Die Schatten von Prag
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Martin Becker wurde 1982 geboren. Er schreibt Romane sowie Reportagen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Er hat in Prag gelebt und die »Gebrauchsanweisung für Prag und Tschechien« geschrieben. Martin Becker lebt mit seiner Familie in Halle (Saale). Gemeinsam mit Tabea Soergel wurde er 2016 mit dem Deutsch-tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnet.
Beiträge
“Die Schatten von Prag” von Martin Becker und Tabea Soergel: Ein atmosphärischer, aber zäher Krimi
Als Fan historischer Krimis war ich gespannt auf “Die Schatten von Prag”, doch leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Die Autoren erschaffen zwar ein lebendiges Bild des Prags von 1910, aber der eigentliche Kriminalfall kommt dabei oft zu kurz. Becker und Soergel gelingt es, das Prag der Jahrhundertwende mit seinen “zwielichtigen Spelunken und glanzvollen Salons” eindrucksvoll zu schildern. Die Spannung zwischen den verschiedenen Nationalitäten - Tschechen, Deutsche und andere - wird gut herausgearbeitet und bildet einen interessanten Hintergrund für die Geschichte. Der Protagonist Egon Erwin Kisch, ein bekannter Reporter, und seine Partnerin Lenka Weißbach sind durchaus interessante Figuren. Ihre Ermittlungen führen sie durch verschiedene Schichten der Prager Gesellschaft, was faszinierende Einblicke ermöglicht. Allerdings entwickelt sich der eigentliche Kriminalfall nur schleppend. Die Ermittlungen kommen nicht recht in Fahrt, und oft verliert sich die Handlung in atmosphärischen Beschreibungen oder historischen Details. Für Leser, die einen klassischen, spannungsgeladenen Krimi erwarten, könnte dies enttäuschend sein. “Die Schatten von Prag” ist weniger ein klassischer Krimi als vielmehr ein atmosphärisches Porträt des Prags der Jahrhundertwende. Die detailreiche Darstellung der Stadt und ihrer Bewohner ist beeindruckend, geht aber oft auf Kosten der Spannung und des Krimiplotts. Wer historische Romane mit viel Lokalkolorit mag und bereit ist, für die Atmosphäre etwas Spannung zu opfern, wird das Buch möglicherweise genießen. Für Fans von temporeichen Krimis ist es hingegen weniger geeignet. Für mich war es insgesamt leider nur ein durchschnittliches Leseerlebnis, das mehr durch seine Atmosphäre als durch seine Krimihandlung überzeugte. Ich werde Teil zwei aber noch eine Chance geben.
Leider kein Krimi
Egon Erwin Kisch, der rasende Kriminal-Reporter, der für die renommierte Prager Tageszeitung Bohemia arbeitet, hat in diesem Buch eine Hauptrolle. Diese historische Figur sorgte dafür, dass ich mir den Krimi ausgesucht habe. Neben dem 1910 (realen) noch recht jungen Reporter, spielt eine fiktive Frauenfigur eine Rolle. Es ist die junge Medizinstudentin Lenka. Die junge Frau hatte vorübergehend in dem quirligen Berlin gelebt und als eine der wenigen Frauen Medizin studieren können. Aber als ihre Mutter langsam immer mehr in eine Demenz abdriftete, kam sie nach Prag zurück. Im Zug nach Prag traf Lenka auf eine faszinierende Frau, die ihr zum Ende eines Gesprächs, gegen das Heimweh ein Fläschchen mit Berliner Luft schenkte. Diese Frau sah Lenka in Prag wieder, als ein Mensch um Leben gekommen war. Hatte die vornehme Dame was mit dem Mord zu tun? Kisch ist fast immer der Erste bei einem Mord. Er hat sich einige Prager Jungen als Nachrichtendienst organisiert, die ihm immer