Das Licht zwischen den Schatten
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michaela Beck lebt in Berlin und arbeitet als Autorin, Dramaturgin und Dozentin. 2024 erschien bei Lübbe ihr zweiter Roman, DAS LAUTE IM LEISEN, der von einer komplizierten Frauenfreundschaft im Weimar der frühen 80er-Jahre handelt.
Beiträge
Zwischenzeitlich etwas verwirrend mit den verschiedenen Protagonisten und Zeitebenen, aber ansonsten sehr interessant.
Viel Geschichtswissen als Roman verpackt.
Wir haben hier einen wirklich tollen Roman über die deutsche Geschichte und die dramatischen Konsequenzen für eine Familie. Die Kapitel wechseln immer zwischen unseren 3 Hauptprotagonisten Konrad, Brigitte und André und reichen von den 30ern bis in die 90er Jahre hinein. Die politischen Ereignisse in der jeweiligen Zeit spielen dabei eine enorme Rolle und sind eng mit den Charakteren verknüpft. Wir lernen viel über den Aufstieg der NSDAP, die Methoden der Stasi und die Gründung der Terrorgruppe RAF. Jeder unserer Charaktere hat seine eigene Geschichte die sich irgendwann miteinander Verknüpfen. Ich mochte alle 3 sehr gern und ihre Schicksale haben mich sehr berührt. Ich habe tatsächlich echt noch viel Geschichtswissen mitnehmen können und kann dieses Buch nur jedem empfehlen der sich sowohl für Drama als auch für die deutsche Geschichte interessiert.

Tolle Geschichte
Story: Der Arbeiterjunge Konrad schwört der schönen Selma aus reichem Hause, Medizin zu studieren, um ihre behinderte Schwester Alma zu heilen. Erst die Nazis ermöglichen es ihm, seinen Schwur zu erfüllen. Brigitte muss mit ihren Eltern gegen ihren Willen in den Westen flüchten und revoltiert gegen alles und jeden. Das treibt sie schließlich in die Arme der RAF. Andrés Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die DDR bietet dem talentierten Kunstspringer eine sozialistische Vorzeigefamilie als Ersatz. Doch seine ungeklärte Vergangenheit lässt ihn nicht los. Meinung: Bei einem 850 Seiten starken Buch kann vieles schief gehen. Doch dieses Buch habe ich über weite Teile mit begeisterung gelesen und es kam einfach keine Langeweile auf. Wir begleiten hier drei Menschen in verschiedenene Zeiten. Konrad von 1919 nach Ende des ersten Weltkrieges über sein Studium, seine Liebe, einem Schwur und über die Zwit des dritten Reiches. Britgitte erleben wir ab dem Jahr 1950, wie sie einen Wandel durchlebt, versucht einen Platz in der Welt zu finden und schließlich bei der RAF landet. André begleiten wir ab dem Jahr 1976 in der DDR als Sportler, der jedoch herausfinden möchte, was mit seinen verstorbenen Eltern geschehen ist. Alle Charaktere bewegen sich aufeinander zu, was haben sie miteinander zu tun? Einiges ist da zwar vorhersehbar, aber dennoch haben mich auch einige Stellen überrascht. Die Geschichte wurde für meinen Geschmack nicht sonderlich emotional erzählt, hat mich aber dennoch in ihren Bann gezogen, was nicht zuletzt dem erstklassigem Schreibstil der Autorin geschuldet ist. Wir tauchen tief in die deutsche Geschichte ein und erleben hautnah einige schreckliche Kapitel des Landes. Bei einer solchen Bandbreite sind die einen Themen interessanter als andere, aber das ist dennoch Meckern auf hohem Niveau. Mich hat das Buch erstklassig unterhalten und mich in eine erschreckende Vergangenheit entführt und wurde mehr als authentisch erzählt!

