Belgravia. Zeit des Schicksals

Belgravia. Zeit des Schicksals

Taschenbuch
3.918
London Sw1London 19. JhGroßbritannienEaton Place

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Der Erfolgsautor mit der großen Familiensaga nach »Downton Abbey«

»Belgravia« – mit seinem neuen Roman setzt der Schöpfer der Erfolgsserie »Downton Abbey« Julian Fellowes dem nobelsten Londoner Stadtteil ein großartiges Denkmal. Dabei entführt er seine Leser mitten ins 19. Jahrhundert, wo alter Hochadel, neureiche Unternehmer und korrupte Dienstboten aufeinandertreffen und die Liebe sich den Standesgrenzen widersetzt … Überaus spannend lässt Julian Fellowes in »Belgravia« eine versunkene Welt lebendig werden.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
448
Preis
10.30 €

Autorenbeschreibung

Julian Fellowes wurde 1949 in Ägypten geboren, wuchs in England auf und studierte in Cambridge. Er ist Schauspieler und preisgekrönter Autor von Romanen, Drehbüchern und Theaterstücken; für »Gosford Park« wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet, die Serie »Downton Abbey« hat ihn weltweit berühmt gemacht. Auch seine Romane »Snobs«, »Eine Klasse für sich« und »Belgravia« haben die englische Gesellschaft zum Thema. 2009 wurde er in den Adelsstand erhoben. Julian Alexander Kitchener-Fellowes, Baron Fellowes of West Stafford, lebt mit seiner Frau Emma im Südwesten der englischen Grafschaft Dorset.

Beiträge

10
Alle
3.5

Ich hatte mir etwas mehr davon versprochen, dennoch war es ganz nett.

3

It was an enjoyable read, but the premise has been done a lot already and unfortunately this book does not add much to it. The characters weren't strong enough to carry the story, my interest in them grew as it progressed, but they are not more than the role they have to play within the plot. Nonetheless, it is a fun book if you are just looking for a standard historical fiction or were not confronted by this kind of stories so much already. It reads fluently and fast, I don't think it ever dragged, but it holds no surprises, what is a real shame. You get exactly what you expect with this premise and if that's also what you want, I can recommend this.

3

Die Geschichte beginnt am Vorabend der Schlacht von Waterloo, die Ereignisse von 1815 haben auch Auswirkungen auf die Geschichte, die dann 1841 in London spielt. Im Vordergrund stehen die Unternehmensfamilie Trenchard und die Adelsfamilie Brockenhurst. Den Klappentext hinten auf der Rückseite finde leider nicht ganz passend. Zu mindestens habe ich basierend auf diesem etwas anderes erwartet. Es brauchte ein bisschen um in diesen Roman hinein zu kommen. Die Geschichte kommt nur langsam in Fahrt. So ging es jedenfalls mir. Der Autor hat Zeit und Ort, die Menschen, ihre Gefühle, ihre Beweggründe, den Zeitgeist sehr gekonnt aufleben lassen, sodass ich mich in diese Zeit zurückversetzt gefühlt habe. Was mir wirklich gut gefallen hat. Am Ende kommt es zu einem dramatischen Showdown. Eine Reise mitten ins 19. Jahrhundert, wo alter Hochadel, neureiche Unternehmer und korrupte Dienstboten aufeinandertreffen und die Liebe sich den Standesgrenzen widersetzt..

