ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Dolores Redondo, 1969 in San Sebastián geboren, begeistert mit ihren literarischen Spannungsromanen ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt. Ihre Romane stehen immer ganz oben auf der spanischen Bestsellerliste und die Autorin erhielt den Premio Planeta, den höchstdotierten Literaturpreis des Landes. Redondo wurde außerdem für den CWA International Dagger Award nominiert und war Finalistin beim Grand Prix des Lectrices de ELLE.
Beiträge
Ein absolutes Highlight 🥰! Ich weiss gar nicht was ich sagen soll! Ich habe so mit Manuel Mitgefühl. Die Autorin hat es geschafft, dass ich immer wieder neue verdächtigt hatte und am Ende dann überrascht war wie es war 😅! Es wird bestimmt nicht mein letztes Buch der Autorin sein 👍🏻
Spannend und mit unerwarteten Wendungen.
Der Roman hat spannend gestartet und ich wurde direkt in die Geschichte genommen. Zu Beginn war noch nicht klar wohin die Geschichte verläuft. Sodass man während des Lesens immer weiter von einer weiteren Wendung überrascht wurde. Das Ende habe ich so ebenfalls nicht erwartet und es kam anders als ich dachte. Die Charakterbildung ist ebenfalls gut gelungen. Die Charaktere haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und man hat sehr mit ihnen mitgefühlt. Ebenso war die Welt die geschaffen wurde gut dargestellt und alles hat zusammengepasst. Mir hat das Lesen des Romans sehr gefallen und ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen.
Klug und raffiniert
Die Geschichte handelt von dem Schriftsteller Manuel, der nachdem er von dem Unfalltod seines Mannes Álvaro erfährt, sofort nach Galicien fährt, da dort das Unglück passiert ist. Dort stellt sich heraus, dass Álvaro viele Geheimnisse vor Manuel hatte und auch mit dem Unfalltod scheint etwas nicht zu stimmen. Zusammen mit dem etwas mürrischen Polizisten Nogueira und Álvaros Beichtvater Lucas beginnt Manuel nachzuforschen und stößt auf ungeheuerliche Dinge auf dem Weg zur Wahrheit. Das Buch hat einen tollen Schreibstil, die Landschaften werden toll beschrieben und auch die einzelnen Charaktere sind sehr tiefgründig ausgearbeitet. Man wird in den Bann der Ermittlungen gezogen und immer wieder überrascht. Die Autorin hat klug und raffiniert die einzelnen Fäden gesponnen und macht die Geschichte so,wirklich nicht vorhersehbar für den Leser und lockt ihn ein ums andere Mal auf die falsche Spur. Das Buch hat einige sehr heftige Thematiken, die mich wirklich haben schlucken lassen. Dennoch finde ich dieses Buch großartig geschrieben und war von der Geschichte wirklich sehr gefesselt.
