Das Privileg

Das Privileg

Hardcover
3.816
CampusEmanzipationGerechtigkeitSoziale Gerechtigkeit

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Beschreibung

A woman’s world

Auf dem Campus einer Südstaaten-Universität kreuzen sich die Lebenswege dreier Frauen. Die schüchterne Annie stammt aus einer Kleinstadt und blüht an der renommierten Carter University auf. Bea studiert Jura und hat als Tochter einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters früh gelernt, dass Recht nicht unbedingt Gerechtigkeit bedeutet. Stayja arbeitet als Kellnerin im Campus-Café. Seit ihre Mutter erkrankt ist, reicht das Geld kaum, um die Miete zu bezahlen.
Ihre Schicksale verbinden sich auf unerwartete Weise durch die Begegnung mit dem wohlhabenden Studenten Tyler Brand. Tyler, der bei Stayja täglich so charmant seinen Kaffee kauft; der Annie auf einer Party sexuell genötigt haben soll; und von Bea juristisch beraten wird…

Ein kraftvolles Buch über Mut und #MeToo und drei junge Frauen in einer Welt, die nicht für sie gemacht ist.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
432
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

Mary Adkins studierte Jura, arbeitete lange als Anwältin und unterrichtet heute Storytelling in New York. Sie ist preisgekrönte Autorin diverser Theaterstücke und hat für zahlreiche Zeitungen, u. a. die New York Times, geschrieben. 2019 erschien ihr Debütroman “Wenn du das hier liest”. 

Beiträge

7
Alle
3.5

Ich habe kürzlich ein Buch gelesen (das Buch wurde in unserem Buchclub ausgesucht @faancy.books, @alltimeteatime @wortkunstzauberei ❤️) , das aus den Perspektiven von Annie, Bea und Stayja erzählt wird – drei Frauen, die sich nicht kennen, aber alle auf ihre eigene Art Tyler begegnen. Trotz der tiefen Einblicke in ihre Lebenswelten bleiben die Frauen jedoch unnahbar und distanziert. Ihre unterschiedlichen Herkunfts- und Charaktere wurden gut herausgearbeitet, was die Diversität im Buch schön unterstreicht. Tyler hingegen wird eher stereotypisch als reicher, privilegierter weißer Student dargestellt, was etwas plump wirkt und der Nuance fehlt. Der zentrale Fall des sexuellen Übergriffs wird zwar objektiv beleuchtet und die verschiedenen Seiten werden gezeigt – was ich sehr gelungen fand. Doch nachdem der Fall abgeschlossen ist, bleibt die Handlung ziemlich gleichförmig, ohne viel Neues zu bieten. Das war für mich etwas ermüdend zu lesen. Die wiederkehrende Frage nach sozialer Gerechtigkeit und die wichtigen Themen, die das Buch anspricht,fand ich dennoch gut und vor allem wichtig. Dennoch hatte ich beim letzten Drittel das Gefühl, dass die Autorin den roten Faden verloren hat und die Kernthese aus den Augen gerät. Schade, denn das hätte das Buch noch stärker gemacht. Insgesamt ist es ein Roman, der wichtige Themen aufgreift, aber mich persönlich nicht ganz so tief erreicht hat. Trotzdem ist es eine lesenswerte Geschichte, die zum Nachdenken anregt! 📚✨

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2

Ich hab mehr erwartet!

3.5

Gesellschaftskritisch & realistisch, aber leider noch ganz viel Luft nach oben 👆🏽

