Die Erfindung des Ungehorsams
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Martina Clavadetscher, geboren 1979, ist Autorin und Dramatikerin. Nach ihrem Studium der Deutschen Literatur, Linguistik und Philosophie war sie Hausautorin am Luzerner Theater, gewann den Essener Autorenpreis und war für den Heidelberger Stückemarkt nominiert. Für ihre Prosa erhielt sie den Preis der Marianne-und-Curt-Dienemann-Stiftung, 2021 wurde sie für ihren Roman Die Erfindung des Ungehorsams mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Sie lebt in der Schweiz.
Beiträge
Was für eine klug konstruierte Geschichte!
Am Anfang dachte ich noch, das durchschaue ich doch, aber am Ende fügt sich alles so, dass es sich doch ganz anders anfühlt. Wirklich toll geschrieben, leicht zu lesen, doch mit so viel Tiefgang und doppelten Böden, das ist erstaunlich. Von der Autorin muss ich unbedingt mehr lesen!
Eine erfrischende Art des Erzählens!
Direkt nach Beenden des Buches möchte man nochmal zu lesen beginnen und die Lücken füllen, die sich während und nach der Lektüre ergeben. Der Zusammenhang der drei Perspektiven war intelligent gewählt, besonders die Perspektive von Ada war überraschend und unterhaltsam zugleich. Ein Buch, das aufgrund der Verstrickungen und auch der poetischen Sprache zur Diskussion einlädt.
Der Schweizer Buchpreis befindet sich irgendwo zwischen dem Deutschen und dem Österreichischen. Es kam für mich ziemlich überraschend, dass ein Buch mit Sci-Fi-Elementen den Preis gewann. Das ist ungewöhnlich, Hut ab. Auch Clavadetschers Sprache ist ungewöhnlich und durch die Versform auch eher fordernd. Man braucht eine gewisse Portion an Aufmerksamkeit, um das Buch zu lesen. Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. Auf unterschiedlichen Erzählebenen tauchen wir in unterschiedliche Zeiten ein, gehen zurück bis zu Ada Lovelace. Diesen Teil mochte ich persönlich am liebsten. An einigen Stellen wird es absurd und auch ein wenig gruselig. Die Autorin geht auf aktuelle gesellschaftliche Fragen ein und überlegt, inwieweit sich künstliche Intelligenz entwickeln wird. Leider bedient sie sich dabei an Motiven, die schon zu oft dagewesen sind. Deswegen hat das Ganze etwas leicht Verbrauchtes. Auch das Thema des Feminismus wird hier ein wenig zu sehr ausgereizt und riecht zu sehr nach typischem Buchpreisgewinner. Hier wird eindeutig die Schiene des Deutschen Buchpreises gefahren. Somit bewegt sich der Titel, wie eingangs erwähnt, in einem guten Mittelmass und lässt auf die nächsten Auszeichnungen des Schweizer Buchpreises hoffen. Man hat gezeigt, dass man offen ist für Neues, auch wenn man sich, typisch Schweizer, nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen will.
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Autorenbeschreibung
Martina Clavadetscher, geboren 1979, ist Autorin und Dramatikerin. Nach ihrem Studium der Deutschen Literatur, Linguistik und Philosophie war sie Hausautorin am Luzerner Theater, gewann den Essener Autorenpreis und war für den Heidelberger Stückemarkt nominiert. Für ihre Prosa erhielt sie den Preis der Marianne-und-Curt-Dienemann-Stiftung, 2021 wurde sie für ihren Roman Die Erfindung des Ungehorsams mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Sie lebt in der Schweiz.
Beiträge
Was für eine klug konstruierte Geschichte!
Am Anfang dachte ich noch, das durchschaue ich doch, aber am Ende fügt sich alles so, dass es sich doch ganz anders anfühlt. Wirklich toll geschrieben, leicht zu lesen, doch mit so viel Tiefgang und doppelten Böden, das ist erstaunlich. Von der Autorin muss ich unbedingt mehr lesen!
Eine erfrischende Art des Erzählens!
Direkt nach Beenden des Buches möchte man nochmal zu lesen beginnen und die Lücken füllen, die sich während und nach der Lektüre ergeben. Der Zusammenhang der drei Perspektiven war intelligent gewählt, besonders die Perspektive von Ada war überraschend und unterhaltsam zugleich. Ein Buch, das aufgrund der Verstrickungen und auch der poetischen Sprache zur Diskussion einlädt.
Der Schweizer Buchpreis befindet sich irgendwo zwischen dem Deutschen und dem Österreichischen. Es kam für mich ziemlich überraschend, dass ein Buch mit Sci-Fi-Elementen den Preis gewann. Das ist ungewöhnlich, Hut ab. Auch Clavadetschers Sprache ist ungewöhnlich und durch die Versform auch eher fordernd. Man braucht eine gewisse Portion an Aufmerksamkeit, um das Buch zu lesen. Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. Auf unterschiedlichen Erzählebenen tauchen wir in unterschiedliche Zeiten ein, gehen zurück bis zu Ada Lovelace. Diesen Teil mochte ich persönlich am liebsten. An einigen Stellen wird es absurd und auch ein wenig gruselig. Die Autorin geht auf aktuelle gesellschaftliche Fragen ein und überlegt, inwieweit sich künstliche Intelligenz entwickeln wird. Leider bedient sie sich dabei an Motiven, die schon zu oft dagewesen sind. Deswegen hat das Ganze etwas leicht Verbrauchtes. Auch das Thema des Feminismus wird hier ein wenig zu sehr ausgereizt und riecht zu sehr nach typischem Buchpreisgewinner. Hier wird eindeutig die Schiene des Deutschen Buchpreises gefahren. Somit bewegt sich der Titel, wie eingangs erwähnt, in einem guten Mittelmass und lässt auf die nächsten Auszeichnungen des Schweizer Buchpreises hoffen. Man hat gezeigt, dass man offen ist für Neues, auch wenn man sich, typisch Schweizer, nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen will.