Galicische "Buddenbrooks" Warum ich diesen Roman mit dem großen Klassiker von Thomas Mann vergleiche? Nun ja, es ist ein opulentes Familiendrama, das die spanische Autorin Dolores Redondo hier zu Papier gebracht hat und es geht wie bei Mann um den neuzeitlichen Verfall einer Familie, die auf eine lange Tradition zurückblickt. Anders als bei dem Lübecker Nobelpreisträger geht es hier aber nicht um einen Kaufmannsclan, der der protestantischen Ethik verpflichtet ist, sondern um eine tief im katholischen Glauben verwurzelte Adelsfamilie, die gräflichen Muniz de Davila. In diese Familie hat der erfolgreiche Madrider Schriftsteller Manuel Ortigosa – ohne sein Wissen – eingeheiratet, sein Mann war der aktuelle Graf Alvaro. Alvaro lernt der Leser aber nur in der Reflektion der anderen Romanfiguren kennen, da er kurz vor Beginn der Handlung bei einem Autounfall ums Leben kommt… Das Buch ist ein Krimi, der gleichzeitig Familienroman sowie Bildungs- und Entwicklungsroman ist. Es geht gewissermaßen um die Selbstfindung der Hauptfigur Manuel, die auch der fiktive Autor auf der Metaebene ist. In der Welt des Romans schreibt er das Buch, das wir gerade lesen. Die Geschichte um den vermeintlichen Verrat seines Ehemannes, der ein geheimes Doppelleben als Manager seiner Adelsfamilie führte, wird zur Geschichte seines Lebens, zum Roman von dem Alvaro wusste, dass er ihn schreiben könne, ohne natürlich von der Handlung zu wissen, die ohne seinen Tod nicht dieselbe wäre. Das ist die Tragik der Geschichte, denn erst durch die Aufarbeitung des Schicksals und Lebens von Alvaro, findet Manuel zu sich selbst und wieder zum Schreiben. Die Erzählweise ist flüssig, die Sprache bildlich, die Charaktere geschliffen. Einzig die Handlung ist in mancher Hinsicht etwas überfrachtet und manche Personen, wie z.B. die alte Gräfin, sehr klischeehaft dargestellt. Es passiert bzw. passierte dieser adeligen Familie einfach so viel, dass so manch eine südamerikanische Telenovela vor Neid erblassen würde. Dass dies die Lesbarkeit des Romans aber in keinster Weise beeinträchtigt, spricht für die Qualität der Autorin und ihre Fähigkeiten, den Leser für die Geschichte einzunehmen. Ich habe mich bis zum Schluss unterhalten gefühlt – auch wenn ich manchmal ein Auge ob der Soaphaftigkeit der Handlung zudrücken musste.
Bevor ich anfange: Dieses Buch hat mich so unfassbar mitgenommen und teilweise echt zerstört. Inhalt (in meinen Worten): Seelenruhig und voller Vorfreude sitzt Manuel an seinem Laptop und tippt seine Geschichte, eine Geschichte, die er fast fertig hat und vom Verlag heiß ersehnt wird. Doch plötzlich klingelt es an seiner Tür und die Polizei steht davor. Sie fragen, ob ein gewisser Álvaro hier wohne und Manuel sagt, dass es sein Mann sei. Er hört etwas von einem Unfall. Aber an einem Ort, wo sein Mann gar nicht sein sollte und warum war er überhaupt in der Nacht noch unterwegs? Wieso? Er soll bei dem Unfall direkt gestorben sein. Für Manuel bricht eine Welt zusammen und doch weiß er nicht, warum Álvaro überhaupt dort war und nicht an dem Ort, wo er eigentlich hätte sein sollen. Manuel fährt zu diesem Ort und es scheint, als würde das Loch unter ihm immer größer werden. Denn er erfährt so viel Neues über Álvaro und erkennt, dass er seinen Ehemann scheinbar gar nicht gekannt hat. Intrigen und Lügen. Wahrheiten, die verdreht wurden und Homophobe Polizisten und Verwandte kreuzen seinen Weg … Idee: Endlich eine Geschichte über ein homosexuelles Ehepaar. Nicht dieses stereotypische Mann-Frau-Bild, sondern ein Mann, der alles versucht, um die Wahrheit zu erfahren und die ist zerstörend und verstörend. Erwartungen: Ich musste dieses Buch haben!! Es ging nicht anders. Schon der Klappentext war unfassbar interessant. Meine Erwartungen waren HOCH. Charakter: Oh, Mann!! Manuel. Erfolgreicher Autor. Ach, was soll ich sagen. Er ist toll. Er kämpft und kramt. Er will alles über die Vergangenheit seines Mannes herausfinden. Álvaro. Über ihn liest man viel. Er scheint nicht der zu sein, den er vorgab und doch … Ich glaube, er würde alles für die machen, die er liebt – ALLES. Priester Lucas. Ja, Priester. Aber er ist so wunderbar und hilft, wo er