100 Jahre deutsche Geschichte - toll recherchiert & berührend!
Auf 844 Seiten durchleben wir 100 Jahre deutscher Geschichte durch die Augen dreier verschiedener Charaktere, die alle miteinander verbunden sind. Michaela Beck hat hiermit ein wahrhaft erstaunliches Werk geschrieben, welches einen immensen Rechercheaufwand und damit viel Zeit gekostet haben muss. Ein absolut detailreiches und intensives Buch! Ein wunderbar geschriebener Roman, der neben dem lehrreichen Aspekt durch die Geschichte hindurch auch tatsächlich durch seine Charaktere (auch wenn ich Brigitte absolut nicht leiden konnte! 😖😂) überzeugt und berührt. Teilweise waren mir manche der Ausführungen im Überblick jedoch etwas zu lang gewählt und hätten nicht unbedingt sein müssen. Gewisse Aspekte wären somit kürzer und damit pointierter herausgestellt worden. Zudem hätte ich mir dafür zum Ende hin noch etwas mehr gewünscht, da mir so das finale Ende doch etwas zu kurz und unklar war. Insgesamt ein wirklich empfehlenswerter Historienroman, der gerade hinsichtlich der historischen Genauigkeit absolut überzeugen kann! 4/5 ⭐️

Spannende Familiengeschichte über drei Generationen, aber ein bissl viel Drama, gerade um Brigitte . Ausführliche Rezi folgt
„Das Licht zwischen den Schatten“ von Michaela Beck ist wieder einmal ein Buch, zu dem mir die Rezension ziemlich schwer fällt. Ich habe den Roman vor ca. 4-5 Monate beendet und wenn ich jetzt darauf zurückblicke, ist deutlich mehr hängen geblieben als gedacht und tatsächlich finde ich das Buch jetzt besser als direkt nach Beenden. Es ist eine fesselnde Familiengeschichte aus Deutschland, die ich kaum aus der Hand legen konnte und die über drei Generationen in drei sich immer wieder abwechselnden Erzählsträngen vom Leser miterlebt wird. Die Autorin greift in der Geschichte um Konrad, Brigitte und André wesentliche und wichtige Epochen und Ereignisse der letzten 100 Jahre in Deutschland auf: Vom Ende des ersten Weltkriegs über die Gewaltherrschaft Hitlers, die Nachkriegszeit bis hin zum Spitzensport in der ehemaligen DDR und der Wiedervereinigung Deutschlands. Vor allem der Erzählstrang von Brigitte ist spannend. Mit ihr erleben wir u.a. hautnah eine für sie unfreiwillige Flucht von Ost- nach Westdeutschland und den Terror durch die RAF mit. Der Klappentext macht eindeutig große Lust auf die Geschichte und bietet in meinen Augen sehr viel Potential für ein Jahreshighlight. Und die Autorin macht für mich auch sehr, sehr vieles richtig, richtig gut. Es gab in allen drei Erzählsträngen so viele gute und spannende Passagen, Ereignisse, die mich emotional tief berührt, teilweise richtiggehend fertig oder auch wütend gemacht haben, so dass ich dieses Klopperchen von einem Buch in relativ kurzer Zeit beendet habe. Allerdings wurde mein Gesamteindruck dadurch geschmälert, dass irgendwie jedem einzelnen positive Aspekt Kritikpunkte gegenüberstanden. Positiv für mich war, dass die Autorin mich ganz wunderbar nah an ihrer Figuren herangeführt hat und ich dadurch sehr emotional in der Geschichte hineingerutscht bin. Selbst wenn ich relativ häufig mit dem Handeln der Protagonisten nicht einverstanden war und vieles von ihrem Tun als falsch empfunden habe, war durch die Nähe trotzdem eigentlich immer ein gewissen Grundverständnis für sie da. Dies gilt vor allem für Brigitte, an deren Verhalten, an deren Ecken und Kanten man sich heftige blaue Flecken stoßen kann. Wir lernen Brigitte als kleines Kind in der Nachkriegszeit in den 40er Jahren kennen und erleben ihre Entwicklung hautnah mit bis hin zu einer erwachsenen Frau in ihren 40er/ 50er Jahren. Dabei hat sie so viel Heftiges er- und miterlebt, dass ich mir gerade für diesen schwierigen aber auch tragischen Charakter ein gutes Ende gewünscht habe. Aber so gut der Autorin die Charakterisierung ihrer Figuren auch gelungen ist, so geht diese extreme Nähe zu den Figuren für mein Empfinden ein wenig zu Lasten des historischen Hintergrunds. Über die Zeit von Hitler-Deutschland hat mir die Autorin eigentlich kaum etwas Neues erzählen können, aber vielleicht habe ich auch einfach schon zu viel darüber gelesen. Die RAF-Zeit hingegen hätte in meinen Augen deutlich mehr Hintergrund vertragen. Ich kann gar nicht genau sagen, was mir hier gefehlt