Die Hassliste
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jennifer Brown wurde in Kansas City geboren und lebt dort heute mit ihrem Mann, drei Kindern sowie einigen Hunden und Katzen. Wenn sie nicht über ernsthafte Themen schreibt, arbeitet sie als Kolumnistin für den Kansas City Star. Für ihre humoristischen Beiträge wurde die Autorin schon mehrfach ausgezeichnet.
Beiträge
Valerie und Nick sind Außenseiter an ihrer Schule und werden von ihren Mitschülern bei jeder sich bietenden Gelegenheit gemobbt. Um sich abzureagieren führen die beiden eine Hassliste. Was für Valerie nur eine Art Spiel ist, ist für Nick jedoch ernst und eines Tages beginnt er in der Schul-Cafeteria eine Schießerei. Dabei tötet er 6 Menschen. Bei ihrem Versuch, die Schießerei zu beenden, wird Valerie selbst von einer Kugel getroffen. Nach der Tat ist sie jedoch für niemanden eine Heldin und muss nicht nur mit den Vorwürfen der anderen, sondern vor allem mit den eigenen Vorwürfen an sich selbst weiterleben. Bereits nach wenigen Seiten wird man in Valeries Gedankenstrudel gezogen und dreht sich unweigerlich mit durch diesen Strudel. Zu Beginn der Geschichte sind zig Fragen offen, man möchte wissen warum, wieso und weshalb Nick und Valerie diese Liste geführt haben und warum Nick auf seine Mitschüler geschossen hat. Im Laufe der Geschichte werden viele dieser Fragen dann auch beantwortet, wobei einige Punkte nach wie vor offen bleiben. Nach dem lesen hat mich dies etwas gestört, inzwischen finde ich es jedoch passend, denn ich denke, dass man nach einer solchen Tat niemals alle Fragen beantworten kann. Valerie und Nick mussten viel erdulden. Die Autorin stellt den Spott und das Mobbing, welchem die beiden ausgesetzt sind, aber auch ihre Probleme zu Hause mit den Eltern gut dar. Dadurch entsteht ein recht guter Gesamteindruck und man kann verstehen, wieso sie sich so entwickelt haben, wie sie es taten. Zu Beginn der Geschichte ist es mir schwer gefallen, nachzuvollziehen, was Valerie an Nick gefunden hat, denn mir war er einfach nur unsympathisch. Doch auch dies wird im Laufe der Geschichte von der Autorin gut dargestellt, so dass nachvollziehbar wird, was die beiden verbunden hat. In „die Hassliste“ erzählt Jennifer Brown jedoch nicht nur, wie es zu dieser schrecklichen Tat kam, sondern sie erzählt auch, wie es ist, mit den Folgen einer solchen Tat leben zu müssen. Im Vordergrund steht hier natürlich Valerie und ihr steiniger Weg zurück ins Leben. Gut gefallen hat mir jedoch auch, dass die Autorin die anderen nicht vergisst. Und so erfährt man nicht nur, wie es Valerie ergeht, sondern auch wie es den anderen Opfern ergeht. Und die Autorin zeigt, welch weite Kreise so eine Tat mit sich zieht, denn diese Tat verändert nicht nur das Leben der Opfer, sondern auch ihrer Angehörigen. Besonders deutlich wird dies auch an der Beziehung zwischen Valerie und ihrer Mutter. Stellenweise fand ich Valeries Mutter zwar nervig, insgesamt erscheint mir ihr Handeln jedoch recht authentisch. Die Autorin erzählt die Geschichte dieses Amoklaufes sehr komplex und vielseitig und zieht verschiedene Aspekte mit in ihre Erzählung ein. An manchen Punkten hat sich die Geschichte für mich nicht schnell genug weiterentwickelt und ich hatte das Gefühl, beim Lesen auf der Stelle zu stehen. Diese Passagen fand ich sehr langatmig und ich habe überlegt, das Buch abzubrechen. Das habe ich jedoch nicht getan, und bin froh darüber, denn im letzten Viertel gewinnt die Erzählung wieder an Leben und liest sich fast von selbst.
