Der Pfirsichgarten
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Melissa Fu ist in New Mexico, USA aufgewachsen. Sie wusste kaum etwas über ihre Wurzeln, bis ihr schweigsamer Vater eines nachts begann, ihr von seiner Lebensgeschichte zu erzählen. Noch in der gleichen Nacht hat sie erste Notizen gemacht, aus denen schließlich »Der Pfirsichgarten« entstanden ist. Melissa Fu hat Englisch und Physik studiert und als Lehrerin gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Söhnen in England.
Beiträge
In dieser Geschichte begleiten wir drei Generationen einer chinesischen Familie die direkt oder indirekt mit dem Krieg zwischen China und Japan aufgewachsen ist. Die Hauptperson Ran Shu flieht als Kind mit seiner Mutter und begibt sich auf viele Wege, bis sie schließlich in Taiwan landen und er letztendlich in Amerika. Wir begleiten ihn durch seine Kindheit, durch Studium und durch das Eheleben. Hierbei wird geschildert, wie viel Angst er immer davor hat sich als Chinese auszugeben und dass er seine Identität eigentlich verweigert, doch seine Tochter würde gerne mehr über ihre chinesischen Wurzeln erzählen. Es ist eine komplexe Geschichte in der es viel um den Krieg und um die Angst geht. Aber auch um Schuld und Verleugnung. Ich fand es sehr gut gemacht, langsam erzählt wie es in meinen Augen typisch für solche Geschichten ist. Aber ich verstehe beide Seiten, den Vater der nicht mehr daran denken will und die Tochter, die einfach mehr über ihren Vater wissen will.

Die junge Meilin Dao wird unerwartet Witwe und damit alleinerziehende Mutter. Der zweite japanisch-chinesische Krieg zwingt sie und ihren Sohn Renshu ihre Stadt kurz darauf zu verlassen. Gemeinsam mit ihrem Schwager Longwei und dessen Familie flüchten Mutter und Sohn. Die Flucht ist schwer und von Entbehrungen sowie Verlusten geprägt. Nur eine kunstvolle Bildrolle bleibt ein Besitz von hohem Wert für Meilin. Die märchenhaften Bilder und Geschichten tragen Meilin und Renshu durch die schweren Zeiten des Krieges. Kaum ist der Krieg überstanden, folgt ein Bürgerkrieg. Die entwurzelte Familie muss erneut fliehen und sich ein neues Leben aufbauen. Wir erleben die weitere Entwicklung der Familie Dao. Melissa Fu nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte Chinas und erzählt die Geschichte von der Entwurzelung einer chinesischen Familie. Aus der Perspektive verschiedener Generationen erfahren wir, wie sich Politik und Geschichte des Landes auf Identität, Beziehungen und das Erleben der einzelnen Generationen auswirken. Dabei gelingt es Melissa Fu die Geschichte authentisch sowie bildhaft zu erzählen. Lediglich eine Kleingkeit hat das Lesevergnügen für mich leicht eingeschränkt: Zu Beginn des Romans stellt die Autorin fie Charaktere kurz vor. Damit wird der Spannungsbogen abgemildert und nimmt den Leser:innen die Möglichkeit eine eignständige sowie unvoreingenommene Einschätzung über die Charaktere zu entwickeln. Daher möchte ich empfehlen die anfängliche Vorstellung der Charaktere bewusst zu überlesen. Mir hat dieser Roman aufgrund der interessanten Entwicklung seiner Charaktere, im politisch-historischen Kontext, gut gefallen.