4

Gehört in den kalten Jahreszeiten auf den Lesestapel Meinung Was sich hinter dem Kapitel „Tanz in die Schlacht“ verbergen sollte, konnte ich nur erahnen. Als Einstieg in die Geschichte war es ziemlich pompös und turbulent zugleich. Der Duke und die Duchess of Richmond haben für den Herzog von Wellington zum Ball geladen. Auch Wellingtons Proviantmeister James Trenchard stand mit seiner Frau Anne Trenchard und Tochter Sophie auf der Gästeliste. Lord Viscont ist Sophies Verehrer. Auf dem Ball begegnen sie sich und die beiden waren sich sehr zugetan. Doch an diesem Abend sind Dinge geschehen, die Sophia ihm nicht verzeihen konnte. Sie fühlte sich von ihm hintergangen. Noch während des Balls näherten sich die Truppen von Napoleon Bonaparte und traten überraschend über die Grenze Brüssels. Der Ball kam zum Erliegen, dann brach das blanke Chaos los. Viele der anwesenden Männer mussten zu ihren Einheiten kehren, um sich der Schlacht zu stellen. Auch der Sohn der Schwester der Duchess, Lady Brockenhurst: Lord Viscont Bellasis. Es gab viele Tränen und ein großes Durcheinander. An dieser Stelle wurden schon Fragen aufgeworfen, die die Geschichte grundlegend im Verlauf beeinflussen. Viscont Bellasis und viele andere Männer mussten in der Schlacht von Waterloo im Juni 1815 auf dem Feld ihr Leben lassen. Zwischen dem Tod von Bellasis und dem Beginn der Handlung sind 25 Jahre vergangen. In dieser Zeit sind viele Dinge geschehen, die viele Fragen aufwarfen und die bis zum Schluss dafür gesorgt haben, dass sich sämtliche Familiendramen abspielen mussten. Zum Beispiel ist da das uneheliche Kind, dass Sophia von Bellasis empfangen und geboren hat. Der Junge wurde bei Pflegeeltern großgezogen. Die Trenchards erhielten regelmäßige Berichte vom Adoptivvater des Kindes. In diesem Vierteljahrhundert blieb es nicht aus, dass sich mehr Dinge zugetragen haben, die die Vergangenheit ans Tageslicht geführt haben und dunkle Geheimnisse gelüftet und böse Gerüchte gesät haben. Der Konflikt, der dadurch innerhalb der Familie Trenchard erstanden ist, hatte umfassende Auswirkungen. James hat seiner Frau vorenthalten, mehr Kontakt zu dem Enkel gehabt zu haben. Anne konnte das Geheimnis nicht länger für sich bewahren und hat in einem schwachen Moment mit Lady Brockenhurst über den Ball von Brüssel vor der Schlacht von Waterloo gesprochen und dabei kamen sie auf den Jungen zu sprechen. Dadurch ist ein gefährliches Spiel um den Jungen — Charles Pope — entstanden. Er erhielt urplötzlich „zu viel“ Aufmerksamkeit aus den guten Kreisen der Gesellschaft. Neben finanzieller Unterstützung für seine Baumwollfabrik bekam Charles einmalige Einladungen, die in seiner Stellung als Baumwollfabrikant oder Unternehmer nicht üblich waren. Böse Zungen versuchten mit allen Mitteln an Informationen zu kommen, weshalb Mr. Pope so interessant ist. Der Aufbau der Gesamtgeschichte ist sinnvoll gegliedert. Da das Buch recht dick ist, fallen die Kapitel auch entsprechend groß aus. Es gibt gerade mal 11 Kapitel darin. Deswegen benötigte ich beim Lesen manchmal eine Pause zwischendurch. Für Leser, die nicht gerne aufhören mitten im Kapitel ist das schon eine Herausforderung. Dennoch hat das Buch eine angenehme, aufbauende Spannungskurve, die nie wirklich abbricht. Die Informationen und die Geschichte sind so interessant aufgebaut, dass vieles