Dies ist schon das zweite Buch, das ich zum Thema Amoklauf lese und das ist wahrlich kein leichtes Thema. Genau deswegen hatte ich Angst enttäuscht zu werden, doch Jennifer Brown hat ein absolut wunderbares Buch geschrieben und genau den Kern der Sache getroffen. Valerie und Nick schienen auf den ersten Blick ganz normale Teenager zu sein, die wütend waren. Wütend auf Mitschüler, Eltern und Lehrer, weil sie gemobbt wurden und ich meine so richtig gemobbt. Die Situationen, die Valerie in Rückblenden erzählt, sind keineswegs nur ein Fall von dämlichen Sprüchen sondern gehen schon weiter. Die beiden beschließen eine Hassliste zu führen, auf der jeder Name notiert wird, der schon mal negativ aufgefallen ist. Es fallen bei den beiden Sprüche wie „Den bring ich um!“, doch als Nick am 2. Mai in der Schule ernst macht, ist Valerie genauso geschockt wie alle anderen. Ich konnte mir die beiden sehr gut vorstellen. Man liest ja sowieso alles aus Valeries Sicht und kann sich daher super mit ihr identifizieren, doch auch über Nick erfährt man noch allerhand und obwohl er am 2. Mai der Täter war, muss man sich eingestehen, dass er die ganze Zeit davor immer nur ein Opfer war. Allgemein sind alle Charakter sehr interessant und gut beschrieben. Valeries Mutter, die selbst nicht so genau weiß, ob ihre Tochter ein Opfer oder ein Täter ist und sie sowohl vor der Welt beschützen muss als auch die Welt vor ihr. Ihr Vater, der ständig nur mit ihrer Mutter streitet, Valerie verantwortlich macht und nicht mehr gerne zuhause ist, war für einen Vater reichlich gemein und unloyal seiner Tochter gegenüber, doch die beiden scheinen sich schon Jahre vor der Tat voneinander entfernt zu haben. Ihr kleiner Bruder probiert tapfer und für Valerie da zu sein, doch letztendlich scheitert er daran und auch aus ihm bricht alles heraus, was ihn belastet. Dann gibt es noch einige für Valerie wichtige Personen wie z.B. Dr. Hieler, der Therapeut, der mir sehr kompetent und sympathisch rüberkam, und Bea, eine Künstlerin, bei der Valerie ab und an Unterschlupf finden und malen kann. Und zu guter Letzt sind da die Leute aus der Schule und wie sie Valerie nach dem Amoklauf wieder aufnehmen (müssen). Man sollte meinen, dass Menschen aus solchen Fehlern lernen und Valerie jetzt anders behandeln. Tatsächlich wissen viele gar nicht, wie sie nach den Sommerferien mit ihr umehen sollen, doch einige scheinen genau da weiterzumachen, wo sie aufgehört haben. Obwohl Valerie von vielen als Mittäter bezeichnet wird, scheint es manchen Jugendlichen egal zu sein, dass sie erneut einen Amoklauf planen könnte. Im Verlaufe des Buchs hat sie mehrmals wieder mit grenzwertigen Sprüchen und meiner Meinung nach wieder mit Mobbing zu kämpfen und das zeigt, dass sich nicht bei allen etwas geändert hat. Leider entspricht das wohl auch der Realität: Schlimme Dinge passieren, bleiben auch für kurze Zeit im Gedächtnis, aber an ihrem Verhalten ändern die wenigsten Leute etwas. Glücklicherweise gibt es noch andere Charakter, die Valerie nach und nach akzeptieren. Nachdem ihre vorherigen Freunde sie abserviert haben, isst sie wochenlang alleine in einem Seitengang der Schule, bis Jessica zu ihr kommt. Jessica ist das Mädchen, welches sie jahrelang gedemütigt hat und von Nick erschossen worden wäre, wenn Valerie sich nicht dazwischen geworfen und damit den Amoklauf beendet hätte. In Jessica scheint wirklich etwas ‚Klick‘ gemacht zu haben, denn sie hat ihre Denkweise vollkommen umgestellt und probiert Valerie von nun an zu integrieren. Dafür hab ich sie wirklich bewundert, denn das tut sie mit einer ungeheuren Ausdauer, schließlich ist Valerie anfangs skeptisch und alles andere als begeistert. Zusammen ziehen die beiden aber ihr Ding durch und das endet mit dem Buch bei ihrer Abschlussfeier knapp ein Jahr nach dem Amoklauf. An dieser Stelle möchte ich noch ein Zitat einfügen, dass den Kern der Geschichte und aller Wut auf der Welt wohl ziemlich gut trifft: „Leute empfinden Hass. Das ist unsere Realität. Leute hassen einander und werden gehasst, sie wünschen einander Schlechtes und wollen sich gegenseitig bestrafen. In der Zeitung lesen wir, dass die Zeiten des Hasses vorbei sind. Ich weiß nicht, ob es möglich ist, Menschen vom Hass zu befreien.