Mein Leseeindruck: Detailreich und anschaulich schreibt Melissa Fu eine Geschichte über Flucht und Neuanfang. Ein Debütroman über die eigene Herkunft und Familie, und der Hoffnung endlich das Glück zu finden. 1938: Meilin, eine junge Mutter, erträumt sich ein Leben mit Mann und Kind, samt einer sorglosen Zukunft. Doch es kommt alles anders, zusammen mit ihrem Sohn Renshu ist sie gezwungen einmal quer durch das kriegszerstörte China zu flüchten, bis die beiden in Taiwan landen. Doch kaum in Sicherheit, müssen die beiden erneut weiterziehen. Wir als Leser erfahren in diesem Roman vieles über die Geschichte Chinas, was für mich bislang sehr fremd war. Durch einen tollen Schreibstil war ich oft sehr berührt. In sechs Teile wurde die Handlung des Buches gegliedert, über diese Zeit begleitet man Meilin und ihren Sohn Renshu samt seiner späteren Tochter Lily durch das Leben verschiedener Kulturen. Die Charaktere werden sehr lebendig beschrieben, was mir gut gefallen hat. In diesem Roman geht es um Krieg und Verlust aber auch um Zugehörigkeit und Liebe. Der Roman hat mich beeindruckt, durch einen kraftvollen Schreibstil mitgerissen und viele Emotionen geweckt. Eine Geschichte, die durch den realen Bezug sehr authentisch ist und über einen Überlebenskampf berichtet, der sehr zu Herzen geht.

Ein Familienroman, der aus Sicht dreier Generation geschrieben wurde. Beginn ist in China, zu Zeit der Besatzung der Japaner und endet in den USA wie die Enkelin zu ihren Vater und der Nähe zur Vergangenheit der Familie findet.
Eins der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. Mich hat die Geschichte sehr berührt, vor allem die Darstellung der ständigen Flucht und der Mutter/Sohn-Beziehung. Der Schreibstil ist ganz unaufgeregt, aber gleichzeitig so schön, ich mochte hier sogar die eingeflochtenen Geschichten, sowas überlese ich sonst immer. Jeder der näher dargestellten Charaktere hat mich komplett in den Bann gezogen. Eine wahnsinnig gute Geschichte über Familie, Krieg, Flucht und Identität, ich kann das Buch nur empfehlen
Die Geschichte einer Mutter und ihres Sohnes, die aus China fliehen und schließlich in Taiwan landen. Als der Sohn zum Studieren in die USA kommt und dort immer mehr Fuß fasst, wird diese Reise auch immer mehr zu einer Suche nach sich selbst. Er hadert damit, immer mehr von seiner Vergangenheit aufzugeben, tut das aber zu seiner eigenen Sicherheit. Deshalb redet er immer weniger über früher. Als seine Tochter mehr über ihre und somit auch seine Wurzeln erfahren will, droht, die Familie an seinem Schweigen zu zerbrechen. Erst mit den Jahren erkennt sie Tochter, warum ihr Vater so gehandelt hat und nähert sich ihm so wieder an. Das Buch zu lesen verlangte mir einiges ab. Nicht, weil es nicht gut war, sondern weil es absolut nicht zu meinen sonstigen bevorzugten Genres gehört. Die Schreibweise ist sehr sachlich und nüchtern und erinnert an einen Bericht. Das und die vielen ungewohnten chinesischen Namen machten das Lesen für mich zu einer großen Herausforderung! Interessant war es aber allemal!
