Das Unwohlsein der modernen Mutter

Das Unwohlsein der modernen Mutter

Paperback
4.237
EmanzipationSexismusRollenklischeeGleichberechtigung

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Beschreibung

Versorgerin, Businesswoman, Mom I’d like to fuck – Mütter sollen heute alles sein. Dass darunter ihr Wohlbefinden leidet, ist kein Wunder. Mareice Kaiser, Journalistin und selbst Mutter, stellt immer wieder fest: Das Mutterideal ist unerreichbar und voller Widersprüche. Nichts kann man richtig machen und niemandem etwas recht. Mutterschaft berührt dabei, natürlich, jeden Lebensbereich: Denn egal, ob es um Arbeit, Geld, Sex, Körper, Psyche oder Liebe geht – Stereotype, Klischees und gesellschaftlichen Druck gibt es überall, auf Instagram, im Bett und im Büro. Mareice Kaiser zeigt, wo Mütter heute stehen: noch immer öfter am Herd als in den Chefetagen. Und, wo sie stehen sollten: Dort, wo sie selbst sich sehen – frei und selbstbestimmt.

Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Paperback
Seitenzahl
256
Preis
16.50 €

Autorenbeschreibung

Mareice Kaiser, Jahrgang 1981, arbeitet als Journalistin, Autorin und Moderatorin. Sie scrollt, schreibt und spricht zu Gerechtigkeitsthemen. Mit ihrem Essay «Das Unwohlsein der modernen Mutter» war sie für den Deutschen Reporter:innenpreis nominiert, ihr gleichnamiges Buch erschien 2021 bei Rowohlt Polaris und stieg direkt in die Spiegel-Bestsellerliste ein. Sie lebt in Berlin und im Internet.

Beiträge

10
Alle
4

Mutterschaft ist politisch!

Mareice Kaiser beleuchtet in diesem Buch viele wichtige Themen, die Mutterschaft tangiert und sich auf Mütter auswirken. Neu war für mich v.a. der Aspekt, welche Auswirkungen Mutterschaft auf Künstlerinnen hat. Das die Mutterschaft für viele das Ende der beruflichen Laufbahn bedeutet, war mir neu. Es geht weiterhin um den Körper von Müttern, was mich besonders berührt hat. Dazu ein Zitat von S. 166: "Für mich ist das ein gutes Ziel: Akzeptanz des Selbst, auch körperlich. Ganz sicher nicht easy erreichbar, vielleicht auch eine Lebensaufgabe." Für mich ist es auch eine Lebensaufgabe meinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist und ihm dankbar zu sein für all die Dinge die er leistet. Ein weiteres Zitat von S. 43 hat mir eindrücklich gezeigt, welche Auswirkungen auch die Benutzung von vermeintlich positiven Begriffen hat: "Solange Begriffe wie Karriere-, Powerfrauen oder Workingmoms verwendet werden, so lange wird Lohnarbeit Männern zugeschrieben und so lange werden sich Arbeitsbedingungen weiterhin an kinderlose Männern orientieren." Mareice Kaiser hat das Buch während Corona geschrieben. Zum Ende des Buches schildert sie die besonderen Herausforderungen, die diese Zeit auf Mütter, sie selbst und Kinder hatte.

3.5

Aufschlussreiches, humorvolles, stellenweise sehr missionarische Buch

5

Die Arbeitswelt ist gemacht für kinderlose Männer ...

... diese Aussage ist mir eindrücklich hängen geblieben. Es erklärt so einige Situationen, die ich erlebt habe. Danke für dieses humanistische Werk! Ich kann jedem nur empfehlen, es zu lesen.

4.5

Sehr bereichernd und blickerweiternd.

Ich habe keine Kinder und ich werde auch in nächster Zeit keine haben. Dementsprechend konnte ich auf einer persönlichen Ebene die Erfahrungen der Autorin, die sie in dem Buch verarbeitet nicht nachvollziehen. Umso interessanter fand ich aber ihre Perspektive und wie sie die Konflikte des Mutterdaseins beschreibt. Sei es wenn es um Arbeit, Geld, Sex, Psyche oder Liebe geht. Es wird greifbar, wie viel Druck auf Müttern lastet und mit welchen Stereotypen sie sich auseinandersetzen müssen. Ich fand das Buch sehr bereichernd und blickerweiternd.