nur erahnt werden kann. Die Lösungen finden sich zudem nicht immer direkt, manchmal dauert es auch eine Weile, bis es wieder Erwähnung findet — in der Zwischenzeit grübelte ich fleißig mit und versuchte selbst auf die Lösung zu kommen. Das Netz aus Lügen und Intrigen, das sich immer zu vergrößern scheint, sorgt für Abwechslung. An manchen Stellen war es fast unerträglich mit zu verfolgen, wie verquer die Situation doch ist. Meine Emotionen wurden voll und ganz mitgerissen und ich folgte der Handlung so aufmerksam wie möglich, um ja kein Detail zu verpassen und zwischen all den Halbwahrheiten die Wahrheit zu finden. Die Sprache des Buches ist sehr zeitgemäß und authentisch verfasst. Beim Lesen entführt Julian Fellowes den Leser förmlich in das 19. Jahrhundert. Beschreibt sehr detailreich und szenisch, dass sich alle Bilder wie ein Film vor Augen abspielen. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und regen sogar zur weiteren Selbstrecherche an. Obendrein sind viele Begriffe aus dem Lateinischen und Französischen in den Sprachgebrauch — wie zu der Zeit üblich — übernommen worden. Das verfeinert das Gesamtbild. Ich liebe es sehr, wenn Worte und Sätze zu ganzen traumhaft schön formulierten Absätzen verschmelzen und sich so Seite um Seite ohne Aussetzer lesen lassen. Alleine der Erzähler macht schon einiges her. Er ist geschickt eingesetzt, lenkt und führt die Geschichte, wie es sich gerade angeboten hat. Kommentiert an manchen Stellen und erstellt somit vorausblicke und macht Verknüpfungen. Es war gerade zu perfekt für diese Geschichte. Die richtige Sprache hat den richtigen Ton bekommen und dann war es schon um mich geschehen. Was für viele Leser sicher ein großes Manko ist, ist der große Stempel „Donwton Abbey“, der schon auf dem Cover damit wirbt. Das weckt natürlich große Erwartungen und man versucht Parallelen zu ziehen. Für meinen Teil muss ich sagen, dass ich mich davon bewusst habe nicht leiten lassen, da ich nicht enttäuscht werden wollte. Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht und es gibt durchaus wiederkehrende Elemente, zum Beispiel, dass die Dienstboten eine zentrale Rolle in der Geschichte spielen. Aber weites gehend bin ich davon überzeugt, dass die Geschichte etwas ganz eigenes ist. Julian Fellowes hat ein großes Talent für Familiendramen in der englischen Gesellschaft, das was er schreibt, liebt er. Damit kennt er sich aus. In der Serie hat er es gut beweisen können und mit diesem Buch ebenfalls. Ich kann nur jedem raten, nicht danach zu suchen, wo die Parallelen sind und stattdessen die eigentliche Geschichte zu verfolgen. Fazit Mit diesem Roman hat Fellowes nicht nur eine Unterhaltungslektüre geschaffen, sondern eine kurze Reise in eine glanzvolle und längst vergangene Zeit verbunden mit historischen Elementen. Diese Kombination gestaltet das Ganze ansprechend. Das Buch liegt auf einem sprachlich hohen Niveau und wirkt dabei sehr authentisch, wie es sich für das Genre gehört. Dieses Buch ist für alle Leser, die es lieben, sich den englischen Gesellschaftsdramen des 19. Jahrhunderts hinzugeben. Die es lieben, sich sprachlich verzaubern zu lassen. Belgravia bietet all das, was in den kalten Jahreszeiten auf den Lesestapel gehört und unbedingt gelesen werden sollte. Ich danke dem C. Bertelsmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