hat, aber irgendwie empfand ich diesen Teil des Buches als seltsam unbefriedigend. Dass André ein angehender Spitzensportler in der DDR ist, damit kann ich gut leben, weil sich damit für ihn und für die Geschichte Türen und Wege geöffnet haben, die sich sonst wohl nicht geöffnet hätten. Das mag zwar in manchen Augen ein wenig konstruiert wirken, war für mich allerdings okay. Aber musste sein Trainer und Adoptivvater wirklich als Silbermedaillengewinner bei Olympischen Spielen dargestellt werden, den es so nachweislich nicht gab? Und auch sonst haben wir zwar das ein oder andere Rädchen im Getriebe der DDR sich drehen sehen, aber auch da wäre ich gerne tiefer eingestiegen. Vielleicht wäre Fritz als einer der Hauptprotagonisten da sinnvoller gewesen – obwohl auch der kein einfacher Charakter war. Der Erzählstil und die Art und Weise, wie die Autorin ihren Roman über die drei Erzählstränge und unterschiedlichen Protagonisten aufgebaut hat, hat ein wenig an die Spannungsromane von Joel Dicker erinnert. Wir als Lesende bekommen einen guten Überblick über die möglichen Zusammenhänge und sind dadurch den Protagonisten gegenüber im Vorteil. Und trotzdem erfahren auch wir natürlich erst nach und nach die ganze Geschichte. Was wussten die einzelnen Figuren? Wer wusste wann was bzw. wie viel? Da den Überblick nicht zu verlieren, ist für mich große Erzählkunst, die ein Joel Dicker für mich in Perfektion beherrst. Hier allerdings hatte ich das Gefühl, dass nicht nur bei mir einzelnen Knoten ungelöst blieben, sondern dass auch die Autorin manche Fäden aus der Hand verloren hat. War das wirklich noch alles logisch? Ist wirklich alles geklärt worden, was ich mich zwischenzeitlich gefragt habe? Habe ich irgendwas verpasst? Waren wirklich ALLE Zwischen- Episödchen nötig? Hatten wirklich ALLE Zwischen- Episödchen einen Sinn oder eine wichtige Information, die für die Entwicklung der Geschichte wichtig waren? Dadurch hatte mich die Geschichte an der ein oder anderen Stelle leider auch kurzzeitig verloren, was schade war. Alles in allem ist das Buch aber ein wirklich spannende und umfassende Familiengeschichte, die mit etwas Abstand betrachtet etwas besser ist, als ich zunächst dachte. Es ist sicherlich ein Buch für einen guten Grundüberblick über die Geschichte Deutschlands der letzten 100 Jahr und geeignet für solche Leser*innen, die vielleicht nicht so viel Hintergrundwissen haben oder erzählt bekommen wollen, wie ich mir das bei historischen Romanen erhoffe.
Hier wird Geschichte lebendig Worum geht’s? Drei Menschen, eine Geschichte: Konrad, der im zweiten Weltkrieg aufwächst und Medizin studieren möchte. Brigitte, die in der Nachkriegszeit aufwächst und versucht, ihren Weg in die Selbstständigkeit zu finden. Und André, der in den 1970er Jahren in der DDR eine Sportlerkarriere startet. Drei eigenständige Schicksale, bis sich die Wege der drei kreuzen. Meine Meinung: Michaela Becks historischer Roman „Das Licht zwischen den Schatten“ ist ein wirklich unglaubliches Buch! Obwohl das Cover fast schon neutral wirkt, ist zwischen dem Buchdeckel eine ganze Welt versteckt. Anfangs hatte ich ein bisschen Respekt vor den deutlich über 800 Seiten - ein richtiger Brecher, aber das war völlig unbegründet. Der Schreibstil der Autorin ist so eindrucksvoll und mitreißend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Aber manchmal muss man halt auch schlafen und ich gestehe: Die Bilder haben mich noch des nachts beschäftigt. Wir begleiten in dem Roman das Leben von Konrad, André und Brigitte von ihrer Kindheit bis ins Erwachsenensein. Mit Konrad, der ein echter Kämpfer ist und immer versucht, sich durchzusetzen, zumindest solange es um seine große Liebe Selma und deren behinderte Zwillingsschwester Alma geht, erleben wir die Nachkriegszeit ab 1919 und den zweiten Weltkrieg. Bei letzterem geht es besonders intensiv in die Heime, in denen Menschen mit Handicap betreut werden und wir müssen erleben, wie mit diesen umgegangen wird. Und wir begleiten ihn an die russische Front. Viel später erfahren wir dann auch noch, wie der Mossad z.B. in Südamerika Naziverbrecher gejagt und bestraft hat. André wächst in einer Adoptivfamilie in den 1970er Jahren in der DDR auf und soll als Wasserspringer ins Olympiakader aufgenommen