Apostasie. Apostasy

Apostasie. Apostasy

Heft

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Beschreibung

Mit der doktrinären Enge einer katholischen Erziehung im Rücken schildert John Burnside in Apostasie [gr. apostasía: Wegtreten, Glaubensabfall] eine Hinwendung von religiöser zu irdischer Offenbarung und Selbsterkenntnis. Das erste Gedicht des Zyklus zitiert den Kolosserbrief, in dem der hl. Paulus mahnt: „Trachtet nach dem, das droben ist, nicht nach dem, das auf Erden ist.“ Doch scheint Burnside ausgerechnet letzteres „Trachten“ im Sinn zu haben, wenn er sich an anderer Stelle auf Jesu Worte aus dem Thomas-Evangelium bezieht: „[D]as Königreich des Vaters [ist] ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht.“ John Burnsides Gedichte schenken gerade dieser ungesehenen, vergessenen Welt ihre radikale poetische Aufmerksamkeit. Dabei entstehen funkelnde Beschwörungen der Abwesenheit – „Sternenlicht“ als „Gerücht auf der Haut“ oder „Blütenstaub“, der „über Steinplatten verstreut“ liegt wie die „zeitlose / Schrift einer Welt vor dem Wort“.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Heft
Seitenzahl
40
Preis
23.70 €

Autorenbeschreibung

John Burnside, geboren 1955 in Dunfermline, Schottland, ist einer der bedeutendsten europäischen Gegenwartsautoren. Seine Gedichtbände, Erzählungen, Romane und Hörspiele wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Petrarca-Preis, dem Forward Poetry Prize und dem T. S. Eliot Prize. Er starb im Mai 2024.