“ Zum Abschluss will ich jetzt noch kurz auf den Stil und den Aufbau des Buches eingehen. Der Schreibstil an sich ist absolut flüßig und angenehm, ich hatte keinerlei Schwierigkeiten reinzukommen. Das Buch ist in vier Teile gegliedert und wenn vom Amoklauf an sich berichtet wird, steht am Anfang der Kapitel immer die Uhrzeit und ein Zitat, welches direkt aus der Situation gegriffen wurde. Außerdem gibt es da noch die Zeitungsartikel einer Angela Dash, welche Valerie im Verlaufe des Buches auch persönlich trifft. Diese Artikel berichten von den Opfern und wie schon im Zitat angedeutet, will sie den Leuten verkaufen, dass die Zeiten des Hasses vorbei sind und an der Highschool wieder alles heil ist. Fazit Insgesamt ist das Buch authentisch geschrieben und dadurch sehr berührend. Auch die Charakter konnte ich mir alle gut vorstellen und ihr Handeln nachvollziehen. Ich sage nicht, dass ich genauso gehandelt hätte, sondern lediglich dass ich es nachvollziehen konnte und das ist etwas, was Autoren nicht oft gelingt: Charakter erschaffen, die einem sofort unsympathisch sind, deren Verhalten aber dennoch verständlich rüberkommt. Absolute Leseempfehlung von mir. Und zum Schluss möchte ich nochmal etwas zitieren, was Valerie im Laufe dieses Jahres sehr gut erkannt hat: „Im Grunde hatte Nick recht gehabt: Jeder von uns konnte manchmal ein Sieger sein. Allerdings hatte er nicht verstanden, dass wir auch alle Verlierer sein mussten. Das eine geht nicht ohne das andere.“ (September 2012)
Es ist nur eine Liste, oder?
Oh ein wirklich gutes Buch. Eine Geschichte um ein Mädchen, dessen Freund einen Amoklauf in ihrer gemeinsamen Schule begann und die zugleich Heldin, Opfer und Täter war. Es erzählt die Geschichte ihres letzten Jahres an der Highschool mit Rückblicken auf die Zeit vor dem Amoklauf.
Erster Satz: [Aus der Garvin County Sun-Tribune, 3. Mai 2008, von Angela Dash] Als »entsetzlich« bezeichnen Ermittlungsbeamte, die derzeit die näheren Umstände des Gewaltausbruchs vom Freitagvormittag untersuchen, die Umstände am Schauplatz des Verbrechens, der Cafeteria der Garvin-Highschool. Meine Meinung: Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was ich sagen soll. Das Buch ist in 4 Teile unterteilt und wird aus Valeries Sicht erzählt. Es zeigt (wie bereits beim erster Satz zu sehen ist) immer wieder Zeitungsartikel zum Amoklauf, Valeries Leben vor, beim und kurz nach dem Amoklauf. Doch der Hauptteil spielt in der Gegenwart. Es wird sehr deutlich wie sehr Valerie kämpfen muss, z.B. beim ersten Tag in der Schule, wie sie mit Zurückweisungen und Vorwürfen zurecht kommt und wie sie an sich selbst verzweifelt. Die Autorin hat die Situationen sehr realistisch gezeigt, ebenso Valeries Gedanken und Gefühle. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Ebenso toll waren die anderen Charaktere dargestellt. Jeder hatte seine Probleme und Sorgen, diese sich sehr toll zeigten. Zum Schluss hin wurde es sehr emotional und ich hab doch ein paar Tränchen vergossen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass das Buch im Deutschunterricht durchgenommen wird, da es sehr vielschichtig ist und vorallem weil es so ein ernstes Thema ist, über das gesprochen werden sollte!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jennifer Brown wurde in Kansas City geboren und lebt dort heute mit ihrem Mann, drei Kindern sowie einigen Hunden und Katzen. Wenn sie nicht über ernsthafte Themen schreibt, arbeitet sie als Kolumnistin für den Kansas City Star. Für ihre humoristischen Beiträge wurde die Autorin schon mehrfach ausgezeichnet.
