Das Gras auf unserer Seite
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stefanie de Velasco, geboren 1978 im Rheinland, studierte Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft. Sie schreibt regelmäßig für das Berliner Stadtmagazin Zitty, für die FAS und ZEIT Online. 2013 erschien ihr Debütroman »Tigermilch«, der in zahlreiche Sprachen übersetzt und für das Kino verfilmt wurde.
Beiträge
Frauen 🤍
Das Buch handelt von drei Freundinnen, die alle drei Mitte 40 sind. Charly ist eine erfolglose Schauspielerin, die sich mit Männern und ihrem Hund Bubba ablenkt. Sie bekommt ein neues Rollenangebot mit einer Hauptrolle und würde das erste Mal wieder regelmäßig Geld verdienen. Grit fliegt aus ihrer WG raus und soll nun mit ihrem Freund Anno zusammenziehen. Das will sie aber nicht. Sie will lieber in den Schrebergarten von den Eltern von Anno ziehen und ihn kaufen. Kessie trifft zufälligerweise ihre Jugendliebe im Pflegeheim ihrer Mutter wieder. Kessie ist schon lange mit ihrem Hund Pan alleine, kann das gut und mag es auch. Im Laufe der Geschichte kommt bei allen dreien das Leben dazwischen und sie stehen vor Entscheidungen, die ihre Zukunft und ihren weiteren Weg sehr beeinflussen können. Ich habe das Buch unfassbar gerne gelesen. Es hat einen großen Wohlfühlcharakter, da es zum einen teilweise witzig, aber auch durchgehend sehr ehrlich geschrieben ist. Die drei Frauen philosophieren über die Frau in der Gesellschaft, ihre Rolle, ihre Ansprüche und die Ansprüche von außen. Frauen werden von kleinauf darauf vorbereitet, sich später um andere zu kümmern - und das soll erfüllen. Wieso nehmen wir diese Kraft nicht und zwar ausschließlich für uns selbst? Ein ehrliches, feministisches, aber auch herzliches Buch über die großen und kleinen Entscheidungen im Leben einer Frau - und Hunde spielen auch eine wichtige Rolle. „Altern - auch etwas, was Frauen verboten ist.“
Starke Charaktere, aktuelle Themen- kurzweilige und humorvolle Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
Female Empowerment vom Feinsten! 👌🏻
„Gibt es etwas Wichtigeres auf der Welt als Hunde und Freundinnen?“ (S. 254) Hach, das war ein schöner, easy Read! Dieses Buch ist eine Hommage an ehrliche, neidlose Frauenfreundschaft und eine kleine Aufforderung an alle Frauen, ihren eigenen Weg (fernab von patriarchalen Prägungen und Erwartungen) zu gehen. Es zeigt auf, wie wertvoll ehrliche Freundschaft und Unterstützung unter Frauen ist, wie schwer es (als Frau) in der heutigen Gesellschaft ist, Selbstwirksam für sich einzustehen und sich von gesellschaftlichen Vorstellungen & Normativen zu lösen. Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Frauen und HundeliebhaberInnen ;) „ … Wir sind Frauen und wir haben keine Kinder. Von klein auf hat man uns darauf vorbereitet, dass wir uns eines Tages um andere Kümmern und das als Erfüllung ansehen. Was wäre, wenn alle Frauen anfingen, dieses Wissen als Ressource zu nutzen - und zwar ausschließlich für sich selbst?“ (S. 241) (TW - Schwangerschaftsabbruch)

Woohoo - was für ein Lesevergnügen!