kann. Er hält sich an das Beichtgeheimnis. Was ich so großartig an ihm finde, ist, dass er ABSOLUT keine Probleme mit der Homosexualität von Álvaro hatte. Im Gegenteil, die beiden waren sehr gute Freunde. Das hat mich überrascht. Positiv. Kommissar Nogueira. Eigentlich homophob, versucht er alles, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Stil: Wundervoll. Es war so unfassbar großartig und arg, ich weiß nicht, es hat mich umgehauen. Sprecher: Matthias Koeberlin hat die Situationen und Szenen hervorragend ‚rüber gebracht. Besonders die Stimmung von Manuel hat er super interpretiert. Tieftraurig, skeptisch und doch irritiert. Etwas müde, aber nicht gelangweilt und sympathisch. Fazit: Es hat Momente gegeben, die haben mich zerstört. Richtig heftig. Das Buch ist so intensiv und spannend und ich bin absolut in dem Hype gefangen. Ich kann wirklich alle verstehen, die das Buch ebenfalls toll gefunden haben. Vielleicht lag es am Sprecher, aber ich fand die komplette Konstruktion der Geschichte umwerfend und fesselnd. Eine so interessante Geschichte hab ich schon lange nicht mehr gelesen, und noch NIE eins in denen es um zwei Männer geht und das ohne, dass es versaut wird. Diese Geschichte kommt leise daher und wird immer lauter, um zwischenzeitlich zum Luft holen zu kommen, ehe es erneut einen Schlag gibt, der einen erschüttert und WIE! Ich meine, so etwas … Es hat mich sprachlos gelassen. Ich hab gehört und gehört und immer wieder stieß ich erstaunt „NEIN, das gibt es nicht“ aus!! Oft wurde ich deshalb seltsam angeschaut. Aber es hat mich absolut umgehauen. Manuel ist ein toller Protagonist und ich finde es einfach so toll, was er alles versucht. Sein Mann und all die Geheimnisse, die einen teilweise wirklich zerstören, sind so heftig erzählt – ohne aber ins Detail zu gehen. Dann der Priester, der einfach wie ein normaler junger Mann erscheint, ohne mich bekehren zu wollen. Einfach eine Geschichte, die mitreißt und mitnimmt und das mit voller Wucht! Gesamtbewertung: Cover: Okay, das Cover ist eher schlicht. 4/5 Titel: Ob es wirklich 1:1 vom spanischen übersetzt worden ist, kann ich nicht sagen. Aber „Alles was ich dir geben will“ passt auf mehrere Hinsichten, wenn man darüber nachdenkt. 5/5 Inhalt: Jahreshighlight! Ich brauch das Taschenbuch oder Hardcover im Regal! Es ist einfach so tiefgründig, vielschichtig und lässt einen nachdenklich zurück. Es hat mich teilweise wirklich so überwältigt, dass ich nach Luft schnappen musste.
Spannend bis zum Schluss
Wie man sichs von Dolores Redondo gewohnt ist... Sie schafft es mit ihren Worten, klare Bilder im Kopf zu erschafen, von niedrigster Grausamkeit zu absolut liebenswert. Man fühlt sich richtig in der Geschichte drin.
Dieses Buch hat alles was ich mir wünsche. Starke Charaktere, Leidenschaft, Sogwirkung, einen tollen Spannungsbogen, wechselnde Perspektiven, Landschaftsbeschreibungen zum Träumen ... ein Wohlfühlbuch mit Kriminalgeschichte! Toll!!!!
Hey, das war doch gleich zum Jahresanfang schon ein Fast-5-Sterne-Buch, super! Ich habe das Buch zwar schon länger bei diversen Booktubern gesehen, dachte aber, das ist nix für mich, weil ich dachte, es ginge hauptsächlich um die Beziehung des gleichgeschlechtlichen Ehepaares, das schon auf dem Klappentext erwähnt wird. Und ja, die Beziehung ist schon auch ein Thema, aber eigentlich ist das Buch ein eher literarischer Krimi. Irgendjemand hat das mit Joel Dicker verglichen, und ich würde sagen, das trifft's ganz gut, auch wenn Dickers Bücher noch deutlich komplexer sind und viiiiel mehr Figuren haben. Die Geschichte hat mir aber wirklich gut gefallen, die Figuren machen eine Entwicklung durch, man kann miträtseln und bis ziemlich kurz vor Schluss bin zumindest ich nicht drauf gekommen, wer's denn jetzt war. Dazu gibt es tolle Landschaftsbeschreibungen, so das ich sofort Lust hatte, demnächst mal nach Galizien zu fahren. Warum vergebe ich aber doch nicht ganz 5 Sterne? Naja, das Ende war mir irgendwie ein bissle zu "aufgeräumt", alle Bösen sind tot und so - das hätte ich gerne differenzierter gehabt. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen und ich werde definitiv noch mehr von Frau Redondo lesen.
