Bardenträume

Der Abschluß des "Nahtegal-Zyklusses" enthält die allererste Nahtegal-Geschichte "Schlangensee" (Erstveröffentlichung 1998 unter dem Titel "Eine dieser Unendlichen Geschichten") und das Abschlußstück des Barden "Dichterdämonen" (2003), sowie im Anhang die Novelle "Nebelwege" (1995), die als erste die Bilderwelt Nahtegals andeutet. "SCHLANGENSEE": Nahtegal schläft erschöpft an den Siegburger Fischteichen ein, um sich erwachend in einen Kokon von gefallenem Laub, Gräsern und Dornengesträuch eingewachsen zu finden. Die Bäume sind größer, der Teich verlandet, seine Kleider fallen ihm vermodert vom Leib. Siegburg ist Ruine, Bären und Füchse wohnen in den leeren Häusern. Wochenlang wandert er, aber kein Mensch scheint noch in Deutschland zu leben. Bis er in einer verfallenen Kapelle Wieland trifft, ein weiser Greis, der ihm seltsam bekannt erscheint. Von ihm bekommt er unlösbare Aufgaben gestellt: Die Körner der "Kleinen Wüste" zu zählen im Wasserreservoir eines alten Kernkraftwerks, die "Allee des Ewigen Herbstes" zu fegen oder als Wassertropfen den Weg des Wassers zu gehen. Er lernt die Stadt der Falschheit kennen, das Dorf der Bäume und den See der Schlangen, die Drachen sind, bis er erkennt, daß er selbst Wieland ist. Zum Drachen geworden kehrt er durch die Zeit zurück, um sich selbst aufzuwecken. Eine märchenhafte Erzählung voller Wunder und Rätsel, die Science-Fiction mit Märchen und Abenteuerroman kreuzt. "DICHTER-DÄMONEN": Spielmann Nahtegal begräbt sich selbst unter seinem Lieblingsbaum - aber er gräbt zu tief und stürzt in die Spinnenhöhle. Hier muß er sich seinen Dämonen stellen, die Wurzelnornen vor dem Weltenfresser retten, Frau Form und Herr Gehalt versöhnen und den dreibeköpft fetten Riesen Publikum ebenso befriedigen wie das gar schreckliche Kritikerhuhn und den nimmersatten Geldsack. Eine abenteuerliche und urkomische Reise in das Herz des Dichters. Anfang und Ende des Nahtegal-Zyklusses