Grit, Charly und Kessie - drei Frauen aus Berlin ca. Mitte 40 - sind so was wie beste Freundinnen. Was sie verbindet? Ihre Kinderlosigkeit, die Liebe zu Hunden und ein wenig Drama im Liebesleben. Bei letzterem gibt es schon ein paar Unterschiede zwischen ihnen 😉. Stefanie de Velasco beschreibt die Situation der drei Frauen, die sich aktuell in schwierigen und wegweisenden Lebenssituationen befinden. Die eine entdeckt das Gärtnern für sich und kämpft um die Übernahme eines Kleingartens inmitten der Stadt. Die nächste muss kurzfristig aus Berlin abreisen, um sich um die schwerkranke Mutter in Ihrscheid zu kümmern. Dabei trifft sie auf ihre alte Jugendliebe Nazim, der mit seiner kleinen Tochter Yugi im Pflegeheim auftaucht, weil auch er sich um seine Mutter kümmern muss. Und die dritte im Bunde wird ungewollt schwanger, weiß nicht von wem und muss zeitgleich auch noch ihren Hund Bubba kastrieren lassen. Und das ausgerechnet als sie die Chance bekommt, als Schauspielerin nochmal richtig durchzustarten. Wie wird sie sich entscheiden? Alle drei sind an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Es stellen sich die Fragen: Was wollen sie erreichen? Was erwarten sie in den nächsten Lebensjahrzehnten und muss man dafür Mutter werden? Diese Rolle für Frauen, die kleinen Mädchen schon früh antrainiert wird, wird im Buch kritisch hinterfragt, immer mit einem zwinkern und niemals belehrend oder aufdringlich. Den Perspektivwechsel auf die drei Frauen und ihr Umfeld erfolgt immer nach einem kleinen Chat in WhatsApp oder einer Signalgruppe. Das fand ich geschickt gemacht. Ich mochte dir Protagonistinnen sehr gerne und konnte mich in ihr Leben einfühlen. Charly war mir etwas drüber, aber sie war auch verdammt witzig!
In #dasgrasaufunsererseite erzählt Stefanie de Velasco von den großen Fragen des mittleren Lebensalters, die drei Frauen und enge Freundinnen auf ganz unterschiedliche Weise beschäftigen. Mit Leichtigkeit widmet sich der Roman den Themen Partnerschaft, Unabhängigkeit und der oft unausgesprochenen Frage nach der Mutterschaft. Drei Frauen, zwei Hunde, keine Kinder – und doch die ständige Konfrontation mit den Erwartungen und Normen, die gesellschaftlich und innerlich an sie herangetragen werden: „Ist das wirklich alles oder fehlt euch nicht etwas?“ Kessie, Charly und Grit führen auf den ersten Blick ein zufriedenstellendes, wenn auch unkonventionelles Leben. Doch bei allem drei klopft die „Was wäre wenn?“-Frage an die Tür, und jede der Protagonistinnen muss sich auf ihre eigene Weise mit der Rolle der Frau in einer modernen Gesellschaft auseinandersetzen – mal humorvoll und augenzwinkernd, mal ernst und nachdenklich. Dabei schafft de Velasco es, stets die Balance zwischen Unterhaltung und Tiefgang zu wahren. Die Figuren nehmen sich selbst nicht allzu ernst, und die in die Handlung eingestreuten WhatsApp-Chats sorgen nicht nur für Erheiterung, sondern auch für amüsante Perspektivwechsel (ich mag die obszönen BFF-Chats am liebsten). Am Ende hinterlässt das Buch mehr als nur das Gefühl einer gelungenen, unterhaltsamen Lektüre. Es regt durchaus zum Nachdenken an – über das, was wir in unserem Leben als „normal“ oder „erfüllt“ empfinden. Die Autorin liefert eine Geschichte, die charmant und humorvoll unterhält, aber die großen Fragen der Frauen trotzdem ernsthaft beleuchtet. Ein leichtes Lesevergnügen, das gleichzeitig eine bemerkenswerte Tiefe offenbart.