DER PFIRSICHGARTEN Melissa Fu 1938: Meilins Ehemann Dao Xiaowen fällt im 2. Japanisch-Chinesischen Krieg. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie mit ihrem 4-jährigen Sohn Renshu, ihrem Schwager und dessen Familie aus ihrem Chinesischen Heimatdorf fliehen muss. Verfolgt von japanischen Bomben fliehen sie mit dem Karren, per Boot und zu Fuss. Obwohl ihr Schwager ein einflussreicher Mann ist, ist das Essen und der Wohnraum knapp. Ihre Schwägerin ist eine mistgünstige Frau und verpasst keine Gelegenheit Meilin zu schikanieren. Kaum ist der Japanisch-Chinesische Krieg vorbei, beginnt der 2. Weltkrieg. Als die japanischen Bomben auf die Häuser fallen, flieht die Familie erneut, doch das Schicksal meint es dieses Mal nicht gut mit ihnen, denn Meilin und Renshu werden von dem Rest der Familie getrennt. In Shanghai angekommen, schlägt sich Meilin mit Gelegenheitsjobs durch. Doch auch hier hält der Frieden nicht lange, denn der chinesische Bürgerkrieg löst eine erneute Fluchtwelle aus. Immer mit der Angst vor den Kommunisten und den vielen Spitzeln im Nacken, verlassen Meilin und Renshu Shanghai und fliehen nach Taiwan. In Taipeh ankommen, kommt die kleine Familie zur Ruhe. Renshu ist ein fleißiger und guter Schüler und bekommt ein Stipendium in Amerika. 1960 trennen sich die Wege von Meilin und Renshu zum ersten Mal. Doch auch im fernen Amerika hat das Regime der Volksrepublik China seine Bürger unter Beobachtung, kontrolliert und diszipliniert die nicht linientreuen Chinesen im Ausland und bestraft die zurückgebliebenen Familienmitglieder in China und Taiwan. Der Pfirsichgarten ist eine erfundene Geschichte, gespickt mit realen Erlebnissen, die Melissa Fus Vorfahren wirklich erlebt haben. Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht ganz leicht. Melissa Fu hat einen eigenwilligen Schreibstil. Doch nach 100 Seiten hat mich das Buch dann voll in seinen Bann gezogen und die vielen kleinen Geschichten und Lebensweisheiten gefielen mir ganz besonders gut. Ich musste einfach wissen, wie es mit der Familie weitergeht und konnte das Buch dann kaum aus der Hand legen. Fazit: Eine grossartige Familiengeschichte, einfühlsam, aber auch voller schrecklicher Schilderungen von einer Familie im gebeutelten China. 4½ Sterne

Ein bewegender Generationenroman über die jüngere Geschichte Chinas. Ein Buch über Krieg, Verlust, Vertrauen, Identität und Familie.
Der Pfirsichgarten ist ein bewegender Roman, dessen Handlung sich entlang der Geschichte Chinas über mehrere Generationen hinweg erstreckt. Melissa Fu erzählt dabei nicht nur eine emotionale Familiengeschichte, sondern vermittelt dabei auch viel Wissen über die Geschichte Chinas im 20. & 21. I Jahrhundert: Vom japanisch-chinesischen Krieg über den zweiten Weltkrieg und den chinesischen Bürgerkrieg bis hin zur heutigen Situation mit der Volksrepublik China und der Republik China auf Taiwan. Diese Geschichte Chinas verknüpft Melissa Fu eng mit den Schicksalen der Charaktere, was das Buch sowohl lehrreich als auch mitreißend macht. Die drei Hauptfiguren sind vielschichtig und nuanciert beschrieben – man fühlt mit ihnen, leidet und hofft an ihrer Seite. Was bei mir besonders nachhallt, ist die Art und Weise, wie jede der drei Generationen mit ihrem Erbe kämpft und versucht, ihren Platz in der Welt zu finden. Der Umgang mit Vergangenheit, Trauma, Verlust und Identität fand ich hervorragend umgesetzt. Ein paar wenige Längen gibt es zwar, doch die dichte Atmosphäre und die bewegenden Momente machen das mehr als wett. Der Pfirsichgarten ist ein Roman, der einen in die Geschichte der Charaktere einsaugt und man dabei gar nicht merkt, dass man nebenbei noch Geschichte lernt. Genau nach meinem Geschmack und daher klare Leseempfehlung.
Eine schöne Geschichte über eine Familie die während der 30er Jahre beginnt und viele unschöne Seiten spiegelt während des Krieges in China. Man erlebt, wie die junge Meilin mit ihrem Sohn alles verliert und wieder und wieder ihr Leben neu aufbaut. Am Ende ist aus Renshu ein sehr erfolgreicher junger Erwachsener geworden der nach Amerika geht und dort selbst eine Familie gründet, ständig verfolgt von Angst und Zweifeln. Doch am Ende findet er den einen Ort, an dem sich alles zum Guten wendet.