Leider bleiben für mich am Ende viele Fragen offen. Ich konnte mich nicht wirklich in die Figuren hineinversetzen und ihr Handeln zum großen Teil nicht gut nachvollziehen. Vor Allem Manuel fand ich etwas seltsam. Man würde doch erwarten, dass er versucht, einen vernünftigen Grund für das Verhalten seines Mannes zu finden und ihn zu verteidigen. Stattdessen nimmt er aber immer automatisch jedesmal die schlimmstmögliche Erklärung an, wenn er etwas neues über seine Vergangenheit herausfindet. Interessant war, wie aktuelle Themen in dem Roman aufgegriffen und verarbeitet werden. Das ist meines Erachtens gelungen. Das Buch ist gut geschrieben und, soweit ich das beurteilen kann, auch gut übersetzt worden. Wenn man gerne längere Romane über dunkle Familiengeheimnisse liest und damit leben kann, dass einige Handlungsfäden nicht zuende geführt werden, sollte man hier ruhig zugreifen.
4,5 Sterne. Ein wundervolles Buch, eine Mischung aus Familiendrama, Krimi und Liebesgeschichte. Es ist sehr atmosphärisch und man reist in das wunderschöne Galizien. Das Hörbuch ist wunderbar vertont von Matthias Koeberlin. Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass unnötige Handlungsstränge in den Weinbergen es manchmal langatmig werden lässt.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Dolores Redondo, 1969 in San Sebastián geboren, begeistert mit ihren literarischen Spannungsromanen ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt. Ihre Romane stehen immer ganz oben auf der spanischen Bestsellerliste und die Autorin erhielt den Premio Planeta, den höchstdotierten Literaturpreis des Landes. Redondo wurde außerdem für den CWA International Dagger Award nominiert und war Finalistin beim Grand Prix des Lectrices de ELLE.
Beiträge
Ein absolutes Highlight 🥰! Ich weiss gar nicht was ich sagen soll! Ich habe so mit Manuel Mitgefühl. Die Autorin hat es geschafft, dass ich immer wieder neue verdächtigt hatte und am Ende dann überrascht war wie es war 😅! Es wird bestimmt nicht mein letztes Buch der Autorin sein 👍🏻
Spannend und mit unerwarteten Wendungen.
Der Roman hat spannend gestartet und ich wurde direkt in die Geschichte genommen. Zu Beginn war noch nicht klar wohin die Geschichte verläuft. Sodass man während des Lesens immer weiter von einer weiteren Wendung überrascht wurde. Das Ende habe ich so ebenfalls nicht erwartet und es kam anders als ich dachte. Die Charakterbildung ist ebenfalls gut gelungen. Die Charaktere haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und man hat sehr mit ihnen mitgefühlt. Ebenso war die Welt die geschaffen wurde gut dargestellt und alles hat zusammengepasst. Mir hat das Lesen des Romans sehr gefallen und ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen.