schnell Meldung machen, wenn wieder etwas passiert ist. Seine Reportagen sind spannend geschrieben und verhelfen dem Tageblatt zu einem guten Absatz. Kisch ist nicht unbedingt bei seinem neuen Vorgesetzten beliebt. Der Reporter darf sich bald nicht mehr mit den Kriminalfällen befassen und wird degradiert. Jetzt hat er noch mehr Zeit sich in Kaschemmen herumzutreiben, viel zu viel zu trinken und eine nach der anderen zu rauchen. Der junge Reporter ist hübsch und keine junge Frau mag ihm widerstehen. Das Morden hört aber nicht auf und Kisch versucht auf eigene Faust herauszubekommen, wer hinter dieser Mordserie steckt. Lenka wird ihm dabei (widerwillig) helfen. Wenn ich nicht … … zufällig im Radio ein Interview der beiden Autoren von „Die Schatten von Prag“ gehört hätte, hätte ich das Buch zugeschlagen, denn ich finde, es ist weit entfernt von einem Krimi. Ich habe statt einer Mordermittlung sehr viel über die damalige Zeit gelernt. 1910 zog der Halleysche Komet gerade seinen Schweif über die Erde und die Menschen waren recht irritiert. Sie vermuteten einen Weltuntergang oder andere Katastrophen. Die Welt war ohnehin im Umbruch und darüber wurden Bruchstücke der damaligen Geschichte immer wieder in dem Buch erwähnt. Kisch ist mir persönlich eine unangenehme Figur. Seine überhebliche Art machte es mir nicht leicht. Lenka fand ich schon viel sympathischer. Diese Figur zeigte, dass auch die Frauenwelt im Aufbruch war und sich nicht mehr alles gefallen lassen wollte. Nur die Morde, eigentlich eine Mordserie, stand an hinterster Stelle. Viel drumherum, aber weniger ein Krimi. Sicherlich ist „Die Schatten von Prag“ ein Buch, dass wenn man es liest, sehr informativ ist, mir fehlte es aber an Spannung. Es ist bestimmt auch richtig gut recherchiert, doch kenne ich mich mit Prag und der tschechischen Geschichte gar nicht aus. So erklärte sich mir auch nicht der Umstand, dass die in Prag lebenden Menschen mal Tschechisch, mal Deutsch sprachen und das diese beiden Nationalitäten sich 1910 so gar nicht mochten. Man hätte „Die Schatten von Prag“ nicht als Krimi deklariert sollen. Vielleicht hätte er mich dann abgeholt. So habe ich immer auf eine Mordermittlung gewartet. Meine Erwartungen waren anders. Ansonsten hatte der Roman seine wirklich informativen und unterhaltsamen Seiten. Somit gibt es von Rubi und mir 🐭🐭🐭 und man findet es eher unter den historischen Büchern.

Prag ♥️
Das alte Prag wird in diesem Buch so lebendig, dass ich das Buch stellenweise gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Martin Becker und Tabea Soergel schaffen in "Die Schatten von Prag" eine Atmosphäre, die eine richtige Sogwirkung auf mich ausgewirkt hat. Auch die Begegnung mit einigen Personen der Prager Geschichte wie Else Fanta oder Franz Kafka haben mich total abgeholt. Kisch als Protagonist ist auch einfach wunderbar und eine ganz tolle Verschmelzung aus Geschichte und Fantasie. Wer nach der Lektüre dieses Buches keine Pragreise plant, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Einfach mal wieder ein spannender Krimi mit historischen Hintergrund. Sehr gelungen. Ich hoffe es folgen noch weitere Geschichten mit Egon Erwin Kisch, Heinrich Brodesser und Lenka Weißbach.
Die Charaktere waren für mich nicht greifbar, die Geschichte wirr mit vielen Längen, das Ende hätte alles und nichts sein können. Leider nicht meins.
Interessantes Setting und spannend geschrieben.