werden. In seinem Erzählstrang erleben wir viel von Vertuschung, Verfolgung, Bespitzelung durch die Stasi. Und wir bekommen mit, wie mit Menschen umgegangen wird, die mit Republikflüchtlingen befreundet sind. Der letzte Erzählstrang dreht sich um Brigitte. Sie ist einerseits eine starke Frau, andererseits auch eine Mitläuferin, die versucht, sich selbst zu finden. Sie wächst 1950 auf. Erst ist sie noch eine glühende Hitleranhängerin, dann kommt sie mit dem Tagebuch von Anne Frank in Kontakt. Später erleben wir sie noch in der Baader-Meinhof-Gruppe und wir reisen mit ihr ebenfalls nach Brasilien in ein Waisenhaus und in den nahen Osten. Und all diese geschichtlich umfangreichen und intensiven Themen behandelt Frau Beck anhand von Konrad, André und Brigitte in ihrem Roman und schafft es wirklich, Geschichte lebendig zu machen. Es war spannend, es war emotional, es war mitreißend und es war erschreckend. Was es nicht war: Ich hatte keine Sekunde Langeweile und für mich hatte das Buch absolut keine Längen. Im Gegenteil: Ich hätte noch viel mehr lesen können. Und neben den geschichtlichen Details führt die Autorin das Leben der drei Protagonisten immer näher zusammen. Anfangs wusste ich noch nicht, wie die drei zusammengehören können, aber das ändert sich im Verlauf der Geschichte. Und auch das ist wirklich spannend und ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert! Mit dieser deutschen Familiengeschichte hat Michaela Beck wirklich ein eindrucksvolles Buch geschrieben, das mich total mitgerissen hat, das mich noch weiter beschäftigen wird und das sogar ein wirklich emotionales Happy End hat am Silvesterabend im Jahr der Grenzöffnung zwischen BRD und DDR. Dieses Buch ist für mich ein absolutes Lesehighlight und ich kann es allen ans Herz legen, die z.B. Katharina Fuchs oder Heidi Rehn gerne lesen. Fazit: Michaela Becks historischer Roman „Das Licht zwischen den Schatten“ ist für mich definitiv ein Lesehighlight. Komplexe und schwierige geschichtliche Themen wie den 2. Weltkrieg, der Umgang mit unwertem Leben, dann das Leben in der DDR unter der Beobachtung der Stasi, die Baader-Meinhof-Gruppe und und und. All diese schweren Dinge behandelt sie auf überaus mitreißende Weise und wir erleben zusammen mit Konrad, André und Brigitte wirklich Geschichte. Schon lange hat mich kein Buch mehr so nachhaltig beeindruckt und beschäftigt. 5 Sterne für dieses Lesehighlight, das Geschichte lebendig macht!
Fiktive Familiengeschichte, 3 Personen, 3 Zeitebenen. Ab sich ist die Geschichte, die über einen Zeitabschnitt von 80 Jahren geht gut geschrieben, jedoch waren einige Personen sehr nervig.
[Werbung/Rezensionsexemplar] Auf "Das Licht zwischen den Schatten" von Michaela Beck war ich sehr neugierig. Es ist ein Buch, das viele spannende Themen und Konflikte enthält und den weiten Bogen vom Ende des ersten Weltkrieges bis hin zum Mauerfall zieht und eine komplexe Familiengeschichte erzählt. Ich habe einige neue Informationen für mich mitgenommen und das Buch wird mir wahrscheinlich noch länger im Gedächtnis bleiben. Dies u.a auch, weil ich die Herangehensweise an manche Themen als schwierig empfand. Zeitweise war das Buch für mich sehr langatmig und eine Person, mit der ich so richtig mitgefiebert habe, gab es für mich nicht.

Diese Geschichte entführt den Leser durch die fesselnde Geschichte des 20. Jahrhunderts
Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich mich in die Geschichte rein finden und das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Alle 3 Protagonisten haben eine spannende Geschichte, obwohl ich Brigitte irgendwie am wenigsten mochte. War auch dem geschuldet, dass aus einem willensstarken Kind und rebellischen Teenager, welches allein in einem brasilianischen Waisenhaus gearbeitet hat, sich in ein weinerliches Wrack verwandelte, als sie Mutter wurde. Diese krasse Wandlung konnte ich nicht nachvollziehen. Viele andere Dinge erlebte ich selbst als Kind in Osten. Das Ende des Buches war sehr seltsam. Jeder feiert Silvester miteinander, alle- liegen sich in den Armen - und das war es dann 🤔 Trotz allem ist es definitiv ein Buch, das sich zu lesen lohnt.
Leider zu konstruiert und langatmig. Einzig die Geschichte von Konrad und Andre haben mich weiterlesen lassen.