Ein sehr bewegender Roman einer Familie.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Melissa Fu ist in New Mexico, USA aufgewachsen. Sie wusste kaum etwas über ihre Wurzeln, bis ihr schweigsamer Vater eines nachts begann, ihr von seiner Lebensgeschichte zu erzählen. Noch in der gleichen Nacht hat sie erste Notizen gemacht, aus denen schließlich »Der Pfirsichgarten« entstanden ist. Melissa Fu hat Englisch und Physik studiert und als Lehrerin gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Söhnen in England.
Beiträge
In dieser Geschichte begleiten wir drei Generationen einer chinesischen Familie die direkt oder indirekt mit dem Krieg zwischen China und Japan aufgewachsen ist. Die Hauptperson Ran Shu flieht als Kind mit seiner Mutter und begibt sich auf viele Wege, bis sie schließlich in Taiwan landen und er letztendlich in Amerika. Wir begleiten ihn durch seine Kindheit, durch Studium und durch das Eheleben. Hierbei wird geschildert, wie viel Angst er immer davor hat sich als Chinese auszugeben und dass er seine Identität eigentlich verweigert, doch seine Tochter würde gerne mehr über ihre chinesischen Wurzeln erzählen. Es ist eine komplexe Geschichte in der es viel um den Krieg und um die Angst geht. Aber auch um Schuld und Verleugnung. Ich fand es sehr gut gemacht, langsam erzählt wie es in meinen Augen typisch für solche Geschichten ist. Aber ich verstehe beide Seiten, den Vater der nicht mehr daran denken will und die Tochter, die einfach mehr über ihren Vater wissen will.

Die junge Meilin Dao wird unerwartet Witwe und damit alleinerziehende Mutter. Der zweite japanisch-chinesische Krieg zwingt sie und ihren Sohn Renshu ihre Stadt kurz darauf zu verlassen. Gemeinsam mit ihrem Schwager Longwei und dessen Familie flüchten Mutter und Sohn. Die Flucht ist schwer und von Entbehrungen sowie Verlusten geprägt. Nur eine kunstvolle Bildrolle bleibt ein Besitz von hohem Wert für Meilin. Die märchenhaften Bilder und Geschichten tragen Meilin und Renshu durch die schweren Zeiten des Krieges. Kaum ist der Krieg überstanden, folgt ein Bürgerkrieg. Die entwurzelte Familie muss erneut fliehen und sich ein neues Leben aufbauen. Wir erleben die weitere Entwicklung der Familie Dao. Melissa Fu nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte Chinas und erzählt die Geschichte von der Entwurzelung einer chinesischen Familie. Aus der Perspektive verschiedener Generationen erfahren wir, wie sich Politik und Geschichte des Landes auf Identität, Beziehungen und das Erleben der einzelnen Generationen auswirken. Dabei gelingt es Melissa Fu die Geschichte authentisch sowie bildhaft zu erzählen. Lediglich eine Kleingkeit hat das Lesevergnügen für mich leicht eingeschränkt: Zu Beginn des Romans stellt die Autorin fie Charaktere kurz vor. Damit wird der Spannungsbogen abgemildert und nimmt den Leser:innen die Möglichkeit eine eignständige sowie unvoreingenommene Einschätzung über die Charaktere zu entwickeln. Daher möchte ich empfehlen die anfängliche Vorstellung der Charaktere bewusst zu überlesen. Mir hat dieser Roman aufgrund der interessanten Entwicklung seiner Charaktere, im politisch-historischen Kontext, gut gefallen.