Krimi mal anders – irgendwie. Das Setting war insgesamt sehr interessant. Die Beschreibungen waren angemessen und die Charaktere haben toll miteinander interagiert. Bei dem ein oder anderen Dialog musste ich durchaus schmunzeln. Kisch, als einer der Hauptfiguren, mochte ich sehr. Der Twist am Ende war dann doch unerwartet – die Geschichte hat ein annehmbares Ende gefunden und könnte im Grunde so für sich stehen bleiben oder auch eine Fortsetzung zulassen. In der Geschichte selbst wird das Thema „Liebe zum gleichen Geschlecht“ – vor allem von Frau zu Frau – durch eine der Hauptprotagonistinnen in gewisser Weise fokussiert. Auch spielt das Thema „Männerhass“ in Bezug auf das Tatmotiv eine gewisse Rolle, ebenso wie die „Freiheiten“ der Frau zur damaligen Zeit. Die Themen waren in die Geschichte gut eingeflochten und störten nicht, sodass ich nie das Gefühl hatte, man wolle mir etwas politisch (korrektes) aufdrücken. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit die oben genannten Themen in einer Fortsetzung möglicherweise erzwungen wirken könnten. Manchmal – das möchte ich dann doch negativ anmerken – wechselten die Szenen sehr schnell und ich musste mich erst wieder in der Handlung zurechtfinden. Insgesamt ein spannender Krimi und für mich durchaus ein Lese-Highlight.
Leider nicht meins - der 1 Stern bezieht sich auf DNF!
In „Die Schatten von Prag“ treffen wir auf die junge Lenka die aufgrund familiärer Geschehnisse von Berlin zurück ins, für sie, einengende Prag ziehen muss. Dort schließt sie mit dem Redakteur Kisch einen Pakt, der sie gemeinsam in die Bohemia zieht - mitten hinein in die dunklen Gassen von Prag. Leider habe ich das Buch bei rund 38% abgebrochen, ich wurde damit einfach nicht warm. Mir wurde viel zu sehr, zumindest zu diesem Zeitpunkt, Nebensächliches hochtrabend thematisiert und ich habe keinerlei roten Faden in den gesamten Abläufen gefunden. Auch der Schreibstil hat es mir leider etwas schwer gemacht, er ließ sich für mich nicht sehr flüssig lesen - passte aber sehr gut in das alte Prager Setting. Hervorzuheben für mich ist die Einsetzung der Frauenfigur in die damalige Zeit und auch die zweiseitige Sichtweise war in der Grundidee interessant gestaltet!
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Autorenbeschreibung
Martin Becker wurde 1982 geboren. Er schreibt Romane sowie Reportagen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Er hat in Prag gelebt und die »Gebrauchsanweisung für Prag und Tschechien« geschrieben. Martin Becker lebt mit seiner Familie in Halle (Saale). Gemeinsam mit Tabea Soergel wurde er 2016 mit dem Deutsch-tschechischen Journalistenpreis ausgezeichnet.
Beiträge
“Die Schatten von Prag” von Martin Becker und Tabea Soergel: Ein atmosphärischer, aber zäher Krimi
Als Fan historischer Krimis war ich gespannt auf “Die Schatten von Prag”, doch leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Die Autoren erschaffen zwar ein lebendiges Bild des Prags von 1910, aber der eigentliche Kriminalfall kommt dabei oft zu kurz. Becker und Soergel gelingt es, das Prag der Jahrhundertwende mit seinen “zwielichtigen Spelunken und glanzvollen Salons” eindrucksvoll zu schildern. Die Spannung zwischen den verschiedenen Nationalitäten - Tschechen, Deutsche und andere - wird gut herausgearbeitet und bildet einen interessanten Hintergrund für die Geschichte. Der Protagonist Egon Erwin Kisch, ein bekannter Reporter, und seine Partnerin Lenka Weißbach sind durchaus interessante Figuren. Ihre Ermittlungen führen sie durch verschiedene Schichten der Prager Gesellschaft, was faszinierende Einblicke ermöglicht. Allerdings entwickelt sich der eigentliche Kriminalfall nur schleppend. Die Ermittlungen kommen nicht recht in Fahrt, und oft verliert sich die Handlung in atmosphärischen Beschreibungen oder historischen Details. Für Leser, die einen klassischen, spannungsgeladenen Krimi erwarten, könnte dies enttäuschend sein. “Die Schatten von Prag” ist weniger ein klassischer Krimi als vielmehr ein atmosphärisches Porträt des Prags der Jahrhundertwende. Die detailreiche Darstellung der Stadt und ihrer Bewohner ist beeindruckend, geht aber oft auf Kosten der Spannung und des Krimiplotts. Wer historische Romane mit viel Lokalkolorit mag und bereit ist, für die Atmosphäre etwas Spannung zu opfern, wird das Buch möglicherweise genießen. Für Fans von temporeichen Krimis ist es hingegen weniger geeignet. Für mich war es insgesamt leider nur ein durchschnittliches Leseerlebnis, das mehr durch seine Atmosphäre als durch seine Krimihandlung überzeugte. Ich werde Teil zwei aber noch eine Chance geben.