4

"Belgravia" felt like a special treat. I really enjoyed the novel, all the drawing room drama, the envious and spiteful ladies, competing family members, the secret, the romance...it's TV turned into a novel and it certainly has some similarity to "Downton Abbey" - it sort of feels like "Downton Abbey" set in the 19th century. I especially liked the female characters, which - interestingly enough ;-) - are more intelligent and more scheming than the men. Really a wonderful novel to dive into!

4

"Die Vergangenheit - wir haben es schon oft gehört - ist ein fernes Land, dort gelten andere Regeln." - S. 7 Am Anfang des Buches hat mich der Schreibstil von Julian Fellowes beeindruckt, der sich so leicht der damaligen Zeit anpasst und flüssig, aber auch tum Teil amüsant, zu lesen ist. Seine Beschreibungen sind schön, aber nicht zu ausschweifend, seine Charaktere besitzen ein gutes Maß an Tiefe, die sich erst im Laufe der Geschichte entfaltet und auch in den letzten 100 Seiten hatte er es geschafft mich zu überraschen. An sich versteht er es sehr gut die Gefühle, Ansichten und Meinungen der damaligen Zeit gut rüber zubringen und es alles problemlos irgendwie zu verknüpfen. Zu den Charakteren könnte man sehr viel sagen, es sind nämlich einige Personen die auftauchen, sei es von der Seite der Trenchard Familie oder die der Seite der Brockenhurst oder die Bediensteten. Jeder von ihnen schafft es in seinem Buch eine Rolle zu spielen und was zu der Geschichte beizutragen, gutes, als auch schlechtes natürlich. Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich, aber ein paar von ihnen verkörpern bekannte Rollen, wie der perfekte Sohn, der Hintergangene und so weiter. Außerdem wurde hier ein Zeitsprung eingesetzte und ein kleiner Teil des Buches behandelt die "Vorgeschichte" aus dem Jahr 1815 und der Hauptteil des Buches dreht sich um die Konsequenzen und Geschehnissen 25 Jahre später. "Im Laufe der Jahre wurde so viel über den Ball der Duchess of Richmond geschrieben, bis ihn ein solcher Glanz, eine solche majestätische Pracht umwehten, wie man sie höchstens vom Krönungszeremoniell einer mittelalterlichen Königin kennt." - S. 17 Der Roman besaß für mich weniger Überraschungen, als ich gehofft hatte und zum Anfang und Ende hin gab es diese geschockten Momente, wo man sich nur denkt "Nein. Das kann nicht wahr sein....das ändert alles." Trotzdem sehe ich es, im Gesamtpacket, als ein spannendes Buch, das immer wieder auf was anderes zusteuert und daher nie langweilig wird, denn es gab keine Stellen, wo es sich gezogen hatte oder abgeflacht ist. "Aber wenn er ehrlich sein sollte, erwies sie sich als erheblich anspruchsvoller und, er zuckte vor dem Wort zurück, intellektueller, als er anfangs bemerkt hatte." - S. 124 Das Buch würde ich Lesern von historischen Romanen empfehlen, die es lieben in eine Zeit abzutauchen von Bällen und Etiketten und einer Gesellschaft, in der die Herkunft und die Wahl des richtigen Partners viel wiegt.