Mein Leseeindruck: Detailreich und anschaulich schreibt Melissa Fu eine Geschichte über Flucht und Neuanfang. Ein Debütroman über die eigene Herkunft und Familie, und der Hoffnung endlich das Glück zu finden. 1938: Meilin, eine junge Mutter, erträumt sich ein Leben mit Mann und Kind, samt einer sorglosen Zukunft. Doch es kommt alles anders, zusammen mit ihrem Sohn Renshu ist sie gezwungen einmal quer durch das kriegszerstörte China zu flüchten, bis die beiden in Taiwan landen. Doch kaum in Sicherheit, müssen die beiden erneut weiterziehen. Wir als Leser erfahren in diesem Roman vieles über die Geschichte Chinas, was für mich bislang sehr fremd war. Durch einen tollen Schreibstil war ich oft sehr berührt. In sechs Teile wurde die Handlung des Buches gegliedert, über diese Zeit begleitet man Meilin und ihren Sohn Renshu samt seiner späteren Tochter Lily durch das Leben verschiedener Kulturen. Die Charaktere werden sehr lebendig beschrieben, was mir gut gefallen hat. In diesem Roman geht es um Krieg und Verlust aber auch um Zugehörigkeit und Liebe. Der Roman hat mich beeindruckt, durch einen kraftvollen Schreibstil mitgerissen und viele Emotionen geweckt. Eine Geschichte, die durch den realen Bezug sehr authentisch ist und über einen Überlebenskampf berichtet, der sehr zu Herzen geht.

Ein Familienroman, der aus Sicht dreier Generation geschrieben wurde. Beginn ist in China, zu Zeit der Besatzung der Japaner und endet in den USA wie die Enkelin zu ihren Vater und der Nähe zur Vergangenheit der Familie findet.
Eins der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. Mich hat die Geschichte sehr berührt, vor allem die Darstellung der ständigen Flucht und der Mutter/Sohn-Beziehung. Der Schreibstil ist ganz unaufgeregt, aber gleichzeitig so schön, ich mochte hier sogar die eingeflochtenen Geschichten, sowas überlese ich sonst immer. Jeder der näher dargestellten Charaktere hat mich komplett in den Bann gezogen. Eine wahnsinnig gute Geschichte über Familie, Krieg, Flucht und Identität, ich kann das Buch nur empfehlen
Die Geschichte einer Mutter und ihres Sohnes, die aus China fliehen und schließlich in Taiwan landen. Als der Sohn zum Studieren in die USA kommt und dort immer mehr Fuß fasst, wird diese Reise auch immer mehr zu einer Suche nach sich selbst. Er hadert damit, immer mehr von seiner Vergangenheit aufzugeben, tut das aber zu seiner eigenen Sicherheit. Deshalb redet er immer weniger über früher. Als seine Tochter mehr über ihre und somit auch seine Wurzeln erfahren will, droht, die Familie an seinem Schweigen zu zerbrechen. Erst mit den Jahren erkennt sie Tochter, warum ihr Vater so gehandelt hat und nähert sich ihm so wieder an. Das Buch zu lesen verlangte mir einiges ab. Nicht, weil es nicht gut war, sondern weil es absolut nicht zu meinen sonstigen bevorzugten Genres gehört. Die Schreibweise ist sehr sachlich und nüchtern und erinnert an einen Bericht. Das und die vielen ungewohnten chinesischen Namen machten das Lesen für mich zu einer großen Herausforderung! Interessant war es aber allemal!