Leider kein Krimi
Egon Erwin Kisch, der rasende Kriminal-Reporter, der für die renommierte Prager Tageszeitung Bohemia arbeitet, hat in diesem Buch eine Hauptrolle. Diese historische Figur sorgte dafür, dass ich mir den Krimi ausgesucht habe. Neben dem 1910 (realen) noch recht jungen Reporter, spielt eine fiktive Frauenfigur eine Rolle. Es ist die junge Medizinstudentin Lenka. Die junge Frau hatte vorübergehend in dem quirligen Berlin gelebt und als eine der wenigen Frauen Medizin studieren können. Aber als ihre Mutter langsam immer mehr in eine Demenz abdriftete, kam sie nach Prag zurück. Im Zug nach Prag traf Lenka auf eine faszinierende Frau, die ihr zum Ende eines Gesprächs, gegen das Heimweh ein Fläschchen mit Berliner Luft schenkte. Diese Frau sah Lenka in Prag wieder, als ein Mensch um Leben gekommen war. Hatte die vornehme Dame was mit dem Mord zu tun? Kisch ist fast immer der Erste bei einem Mord. Er hat sich einige Prager Jungen als Nachrichtendienst organisiert, die ihm immer schnell Meldung machen, wenn wieder etwas passiert ist. Seine Reportagen sind spannend geschrieben und verhelfen dem Tageblatt zu einem guten Absatz. Kisch ist nicht unbedingt bei seinem neuen Vorgesetzten beliebt. Der Reporter darf sich bald nicht mehr mit den Kriminalfällen befassen und wird degradiert. Jetzt hat er noch mehr Zeit sich in Kaschemmen herumzutreiben, viel zu viel zu trinken und eine nach der anderen zu rauchen. Der junge Reporter ist hübsch und keine junge Frau mag ihm widerstehen. Das Morden hört aber nicht auf und Kisch versucht auf eigene Faust herauszubekommen, wer hinter dieser Mordserie steckt. Lenka wird ihm dabei (widerwillig) helfen. Wenn ich nicht … … zufällig im Radio ein Interview der beiden Autoren von „Die Schatten von Prag“ gehört hätte, hätte ich das Buch zugeschlagen, denn ich finde, es ist weit entfernt von einem Krimi. Ich habe statt einer Mordermittlung sehr viel über die damalige Zeit gelernt. 1910 zog der Halleysche Komet gerade seinen Schweif über die Erde und die Menschen waren recht irritiert. Sie vermuteten einen Weltuntergang oder andere Katastrophen. Die Welt war ohnehin im Umbruch und darüber wurden Bruchstücke der damaligen Geschichte immer wieder in dem Buch erwähnt. Kisch ist mir persönlich eine unangenehme Figur. Seine überhebliche Art machte es mir nicht leicht. Lenka fand ich schon viel sympathischer. Diese Figur zeigte, dass auch die Frauenwelt im Aufbruch war und sich nicht mehr alles gefallen lassen wollte. Nur die Morde, eigentlich eine Mordserie, stand an hinterster Stelle. Viel drumherum, aber weniger ein Krimi. Sicherlich ist „Die Schatten von Prag“ ein Buch, dass wenn man es liest, sehr informativ ist, mir fehlte es aber an Spannung. Es ist bestimmt auch richtig gut recherchiert, doch kenne ich mich mit Prag und der tschechischen Geschichte gar nicht aus. So erklärte sich mir auch nicht der Umstand, dass die in Prag lebenden Menschen mal Tschechisch, mal Deutsch sprachen und das diese beiden Nationalitäten sich 1910 so gar nicht mochten. Man hätte „Die Schatten von Prag“ nicht als Krimi deklariert sollen. Vielleicht hätte er mich dann abgeholt. So habe ich immer auf eine Mordermittlung gewartet. Meine Erwartungen waren anders. Ansonsten hatte der Roman seine wirklich informativen und unterhaltsamen Seiten. Somit gibt es von Rubi und mir 🐭🐭🐭 und man findet es eher unter den historischen Büchern.

