Cinema Speculation

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2.5

Ich bin ein großer Fan der (meisten) Filme von Quentin Tarantino und schätze besonders die Dialoge, in denen seine Figuren über absolut nebensächliche Dinge plaudern und dabei vom Hundertsten ins Tausendste kommen. Nun, genauso ist auch sein "Cinema Speculation". Was in Filmen funktioniert, war für mich beim Lesen aber eher anstrengend. Natürlich hat Tarantino ein großes Filmnerdwissen, mit dem er hier punkten kann (der eine oder andere Film, den er erwähnt, hat es auch auf meine Letterboxd-Watchlist geschafft), aber über weite Strecken hatte ich doch das Gefühl, QT hört sich einfach gerne labern. In einer Kneipe wäre es wahrscheinlich toll, dem Selbstdarsteller zu lauschen, ein Buch mit vierhundert Seiten ist (für mich) aber leider nicht das richtige Medium dafür.

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Für Tarantino und Film Fans eine kleine Schatzsuche, für alle anderen wahrscheinlich langatmig.

Schatzsuche. 🍿 Als ich hörte, Quentin Tarantino hat ein neues Buch geschrieben, eines, dass sich um Filme dreht, wurde ich sehr neugierig. Schließlich habe ich nach meiner ersten Kinoerfahrung mit Django Unchained alle seine Filme aufgeholt und war fasziniert und angefixt. Was Tarantinos Drehbücher für mich ausmacht, ist eine langsam aber stetig steigende Spannungskurve, starke Protagonist:innen, derber Humor und einen explosiven Höhepunkt. Er schafft es das Derbe aus den Zuschauenden heraus zu kitzeln, wenn wie bei "Once upon a time in Hollywood" eine kreischende Frau aus der Wohnung stürzt und ein völlig überraschter Di Caprio seinen Flammenwerfer zückt und alle in hemmungsloses Lachen ausbricht. Wie schafft er das und vor allem, wieso macht er das? In Cinema Speculation habe ich die Antwort zu dieser Frage gesucht und gefunden, auch wenn sie versteckt ist. Tarantino ergeht sich nämlich in 400 Seiten nerdiger Filmbesprechung objektiv betrachtet nur einer Rückschau seiner persönlichen Film-Highlights der Hollywood-Filme ab 1970. Filme die ich bis auf Taxi Driver alle nicht gesehen habe, mit Schauspieler:innen und Drehbuchautor:innen die ich nicht kenne und dessen Namen einem nur so um die Ohren sausen. Warum wurde für diesen Film jene Schauspielerin gecastet usw., las und las ich, mit der Frage im Kopf, warum nochmal lese ich das? 😄 Doch am Ende formt sich ein Bild von Tarantino selbst, der ab einem Alter von 6 Jahren beginnt, seine Mutter und ihre schwarzen Dates ins Kino zu begleiten. Wie fasziniert er ist, von den Blaxploitation Filmen, für die er noch zu jung ist. Über die Reaktionen des Publikums, die er aufsaugt und abspeichert. Dass er sich Karteikarten schreibt, über all die Filme die er sieht, in welchem abgeranzten, voll gestopften Kinosaal oder Glanz poliertem Pakett. Tarantino wird zum Film Nerd. Und zwar zu einem mit gewitztem Gefühl für Aufbau und Schärfe guter Geschichten, für Rache und Humor, Liebe und Gewalt. Ich denke viele wird dieses Buch langweilen und ich hab auch schon einen Veriss darüber gehört. Doch als eingefleischter Fan wird man all die kleinen Hinweise aufsaugen und sich kindisch darüber freuen. Und innerlich dankt man jener Mutter, die ihren Sohn statt zum Babysitter mit ins Kino nahm und damit die Wiege schuf, für jenen großartigen Filmemacher.

Für Tarantino und Film Fans eine kleine Schatzsuche, für alle anderen wahrscheinlich langatmig.
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Für Fans von Tarantino und Filmen ein Must Read

Um es direkt zu sagen, ist dieses Buch ein Must Read für jeden Filmfan und Fan von Quentin Tarantino. Dessen Schreibstil genau diese Liebe zum Film widerspiegelt, die ich erwartet habe. Ich liebe seinen Schreibstil und das sage ich nicht nur, weil ich ein Fan von ihm bin. Es ist genial, wie Quentin Tarantino über Filme redet und ich immer mehr diese Filme mit ihren Schauspieler*innen vor den Augen habe. Er ist bei seinen Analysen zu den Romanvorlagen, schauspielerischen Leistungen, Drehbüchern, der Regie und all dem was diese Filme für ihn ausmachen. Er malt sich in einem Kapitel aus, wie es wäre wenn ein anderer Regisseur den Film gedreht hätte. Es ist einmalig, wie es der Autor schafft, dass ich ganz leicht in diese Welt eintauchen kann. Es war einfach fantastisch von seinem Wissen zu profitieren und daran teilzuhaben. Dieser Einblick, der mir gewährt wurde, war einmalig . Ich hätte gerne nur ein Register der Filme gehabt, damit ich ein wenig den Überblick über die Filme gehabt hätte. Fazit Cinema Speculation ist ein großartiges Buch über Filme und den Zeitgeist Amerikas, den man auch verstehen muss. Was sich nicht immer als einfach erwies. Man muss sich aber auch darauf einlassen und dafür öffnen. So kann man die persönlichen Anekdoten von Quentin Tarantino wirklich genießen und sich darin verlieren. Ich bin begeistert und jeder Filmfan wird dieses Buch lieben.

Für Fans von Tarantino und Filmen ein Must Read
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