Klug und raffiniert
Die Geschichte handelt von dem Schriftsteller Manuel, der nachdem er von dem Unfalltod seines Mannes Álvaro erfährt, sofort nach Galicien fährt, da dort das Unglück passiert ist. Dort stellt sich heraus, dass Álvaro viele Geheimnisse vor Manuel hatte und auch mit dem Unfalltod scheint etwas nicht zu stimmen. Zusammen mit dem etwas mürrischen Polizisten Nogueira und Álvaros Beichtvater Lucas beginnt Manuel nachzuforschen und stößt auf ungeheuerliche Dinge auf dem Weg zur Wahrheit. Das Buch hat einen tollen Schreibstil, die Landschaften werden toll beschrieben und auch die einzelnen Charaktere sind sehr tiefgründig ausgearbeitet. Man wird in den Bann der Ermittlungen gezogen und immer wieder überrascht. Die Autorin hat klug und raffiniert die einzelnen Fäden gesponnen und macht die Geschichte so,wirklich nicht vorhersehbar für den Leser und lockt ihn ein ums andere Mal auf die falsche Spur. Das Buch hat einige sehr heftige Thematiken, die mich wirklich haben schlucken lassen. Dennoch finde ich dieses Buch großartig geschrieben und war von der Geschichte wirklich sehr gefesselt.
Galicische "Buddenbrooks" Warum ich diesen Roman mit dem großen Klassiker von Thomas Mann vergleiche? Nun ja, es ist ein opulentes Familiendrama, das die spanische Autorin Dolores Redondo hier zu Papier gebracht hat und es geht wie bei Mann um den neuzeitlichen Verfall einer Familie, die auf eine lange Tradition zurückblickt. Anders als bei dem Lübecker Nobelpreisträger geht es hier aber nicht um einen Kaufmannsclan, der der protestantischen Ethik verpflichtet ist, sondern um eine tief im katholischen Glauben verwurzelte Adelsfamilie, die gräflichen Muniz de Davila. In diese Familie hat der erfolgreiche Madrider Schriftsteller Manuel Ortigosa – ohne sein Wissen – eingeheiratet, sein Mann war der aktuelle Graf Alvaro. Alvaro lernt der Leser aber nur in der Reflektion der anderen Romanfiguren kennen, da er kurz vor Beginn der Handlung bei einem Autounfall ums Leben kommt… Das Buch ist ein Krimi, der gleichzeitig Familienroman sowie Bildungs- und Entwicklungsroman ist. Es geht gewissermaßen um die Selbstfindung der Hauptfigur Manuel, die auch der fiktive Autor auf der Metaebene ist. In der Welt des Romans schreibt er das Buch, das wir gerade lesen. Die Geschichte um den vermeintlichen Verrat seines Ehemannes, der ein geheimes Doppelleben als Manager seiner Adelsfamilie führte, wird zur Geschichte seines Lebens, zum Roman von dem Alvaro wusste, dass er ihn schreiben könne, ohne natürlich von der Handlung zu wissen, die ohne seinen Tod nicht dieselbe wäre. Das ist die Tragik der Geschichte, denn erst durch die Aufarbeitung des Schicksals und Lebens von Alvaro, findet Manuel zu sich selbst und wieder zum Schreiben. Die Erzählweise ist flüssig, die Sprache bildlich, die Charaktere geschliffen. Einzig die Handlung ist in mancher Hinsicht etwas überfrachtet und manche Personen, wie z.B. die alte Gräfin, sehr klischeehaft dargestellt. Es passiert bzw. passierte dieser adeligen Familie einfach so viel, dass so manch eine südamerikanische Telenovela vor Neid erblassen würde. Dass dies die Lesbarkeit des Romans aber in keinster Weise beeinträchtigt, spricht für die Qualität der Autorin und ihre Fähigkeiten, den Leser für die Geschichte einzunehmen. Ich habe mich bis zum Schluss unterhalten gefühlt – auch wenn ich manchmal ein Auge ob der Soaphaftigkeit der Handlung zudrücken musste.