Die Autorin wollte in einem Buch zu viele Themen unterbringen. Besonders die Vita von Brigitte wirkte zu konstruiert. Als dann noch die Thematik der RAF ins Spiel kam, war ich raus. Zu viel für ein Buch. Teilweise auch zu langatmig und am Ende dann unspektakulär. Schade.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michaela Beck lebt in Berlin und arbeitet als Autorin, Dramaturgin und Dozentin. 2024 erschien bei Lübbe ihr zweiter Roman, DAS LAUTE IM LEISEN, der von einer komplizierten Frauenfreundschaft im Weimar der frühen 80er-Jahre handelt.
Beiträge
Zwischenzeitlich etwas verwirrend mit den verschiedenen Protagonisten und Zeitebenen, aber ansonsten sehr interessant.
Viel Geschichtswissen als Roman verpackt.
Wir haben hier einen wirklich tollen Roman über die deutsche Geschichte und die dramatischen Konsequenzen für eine Familie. Die Kapitel wechseln immer zwischen unseren 3 Hauptprotagonisten Konrad, Brigitte und André und reichen von den 30ern bis in die 90er Jahre hinein. Die politischen Ereignisse in der jeweiligen Zeit spielen dabei eine enorme Rolle und sind eng mit den Charakteren verknüpft. Wir lernen viel über den Aufstieg der NSDAP, die Methoden der Stasi und die Gründung der Terrorgruppe RAF. Jeder unserer Charaktere hat seine eigene Geschichte die sich irgendwann miteinander Verknüpfen. Ich mochte alle 3 sehr gern und ihre Schicksale haben mich sehr berührt. Ich habe tatsächlich echt noch viel Geschichtswissen mitnehmen können und kann dieses Buch nur jedem empfehlen der sich sowohl für Drama als auch für die deutsche Geschichte interessiert.

Tolle Geschichte
Story: Der Arbeiterjunge Konrad schwört der schönen Selma aus reichem Hause, Medizin zu studieren, um ihre behinderte Schwester Alma zu heilen. Erst die Nazis ermöglichen es ihm, seinen Schwur zu erfüllen. Brigitte muss mit ihren Eltern gegen ihren Willen in den Westen flüchten und revoltiert gegen alles und jeden. Das treibt sie schließlich in die Arme der RAF. Andrés Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die DDR bietet dem talentierten Kunstspringer eine sozialistische Vorzeigefamilie als Ersatz. Doch seine ungeklärte Vergangenheit lässt ihn nicht los. Meinung: Bei einem 850 Seiten starken Buch kann vieles schief gehen. Doch dieses Buch habe ich über weite Teile mit begeisterung gelesen und es kam einfach keine Langeweile auf. Wir begleiten hier drei Menschen in verschiedenene Zeiten. Konrad von 1919 nach Ende des ersten Weltkrieges über sein Studium, seine Liebe, einem Schwur und über die Zwit des dritten Reiches. Britgitte erleben wir ab dem Jahr 1950, wie sie einen Wandel durchlebt, versucht einen Platz in der Welt zu finden und schließlich bei der RAF landet. André begleiten wir ab dem Jahr 1976 in der DDR als Sportler, der jedoch herausfinden möchte, was mit seinen verstorbenen Eltern geschehen ist. Alle Charaktere bewegen sich aufeinander zu, was haben sie miteinander zu tun? Einiges ist da zwar vorhersehbar, aber dennoch haben mich auch einige Stellen überrascht. Die Geschichte wurde für meinen Geschmack nicht sonderlich emotional erzählt, hat mich aber dennoch in ihren Bann gezogen, was nicht zuletzt dem erstklassigem Schreibstil der Autorin geschuldet ist. Wir tauchen tief in die deutsche Geschichte ein und erleben hautnah einige schreckliche Kapitel des Landes. Bei einer solchen Bandbreite sind die einen Themen interessanter als andere, aber das ist dennoch Meckern auf hohem Niveau. Mich hat das Buch erstklassig unterhalten und mich in eine erschreckende Vergangenheit entführt und wurde mehr als authentisch erzählt!