Prag ♥️
Das alte Prag wird in diesem Buch so lebendig, dass ich das Buch stellenweise gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Martin Becker und Tabea Soergel schaffen in "Die Schatten von Prag" eine Atmosphäre, die eine richtige Sogwirkung auf mich ausgewirkt hat. Auch die Begegnung mit einigen Personen der Prager Geschichte wie Else Fanta oder Franz Kafka haben mich total abgeholt. Kisch als Protagonist ist auch einfach wunderbar und eine ganz tolle Verschmelzung aus Geschichte und Fantasie. Wer nach der Lektüre dieses Buches keine Pragreise plant, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Einfach mal wieder ein spannender Krimi mit historischen Hintergrund. Sehr gelungen. Ich hoffe es folgen noch weitere Geschichten mit Egon Erwin Kisch, Heinrich Brodesser und Lenka Weißbach.
Die Charaktere waren für mich nicht greifbar, die Geschichte wirr mit vielen Längen, das Ende hätte alles und nichts sein können. Leider nicht meins.
Interessantes Setting und spannend geschrieben.
Krimi mal anders – irgendwie. Das Setting war insgesamt sehr interessant. Die Beschreibungen waren angemessen und die Charaktere haben toll miteinander interagiert. Bei dem ein oder anderen Dialog musste ich durchaus schmunzeln. Kisch, als einer der Hauptfiguren, mochte ich sehr. Der Twist am Ende war dann doch unerwartet – die Geschichte hat ein annehmbares Ende gefunden und könnte im Grunde so für sich stehen bleiben oder auch eine Fortsetzung zulassen. In der Geschichte selbst wird das Thema „Liebe zum gleichen Geschlecht“ – vor allem von Frau zu Frau – durch eine der Hauptprotagonistinnen in gewisser Weise fokussiert. Auch spielt das Thema „Männerhass“ in Bezug auf das Tatmotiv eine gewisse Rolle, ebenso wie die „Freiheiten“ der Frau zur damaligen Zeit. Die Themen waren in die Geschichte gut eingeflochten und störten nicht, sodass ich nie das Gefühl hatte, man wolle mir etwas politisch (korrektes) aufdrücken. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit die oben genannten Themen in einer Fortsetzung möglicherweise erzwungen wirken könnten. Manchmal – das möchte ich dann doch negativ anmerken – wechselten die Szenen sehr schnell und ich musste mich erst wieder in der Handlung zurechtfinden. Insgesamt ein spannender Krimi und für mich durchaus ein Lese-Highlight.
Leider nicht meins - der 1 Stern bezieht sich auf DNF!
In „Die Schatten von Prag“ treffen wir auf die junge Lenka die aufgrund familiärer Geschehnisse von Berlin zurück ins, für sie, einengende Prag ziehen muss. Dort schließt sie mit dem Redakteur Kisch einen Pakt, der sie gemeinsam in die Bohemia zieht - mitten hinein in die dunklen Gassen von Prag. Leider habe ich das Buch bei rund 38% abgebrochen, ich wurde damit einfach nicht warm. Mir wurde viel zu sehr, zumindest zu diesem Zeitpunkt, Nebensächliches hochtrabend thematisiert und ich habe keinerlei roten Faden in den gesamten Abläufen gefunden. Auch der Schreibstil hat es mir leider etwas schwer gemacht, er ließ sich für mich nicht sehr flüssig lesen - passte aber sehr gut in das alte Prager Setting. Hervorzuheben für mich ist die Einsetzung der Frauenfigur in die damalige Zeit und auch die zweiseitige Sichtweise war in der Grundidee interessant gestaltet!