Der Teufelsfürst
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Beschreibung
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Der Teufelsfürst von Silvia Stolzenburg ist der erste Teil einer Dilogie über die historische Person Vlad Draculea, der Bram Stoker als Vorbild für Graf Dracula diente. Einen Vampirroman sollte man hier allerdings nicht erwarten. ;) Osmanisches Reich, 1447: Vlad Draculea und Radu, die Söhne des Woiwoden der Walachei, leben als Geiseln am Hof des Sultans. Um seinen Bruder Radu zu schützen, nimmt Vlad unfassbare körperliche und seelische Qualen auf sich. Erst als er seinen Widerstand scheinbar aufgibt und seine Ausbildung in der osmanischen Kampfkunst anfängt, kommt er seinem Ziel der Rache wieder näher. Ulm, zur selben Zeit: Der Vater von Zehra und Utz von Katzenstein wird ermordet und seine Tochter wird als Hexe und Mörderin aus Ulm verbannt. Zusammen mit den Sinti, die ihr das Leben gerettet haben, begibt Zehra sich auf eine Reise durch halb Europa. Mir hat dieser historische Roman ganz gut gefallen, allerdings hätte ich auf die Geschichte rund um Ulm gut verzichten können. Zehra hätte man auch anders und weniger umfangreich in das Geschehen rund um Vlad Draculea einbringen können. Alles, was mit Ulm zu tun hat, habe ich später auch mehr oder weniger nur quergelesen. Besonders auf die Nerven gegangen, mit ihrer Naivität und Unentschlossenheit, ist mir Sophia von Katzenstein, die zum adeligen Zweig der Familie von Katzenstein gehört. Die Geschichte der historischen Person Vlad Draculea fand ich wiederum sehr interessant, auch wenn über die Gefangenschaft und Jugendjahre nur wenig bekannt ist. Dennoch wird hier gut beleuchtet, warum er später einmal so brutal wurde. Man sieht aber auch seine gute und weiche Seite, die er versucht sich zu bewahren, die ihm aber wiederum auch unter keinen Umständen zum Verhängnis werden soll. In Sachen Brutalität scheinen mir die Osmanen den Menschen aus dem Abendland noch einiges vorauszuhaben. Silvia Stolzenburg beschreibt einige Methoden der osmanischen Folterkunst doch sehr genau, aber eher unpersönlich und nüchtern, sodass man diese Szenen gut ertragen kann. Gerade das Pfählen wird in späteren Jahren eines der Markenzeichen Vlad Draculeas. Da ich bisher noch keinen wirklichen historischen Roman gelesen habe, der im osmanischen Reich spielt, fand ich auch die Beschreibungen zum Leben am osmanischen Sultanshof sehr interessant. Die Gepflogenheiten unterscheiden sich ja doch sehr von denen im Abendland. Sehr interessant fand ich auch, dass gerade auch Geiseln des Osmanischen Reiches, später einmal einflussreiche Machtpositionen erhalten konnten. Voraussetzung hierfür war natürlich die vollkommene Unterwerfung unter die Herrschaft des Sultans. Sehr gut gefallen hat mir auch das Nachwort, in dem die Autorin darauf hingewiesen hat, dass sie sich bei den historischen Gegebenheiten, soweit bekannt, kaum Freiheiten genommen hat. Da zu Vlads Kindheit und Jugendjahren nur wenig bekannt ist, mussten hier allerdings Lücken gefüllt werden, die nicht historisch belegt, aber möglich sind. Ein wenig störend, aber nicht überhand nehmend, fand ich die kleinen Einschübe, um Fremdwörter zu erklären. Hier hätte ich ein kleines Glossar am Ende des Buches besser gefunden. Am Anfang des Buches gibt es ein kleines Personenverzeichnis, dass für mich zu jedem guten historischen Roman dazugehört. Fazit: Wenn man über die Geschichte mit Ulm hinwegsieht, bekommt man hier einen interessanten historischen Roman über die Kindheit und Jugendjahre von Vlad Draculea. Ich werde den zweiten Teil wohl auf jeden Fall auch noch lesen.