Es soll sie ja geben, diese manchmal etwas spöttisch als alternativ bezeichneten Lebensweisen. Charly, Grit und Kessie – drei Frauen, Mitte 40, wohnhaft in Berlin und gewollt kinderfrei – bewegen sich abseits der nuclear family und damit entgegen des gesellschaftlichen Mainstreams. Sie halten nicht viel von romantischen Paarbeziehungen oder traditionellem Familienleben. Großen Wert legen sie dagegen auf ihre Freundinnenschaft und die selbst gewählte Familie – Menschen, die sie gern um sich haben (wollen), als aktive Entscheidung sozusagen. Charly, die Schauspielerin mit diversen Liebhabern und Hund Bubba. Grit, die lieber im Garten wohnen als mit ihrem Freund zusammenziehen würde und Kessie, die nach etlichen gescheiterten Beziehungen glücklicher Single ist und ihre Mutter bei der Eingewöhnung ins Pflegeheim unterstützt. Auszüge aus dem Gruppenchat der drei lassen die Leser*in zum vierten (stillen) Mitglied im Chat werden und so kommen wir ihnen über fünf Kapitel (benannt nach den Phasen des Menstruationszyklus) wunderbar nah. Stefanie de Velasco entwickelt ihre Figuren mit auffälliger Leichtigkeit und Witz in Kontrast zu den oft so ernst und bitter diskutierten Themen weibliche Kinderlosigkeit, Mutterschaft und Beziehungen. Es ist so erfrischend wie notwendig, dass diese Geschichten, die in der Realität ja auch existieren, viel öfter erzählt werden. Ja, es geht als Frau auch ohne Kinder. Nein, ich vermisse nichts, wenn ich keine eigene Familie gründe. Ja, ich vermisse meine Freund*innen, die jetzt Eltern sind. (Hier könnte ich noch so viel mehr einfügen.) Dieses Buch ist für mich in einem Wort einfach nur WHOLESOME. Mit diesem Vibe bin ich durch die Seiten gebrettert und fand mich darin an so vielen Stellen wieder. Und gelacht, richtig laut gelacht hab ich so oft. Absolute Leseempfehlung!

"Wir sind Frauen, und wir haben keine Kinder. Von klein auf hat man uns darauf vorbereitet, dass wir uns eines Tages um andere kümmern und das als Erfüllung ansehen. Was wäre, wenn alle Frauen anfingen, dieses Wissen als Ressource zu nutzen - und zwar ausschließlich für sich selbst?" Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite, meint man, und auf den ersten Blick könnte man denken, dass das Gras auf Seiten der Freundinnen Charly, Grit und Kessie etwas verwelkt ist. Charly, kurz vor der Menopause, wird ungewollt schwanger und weiß nicht, von wem. Grit muss aus ihrer Wohnung aus- und gezwungenermaßen bei ihrem Freund Arno einziehen, dabei will sie nichts mehr als Unabhängigkeit. Und Kessie muss sich mit der fortschreitenden Krankheit ihrer Mutter auseinandersetzen, sie im Pflegeheim unterbringen und stößt dabei auf ihre Jugendliebe, die ihr aufzeigt, welche Zukunft mit Ehe und Kind sie hätte haben können. Alle drei setzen sich mit ihren Lebensmodellen auseinander, hinterfragen diese und müssen sich dem stellen, nicht allen Erwartungen gerecht zu werden. Quasi sowas wie ein Coming-of-age-Roman, aber mit Frauen Mitte vierzig, was mir sehr gut gefallen hat. Das Schönste an dem Buch ist aber, wie die drei Frauen sich gegenseitig unterstützen, zwar nicht immer ganz harmonisch miteinander sind, aber stets das Beste füreinander wollen. Die Freundschaft von Charly, Grit und Kessie ist das, was bleibt und sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht. CN: Krankheit, T0d, Abtr3ibung, häusliche G3walt