3

Ich gebe zu, meine Erwartungen waren vielleicht etwas zu hochgesteckt? Dowton Abbey hatte mich schon sehr begeistert und ich denke, ich hatte daher einfach Erwartungen, die Felles einfach nicht erfüllen konnte. Allein schon, weil ein Roman eben auch ein ganz anders Medium ist, um eine Geschichte zu erzählen. Ich bin ziemlich sicher, dass der Roman als Serie (ich habe gehört es gibt da bereits Pläne) besser funktioniert. Vieles kann man dann sicher auch anders erzählen, weil eben Bilder z.B auch die Kleider der hoch wohlgeborenen Damen zeigen kann, Mimik und Gestik für sich sprechen können usw. Der Roman hat auch insgesamt Potential. Fellowes bemüht sich sehr den Tonfall eines typischen Romans des 19. Jahrhunderts anzuschlagen, vieles erinnerte mich persönlich an Gesellschaftsromane wie Jahrmarkt der Eitelkeiten oder auch Romane von Henry James, vor allem der Frauenfiguren wegen, die Belgravia zu bieten hat. Der Fokus liest insgesamt sehr auf diesen Frauen, die alle eine eher gehobene Stellung innehaben. Wer eine ausgewogene Handlung al a Downton Abbey mit starkem Einblick in die Dienerschaft erwartet hat, irrt hier. Zwar kommen diese Figuren vor, haben aber längst nicht diese Wichtigkeit oder stehen im Fokus der Handlung. Im Fokus stehen dafür die Möglichkeiten Frauen dieser höheren Gesellschaft hatten, wenn sie erst einmal verheiratet waren. Vor allem Sophias Mutter und Edmunds Mutter stehen ganz im Mittelpunkt und versuchen ihr jeweiliges Kind über den Tod hinaus zu beschützen um so einen Skandal zu verhindern, der die ganze Familie betreffen könnte und damit die Gesellschaftliche Reputation zerrstören würde. Alles in allem überlässt Fellowes hier nichts dem Zufall. Es gibt die Böse, die weniger bösen und die Intriganten Frauenfiguren, die alle so ihre eigenen Beweggründe haben und denen daher auch noch am ehesten Verziehen wird, warum sie so Handeln wie beschrieben. Ich gebe zu, ich habe mich etwas gepflegt gelangweilt. Vieles war einfach insgesamt betrachtet zu vorhersehbar. Nach einer Weile war einfach richtig klar, worauf die Handlung hinausläuft das fand ich einfach lahm um ehrlich zu sein. Da hat mir einfach etwas mehr Pfiff und Raffinesse gefehlt. Auf Goodreads steht in einer Rezension zum Buch, das es wirkt, als OB Fellowes eben sehr kalkuliert alles auf das Publikum von Downton Abbey zugeschnitten hat. Dem würde ich ziemlich zustimmen, glaube aber, das genau dies sich auch genau deshalb schnell langweilen könnte. Es gab einfach keine wirklich überraschenden Wendungen. Alle Figuren haben ihren festgelegten Platz von dem sie auch nicht abweichen. Alles löst sich am Ende viel zu sehr in langweiliges, gepflegtes allzu perfekt gelöstes Wohlgefallen auf. Schwupps alles perfekt gelöst und es gibt keinerlei Probleme mehr. Laaaaangweilig. Insgesamt kam ich daher nur schleppend voran, habe aber immer darauf gehofft das doch noch mehr kommt. Sicher der Grund warum ich bis zum Schluss durchgehalten habe. Am Stück lesen ging jedenfalls nicht, ich hatte immer das Gefühl, ich komme nicht wirklich voran. Es passierte einfach irgendwie immer nichts…