100 Jahre deutsche Geschichte - toll recherchiert & berührend!
Auf 844 Seiten durchleben wir 100 Jahre deutscher Geschichte durch die Augen dreier verschiedener Charaktere, die alle miteinander verbunden sind. Michaela Beck hat hiermit ein wahrhaft erstaunliches Werk geschrieben, welches einen immensen Rechercheaufwand und damit viel Zeit gekostet haben muss. Ein absolut detailreiches und intensives Buch! Ein wunderbar geschriebener Roman, der neben dem lehrreichen Aspekt durch die Geschichte hindurch auch tatsächlich durch seine Charaktere (auch wenn ich Brigitte absolut nicht leiden konnte! 😖😂) überzeugt und berührt. Teilweise waren mir manche der Ausführungen im Überblick jedoch etwas zu lang gewählt und hätten nicht unbedingt sein müssen. Gewisse Aspekte wären somit kürzer und damit pointierter herausgestellt worden. Zudem hätte ich mir dafür zum Ende hin noch etwas mehr gewünscht, da mir so das finale Ende doch etwas zu kurz und unklar war. Insgesamt ein wirklich empfehlenswerter Historienroman, der gerade hinsichtlich der historischen Genauigkeit absolut überzeugen kann! 4/5 ⭐️

Spannende Familiengeschichte über drei Generationen, aber ein bissl viel Drama, gerade um Brigitte . Ausführliche Rezi folgt
„Das Licht zwischen den Schatten“ von Michaela Beck ist wieder einmal ein Buch, zu dem mir die Rezension ziemlich schwer fällt. Ich habe den Roman vor ca. 4-5 Monate beendet und wenn ich jetzt darauf zurückblicke, ist deutlich mehr hängen geblieben als gedacht und tatsächlich finde ich das Buch jetzt besser als direkt nach Beenden. Es ist eine fesselnde Familiengeschichte aus Deutschland, die ich kaum aus der Hand legen konnte und die über drei Generationen in drei sich immer wieder abwechselnden Erzählsträngen vom Leser miterlebt wird. Die Autorin greift in der Geschichte um Konrad, Brigitte und André wesentliche und wichtige Epochen und Ereignisse der letzten 100 Jahre in Deutschland auf: Vom Ende des ersten Weltkriegs über die Gewaltherrschaft Hitlers, die Nachkriegszeit bis hin zum Spitzensport in der ehemaligen DDR und der Wiedervereinigung Deutschlands. Vor allem der Erzählstrang von Brigitte ist spannend. Mit ihr erleben wir u.a. hautnah eine für sie unfreiwillige Flucht von Ost- nach Westdeutschland und den Terror durch die RAF mit. Der Klappentext macht eindeutig große Lust auf die Geschichte und bietet in meinen Augen sehr viel Potential für ein Jahreshighlight. Und die Autorin macht für mich auch sehr, sehr vieles richtig, richtig gut. Es gab in allen drei Erzählsträngen so viele gute und spannende Passagen, Ereignisse, die mich emotional tief berührt, teilweise richtiggehend fertig oder auch wütend gemacht haben, so dass ich dieses Klopperchen von einem Buch in relativ kurzer Zeit beendet habe. Allerdings wurde mein Gesamteindruck dadurch geschmälert, dass irgendwie jedem einzelnen positive Aspekt Kritikpunkte gegenüberstanden. Positiv für mich war, dass die Autorin mich ganz wunderbar nah an ihrer Figuren herangeführt hat und ich dadurch sehr emotional in der Geschichte hineingerutscht bin. Selbst wenn ich relativ häufig mit dem Handeln der Protagonisten nicht einverstanden war und vieles von ihrem Tun als falsch empfunden habe, war durch die Nähe trotzdem eigentlich immer ein gewissen Grundverständnis für sie da. Dies gilt vor allem für Brigitte, an deren Verhalten, an deren Ecken und Kanten man sich heftige blaue Flecken stoßen kann. Wir lernen Brigitte als kleines Kind in der Nachkriegszeit in den 40er Jahren kennen und erleben ihre Entwicklung hautnah mit bis hin zu einer erwachsenen Frau in ihren 40er/ 50er Jahren. Dabei hat sie so viel Heftiges er- und miterlebt, dass ich mir gerade für diesen schwierigen aber auch tragischen Charakter ein gutes Ende gewünscht habe. Aber so gut der Autorin die Charakterisierung ihrer Figuren auch gelungen ist, so geht diese extreme Nähe zu den Figuren für mein Empfinden ein wenig zu Lasten des historischen Hintergrunds. Über die Zeit von Hitler-Deutschland hat mir die Autorin eigentlich kaum etwas Neues erzählen können, aber vielleicht habe ich auch einfach schon zu viel darüber gelesen. Die RAF-Zeit hingegen hätte in meinen Augen deutlich mehr Hintergrund vertragen. Ich kann gar nicht genau sagen, was mir hier gefehlt hat, aber irgendwie empfand ich diesen Teil des Buches als seltsam unbefriedigend. Dass André