3 Frauen Mitte 40 die sich den gesellschaftlichen Konventionen widersetzen. Keine von ihnen ist verheiratet oder lebt mit eine*r Partner*in zusammen, keine hat Kinder und alle wollen es genau so haben. Doch dann kommt das Leben dazwischen: Charly wird ungewollt schwanger und muss sich der Frage stellen, was sie will, Grit „muss“ mit ihrem Freund zusammenziehen, da Geld und Wohnraum in Berlin rar sind und Kessie ist gezwungen ein paar Wochen in ihre Heimatstadt zu ziehen, um ihrer Mutter in den ersten Tagen im Pflegeheim beizustehen und trifft prompt auf ihre Jugendliebe. - „Das Gras auf unserer Seite“ ist ein wunderbarer Roman über Weiblichkeit, Mutterschaft und Selbstbestimmung. Stefanie de Velasco erschafft mit ihren Protagonistinnen Kessie, Charly und Grit starke Charaktere, die genau wissen was sie wollen, die nahbar sind, die auch mal straucheln, die sich nicht von Männern oder der Gesellschaft diktieren lassen, wie sie zu leben haben. Zwischen ihnen besteht eine unanfechtbare Solidarität, jede ist für jede da, und das fand ich ganz toll. Wie oft werden Frauen Steine in den Weg gelegt, wie oft herrscht untereinander eine gewisse, wenn auch unterschwellige Rivalität, wie oft zerbrechen Freudschaften an eben diesen Tatsachen oder einfach daran, dass keine Zeit mehr vorhanden ist, da sich die meisten Frauen in ihre Sozialisierung fügen und unreflektiert die Rolle der Kümmerin übernehmen? Die Autorin zeigt hier Lebensmodelle auf, die eben nicht darauf ausgerichtet sind die Rolle als Ehefrau und Mutter auszufüllen und wie befreiend es sein kann seine gesamte verfügbare Zeit in sich selbst zu investieren. Sie wertet Mutterschaft oder Ehe keinesfalls ab, betont aber die Wichtigkeit der freien Entscheidung und vor allem auch die Notwendigkeit der vorherigen Auseiandersetzung damit, was es bspw. heißt ein Kind großzuziehen. Des Weiteren kritisiert sie in ihren Text den erschwerten Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen, thematisiert das Alter und welche Probleme bei der Pflege von Angehörigen auftreten können und geht aus Vorurteile zu den im Roman gelebten Lebensmodellen ein. Verpackt mit jeder Menge Humor, viel Hund und einer leichten Sprache ist es eine Freude den Roman zu lesen. Besonders gut haben mir auch die Passagen in Chatform gefallen, da sie einen noch tiefer in das Erleben der Protagonistinnen einsteigen lassen. Große Empfehlung.
Endlich mal ein Roman mit Protagonist*innen in meinem Alter, mit den gleichen Gedanken u Problemen. DANKE!!!
Drei Frauen mit drei interessanten Geschichten
Für mich wieder ein Buch, dass mein Weltbild erweitert hat. Drei Frauen mit unterschiedlichen Geschichten im selben Alter stellen jede vor eigene Herausforderungen. Ich finde die Verbindung der Lebensgeschichten mit Hilfe der Chats echt klasse. Am Ende nehme ich mit, dass jedes Lebensmodell, egal ob man selber so leben würde, Respekt und Anerkennung verdient.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stefanie de Velasco, geboren 1978 im Rheinland, studierte Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft. Sie schreibt regelmäßig für das Berliner Stadtmagazin Zitty, für die FAS und ZEIT Online. 2013 erschien ihr Debütroman »Tigermilch«, der in zahlreiche Sprachen übersetzt und für das Kino verfilmt wurde.
Beiträge
Frauen 🤍
Das Buch handelt von drei Freundinnen, die alle drei Mitte 40 sind. Charly ist eine erfolglose Schauspielerin, die sich mit Männern und ihrem Hund Bubba ablenkt. Sie bekommt ein neues Rollenangebot mit einer Hauptrolle und würde das erste Mal wieder regelmäßig Geld verdienen. Grit fliegt aus ihrer WG raus und soll nun mit ihrem Freund Anno zusammenziehen. Das will sie aber nicht. Sie will lieber in den Schrebergarten von den Eltern von Anno ziehen und ihn kaufen. Kessie trifft zufälligerweise ihre Jugendliebe im Pflegeheim ihrer Mutter wieder. Kessie ist schon lange mit ihrem Hund Pan alleine, kann das gut und mag es auch. Im Laufe der Geschichte kommt bei allen dreien das Leben dazwischen und