5

Rezension | Belgravia von Julian Fellowes Beschreibung   Die Familie Trenchard ist eine der aufstrebenden Geschäftsfamilien des frühen 19. Jahrhunderts. Während des Krieges machte sich Mr. James Trenchard als Proviantlieferant der Britischen Armee einen Namen. So kam es dass die Trenchards zu dem legendären Ball der Herzogin von Richmond für den Herzog von Wellington am Vorabend der Schlacht von Waterloo eingeladen wurden. Genau wie Mr. Trenchard hält auch seine Tochter Sophia nichts für unmöglich und verliebt sich in Edmund Bellasis, Neffe der Herzogin und Erbe eines prominenten Adelsgeschlechts. Die Verbindung der beiden steht jedoch unter keinem guten Stern und alles kommt anders als gedacht. So werden die Familien der beiden Liebenden noch 25 Jahre nach der Schlacht von den Geheimnissen dieser Zeit verfolgt.   Meine Meinung   Alleine schon die Aussage „vom Autor von Downton Abbey“ war für mich Grund genug Julian Fellowes Roman „Belgravia“ unbedingt Lesen zu wollen. Schon seit Jahren liebe ich die Klassiker von Jane Austen und den Brontë Schwestern. Es bereitet mir unheimliche Freude in diese längst vergangene Zeit einzutauchen, die Sitten und Gebräuche dieser entschleunigten Zeit in mich aufzusaugen und dabei die spannenden Wortgefechte mitzuverfolgen.   Während die Serie „Downton Abbey“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, versetzt uns der neue Roman von Julian Fellows nochmals einhundert Jahre in der Zeit zurück. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich in die Zeit kurz nach Napoleon Bonapartes letzter Schlacht bei Waterloo versetzt gefühlt. Gekonnt lässt Julian Fellowes die besondere Atmosphäre dieser Nachkriegszeit in seine Geschichte einfließen. Es scheint nun nicht nur für Menschen mit Adelsgeschlecht voran zu gehen, sondern auch einfache Menschen können sich mit Geschick und Geschäftsgeist einen Namen machen. Genau solch eine Geschichte steht in Julian Fellowes Roman „Belgravia“ im Mittelpunkt.   Neben der nostalgischen Sprache, in der der Roman verfasst ist, bestechen vor allem die detailliert gezeichneten Charakter. Im Vordergrund steht die neureiche Familie von Mr. Trenchard sowie die adlige Familie Brockenhurst, die durch ein altes Geheimnis miteinander verbunden sind. Der Titel „Belgravia“ ist sogleich Schauplatz des Geschehens, denn Belgravia ist schon damals die Adresse in London für alles was Rang und Namen hat. Als sich Mrs. Trenchard und die Countess of Brockenhurst, die unterschiedlicher nicht sein könnten, dort zum ersten Mal begegnen, kommt die Geschichte in’s Rollen. Das Geheimnis das beide Familien miteinander verbindet kann nicht länger gewahrt werden und wird über kurz oder lang an die Öffentlichkeit gelangen. Dabei gibt es vielfältige Gelegenheiten für Intrigen, Spekulationen und Machtspiele. Fast wie nebenbei ergibt sich dann auch noch eine Romanze die sich perfekt in das Gesamtbild einfügt.   "»Lady Maria, ich würde gegen Drachen kämpfen, ich würde über glühende Kohlen laufen, ich würde das Tal des Todes durchqueren, wenn ich glaubte, ich hätte damit eine Chance, Ihr Herz zu gewinnen.«" (Seite 254)   Ich bin sehr beeindruckt wie Julian Fellowes es geschafft hat so vielen Charakteren Raum in seiner Geschichte zu geben und neben den feinen Herrschaften auch noch einige der Bediensteten näher zu beleuchten. Außerdem kommen die Sitten und Umgangsformen der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wunderbar zum tragen. Für mich als Fan von Jane Austen und Downton Abbey war dieser Roman von Anfang bis Ende ein wundervoller Genuss!   Besonders eindrucksvoll fand ich die Damen der Geschichte, Mrs. Anne Trenchard und die Countess of Brockenhurst. Zu Beginn scheinen sie vollkommen unterschiedlich zu sein, ja sogar in verschiedenen Welten zu leben, die ihr gesellschaftlicher Stand ihnen zugewiesen hat. Doch im Verlauf des Romans werden sich diese beiden Figuren immer ähnlicher. Jede der Damen zeigt eine kämpferische Seite, denn schließlich möchten sie für ihre Familien nur das beste!   Als Leser ist man von Beginn an in alle Geheimnisse und Gegebenheiten der Geschichte eingeweiht, und dennoch hat es mir eine große Freude bereitet zu beobachten wie sich das ganze entwickelt. Ich finde die damalige englische Gesellschaft mit ihren gesellschaftlichen Gepflogenheiten und das Streben einer jeden Familie die Mädchen gut zu verheiraten sehr unterhaltsam. Dabei geht es nicht nur um Titel, Erbschaften und Ehre, sondern auch um Familienbande sowie Werte der Ehrlichkeit und Loyalität. Natürlich bietet dies alles einen prächtigen Nährboden für Skandale und intrigante Persönlichkeiten.   Falls ihr euch nicht sicher seid, ob der Roman etwas für euch ist, könnt ihr euch auf www.belgravia-roman.de das erste Kapitel kostenlos zum Lesen herunterladen.   Über den Autor   Julian Fellowes wurde 1949 in Ägypten geboren, wuchs in England auf und studierte in Cambridge. Er ist Schauspieler und preisgekrönter Autor von Romanen, Drehbüchern und Theaterstücken; für »Gosford Park« wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet, die Serie »Downton Abbey« hat ihn weltweit berühmt gemacht. Auch seine Romane »Snobs«, »Eine Klasse für sich« und »Belgravia« haben die englische Gesellschaft zum Thema. 2009 wurde er in den Adelsstand erhoben. Julian Alexander Kitchener-Fellowes, Baron Fellowes of West Stafford, lebt mit seiner Frau Emma im Südwesten der englischen Grafschaft Dorset. (Quelle: C. Bertelsmann Verlag)   Fazit   Ein stimmiger Roman um sich von der englischen Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts verzaubern zu lassen! Fans von Downton Abbey und Jane Austen kommen voll auf ihre Kosten.

