Alte Taten, neuer Zorn
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Geboren und aufgewachsen am Rand des Ruhrgebiets, hat Eva Völler sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem hat sie zuerst als Richterin und später als Rechtsanwältin ihre Brötchen verdient, ehe sie die Robe endgültig an den Nagel hängte und das Schreiben zum Hauptberuf machte. Nach ihren großen SPIEGEL-Bestsellererfolgen mit der Ruhrpottsaga und Die Dorfschullehrerin wendet die Autorin sich mit ihrer Dilogie Helle Tage, dunkle Schuld und Alte Taten, neuer Zorn einem Thema zu, das sie aus menschlicher wie juristischer Sicht schon lange fasziniert: Die Verstrickung der Polizei und Justiz in die verbrecherischen Machenschaften des Nazi-Regimes und die Aufarbeitung nach dem Krieg.
Beiträge
Alte Taten, neuer Zorn ist der zweite Band einer neuen Kriminalreihe von Eva Völler. Letztes Jahr habe ich Band 1 „Helle Tage, dunkle Schuld“ gelesen und mich sehr auf das Wiedersehen mit Kriminalinspektor Carl Bruns, seiner Verlobten Anna und deren Schwester Frieda gefreut. Essen, 1949: Carl muss herausfinden, wer Richter Vahrendonk vergiftet hatte. Verdächtige gibt es sehr viele, da Vahrendonk ein sogenannter Blutrichter war, der während der NS-Diktatur Juden und Regimegegner für Nichtigkeiten schuldig gesprochen und zu Tode verurteilt hatte. Carl erhält mehrere Anklageschriften, in denen Vahrendonk angeklagt wird „zur Begehung des Mordes an … wissentlich Hilfe geleistet zu haben“. So hat er bei einer 14jährigen Epileptikerin die Zwangssterilisation angeordnet, und eine ganze Familie bei der SS denunziert. Carls Ermittlungen konzentrieren sich auf die Angehörigen der Opfer des Blutrichters. Unerwartete Hilfe bekommt er von einem zwielichtigen Reporter. Doch auch Vahrendonks junger Frau und ihrem Geliebten, Staatsanwalt Albrecht, kommt der Tod des Richters alles andere als ungelegen. Eine große Rolle spielt in dem Buch Carls Privatleben. Er freut sich auf seine baldige Hochzeit mit Anna und muss dafür auch mit ihrer Schwester Frieda zurechtkommen. Carls junger Kollege Harry verliebt sich in Frieda, was Carl wenig begeistert zur Kenntnis nimmt, da er Friedas Geheimnis kennt. Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Carl, Anna, Frieda, der kleinen Bärbel, Carls Ex-Frau Magda und ihrem Mann Engelbert gefreut. Sie alle erleben Schönes und Furchtbares. Es war spannend mit zu verfolgen, wie die Protagonist*Innen die Hindernisse überwinden, die ihnen das Leben gestellt hatte. Eva Völler stellt das Leben in der Nachkriegszeit im Ruhrpott sehr authentisch dar. Sie macht uns bewusst, wie wenig erfolgreich die Entnazifizierung im Westen war „Wer nicht gerade SS-Mitglied oder aktenkundig verbrecherischer Funktionär einer Naziorganisation gewesen war, konnte sich im Einspruchsverfahren berechtigte Hoffnung auf einen Persilschein machen und mit weißer Weste von vorn anfangen. Die Behörden waren verzweifelt auf erfahrene Mitarbeiter angewiesen. Nach dem Krieg musste das deutsche Amtswesen in Justiz und Verwaltung wieder ans Laufen gebracht werden, sonst wäre Anarchie ausgebrochen.“ Im Nachwort geht die Autorin detailliert darauf ein. Ich empfehle den Roman Leser*Innen von Kriminal- und historischen Romanen.
Der Aufbau ist leider etwas flach. So wirklich Spannung kommt da nicht auf. Allerdings mag ich Eva Völlers Figuren sehr und besonders Carl hab ich echt ins Herz geschlossen.