ein angehender Spitzensportler in der DDR ist, damit kann ich gut leben, weil sich damit für ihn und für die Geschichte Türen und Wege geöffnet haben, die sich sonst wohl nicht geöffnet hätten. Das mag zwar in manchen Augen ein wenig konstruiert wirken, war für mich allerdings okay. Aber musste sein Trainer und Adoptivvater wirklich als Silbermedaillengewinner bei Olympischen Spielen dargestellt werden, den es so nachweislich nicht gab? Und auch sonst haben wir zwar das ein oder andere Rädchen im Getriebe der DDR sich drehen sehen, aber auch da wäre ich gerne tiefer eingestiegen. Vielleicht wäre Fritz als einer der Hauptprotagonisten da sinnvoller gewesen – obwohl auch der kein einfacher Charakter war. Der Erzählstil und die Art und Weise, wie die Autorin ihren Roman über die drei Erzählstränge und unterschiedlichen Protagonisten aufgebaut hat, hat ein wenig an die Spannungsromane von Joel Dicker erinnert. Wir als Lesende bekommen einen guten Überblick über die möglichen Zusammenhänge und sind dadurch den Protagonisten gegenüber im Vorteil. Und trotzdem erfahren auch wir natürlich erst nach und nach die ganze Geschichte. Was wussten die einzelnen Figuren? Wer wusste wann was bzw. wie viel? Da den Überblick nicht zu verlieren, ist für mich große Erzählkunst, die ein Joel Dicker für mich in Perfektion beherrst. Hier allerdings hatte ich das Gefühl, dass nicht nur bei mir einzelnen Knoten ungelöst blieben, sondern dass auch die Autorin manche Fäden aus der Hand verloren hat. War das wirklich noch alles logisch? Ist wirklich alles geklärt worden, was ich mich zwischenzeitlich gefragt habe? Habe ich irgendwas verpasst? Waren wirklich ALLE Zwischen- Episödchen nötig? Hatten wirklich ALLE Zwischen- Episödchen einen Sinn oder eine wichtige Information, die für die Entwicklung der Geschichte wichtig waren? Dadurch hatte mich die Geschichte an der ein oder anderen Stelle leider auch kurzzeitig verloren, was schade war. Alles in allem ist das Buch aber ein wirklich spannende und umfassende Familiengeschichte, die mit etwas Abstand betrachtet etwas besser ist, als ich zunächst dachte. Es ist sicherlich ein Buch für einen guten Grundüberblick über die Geschichte Deutschlands der letzten 100 Jahr und geeignet für solche Leser*innen, die vielleicht nicht so viel Hintergrundwissen haben oder erzählt bekommen wollen, wie ich mir das bei historischen Romanen erhoffe.
Hier wird Geschichte lebendig Worum geht’s? Drei Menschen, eine Geschichte: Konrad, der im zweiten Weltkrieg aufwächst und Medizin studieren möchte. Brigitte, die in der Nachkriegszeit aufwächst und versucht, ihren Weg in die Selbstständigkeit zu finden. Und André, der in den 1970er Jahren in der DDR eine Sportlerkarriere startet. Drei eigenständige Schicksale, bis sich die Wege der drei kreuzen. Meine Meinung: Michaela Becks historischer Roman „Das Licht zwischen den Schatten“ ist ein wirklich unglaubliches Buch! Obwohl das Cover fast schon neutral wirkt, ist zwischen dem Buchdeckel eine ganze Welt versteckt. Anfangs hatte ich ein bisschen Respekt vor den deutlich über 800 Seiten - ein richtiger Brecher, aber das war völlig unbegründet. Der Schreibstil der Autorin ist so eindrucksvoll und mitreißend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Aber manchmal muss man halt auch schlafen und ich gestehe: Die Bilder haben mich noch des nachts beschäftigt. Wir begleiten in dem Roman das Leben von Konrad, André und Brigitte von ihrer Kindheit bis ins Erwachsenensein. Mit Konrad, der ein echter Kämpfer ist und immer versucht, sich durchzusetzen, zumindest solange es um seine große Liebe Selma und deren behinderte Zwillingsschwester Alma geht, erleben wir die Nachkriegszeit ab 1919 und den zweiten Weltkrieg. Bei letzterem geht es besonders intensiv in die Heime, in denen Menschen mit Handicap betreut werden und wir müssen erleben, wie mit diesen umgegangen wird. Und wir begleiten ihn an die russische Front. Viel später erfahren wir dann auch noch, wie der Mossad z.B. in Südamerika Naziverbrecher gejagt und bestraft hat. André wächst in einer Adoptivfamilie in den 1970er Jahren in der DDR auf und soll als Wasserspringer ins Olympiakader aufgenommen werden. In seinem Erzählstrang erleben wir viel von Vertuschung, Verfolgung, Bespitzelung durch die Stasi. Und wir bekommen mit, wie mit Menschen umgegangen wird, die mit