5

Rezension | Belgravia von Julian Fellowes Beschreibung   Die Familie Trenchard ist eine der aufstrebenden Geschäftsfamilien des frühen 19. Jahrhunderts. Während des Krieges machte sich Mr. James Trenchard als Proviantlieferant der Britischen Armee einen Namen. So kam es dass die Trenchards zu dem legendären Ball der Herzogin von Richmond für den Herzog von Wellington am Vorabend der Schlacht von Waterloo eingeladen wurden. Genau wie Mr. Trenchard hält auch seine Tochter Sophia nichts für unmöglich und verliebt sich in Edmund Bellasis, Neffe der Herzogin und Erbe eines prominenten Adelsgeschlechts. Die Verbindung der beiden steht jedoch unter keinem guten Stern und alles kommt anders als gedacht. So werden die Familien der beiden Liebenden noch 25 Jahre nach der Schlacht von den Geheimnissen dieser Zeit verfolgt.   Meine Meinung   Alleine schon die Aussage „vom Autor von Downton Abbey“ war für mich Grund genug Julian Fellowes Roman „Belgravia“ unbedingt Lesen zu wollen. Schon seit Jahren liebe ich die Klassiker von Jane Austen und den Brontë Schwestern. Es bereitet mir unheimliche Freude in diese längst vergangene Zeit einzutauchen, die Sitten und Gebräuche dieser entschleunigten Zeit in mich aufzusaugen und dabei die spannenden Wortgefechte mitzuverfolgen.   Während die Serie „Downton Abbey“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, versetzt uns der neue Roman von Julian Fellows nochmals einhundert Jahre in der Zeit zurück. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich in die Zeit kurz nach Napoleon Bonapartes letzter Schlacht bei Waterloo versetzt gefühlt. Gekonnt lässt Julian Fellowes die besondere Atmosphäre dieser Nachkriegszeit in seine Geschichte einfließen. Es scheint nun nicht nur für Menschen mit Adelsgeschlecht voran zu gehen, sondern auch einfache Menschen können sich mit Geschick und Geschäftsgeist einen Namen machen. Genau solch eine Geschichte steht in Julian Fellowes Roman „Belgravia“ im Mittelpunkt.   Neben der nostalgischen Sprache, in der der Roman verfasst ist, bestechen vor allem die detailliert gezeichneten Charakter. Im Vordergrund steht die neureiche Familie von Mr. Trenchard sowie die adlige Familie Brockenhurst, die durch ein altes Geheimnis miteinander verbunden sind. Der Titel „Belgravia“ ist sogleich Schauplatz des Geschehens, denn Belgravia ist schon damals die Adresse in London für alles was Rang und Namen hat. Als sich Mrs. Trenchard und die Countess of Brockenhurst, die unterschiedlicher nicht sein könnten, dort zum ersten Mal begegnen, kommt die Geschichte in’s Rollen. Das Geheimnis das beide Familien miteinander verbindet kann nicht länger gewahrt werden und wird über kurz oder lang an die Öffentlichkeit gelangen. Dabei gibt es vielfältige Gelegenheiten für Intrigen, Spekulationen und Machtspiele. Fast wie nebenbei ergibt sich dann auch noch eine Romanze die sich perfekt in das Gesamtbild einfügt.   "»Lady Maria, ich würde gegen Drachen kämpfen, ich würde über glühende Kohlen laufen, ich würde das Tal des Todes durchqueren, wenn ich glaubte, ich hätte damit eine Chance, Ihr Herz zu gewinnen.«" (Seite 254)   Ich bin sehr beeindruckt wie Julian Fellowes es geschafft hat so vielen Charakteren Raum in seiner Geschichte zu geben und neben den feinen Herrschaften auch noch einige der Bediensteten näher zu beleuchten. Außerdem kommen die Sitten und Umgangsformen der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wunderbar zum tragen. Für mich als Fan von Jane Austen und Downton Abbey war dieser Roman von Anfang bis Ende ein wundervoller Genuss!   Besonders eindrucksvoll fand ich die Damen der Geschichte, Mrs. Anne Trenchard und die Countess of Brockenhurst. Zu Beginn scheinen sie vollkommen unterschiedlich zu sein, ja sogar in verschiedenen Welten zu leben, die ihr gesellschaftlicher Stand ihnen zugewiesen hat. Doch im Verlauf des Romans werden sich diese beiden Figuren immer ähnlicher. Jede der Damen zeigt eine kämpferische Seite, denn schließlich möchten sie für ihre Familien nur das beste!   Als Leser ist man von Beginn an in alle Geheimnisse und Gegebenheiten der Geschichte eingeweiht, und dennoch hat es mir eine große Freude bereitet zu beobachten wie sich das ganze entwickelt. Ich finde die damalige englische Gesellschaft mit ihren gesellschaftlichen Gepflogenheiten und das Streben einer jeden Familie die Mädchen gut zu verheiraten sehr unterhaltsam. Dabei geht es nicht nur um Titel, Erbschaften und Ehre, sondern auch um Familienbande sowie Werte der Ehrlichkeit und Loyalität. Natürlich bietet dies alles einen prächtigen Nährboden für Skandale und intrigante Persönlichkeiten.   Falls ihr euch nicht sicher seid, ob der Roman etwas für euch ist, könnt ihr euch auf www.belgravia-roman.de das erste Kapitel kostenlos zum Lesen herunterladen.   Über den Autor   Julian Fellowes wurde 1949 in Ägypten geboren, wuchs in England auf und studierte in Cambridge. Er ist Schauspieler und preisgekrönter Autor von Romanen, Drehbüchern und Theaterstücken; für »Gosford Park« wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet, die Serie »Downton Abbey« hat ihn weltweit berühmt gemacht. Auch seine Romane »Snobs«, »Eine Klasse für sich« und »Belgravia« haben die englische Gesellschaft zum Thema. 2009 wurde er in den Adelsstand erhoben. Julian Alexander Kitchener-Fellowes, Baron Fellowes of West Stafford, lebt mit seiner Frau Emma im Südwesten der englischen Grafschaft Dorset. (Quelle: C. Bertelsmann Verlag)   Fazit   Ein stimmiger Roman um sich von der englischen Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts verzaubern zu lassen! Fans von Downton Abbey und Jane Austen kommen voll auf ihre Kosten.

Beitrag erstellen

Ähnliche Bücher

Alle
Miss Bennet
Der Gesang der Berge
Das Diamantenmädchen
Als Großmutter im Regen tanzte
Meine Schwester, die Serienmörderin