sie stehen vor Entscheidungen, die ihre Zukunft und ihren weiteren Weg sehr beeinflussen können. Ich habe das Buch unfassbar gerne gelesen. Es hat einen großen Wohlfühlcharakter, da es zum einen teilweise witzig, aber auch durchgehend sehr ehrlich geschrieben ist. Die drei Frauen philosophieren über die Frau in der Gesellschaft, ihre Rolle, ihre Ansprüche und die Ansprüche von außen. Frauen werden von kleinauf darauf vorbereitet, sich später um andere zu kümmern - und das soll erfüllen. Wieso nehmen wir diese Kraft nicht und zwar ausschließlich für uns selbst? Ein ehrliches, feministisches, aber auch herzliches Buch über die großen und kleinen Entscheidungen im Leben einer Frau - und Hunde spielen auch eine wichtige Rolle. „Altern - auch etwas, was Frauen verboten ist.“
Starke Charaktere, aktuelle Themen- kurzweilige und humorvolle Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
Female Empowerment vom Feinsten! 👌🏻
„Gibt es etwas Wichtigeres auf der Welt als Hunde und Freundinnen?“ (S. 254) Hach, das war ein schöner, easy Read! Dieses Buch ist eine Hommage an ehrliche, neidlose Frauenfreundschaft und eine kleine Aufforderung an alle Frauen, ihren eigenen Weg (fernab von patriarchalen Prägungen und Erwartungen) zu gehen. Es zeigt auf, wie wertvoll ehrliche Freundschaft und Unterstützung unter Frauen ist, wie schwer es (als Frau) in der heutigen Gesellschaft ist, Selbstwirksam für sich einzustehen und sich von gesellschaftlichen Vorstellungen & Normativen zu lösen. Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Frauen und HundeliebhaberInnen ;) „ … Wir sind Frauen und wir haben keine Kinder. Von klein auf hat man uns darauf vorbereitet, dass wir uns eines Tages um andere Kümmern und das als Erfüllung ansehen. Was wäre, wenn alle Frauen anfingen, dieses Wissen als Ressource zu nutzen - und zwar ausschließlich für sich selbst?“ (S. 241) (TW - Schwangerschaftsabbruch)

Woohoo - was für ein Lesevergnügen!
Grit, Charly und Kessie - drei Frauen aus Berlin ca. Mitte 40 - sind so was wie beste Freundinnen. Was sie verbindet? Ihre Kinderlosigkeit, die Liebe zu Hunden und ein wenig Drama im Liebesleben. Bei letzterem gibt es schon ein paar Unterschiede zwischen ihnen 😉. Stefanie de Velasco beschreibt die Situation der drei Frauen, die sich aktuell in schwierigen und wegweisenden Lebenssituationen befinden. Die eine entdeckt das Gärtnern für sich und kämpft um die Übernahme eines Kleingartens inmitten der Stadt. Die nächste muss kurzfristig aus Berlin abreisen, um sich um die schwerkranke Mutter in Ihrscheid zu kümmern. Dabei trifft sie auf ihre alte Jugendliebe Nazim, der mit seiner kleinen Tochter Yugi im Pflegeheim auftaucht, weil auch er sich um seine Mutter kümmern muss. Und die dritte im Bunde wird ungewollt schwanger, weiß nicht von wem und muss zeitgleich auch noch ihren Hund Bubba kastrieren lassen. Und das ausgerechnet als sie die Chance bekommt, als Schauspielerin nochmal richtig durchzustarten. Wie wird sie sich entscheiden? Alle drei sind an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Es stellen sich die Fragen: Was wollen sie erreichen? Was erwarten sie in den nächsten Lebensjahrzehnten und muss man dafür Mutter werden? Diese Rolle für Frauen, die kleinen Mädchen schon früh antrainiert wird, wird im Buch kritisch hinterfragt, immer mit einem zwinkern und niemals belehrend oder aufdringlich. Den Perspektivwechsel auf die drei Frauen und ihr Umfeld erfolgt immer nach einem kleinen Chat in WhatsApp oder einer Signalgruppe. Das fand ich geschickt gemacht. Ich mochte dir Protagonistinnen sehr gerne und konnte mich in ihr Leben einfühlen. Charly war mir etwas drüber, aber sie war auch verdammt witzig!