Das Privileg | Mary Adkins | Rowohlt Verlag | Roman | 3,5 ⭐️ »Das Privileg« haben wir wieder im Rahmen des Buchclubs gelesen und waren uns einig, dass das Buch zwar super realistisch dargestellt wurde, aber an vielen Stellen nicht so sensibel und zu schnell abgehandelt war. Für meinen Geschmack gab es definitiv noch sehr viel Luft nach oben, denn auch wenn die Themen gut gewählt und interessant waren, blieb mir das ganze Buch einfach zu flach. Zudem kamen Szenen, die keinen großen Mehrwert hatten und die ich bloß quer gelesen habe, da sie keinen sehr großen Einfluss auf den Plot hatten. »Das Privileg« behandelt die Geschichte von drei ganz unterschiedlichen jungen Frauen, die alle drei auf den selben Kerl treffen und jede bekommt auf ihre eigene Art und Weise zu spüren, welches Privileg ein reicher, weißer Mann gegenüber der Gesellschaft besitzt. Das Buch hat mich ganz oft sehr wütend gemacht. Nicht weil es schlecht war, sondern weil es der Realität einen Spiegel vorgehalten hat. Denn was tut man, wenn man jemanden wegen eines sexuellen Übergriffs anzeigt und keinerlei Gehör bekommt, nur weil diese Person Weiß ist, männlich und Macht und Geld besitzt. Was tut man, wenn man nicht weiß, wem man glauben soll? Was tut man, wenn man weiß, dass eine Person wahrscheinlich nicht gut ist, aber auf Geld angewiesen ist? Das Buch zeigt deutlich auf, wie es in unserer heutigen Gesellschaft abläuft. Menschen werden aufgrund ihrer Herkunft oder Hautfarbe zu Unrecht bestraft oder aber verschont, obwohl sie Strafe verdienen. Frauen sind in dieser Realität oft die Leidtragenden und werden kaum bis gar nicht erhört. Leider hat mir die gewisse Tiefe gefehlt, denn die hätte das Buch definitiv gut wiedergegeben werden können. Dementsprechend konnte es mich nicht zu 100% für sich gewinnen. Ich bin trotzdem froh darüber, dieses Buch im Club gelesen zu haben, denn es wäre auch wieder eins gewesen, welches ich ohne den Club wahrscheinlich nicht gelesen hätte. Eine direkte Empfehlung kann ich nicht aussprechen, aber trotzdem beleuchtet dieses Buch ganz gut die Realität, die #metoo Bewegung und die Gesellschaft von heute.

5

Eine Geschichte über Machtverhältnisse und was Geld alles gewesen kann. Die Geschichte aus der Sicht von drei Frauen geschrieben. Die alle eine sehr unterschiedliche Hintergründe haben. Anfangs haben mich die verschiedenen Perspektiven etwas verwirrt, aber mit der Zeit ging es immer besser. Mich hat schon lange kein Buch mehr so gepackt.

4

"Das Privileg" von Mary Adkins, übersetzt von Marie Rahn #namethetranslator, ist am 25.01.2022 als Taschenbuch im Rowohlt Verlag erschienen. Für mich war es das erste Buch der Autorin. Direkt zu Beginn war ich von ihrem Schreibstil sehr angetan. Die Art und Weise zu Schreiben hat mich sehr in den Bann der Geschichte gezogen. Zunächst lernt man als Leser:in die drei jungen Frauen kennen, erfährt von Hintergründen und deren Vergangenheit. Je weiter man in der Geschichte fortschreitet, bekommt man die Gemeinsamkeiten, die Verbindungen zueinander mit. Es entwickelt sich rasant. Die Kapitel sind immer aus der jeweiligen Sicht der Protagonistin geschrieben, zwischendurch sind Campus-Zeitungsartikel eingebaut (zunächst ohne zu wissen, wer der/die Schreibende der Artikel ist) aber auch die Fallentscheidungen und Fallakte. Für mich ist dieses Buch sehr gelungen. Der Roman beschreibt authentisch das Geschehen auf und neben dem Campus. Zudem regt der Roman zu Diskussionen an, bietet also viel Gesprächsstoff und lässt einen lange darüber Nachdenken. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

4

Dieses Buch ist wirklich heftig - aber wichtig. Es erinnert daran, dass Vergewaltigung häufig im direkten Umfeld stattfindet (in diesem Fall Date Rape), dass der Vergewaltiger nicht von Grund auf böse und in jeglicher Hinsicht ein Monster sein muss und es tatsächlich gar nicht so selten vorkommt, dass das, was eine Frau als Vergewaltigung erlebt, für ihn wie normaler Sex innerhalb einer Beziehung aussieht, besonders, wenn Alkohol im Spiel ist. Und auch das Umfeld der Beteiligten ist sich häufig nicht sicher, wem sie glauben sollen, Institutionen wie die Universität in diesem Buch geben sich zwar vordergründig offen und bereit, dem Opfer zu helfen und für Gerechtigkeit zu sorgen, lassen sich aber offensichtlich von großzügigen Geldgebern beeinflussen. Ein wenig unzufrieden bin ich mit der Darstellung von Bea, Natürlich ist das Buch nicht eins zu eins auf unsere Verhältnisse in Deutschland zu übertragen, aber es regt zum Nachdenken an.

4

Wie der Titel des Buches schon sagt, geht es um Das Privileg. Möge es von weissen, reichen Männern sein oder von der Hautfarbe abhängig sowie seine sexuelle Orientierung. Im Buch stellt sich die grosse Frage der Gerechtigkeit: Ist es gerecht, wenn Verbrecher wie Menschen behandelt werden? Ein aktueller Roman, der gesellschaftkritisch ausfällt, nicht nur mit Bezug zu #metoo. Der Roman stimmt uns nachdenklich, indem uns einen Spiegel vor das Gesicht gehalten wird.

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