Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch

Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch

E-Book
3.8100
Sascha LoboJunge Feministinnen#MeetooLate Night Berlin

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
233
Preis
9.99 €

Beiträge

84
Alle
4

Feindseligkeit ist etwas, dass sich nicht staatlich regulieren lässt.

Sophie Passmann schafft es - mal wieder - mit einer gehörigen Portion Humor ein bitterernstes Thema salonfähig zu machen. Mit der Methode - potenziell - alte, weiße Männer mit ihrem eigenen Sein und Wirken zu konfrontieren, hat Sophie Passmann ein unterhaltsames Werk geschrieben, welches - gerade als Mann - auch zum nachdenken anregt. Auch als vermeintlich aufgeklärtes Exemplar meiner Spezies habe ich mich an einigen Punkten doch in veralteten Denkmustern wiederfinden müssen. Beim Lesen konnte ich dieses Buch kaum weglegen und habe von Kapitel zu Kapitel immer mehr das Gefühl vermittelt bekommen, dass die Autorin und ich ein ähnliches Verständnis von Humor haben, was das Buch umso leichter gemacht hat. Ich habe im Verlauf der Lektüre jedoch deutlich gemerkt, dass diese Buch bereits vor der Corona-Pandemie entstanden ist und hätte gerne eine Nachfolge für die Zeit nach den gesellschaftlichen Auswirkungen des Virus, da sich der gesellschaftliche Diskurs und Weltsicht vieler Menschen deutlich gewandelt hat. Über eine Männer in diesem Buch war ich mal unerwartet, mal erwartungsgemäß, schockiert oder begeistert. Aber gerade in dem Kapitel mit Kevin Kühnert war die Beschreibung so bildlich, dass ich mich direkt im Kopf an auserwählte Abende oder Tagungen, die ich mit ihm gemeinsam bestreiten durfte, erinnert fühlte. Das hat mir ein ähnliches Lächeln ins Gesicht gebracht, wie die Hoffnung, die über eine feministischere Welt aus einigen Kapiteln hervortrat. In meiner Hoffnung findet dieses Werk weiterhin großen Anklang in allen gesellschaftlichen Schichten und Geschlechtern. Wir brauchen die gesamte Gesellschaft um einen positiven Wandel herbeizuführen. Danke, Sophie Passmann.

Feindseligkeit ist etwas, dass sich nicht staatlich regulieren lässt.
4

Bissig, aber immer mit einem Augenzwinkern

Ihr Konzept, patriarchale Machtverhältnisse nicht nur anzuprangern, sondern sie im direkten Gespräch auszuleuchten, gefiel mir gut. Der Untertitel „Ein Schlichtungsversuch" trifft den Kern: Sie hört zu, kontert, lässt Raum - und legt dabei offen, wie unterschiedlich „alt weiße Männer" mit Kritik umgehen. Einige Interviews haben mich wirklich positiv überrascht: Da blitzt Einsicht auf, echte Bereitschaft, eigene Privilegien zu hinterfragen. Bei anderen wollte ich eine Wand einschlagen - so verbohrt und selbstzufrieden waren manche Antworten. Gerade dieses Wechselbad macht es spannend. Zwischen Hoffnung auf Veränderung und frustrierendem Kopfschütteln pendelt man ständig hin und her. Manchmal hätte ich mir noch mehr Einordnung von Ihr gewünscht, ein klareres „Was nun?" nach den Gesprächen. Gleichzeitig schätze ich, dass sie die Männer einfach sprechen lässt - so entlarven sich manche Haltungen ganz von selbst. Ganz neu sind die Erkenntnisse nicht, aber Passmanns Humor und ihr prägnanter Stil schaffen eine lesenswerte, unterhaltsame Bestandsaufnahme patriarchaler Machtmuster. Für mich definitiv ein Buch, das Diskussionen befeuert - und dabei überraschend viel Spaß macht.

4.5

Wichtig und richtig

Hatte Schwierigkeiten in den Schreibstil von Sophie Passmann reinzukommen, ab dem Habeck Kapitel hat sie mich aber abgeholt. Manche Meinungen sind super wichtig, bei anderen musste ich beim Lesen den Kopf schütteln. Über solche realitätsfernen Ansichten bzgl. Feminismus bin ich immer wieder schockiert. Der Opferfeministen-Typ hat aber den Vogel abgeschossen. Ja natürlich sind wir selber Schuld, dass wir Opfer im Patriarchat sind und auf keinen Fall sollte der Mann was ändern. 🤦🏼‍♀️ Wenn's nicht so traurig wäre, wäre es fast schon lustig.

4

Sophie Passmann ist einfach mein Roman Empire. Ich mochte auch dieses frühe Buch von ihr. Erstaunlich das sie einige der Männer nicht einfach angeschrien hat.

Sophie Passmann ist einfach mein Roman Empire. Ich mochte auch dieses frühe Buch von ihr. Erstaunlich das sie einige der Männer nicht einfach angeschrien hat.
5

Treffend

Tolles Buch, Interviewpartner war zum Teil echt unerwartet und daher sehr gut. Ich mag den Schreibstil sehr!

3

Ich weiß nicht so recht wohin Sophie Passmann mit diesem Buch wollte.. irgendwie dreht sich alles im Kreis und letztlich wurde wieder den alten weißen Männern und ihren Ansichten eine Plattform geboten.. Die Idee kann ich nachvollziehen, das, was dabei rum kam, ist aber irgendwie doch eher dürftig gewesen. Unterhaltsam ja, aber nicht ganz das, was ich erwartet hatte.

5

Interessante Gespräche, neue Erkenntnisse

3

informativ, meinungsvoll, Perspektivwechsel

4

4,0 🌟 Thematik und Inhalt kann man nicht kritisieren

Non-Fiction Bücher bzw. Sachbücher über Feminismus oder mit feministischen Inhalten find ich immer super schwer zu "bewerten". Aus diesem Grund kann ich auch keine Kritik an die Thematik oder den Inhalt äußern. Ist super, liebe ich und ist unfassbar wichtig. Die Autorin geht mit 'ner Menge Humor an ein so wichtiges Thema und das ist total erfrischend. Ich gebe nur 4 🌟 aus dem Grund, dass ich PERSÖNLICH einfach auch gerne noch Fakten zu verschiedenen angesprochenen Inhaltspunkten gehabt hätte. Auch wenn das nicht der Sinn des Buches ist, hab ich verstanden. Das hat mir schlussendlich aber einfach noch gefehlt um dieses Buch mit 5 🌟 zu bewerten. Danke Sophie für dieses wunderbare Buch. Ich hoffe, dass es so viele Menschen wie möglich lesen und verstehen und drüber nachdenken! 🫶🏼

5

Ein spannender Blick…

… und eine Annäherung an den Begriff des „alten weißen Mannes“ mit verschiedenen Perspektiven von Männern. Einige feministischer, als sie es selbst formulieren würden und einige wenige mit Gedanken, die sich mir überhaupt nicht erschließen. Insgesamt ein interessanter Blick auf den „heutigen“ Feminismus und die Diskussion darum, ob dieser noch erforderlich ist und wie der Blick von den verschiedensten Männern darauf aussehen kann. Zwei meiner liebsten Zitate, sinngemäß wiedergegeben: „Je mehr du kannst, desto weniger bist du auf deine Privilegien angewiesen.“ „Du darfst alles sagen, du darfst nur nicht erwarten, dass dagegen nichts gesagt wird.“

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