DER PFIRSICHGARTEN Melissa Fu 1938: Meilins Ehemann Dao Xiaowen fällt im 2. Japanisch-Chinesischen Krieg. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie mit ihrem 4-jährigen Sohn Renshu, ihrem Schwager und dessen Familie aus ihrem Chinesischen Heimatdorf fliehen muss. Verfolgt von japanischen Bomben fliehen sie mit dem Karren, per Boot und zu Fuss. Obwohl ihr Schwager ein einflussreicher Mann ist, ist das Essen und der Wohnraum knapp. Ihre Schwägerin ist eine mistgünstige Frau und verpasst keine Gelegenheit Meilin zu schikanieren. Kaum ist der Japanisch-Chinesische Krieg vorbei, beginnt der 2. Weltkrieg. Als die japanischen Bomben auf die Häuser fallen, flieht die Familie erneut, doch das Schicksal meint es dieses Mal nicht gut mit ihnen, denn Meilin und Renshu werden von dem Rest der Familie getrennt. In Shanghai angekommen, schlägt sich Meilin mit Gelegenheitsjobs durch. Doch auch hier hält der Frieden nicht lange, denn der chinesische Bürgerkrieg löst eine erneute Fluchtwelle aus. Immer mit der Angst vor den Kommunisten und den vielen Spitzeln im Nacken, verlassen Meilin und Renshu Shanghai und fliehen nach Taiwan. In Taipeh ankommen, kommt die kleine Familie zur Ruhe. Renshu ist ein fleißiger und guter Schüler und bekommt ein Stipendium in Amerika. 1960 trennen sich die Wege von Meilin und Renshu zum ersten Mal. Doch auch im fernen Amerika hat das Regime der Volksrepublik China seine Bürger unter Beobachtung, kontrolliert und diszipliniert die nicht linientreuen Chinesen im Ausland und bestraft die zurückgebliebenen Familienmitglieder in China und Taiwan. Der Pfirsichgarten ist eine erfundene Geschichte, gespickt mit realen Erlebnissen, die Melissa Fus Vorfahren wirklich erlebt haben. Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht ganz leicht. Melissa Fu hat einen eigenwilligen Schreibstil. Doch nach 100 Seiten hat mich das Buch dann voll in seinen Bann gezogen und die vielen kleinen Geschichten und Lebensweisheiten gefielen mir ganz besonders gut. Ich musste einfach wissen, wie es mit der Familie weitergeht und konnte das Buch dann kaum aus der Hand legen. Fazit: Eine grossartige Familiengeschichte, einfühlsam, aber auch voller schrecklicher Schilderungen von einer Familie im gebeutelten China. 4½ Sterne

Ein bewegender Generationenroman über die jüngere Geschichte Chinas. Ein Buch über Krieg, Verlust, Vertrauen, Identität und Familie.
Der Pfirsichgarten ist ein bewegender Roman, dessen Handlung sich entlang der Geschichte Chinas über mehrere Generationen hinweg erstreckt. Melissa Fu erzählt dabei nicht nur eine emotionale Familiengeschichte, sondern vermittelt dabei auch viel Wissen über die Geschichte Chinas im 20. & 21. I Jahrhundert: Vom japanisch-chinesischen Krieg über den zweiten Weltkrieg und den chinesischen Bürgerkrieg bis hin zur heutigen Situation mit der Volksrepublik China und der Republik China auf Taiwan. Diese Geschichte Chinas verknüpft Melissa Fu eng mit den Schicksalen der Charaktere, was das Buch sowohl lehrreich als auch mitreißend macht. Die drei Hauptfiguren sind vielschichtig und nuanciert beschrieben – man fühlt mit ihnen, leidet und hofft an ihrer Seite. Was bei mir besonders nachhallt, ist die Art und Weise, wie jede der drei Generationen mit ihrem Erbe kämpft und versucht, ihren Platz in der Welt zu finden. Der Umgang mit Vergangenheit, Trauma, Verlust und Identität fand ich hervorragend umgesetzt. Ein paar wenige Längen gibt es zwar, doch die dichte Atmosphäre und die bewegenden Momente machen das mehr als wett. Der Pfirsichgarten ist ein Roman, der einen in die Geschichte der Charaktere einsaugt und man dabei gar nicht merkt, dass man nebenbei noch Geschichte lernt. Genau nach meinem Geschmack und daher klare Leseempfehlung.
Eine schöne Geschichte über eine Familie die während der 30er Jahre beginnt und viele unschöne Seiten spiegelt während des Krieges in China. Man erlebt, wie die junge Meilin mit ihrem Sohn alles verliert und wieder und wieder ihr Leben neu aufbaut. Am Ende ist aus Renshu ein sehr erfolgreicher junger Erwachsener geworden der nach Amerika geht und dort selbst eine Familie gründet, ständig verfolgt von Angst und Zweifeln. Doch am Ende findet er den einen Ort, an dem sich alles zum Guten wendet.