Sehr bereichernd und blickerweiternd.

Was wisst ihr eigentlich über Mutterschaft? Wenn ihr kinderlos seid, wie ich, vermutlich nicht besonders viel. Ich komme zum Beispiel aus einer tendenziell matriarchalen Familienstruktur. Ich denke viel darüber nach, was Mutterschaft auf persönlicher Ebene bedeutet, aus existenzieller Perspektive. Wer bin ich, sollte ich einmal Mutter sein? Wie sind meine Freundinnen, wenn sie sich eines Tages dafür entscheiden? Diese Überlegungen sind aber relativ kurz gegriffen. Liest man @mareicares|s Buch, lernt man mehr und mehr über die verschiedenen Rollen und Maßstäbe, die mit Mutterschaft einhergehen. Sie geht ins schmerzhafte Detail. Arbeit, Psyche, Krisen, Körperidentitäten, Finanzen, Sex, Kunst, Liebe... Diese und mehr Bereiche, in denen Mütter für ihr Muttersein anders, meist benachteiligt, behandelt werden. Ein Sachbuch, das in die Magengrube schlägt, wie ich finde. Es tut wahnsinnig weh, dass wir das schon so lange und weiterhin zulassen. Es lässt mich hilflos fühlen. Und irgendwie dankbar. Weil ich den Text verdauen und mehr und mehr darüber nachdenken durfte. Und dass ich so viel gelernt habe, einfach so. Mit diesem Handwerkszeug einer schreibenden Künstlerin sollten wir uns mehr und mehr umgeben, damit sich etwas verändern kann.

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5

Wie für alle Bücher, die sich mit Mutterschaft und der (Un-)Vereinbarkeit von Kindern und Beruf beschäftigen, gilt auch für dieses, das nicht nur Mütter es lesen sollten. Mareice Kaiser macht dies sehr deutlich, indem sie aufzeigt, dass nicht die Kinder oder das Kinderkriegen das Problem sind, sondern der Umgang der Gesellschaft damit. Das führt sie in Bezug auf verschiedene Teilaspekte aus, u.a. der Berufswelt oder Dating als Mutter. Dabei bringt die Autorin zum einen ihre persönliche Perspektive als alleinerziehende Mutter ein, zum anderen unterfüttert sie das Geschriebene mit vielen Studien und journalistischen Arbeiten. Für Menschen, die sich bereits intensiv mit Feminismus und Teilhabe beschäftigt haben, wird hier das Rad nicht neu erfunden, es ist aber dennoch sehr interessant zusammengefasst und mir persönlich hat der Schreibstil von Mareice Kaiser auch sehr gefallen. Zudem findet man einige spannende Literaturverweise zu anderen Werken. Was mir tatsächlich eine neue Perspektive aufgezeigt und mich nachhaltig beschäftigt hat, war der Bericht einer Mutter, die den Kontakt zu ihrer Tochter bewusst abgebrochen hat und, neben den Gründen dafür, auch die Konsequenzen dessen schildert - vor allem in Bezug auf Vorwürfe, die ihr Dritte machen (à la "als Mutter versagt" etc.).

5

Tolles Sachbuch mit vielen Denkanstößen - nicht alles war neu für mich, aber man kann es nicht oft genug hören 💕

4

Feministisch, modern, hoffentlich die Zukunft

In vielen Bereichen hat die Autorin dargelegt, wie wenig man als Frau in diesem Jahrhundert selbstbestimmt und frei leben kann. Das noch viel Luft nach oben ist für ein gleichberechtigtes Leben. Ein Leben in Solidarität,Akzeptanz, Toleranz.

5

Sehr lesenswert und auf den Punkt gebracht! Noch besser wäre es, das Buch würden Männer und Väter lesen! Ausführliche Rezi folgt!

3

Den Anfang des Buches fand ich noch sehr stark und ich flog nur so durch die Kapitel. Gerade da ich selbst keine Mutter bin, und es auch nicht werden will, gab es einige Dinge, mit denen ich mich nicht beschäftige und die mich aufgeregt haben. Doch irgendwann wurde es mir zu eintönig. Es gab durchaus auch Dinge, die mir bereits bewusst waren. Insgesamt war mir das Buch zu simpel, kann es dennoch guten Herzens allen empfehlen, die sich mit dem Thema nicht auskennen und sich gerne reinlesen wollen.

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