Beiträge
Valerie und Nick sind Außenseiter an ihrer Schule und werden von ihren Mitschülern bei jeder sich bietenden Gelegenheit gemobbt. Um sich abzureagieren führen die beiden eine Hassliste. Was für Valerie nur eine Art Spiel ist, ist für Nick jedoch ernst und eines Tages beginnt er in der Schul-Cafeteria eine Schießerei. Dabei tötet er 6 Menschen. Bei ihrem Versuch, die Schießerei zu beenden, wird Valerie selbst von einer Kugel getroffen. Nach der Tat ist sie jedoch für niemanden eine Heldin und muss nicht nur mit den Vorwürfen der anderen, sondern vor allem mit den eigenen Vorwürfen an sich selbst weiterleben. Bereits nach wenigen Seiten wird man in Valeries Gedankenstrudel gezogen und dreht sich unweigerlich mit durch diesen Strudel. Zu Beginn der Geschichte sind zig Fragen offen, man möchte wissen warum, wieso und weshalb Nick und Valerie diese Liste geführt haben und warum Nick auf seine Mitschüler geschossen hat. Im Laufe der Geschichte werden viele dieser Fragen dann auch beantwortet, wobei einige Punkte nach wie vor offen bleiben. Nach dem lesen hat mich dies etwas gestört, inzwischen finde ich es jedoch passend, denn ich denke, dass man nach einer solchen Tat niemals alle Fragen beantworten kann. Valerie und Nick mussten viel erdulden. Die Autorin stellt den Spott und das Mobbing, welchem die beiden ausgesetzt sind, aber auch ihre Probleme zu Hause mit den Eltern gut dar. Dadurch entsteht ein recht guter Gesamteindruck und man kann verstehen, wieso sie sich so entwickelt haben, wie sie es taten. Zu Beginn der Geschichte ist es mir schwer gefallen, nachzuvollziehen, was Valerie an Nick gefunden hat, denn mir war er einfach nur unsympathisch. Doch auch dies wird im Laufe der Geschichte von der Autorin gut dargestellt, so dass nachvollziehbar wird, was die beiden verbunden hat. In „die Hassliste“ erzählt Jennifer Brown jedoch nicht nur, wie es zu dieser schrecklichen Tat kam, sondern sie erzählt auch, wie es ist, mit den Folgen einer solchen Tat leben zu müssen. Im Vordergrund steht hier natürlich Valerie und ihr steiniger Weg zurück ins Leben. Gut gefallen hat mir jedoch auch, dass die Autorin die anderen nicht vergisst. Und so erfährt man nicht nur, wie es Valerie ergeht, sondern auch wie es den anderen Opfern ergeht. Und die Autorin zeigt, welch weite Kreise so eine Tat mit sich zieht, denn diese Tat verändert nicht nur das Leben der Opfer, sondern auch ihrer Angehörigen. Besonders deutlich wird dies auch an der Beziehung zwischen Valerie und ihrer Mutter. Stellenweise fand ich Valeries Mutter zwar nervig, insgesamt erscheint mir ihr Handeln jedoch recht authentisch. Die Autorin erzählt die Geschichte dieses Amoklaufes sehr komplex und vielseitig und zieht verschiedene Aspekte mit in ihre Erzählung ein. An manchen Punkten hat sich die Geschichte für mich nicht schnell genug weiterentwickelt und ich hatte das Gefühl, beim Lesen auf der Stelle zu stehen. Diese Passagen fand ich sehr langatmig und ich habe überlegt, das Buch abzubrechen. Das habe ich jedoch nicht getan, und bin froh darüber, denn im letzten Viertel gewinnt die Erzählung wieder an Leben und liest sich fast von selbst.