In #dasgrasaufunsererseite erzählt Stefanie de Velasco von den großen Fragen des mittleren Lebensalters, die drei Frauen und enge Freundinnen auf ganz unterschiedliche Weise beschäftigen. Mit Leichtigkeit widmet sich der Roman den Themen Partnerschaft, Unabhängigkeit und der oft unausgesprochenen Frage nach der Mutterschaft. Drei Frauen, zwei Hunde, keine Kinder – und doch die ständige Konfrontation mit den Erwartungen und Normen, die gesellschaftlich und innerlich an sie herangetragen werden: „Ist das wirklich alles oder fehlt euch nicht etwas?“ Kessie, Charly und Grit führen auf den ersten Blick ein zufriedenstellendes, wenn auch unkonventionelles Leben. Doch bei allem drei klopft die „Was wäre wenn?“-Frage an die Tür, und jede der Protagonistinnen muss sich auf ihre eigene Weise mit der Rolle der Frau in einer modernen Gesellschaft auseinandersetzen – mal humorvoll und augenzwinkernd, mal ernst und nachdenklich. Dabei schafft de Velasco es, stets die Balance zwischen Unterhaltung und Tiefgang zu wahren. Die Figuren nehmen sich selbst nicht allzu ernst, und die in die Handlung eingestreuten WhatsApp-Chats sorgen nicht nur für Erheiterung, sondern auch für amüsante Perspektivwechsel (ich mag die obszönen BFF-Chats am liebsten). Am Ende hinterlässt das Buch mehr als nur das Gefühl einer gelungenen, unterhaltsamen Lektüre. Es regt durchaus zum Nachdenken an – über das, was wir in unserem Leben als „normal“ oder „erfüllt“ empfinden. Die Autorin liefert eine Geschichte, die charmant und humorvoll unterhält, aber die großen Fragen der Frauen trotzdem ernsthaft beleuchtet. Ein leichtes Lesevergnügen, das gleichzeitig eine bemerkenswerte Tiefe offenbart.

Es soll sie ja geben, diese manchmal etwas spöttisch als alternativ bezeichneten Lebensweisen. Charly, Grit und Kessie – drei Frauen, Mitte 40, wohnhaft in Berlin und gewollt kinderfrei – bewegen sich abseits der nuclear family und damit entgegen des gesellschaftlichen Mainstreams. Sie halten nicht viel von romantischen Paarbeziehungen oder traditionellem Familienleben. Großen Wert legen sie dagegen auf ihre Freundinnenschaft und die selbst gewählte Familie – Menschen, die sie gern um sich haben (wollen), als aktive Entscheidung sozusagen. Charly, die Schauspielerin mit diversen Liebhabern und Hund Bubba. Grit, die lieber im Garten wohnen als mit ihrem Freund zusammenziehen würde und Kessie, die nach etlichen gescheiterten Beziehungen glücklicher Single ist und ihre Mutter bei der Eingewöhnung ins Pflegeheim unterstützt. Auszüge aus dem Gruppenchat der drei lassen die Leser*in zum vierten (stillen) Mitglied im Chat werden und so kommen wir ihnen über fünf Kapitel (benannt nach den Phasen des Menstruationszyklus) wunderbar nah. Stefanie de Velasco entwickelt ihre Figuren mit auffälliger Leichtigkeit und Witz in Kontrast zu den oft so ernst und bitter diskutierten Themen weibliche Kinderlosigkeit, Mutterschaft und Beziehungen. Es ist so erfrischend wie notwendig, dass diese Geschichten, die in der Realität ja auch existieren, viel öfter erzählt werden. Ja, es geht als Frau auch ohne Kinder. Nein, ich vermisse nichts, wenn ich keine eigene Familie gründe. Ja, ich vermisse meine Freund*innen, die jetzt Eltern sind. (Hier könnte ich noch so viel mehr einfügen.) Dieses Buch ist für mich in einem Wort einfach nur WHOLESOME. Mit diesem Vibe bin ich durch die Seiten gebrettert und fand mich darin an so vielen Stellen wieder. Und gelacht, richtig laut gelacht hab ich so oft. Absolute Leseempfehlung!

