Die letzte Fahrt des Zaren

Die letzte Fahrt des Zaren

E-Book
4.52

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Beschreibung

Ende Februar 1917: In den Palästen Petrograds wird getanzt und in den Opern gesungen, während sich auf den Straßen die Proteste ausweiten und die staatliche Ordnung in Bedrängnis gerät. Doch weil der Innenminister glaubt, alles im Griff zu haben, verlässt der Zar mit seinem glamourösen Hofzug die Hauptstadt. Er sollte sie nie wieder betreten, denn jetzt beschleunigen sich die Ereignisse. In einem alles mitreißenden Strudel geht das Zarenreich unter und mit ihm alle Alternativen, die Rußland in eine andere Zukunft geführt hätten. Manchmal verdichtet sich die Weltgeschichte in wenigen Tagen und einzelnen Personen. So war es im Februar 1917, als Zar Nikolaus II. in den Zug stieg und in Petrograd die Revolution ausbrach. Jörg Baberowski ist ein großartiger Erzähler, der diesen welthistorischen Moment in einzigartiger Weise nacherlebbar macht: die letzte Woche des Zarenreichs so lebensnah, als säße man im Kino. Das Buch fängt die Dynamik des Moments grandios ein und zeigt, wie eine scheinbar festgefügte Ordnung in wenigen Tagen in sich zusammenfallen kann, wenn die handelnden Personen nicht mehr wissen, was sie tun. Baberowski zeichnet bestechende Porträts und schildert die Ereignisse so, als wäre man mitten im Geschehen. Deutlich wird aber auch, dass alles anders hätte kommen können, wenn der Zar, seine Minister und Generäle verstanden hätten, was um sie herum geschah. So ist dieses berührende Buch auch eine Reflexion über die Grundlagen der Macht und die Herrschaft des Zufalls.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Geschichte & Archäologie
Format
E-Book
Seitenzahl
380
Preis
21.99 €

Beiträge

2
Alle
5

Wieder Geschichte zum mit fiebern. Der Autor nimmt den Leser mit, in die letzten Tage des Zarenreiches. Eine mehrere 100 Jahre währende Ordnung, bricht in 10 Tagen völlig zusammen. Im Volk brodelt es, die mächtigen füllen sich sicher, können oder wollen das nahende Ende nicht sehen und der Zar verlässt die Stadt per Zug und sollte nie wieder zurück kehren. Nichts war geplant, nichts war vorbestimmt. Ein Strudel von Augenblicken, Zufälligkeiten, menschlichen Versagen, Überheblichkeit und Unfähigkeit, reißt alles hinweg. Packend geschildert, mit vielen Berichten von Zeitzeugen und Augenzeugen.

4

Sehr gute Darstellung der letzten Wochen des Zerenreichs.

Jörg Barberowski zeigt uns mit seinem Buch "Die letzte Fahrt des Zaren" den Ablauf der letzten Tage und Wochen des alten Rußlands, als die Bolschewiken im Zuge der Februarrevolution die Macht ergreifen. Jörg Baberowski nimmt uns mit durch die Tage der bewegenden Zeit von Ende Februar bis zum 15. März 1917. In der Bevölkerung brodelt es mehr und mehr, doch Zar Nikolaj II und seine Berater erkennen die Zeichen nicht. Sie wähnen sich stark und glauben nicht daran, dass ihre Regierung gestürzt werden kann. Das Innenministerium glaubt, weiterhin alles im Griff zu haben. Doch während in den Palästen getanzt und gefeiert wird, weiten sich die Proteste aus. Zar Nikolaj II ahnt auf seiner letzten Reise nicht, dass er Petrograd nie wieder betreten wird. Die angespannte Stimmungslage dieser Tage wurde mir beim Lesen richtig deutlich. Und Baberowski zeigt ganz gut, wie die Lage allmählich auch eine Eigendynamik entwickelte, die das Schicksal des Zaren besiegelte. Das Schicksal eines Zaren, der nicht zum Regieren geboren war. Der zu willensschwach war und sich nicht durchsetzen konnte. In gerade einmal 10 mickrigen Tagen verspielt Zar Nikolaj II seine Macht und sämtliche Möglichkeiten, die Rußland in eine andere Zukunft hätten führen können. Mit Zar Nikolaj Aleksandrovič Romanov geht das Zarenreich letztendlich unter. Am Ende stellt sich mir die Frage, wie alles gekommen wäre, wäre Nikolaj ein willensstarker, selbstbewusster und durchsetzungsfähiger Mann gewesen ...

Sehr gute Darstellung der letzten Wochen des Zerenreichs.
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