Bevor ich anfange: Dieses Buch hat mich so unfassbar mitgenommen und teilweise echt zerstört. Inhalt (in meinen Worten): Seelenruhig und voller Vorfreude sitzt Manuel an seinem Laptop und tippt seine Geschichte, eine Geschichte, die er fast fertig hat und vom Verlag heiß ersehnt wird. Doch plötzlich klingelt es an seiner Tür und die Polizei steht davor. Sie fragen, ob ein gewisser Álvaro hier wohne und Manuel sagt, dass es sein Mann sei. Er hört etwas von einem Unfall. Aber an einem Ort, wo sein Mann gar nicht sein sollte und warum war er überhaupt in der Nacht noch unterwegs? Wieso? Er soll bei dem Unfall direkt gestorben sein. Für Manuel bricht eine Welt zusammen und doch weiß er nicht, warum Álvaro überhaupt dort war und nicht an dem Ort, wo er eigentlich hätte sein sollen. Manuel fährt zu diesem Ort und es scheint, als würde das Loch unter ihm immer größer werden. Denn er erfährt so viel Neues über Álvaro und erkennt, dass er seinen Ehemann scheinbar gar nicht gekannt hat. Intrigen und Lügen. Wahrheiten, die verdreht wurden und Homophobe Polizisten und Verwandte kreuzen seinen Weg … Idee: Endlich eine Geschichte über ein homosexuelles Ehepaar. Nicht dieses stereotypische Mann-Frau-Bild, sondern ein Mann, der alles versucht, um die Wahrheit zu erfahren und die ist zerstörend und verstörend. Erwartungen: Ich musste dieses Buch haben!! Es ging nicht anders. Schon der Klappentext war unfassbar interessant. Meine Erwartungen waren HOCH. Charakter: Oh, Mann!! Manuel. Erfolgreicher Autor. Ach, was soll ich sagen. Er ist toll. Er kämpft und kramt. Er will alles über die Vergangenheit seines Mannes herausfinden. Álvaro. Über ihn liest man viel. Er scheint nicht der zu sein, den er vorgab und doch … Ich glaube, er würde alles für die machen, die er liebt – ALLES. Priester Lucas. Ja, Priester. Aber er ist so wunderbar und hilft, wo er kann. Er hält sich an das Beichtgeheimnis. Was ich so großartig an ihm finde, ist, dass er ABSOLUT keine Probleme mit der Homosexualität von Álvaro hatte. Im Gegenteil, die beiden waren sehr gute Freunde. Das hat mich überrascht. Positiv. Kommissar Nogueira. Eigentlich homophob, versucht er alles, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Stil: Wundervoll. Es war so unfassbar großartig und arg, ich weiß nicht, es hat mich umgehauen. Sprecher: Matthias Koeberlin hat die Situationen und Szenen hervorragend ‚rüber gebracht. Besonders die Stimmung von Manuel hat er super interpretiert. Tieftraurig, skeptisch und doch irritiert. Etwas müde, aber nicht gelangweilt und sympathisch. Fazit: Es hat Momente gegeben, die haben mich zerstört. Richtig heftig. Das Buch ist so intensiv und spannend und ich bin absolut in dem Hype gefangen. Ich kann wirklich alle verstehen, die das Buch ebenfalls toll gefunden haben. Vielleicht lag es am Sprecher, aber ich fand die komplette Konstruktion der Geschichte umwerfend und fesselnd. Eine so interessante Geschichte hab ich schon lange nicht mehr gelesen, und noch NIE eins in denen es um zwei Männer geht und das ohne, dass es versaut wird. Diese Geschichte kommt leise daher und wird immer lauter, um zwischenzeitlich zum Luft holen zu kommen, ehe es erneut einen Schlag gibt, der einen erschüttert und WIE! Ich meine, so etwas … Es hat mich sprachlos gelassen. Ich hab gehört und gehört und immer wieder stieß ich erstaunt „NEIN, das gibt es nicht“ aus!! Oft wurde ich deshalb seltsam angeschaut. Aber es hat mich absolut umgehauen. Manuel ist ein toller Protagonist und ich finde es einfach so toll, was er alles versucht. Sein Mann und all die Geheimnisse, die einen teilweise wirklich zerstören, sind so heftig erzählt – ohne aber ins Detail zu gehen. Dann der Priester, der einfach wie ein normaler junger Mann erscheint, ohne mich bekehren zu wollen. Einfach eine Geschichte, die mitreißt und mitnimmt und das mit voller Wucht! Gesamtbewertung: Cover: Okay, das Cover ist eher schlicht. 4/5 Titel: Ob es wirklich 1:1 vom spanischen übersetzt worden ist, kann ich nicht sagen. Aber „Alles was ich dir geben will“ passt auf mehrere Hinsichten, wenn man darüber nachdenkt. 5/5 Inhalt: Jahreshighlight! Ich brauch das Taschenbuch oder Hardcover im Regal! Es ist einfach so tiefgründig, vielschichtig und lässt einen nachdenklich zurück. Es hat mich teilweise wirklich so überwältigt, dass ich nach Luft schnappen musste.