Dies ist schon das zweite Buch, das ich zum Thema Amoklauf lese und das ist wahrlich kein leichtes Thema. Genau deswegen hatte ich Angst enttäuscht zu werden, doch Jennifer Brown hat ein absolut wunderbares Buch geschrieben und genau den Kern der Sache getroffen. Valerie und Nick schienen auf den ersten Blick ganz normale Teenager zu sein, die wütend waren. Wütend auf Mitschüler, Eltern und Lehrer, weil sie gemobbt wurden und ich meine so richtig gemobbt. Die Situationen, die Valerie in Rückblenden erzählt, sind keineswegs nur ein Fall von dämlichen Sprüchen sondern gehen schon weiter. Die beiden beschließen eine Hassliste zu führen, auf der jeder Name notiert wird, der schon mal negativ aufgefallen ist. Es fallen bei den beiden Sprüche wie „Den bring ich um!“, doch als Nick am 2. Mai in der Schule ernst macht, ist Valerie genauso geschockt wie alle anderen. Ich konnte mir die beiden sehr gut vorstellen. Man liest ja sowieso alles aus Valeries Sicht und kann sich daher super mit ihr identifizieren, doch auch über Nick erfährt man noch allerhand und obwohl er am 2. Mai der Täter war, muss man sich eingestehen, dass er die ganze Zeit davor immer nur ein Opfer war. Allgemein sind alle Charakter sehr interessant und gut beschrieben. Valeries Mutter, die selbst nicht so genau weiß, ob ihre Tochter ein Opfer oder ein Täter ist und sie sowohl vor der Welt beschützen muss als auch die Welt vor ihr. Ihr Vater, der ständig nur mit ihrer Mutter streitet, Valerie verantwortlich macht und nicht mehr gerne zuhause ist, war für einen Vater reichlich gemein und unloyal seiner Tochter gegenüber, doch die beiden scheinen sich schon Jahre vor der Tat voneinander entfernt zu haben. Ihr kleiner Bruder probiert tapfer und für Valerie da zu sein, doch letztendlich scheitert er daran und auch aus ihm bricht alles heraus, was ihn belastet. Dann gibt es noch einige für Valerie wichtige Personen wie z.B. Dr. Hieler, der Therapeut, der mir sehr kompetent und sympathisch rüberkam, und Bea, eine Künstlerin, bei der Valerie ab und an Unterschlupf finden und malen kann. Und zu guter Letzt sind da die Leute aus der Schule und wie sie Valerie nach dem Amoklauf wieder aufnehmen (müssen). Man sollte meinen, dass Menschen aus solchen Fehlern lernen und Valerie jetzt anders behandeln. Tatsächlich wissen viele gar nicht, wie sie nach den Sommerferien mit ihr umehen sollen, doch einige scheinen genau da weiterzumachen, wo sie aufgehört haben. Obwohl Valerie von vielen als Mittäter bezeichnet wird, scheint es manchen Jugendlichen egal zu sein, dass sie erneut einen Amoklauf planen könnte. Im Verlaufe des Buchs hat sie mehrmals wieder mit grenzwertigen Sprüchen und meiner Meinung nach wieder mit Mobbing zu kämpfen und das zeigt, dass sich nicht bei allen etwas geändert hat. Leider entspricht das wohl auch der Realität: Schlimme Dinge passieren, bleiben auch für kurze Zeit im Gedächtnis, aber an ihrem Verhalten ändern die wenigsten Leute etwas. Glücklicherweise gibt es noch andere Charakter, die Valerie nach und nach akzeptieren. Nachdem ihre vorherigen Freunde sie abserviert haben, isst sie wochenlang alleine in einem Seitengang der Schule, bis Jessica zu ihr kommt. Jessica ist das Mädchen, welches sie jahrelang gedemütigt hat und von Nick erschossen worden wäre, wenn Valerie sich nicht dazwischen geworfen und damit den Amoklauf beendet hätte. In Jessica scheint wirklich etwas ‚Klick‘ gemacht zu haben, denn sie hat ihre Denkweise vollkommen umgestellt und probiert Valerie von nun an zu integrieren. Dafür hab ich sie wirklich bewundert, denn das tut sie mit einer ungeheuren Ausdauer, schließlich ist Valerie anfangs skeptisch und alles andere als begeistert. Zusammen ziehen die beiden aber ihr Ding durch und das endet mit dem Buch bei ihrer Abschlussfeier knapp ein Jahr nach dem Amoklauf. An dieser Stelle möchte ich noch ein Zitat einfügen, dass den Kern der Geschichte und aller Wut auf der Welt wohl ziemlich gut trifft: „Leute empfinden Hass. Das ist unsere Realität. Leute hassen einander und werden gehasst, sie wünschen einander Schlechtes und wollen sich gegenseitig bestrafen. In der Zeitung lesen wir, dass die Zeiten des Hasses vorbei sind. Ich weiß nicht, ob es möglich ist, Menschen vom Hass zu befreien.