Republikflüchtlingen befreundet sind. Der letzte Erzählstrang dreht sich um Brigitte. Sie ist einerseits eine starke Frau, andererseits auch eine Mitläuferin, die versucht, sich selbst zu finden. Sie wächst 1950 auf. Erst ist sie noch eine glühende Hitleranhängerin, dann kommt sie mit dem Tagebuch von Anne Frank in Kontakt. Später erleben wir sie noch in der Baader-Meinhof-Gruppe und wir reisen mit ihr ebenfalls nach Brasilien in ein Waisenhaus und in den nahen Osten. Und all diese geschichtlich umfangreichen und intensiven Themen behandelt Frau Beck anhand von Konrad, André und Brigitte in ihrem Roman und schafft es wirklich, Geschichte lebendig zu machen. Es war spannend, es war emotional, es war mitreißend und es war erschreckend. Was es nicht war: Ich hatte keine Sekunde Langeweile und für mich hatte das Buch absolut keine Längen. Im Gegenteil: Ich hätte noch viel mehr lesen können. Und neben den geschichtlichen Details führt die Autorin das Leben der drei Protagonisten immer näher zusammen. Anfangs wusste ich noch nicht, wie die drei zusammengehören können, aber das ändert sich im Verlauf der Geschichte. Und auch das ist wirklich spannend und ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert! Mit dieser deutschen Familiengeschichte hat Michaela Beck wirklich ein eindrucksvolles Buch geschrieben, das mich total mitgerissen hat, das mich noch weiter beschäftigen wird und das sogar ein wirklich emotionales Happy End hat am Silvesterabend im Jahr der Grenzöffnung zwischen BRD und DDR. Dieses Buch ist für mich ein absolutes Lesehighlight und ich kann es allen ans Herz legen, die z.B. Katharina Fuchs oder Heidi Rehn gerne lesen. Fazit: Michaela Becks historischer Roman „Das Licht zwischen den Schatten“ ist für mich definitiv ein Lesehighlight. Komplexe und schwierige geschichtliche Themen wie den 2. Weltkrieg, der Umgang mit unwertem Leben, dann das Leben in der DDR unter der Beobachtung der Stasi, die Baader-Meinhof-Gruppe und und und. All diese schweren Dinge behandelt sie auf überaus mitreißende Weise und wir erleben zusammen mit Konrad, André und Brigitte wirklich Geschichte. Schon lange hat mich kein Buch mehr so nachhaltig beeindruckt und beschäftigt. 5 Sterne für dieses Lesehighlight, das Geschichte lebendig macht!
Fiktive Familiengeschichte, 3 Personen, 3 Zeitebenen. Ab sich ist die Geschichte, die über einen Zeitabschnitt von 80 Jahren geht gut geschrieben, jedoch waren einige Personen sehr nervig.
[Werbung/Rezensionsexemplar] Auf "Das Licht zwischen den Schatten" von Michaela Beck war ich sehr neugierig. Es ist ein Buch, das viele spannende Themen und Konflikte enthält und den weiten Bogen vom Ende des ersten Weltkrieges bis hin zum Mauerfall zieht und eine komplexe Familiengeschichte erzählt. Ich habe einige neue Informationen für mich mitgenommen und das Buch wird mir wahrscheinlich noch länger im Gedächtnis bleiben. Dies u.a auch, weil ich die Herangehensweise an manche Themen als schwierig empfand. Zeitweise war das Buch für mich sehr langatmig und eine Person, mit der ich so richtig mitgefiebert habe, gab es für mich nicht.

Diese Geschichte entführt den Leser durch die fesselnde Geschichte des 20. Jahrhunderts
Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich mich in die Geschichte rein finden und das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Alle 3 Protagonisten haben eine spannende Geschichte, obwohl ich Brigitte irgendwie am wenigsten mochte. War auch dem geschuldet, dass aus einem willensstarken Kind und rebellischen Teenager, welches allein in einem brasilianischen Waisenhaus gearbeitet hat, sich in ein weinerliches Wrack verwandelte, als sie Mutter wurde. Diese krasse Wandlung konnte ich nicht nachvollziehen. Viele andere Dinge erlebte ich selbst als Kind in Osten. Das Ende des Buches war sehr seltsam. Jeder feiert Silvester miteinander, alle- liegen sich in den Armen - und das war es dann 🤔 Trotz allem ist es definitiv ein Buch, das sich zu lesen lohnt.
Leider zu konstruiert und langatmig. Einzig die Geschichte von Konrad und Andre haben mich weiterlesen lassen.
Die Autorin wollte in einem Buch zu viele Themen unterbringen. Besonders die Vita von Brigitte wirkte zu konstruiert. Als dann noch die Thematik der RAF ins Spiel kam, war ich raus. Zu viel für ein Buch. Teilweise auch zu langatmig und am Ende dann unspektakulär. Schade.