»... daß nicht der Nutzen des Staats Euch als Gerechtigkeit erscheine«

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Taschenbuch

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Beschreibung

Viele um das Recht kreisende äußerungen Schillers sind längst klassisch. Berühmt ist die Geschichte vom Verbrecher aus verlorener Ehre, dessen Tragik darin besteht, daß sich das Strafrecht nur für seine Taten interessierte, nicht aber für das Leben, das ihn unheilvoll dazu gedrängt hat. überall in Schillers Dramen sind Rechtsfragen von Bedeutung: In denRäubernund imFiescospielt er gleichsam mit Modellentwürfen, die in ihrer genialischen Zuspitzung die Phantasie, auf die das Recht sehr wohl angewiesen ist, in Gang setzen. InWilhelm Telltreffen Gerechtigkeit und Macht im Rahmen eines klar definierten Widerstandsrechts zusammen. AuchKabale und Liebeist in der Scheidung von Recht und Unrecht eindeutig. InDon Carlostreten drei unterschiedliche Rechtspositionen gegeneinander an. InWallensteinundMaria Stuartwerden die Ambivalenzen und Paradoxien des Rechts offenbar, wenn Schiller die Frage stellt, welchen Einfluß die Legitimität einer Herrschaft auf die Legalität ihrer Praxis hat.
Fragen nach Herrschaft und Recht, nach Verbrechen und Schuld sind in Schillers Dichtungen ständig präsent und auf weite Strecken sogar das zentrale Thema. Klaus Lüderssen interpretiert Schillers Werke unter juristischen Aspekten und entdeckt dabei vieles Neue und bisher kaum Beachtete. Schillers Dramen zumal öffnen den Blick für die verborgenen gesellschaftlichen und menschlichen Quellen des Rechts am Beginn der Moderne.

Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Recht
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
222
Preis
7.20 €

Autorenbeschreibung

Klaus Lüderssen, geboren 1932, war Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie und Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Er starb am 4. Juni 2016.