“ Zum Abschluss will ich jetzt noch kurz auf den Stil und den Aufbau des Buches eingehen. Der Schreibstil an sich ist absolut flüßig und angenehm, ich hatte keinerlei Schwierigkeiten reinzukommen. Das Buch ist in vier Teile gegliedert und wenn vom Amoklauf an sich berichtet wird, steht am Anfang der Kapitel immer die Uhrzeit und ein Zitat, welches direkt aus der Situation gegriffen wurde. Außerdem gibt es da noch die Zeitungsartikel einer Angela Dash, welche Valerie im Verlaufe des Buches auch persönlich trifft. Diese Artikel berichten von den Opfern und wie schon im Zitat angedeutet, will sie den Leuten verkaufen, dass die Zeiten des Hasses vorbei sind und an der Highschool wieder alles heil ist. Fazit Insgesamt ist das Buch authentisch geschrieben und dadurch sehr berührend. Auch die Charakter konnte ich mir alle gut vorstellen und ihr Handeln nachvollziehen. Ich sage nicht, dass ich genauso gehandelt hätte, sondern lediglich dass ich es nachvollziehen konnte und das ist etwas, was Autoren nicht oft gelingt: Charakter erschaffen, die einem sofort unsympathisch sind, deren Verhalten aber dennoch verständlich rüberkommt. Absolute Leseempfehlung von mir. Und zum Schluss möchte ich nochmal etwas zitieren, was Valerie im Laufe dieses Jahres sehr gut erkannt hat: „Im Grunde hatte Nick recht gehabt: Jeder von uns konnte manchmal ein Sieger sein. Allerdings hatte er nicht verstanden, dass wir auch alle Verlierer sein mussten. Das eine geht nicht ohne das andere.“ (September 2012)
Es ist nur eine Liste, oder?
Oh ein wirklich gutes Buch. Eine Geschichte um ein Mädchen, dessen Freund einen Amoklauf in ihrer gemeinsamen Schule begann und die zugleich Heldin, Opfer und Täter war. Es erzählt die Geschichte ihres letzten Jahres an der Highschool mit Rückblicken auf die Zeit vor dem Amoklauf.
Erster Satz: [Aus der Garvin County Sun-Tribune, 3. Mai 2008, von Angela Dash] Als »entsetzlich« bezeichnen Ermittlungsbeamte, die derzeit die näheren Umstände des Gewaltausbruchs vom Freitagvormittag untersuchen, die Umstände am Schauplatz des Verbrechens, der Cafeteria der Garvin-Highschool. Meine Meinung: Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was ich sagen soll. Das Buch ist in 4 Teile unterteilt und wird aus Valeries Sicht erzählt. Es zeigt (wie bereits beim erster Satz zu sehen ist) immer wieder Zeitungsartikel zum Amoklauf, Valeries Leben vor, beim und kurz nach dem Amoklauf. Doch der Hauptteil spielt in der Gegenwart. Es wird sehr deutlich wie sehr Valerie kämpfen muss, z.B. beim ersten Tag in der Schule, wie sie mit Zurückweisungen und Vorwürfen zurecht kommt und wie sie an sich selbst verzweifelt. Die Autorin hat die Situationen sehr realistisch gezeigt, ebenso Valeries Gedanken und Gefühle. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Ebenso toll waren die anderen Charaktere dargestellt. Jeder hatte seine Probleme und Sorgen, diese sich sehr toll zeigten. Zum Schluss hin wurde es sehr emotional und ich hab doch ein paar Tränchen vergossen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass das Buch im Deutschunterricht durchgenommen wird, da es sehr vielschichtig ist und vorallem weil es so ein ernstes Thema ist, über das gesprochen werden sollte!