Beschreibung
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Der Teufelsfürst von Silvia Stolzenburg ist der erste Teil einer Dilogie über die historische Person Vlad Draculea, der Bram Stoker als Vorbild für Graf Dracula diente. Einen Vampirroman sollte man hier allerdings nicht erwarten. ;) Osmanisches Reich, 1447: Vlad Draculea und Radu, die Söhne des Woiwoden der Walachei, leben als Geiseln am Hof des Sultans. Um seinen Bruder Radu zu schützen, nimmt Vlad unfassbare körperliche und seelische Qualen auf sich. Erst als er seinen Widerstand scheinbar aufgibt und seine Ausbildung in der osmanischen Kampfkunst anfängt, kommt er seinem Ziel der Rache wieder näher. Ulm, zur selben Zeit: Der Vater von Zehra und Utz von Katzenstein wird ermordet und seine Tochter wird als Hexe und Mörderin aus Ulm verbannt. Zusammen mit den Sinti, die ihr das Leben gerettet haben, begibt Zehra sich auf eine Reise durch halb Europa. Mir hat dieser historische Roman ganz gut gefallen, allerdings hätte ich auf die Geschichte rund um Ulm gut verzichten können. Zehra hätte man auch anders und weniger umfangreich in das Geschehen rund um Vlad Draculea einbringen können. Alles, was mit Ulm zu tun hat, habe ich später auch mehr oder weniger nur quergelesen. Besonders auf die Nerven gegangen, mit ihrer Naivität und Unentschlossenheit, ist mir Sophia von Katzenstein, die zum adeligen Zweig der Familie von Katzenstein gehört. Die Geschichte der historischen Person Vlad Draculea fand ich wiederum sehr interessant, auch wenn über die Gefangenschaft und Jugendjahre nur wenig bekannt ist. Dennoch wird hier gut beleuchtet, warum er später einmal so brutal wurde. Man sieht aber auch seine gute und weiche Seite, die er versucht sich zu bewahren, die ihm aber wiederum auch unter keinen Umständen zum Verhängnis werden soll. In Sachen Brutalität scheinen mir die Osmanen den Menschen aus dem Abendland noch einiges vorauszuhaben. Silvia Stolzenburg beschreibt einige Methoden der osmanischen Folterkunst doch sehr genau, aber eher unpersönlich und nüchtern, sodass man diese Szenen gut ertragen kann. Gerade das Pfählen wird in späteren Jahren eines der Markenzeichen Vlad Draculeas. Da ich bisher noch keinen wirklichen historischen Roman gelesen habe, der im osmanischen Reich spielt, fand ich auch die Beschreibungen zum Leben am osmanischen Sultanshof sehr interessant. Die Gepflogenheiten unterscheiden sich ja doch sehr von denen im Abendland. Sehr interessant fand ich auch, dass gerade auch Geiseln des Osmanischen Reiches, später einmal einflussreiche Machtpositionen erhalten konnten. Voraussetzung hierfür war natürlich die vollkommene Unterwerfung unter die Herrschaft des Sultans. Sehr gut gefallen hat mir auch das Nachwort, in dem die Autorin darauf hingewiesen hat, dass sie sich bei den historischen Gegebenheiten, soweit bekannt, kaum Freiheiten genommen hat. Da zu Vlads Kindheit und Jugendjahren nur wenig bekannt ist, mussten hier allerdings Lücken gefüllt werden, die nicht historisch belegt, aber möglich sind. Ein wenig störend, aber nicht überhand nehmend, fand ich die kleinen Einschübe, um Fremdwörter zu erklären. Hier hätte ich ein kleines Glossar am Ende des Buches besser gefunden. Am Anfang des Buches gibt es ein kleines Personenverzeichnis, dass für mich zu jedem guten historischen Roman dazugehört. Fazit: Wenn man über die Geschichte mit Ulm hinwegsieht, bekommt man hier einen interessanten historischen Roman über die Kindheit und Jugendjahre von Vlad Draculea. Ich werde den zweiten Teil wohl auf jeden Fall auch noch lesen.