"Wir sind Frauen, und wir haben keine Kinder. Von klein auf hat man uns darauf vorbereitet, dass wir uns eines Tages um andere kümmern und das als Erfüllung ansehen. Was wäre, wenn alle Frauen anfingen, dieses Wissen als Ressource zu nutzen - und zwar ausschließlich für sich selbst?" Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite, meint man, und auf den ersten Blick könnte man denken, dass das Gras auf Seiten der Freundinnen Charly, Grit und Kessie etwas verwelkt ist. Charly, kurz vor der Menopause, wird ungewollt schwanger und weiß nicht, von wem. Grit muss aus ihrer Wohnung aus- und gezwungenermaßen bei ihrem Freund Arno einziehen, dabei will sie nichts mehr als Unabhängigkeit. Und Kessie muss sich mit der fortschreitenden Krankheit ihrer Mutter auseinandersetzen, sie im Pflegeheim unterbringen und stößt dabei auf ihre Jugendliebe, die ihr aufzeigt, welche Zukunft mit Ehe und Kind sie hätte haben können. Alle drei setzen sich mit ihren Lebensmodellen auseinander, hinterfragen diese und müssen sich dem stellen, nicht allen Erwartungen gerecht zu werden. Quasi sowas wie ein Coming-of-age-Roman, aber mit Frauen Mitte vierzig, was mir sehr gut gefallen hat. Das Schönste an dem Buch ist aber, wie die drei Frauen sich gegenseitig unterstützen, zwar nicht immer ganz harmonisch miteinander sind, aber stets das Beste füreinander wollen. Die Freundschaft von Charly, Grit und Kessie ist das, was bleibt und sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht. CN: Krankheit, T0d, Abtr3ibung, häusliche G3walt
3 Frauen Mitte 40 die sich den gesellschaftlichen Konventionen widersetzen. Keine von ihnen ist verheiratet oder lebt mit eine*r Partner*in zusammen, keine hat Kinder und alle wollen es genau so haben. Doch dann kommt das Leben dazwischen: Charly wird ungewollt schwanger und muss sich der Frage stellen, was sie will, Grit „muss“ mit ihrem Freund zusammenziehen, da Geld und Wohnraum in Berlin rar sind und Kessie ist gezwungen ein paar Wochen in ihre Heimatstadt zu ziehen, um ihrer Mutter in den ersten Tagen im Pflegeheim beizustehen und trifft prompt auf ihre Jugendliebe. - „Das Gras auf unserer Seite“ ist ein wunderbarer Roman über Weiblichkeit, Mutterschaft und Selbstbestimmung. Stefanie de Velasco erschafft mit ihren Protagonistinnen Kessie, Charly und Grit starke Charaktere, die genau wissen was sie wollen, die nahbar sind, die auch mal straucheln, die sich nicht von Männern oder der Gesellschaft diktieren lassen, wie sie zu leben haben. Zwischen ihnen besteht eine unanfechtbare Solidarität, jede ist für jede da, und das fand ich ganz toll. Wie oft werden Frauen Steine in den Weg gelegt, wie oft herrscht untereinander eine gewisse, wenn auch unterschwellige Rivalität, wie oft zerbrechen Freudschaften an eben diesen Tatsachen oder einfach daran, dass keine Zeit mehr vorhanden ist, da sich die meisten Frauen in ihre Sozialisierung fügen und unreflektiert die Rolle der Kümmerin übernehmen? Die Autorin zeigt hier Lebensmodelle auf, die eben nicht darauf ausgerichtet sind die Rolle als Ehefrau und Mutter auszufüllen und wie befreiend es sein kann seine gesamte verfügbare Zeit in sich selbst zu investieren. Sie wertet Mutterschaft oder Ehe keinesfalls ab, betont aber die Wichtigkeit der freien Entscheidung und vor allem auch die Notwendigkeit der vorherigen Auseiandersetzung damit, was es bspw. heißt ein Kind großzuziehen. Des Weiteren kritisiert sie in ihren Text den erschwerten Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen, thematisiert das Alter und welche Probleme bei der Pflege von Angehörigen auftreten können und geht aus Vorurteile zu den im Roman gelebten Lebensmodellen ein. Verpackt mit jeder Menge Humor, viel Hund und einer leichten Sprache ist es eine Freude den Roman zu lesen. Besonders gut haben mir auch die Passagen in Chatform gefallen, da sie einen noch tiefer in das Erleben der Protagonistinnen einsteigen lassen. Große Empfehlung.
Endlich mal ein Roman mit Protagonist*innen in meinem Alter, mit den gleichen Gedanken u Problemen. DANKE!!!
Drei Frauen mit drei interessanten Geschichten
Für mich wieder ein Buch, dass mein Weltbild erweitert hat. Drei Frauen mit unterschiedlichen Geschichten im selben Alter stellen jede vor eigene Herausforderungen. Ich finde die Verbindung der Lebensgeschichten mit Hilfe der Chats echt klasse. Am Ende nehme ich mit, dass jedes Lebensmodell, egal ob man selber so leben würde, Respekt und Anerkennung verdient.