Ein spannender historischer Krimi der auch etwas für das Herz hat
Alte Taten, neuer Zorn von Eva Völler ist der 2. Teil ihrer historischen Krimireihe. Beide Bücher sind in sich abgeschlossen und haben einen eigenen Fall. Theoretisch kann man die Bücher separat lesen. Ich würde es nicht tun, um mir selbst nicht die Freude an den Persönlichen Entwicklungen der Protagonisten zu nehmen. 1949 Essen, der Polizist Carl Bruns bekommt einen neuen und sehr heiklen Fall übertragen. Der angesehene Richter Dr Vahrendonk wurde ermordet. Schnell stellen die Ermittler fest, dass der Richter ein wahrer Tyrann war. So scheint schnell seine Frau in Verdacht zu geraten. Als plötzlich Anklageschriften auftauchen die den Richter als Mörder darstellen, gehen die Ermittlungen in noch eine andere Richtung. Zusätzlich zu dem Toten Richter, wird auch noch Carls Nachbar ermordet und seine Verlobte Anne wird scheinbar erpresst. Das Buch hat sich wieder schnell und spannend lesen lassen. Eva Völler hat einen angenehmen Schreibstil. Er ist flüssig und bietet viel Raum zum mitspekulieren und Rätseln. Zu dem hat die Geschichte verschiedene Handlungsstränge. So bekommt der Leser sowohl Einblicke in Carls Arbeit, als auch in sein Privatleben. Auch Anne und andere Personen bekommen ihren Raum in der Geschichte. So wird der Spannungsbogen immer gut gehalten und es ist abwechslungsreich. Sie verbindet einen Kriminalfall und eine Liebesgeschichte miteinander. Eva Völler schafft es in ihren Büchern zwar Fiktiv einen Fall zu erzählen den man sich aber genau so vorstellen kann. Sie zeigt dem Leser die Verstrickungen von Polizei und Justiz in Nazi Verbrechen und deren Aufarbeitung. Auch wenn man von Entnazifizierung hier liest, liest man auch wie es teilweise gescheitert ist. Die Protagonisten sind sehr authentisch und lebendig beschrieben. Mir sind Anne und Carl sehr sympathisch. Aber auch Carls Partner Harry und Annes etwas unkonventionelle Schwester Frieda sind sehr sympathische Personen. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und die Ereignisse mit ihnen miterleben. Aber auch einige Nebencharaktere sind immer gut ausgearbeitet und beschrieben. Ein spannender Krimi, der auch etwas für das Herz hat. Er bietet Spannung und verbindet schön gewisse Fakten mit Fiktion.

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Autorenbeschreibung
Geboren und aufgewachsen am Rand des Ruhrgebiets, hat Eva Völler sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem hat sie zuerst als Richterin und später als Rechtsanwältin ihre Brötchen verdient, ehe sie die Robe endgültig an den Nagel hängte und das Schreiben zum Hauptberuf machte. Nach ihren großen SPIEGEL-Bestsellererfolgen mit der Ruhrpottsaga und Die Dorfschullehrerin wendet die Autorin sich mit ihrer Dilogie Helle Tage, dunkle Schuld und Alte Taten, neuer Zorn einem Thema zu, das sie aus menschlicher wie juristischer Sicht schon lange fasziniert: Die Verstrickung der Polizei und Justiz in die verbrecherischen Machenschaften des Nazi-Regimes und die Aufarbeitung nach dem Krieg.
Beiträge
Alte Taten, neuer Zorn ist der zweite Band einer neuen Kriminalreihe von Eva Völler. Letztes Jahr habe ich Band 1 „Helle Tage, dunkle Schuld“ gelesen und mich sehr auf das Wiedersehen mit Kriminalinspektor Carl Bruns, seiner Verlobten Anna und deren Schwester Frieda gefreut. Essen, 1949: Carl muss herausfinden, wer Richter Vahrendonk vergiftet hatte. Verdächtige gibt es sehr viele, da Vahrendonk ein sogenannter Blutrichter war, der während der NS-Diktatur Juden und Regimegegner für Nichtigkeiten schuldig gesprochen und zu Tode verurteilt hatte. Carl erhält mehrere Anklageschriften, in denen Vahrendonk angeklagt wird „zur Begehung des Mordes an … wissentlich Hilfe geleistet zu haben“. So hat er bei einer 14jährigen Epileptikerin die Zwangssterilisation angeordnet, und eine ganze Familie bei der SS denunziert. Carls Ermittlungen konzentrieren sich auf die Angehörigen der Opfer des Blutrichters. Unerwartete Hilfe bekommt er von einem zwielichtigen Reporter. Doch auch Vahrendonks junger Frau und ihrem Geliebten, Staatsanwalt Albrecht, kommt der Tod des Richters alles andere als ungelegen. Eine große Rolle spielt in dem Buch Carls Privatleben. Er freut sich auf seine baldige Hochzeit mit Anna und muss dafür auch mit ihrer Schwester Frieda zurechtkommen. Carls junger Kollege Harry verliebt sich in Frieda, was Carl wenig begeistert zur Kenntnis nimmt, da er Friedas Geheimnis kennt. Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Carl, Anna, Frieda, der kleinen Bärbel, Carls Ex-Frau Magda und ihrem Mann Engelbert gefreut. Sie alle erleben Schönes und Furchtbares. Es war spannend mit zu verfolgen, wie die Protagonist*Innen die Hindernisse überwinden, die ihnen das Leben gestellt hatte. Eva Völler stellt das Leben in der Nachkriegszeit im Ruhrpott sehr authentisch dar. Sie macht uns bewusst, wie wenig erfolgreich die Entnazifizierung im Westen war „Wer nicht gerade SS-Mitglied oder aktenkundig verbrecherischer Funktionär einer Naziorganisation gewesen war, konnte sich im Einspruchsverfahren berechtigte Hoffnung auf einen Persilschein machen und mit weißer Weste von vorn anfangen. Die Behörden waren verzweifelt auf erfahrene Mitarbeiter angewiesen. Nach dem Krieg musste das deutsche Amtswesen in Justiz und Verwaltung wieder ans Laufen gebracht werden, sonst wäre Anarchie ausgebrochen.“ Im Nachwort geht die Autorin detailliert darauf ein. Ich empfehle den Roman Leser*Innen von Kriminal- und historischen Romanen.
Der Aufbau ist leider etwas flach. So wirklich Spannung kommt da nicht auf. Allerdings mag ich Eva Völlers Figuren sehr und besonders Carl hab ich echt ins Herz geschlossen.
Ein spannender historischer Krimi der auch etwas für das Herz hat
Alte Taten, neuer Zorn von Eva Völler ist der 2. Teil ihrer historischen Krimireihe. Beide Bücher sind in sich abgeschlossen und haben einen eigenen Fall. Theoretisch kann man die Bücher separat lesen. Ich würde es nicht tun, um mir selbst nicht die Freude an den Persönlichen Entwicklungen der Protagonisten zu nehmen. 1949 Essen, der Polizist Carl Bruns bekommt einen neuen und sehr heiklen Fall übertragen. Der angesehene Richter Dr Vahrendonk wurde ermordet. Schnell stellen die Ermittler fest, dass der Richter ein wahrer Tyrann war. So scheint schnell seine Frau in Verdacht zu geraten. Als plötzlich Anklageschriften auftauchen die den Richter als Mörder darstellen, gehen die Ermittlungen in noch eine andere Richtung. Zusätzlich zu dem Toten Richter, wird auch noch Carls Nachbar ermordet und seine Verlobte Anne wird scheinbar erpresst. Das Buch hat sich wieder schnell und spannend lesen lassen. Eva Völler hat einen angenehmen Schreibstil. Er ist flüssig und bietet viel Raum zum mitspekulieren und Rätseln. Zu dem hat die Geschichte verschiedene Handlungsstränge. So bekommt der Leser sowohl Einblicke in Carls Arbeit, als auch in sein Privatleben. Auch Anne und andere Personen bekommen ihren Raum in der Geschichte. So wird der Spannungsbogen immer gut gehalten und es ist abwechslungsreich. Sie verbindet einen Kriminalfall und eine Liebesgeschichte miteinander. Eva Völler schafft es in ihren Büchern zwar Fiktiv einen Fall zu erzählen den man sich aber genau so vorstellen kann. Sie zeigt dem Leser die Verstrickungen von Polizei und Justiz in Nazi Verbrechen und deren Aufarbeitung. Auch wenn man von Entnazifizierung hier liest, liest man auch wie es teilweise gescheitert ist. Die Protagonisten sind sehr authentisch und lebendig beschrieben. Mir sind Anne und Carl sehr sympathisch. Aber auch Carls Partner Harry und Annes etwas unkonventionelle Schwester Frieda sind sehr sympathische Personen. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und die Ereignisse mit ihnen miterleben. Aber auch einige Nebencharaktere sind immer gut ausgearbeitet und beschrieben. Ein spannender Krimi, der auch etwas für das Herz hat. Er bietet Spannung und verbindet schön gewisse Fakten mit Fiktion.