Spannend bis zum Schluss
Wie man sichs von Dolores Redondo gewohnt ist... Sie schafft es mit ihren Worten, klare Bilder im Kopf zu erschafen, von niedrigster Grausamkeit zu absolut liebenswert. Man fühlt sich richtig in der Geschichte drin.
Dieses Buch hat alles was ich mir wünsche. Starke Charaktere, Leidenschaft, Sogwirkung, einen tollen Spannungsbogen, wechselnde Perspektiven, Landschaftsbeschreibungen zum Träumen ... ein Wohlfühlbuch mit Kriminalgeschichte! Toll!!!!
Hey, das war doch gleich zum Jahresanfang schon ein Fast-5-Sterne-Buch, super! Ich habe das Buch zwar schon länger bei diversen Booktubern gesehen, dachte aber, das ist nix für mich, weil ich dachte, es ginge hauptsächlich um die Beziehung des gleichgeschlechtlichen Ehepaares, das schon auf dem Klappentext erwähnt wird. Und ja, die Beziehung ist schon auch ein Thema, aber eigentlich ist das Buch ein eher literarischer Krimi. Irgendjemand hat das mit Joel Dicker verglichen, und ich würde sagen, das trifft's ganz gut, auch wenn Dickers Bücher noch deutlich komplexer sind und viiiiel mehr Figuren haben. Die Geschichte hat mir aber wirklich gut gefallen, die Figuren machen eine Entwicklung durch, man kann miträtseln und bis ziemlich kurz vor Schluss bin zumindest ich nicht drauf gekommen, wer's denn jetzt war. Dazu gibt es tolle Landschaftsbeschreibungen, so das ich sofort Lust hatte, demnächst mal nach Galizien zu fahren. Warum vergebe ich aber doch nicht ganz 5 Sterne? Naja, das Ende war mir irgendwie ein bissle zu "aufgeräumt", alle Bösen sind tot und so - das hätte ich gerne differenzierter gehabt. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen und ich werde definitiv noch mehr von Frau Redondo lesen.
Leider bleiben für mich am Ende viele Fragen offen. Ich konnte mich nicht wirklich in die Figuren hineinversetzen und ihr Handeln zum großen Teil nicht gut nachvollziehen. Vor Allem Manuel fand ich etwas seltsam. Man würde doch erwarten, dass er versucht, einen vernünftigen Grund für das Verhalten seines Mannes zu finden und ihn zu verteidigen. Stattdessen nimmt er aber immer automatisch jedesmal die schlimmstmögliche Erklärung an, wenn er etwas neues über seine Vergangenheit herausfindet. Interessant war, wie aktuelle Themen in dem Roman aufgegriffen und verarbeitet werden. Das ist meines Erachtens gelungen. Das Buch ist gut geschrieben und, soweit ich das beurteilen kann, auch gut übersetzt worden. Wenn man gerne längere Romane über dunkle Familiengeheimnisse liest und damit leben kann, dass einige Handlungsfäden nicht zuende geführt werden, sollte man hier ruhig zugreifen.
4,5 Sterne. Ein wundervolles Buch, eine Mischung aus Familiendrama, Krimi und Liebesgeschichte. Es ist sehr atmosphärisch und man reist in das wunderschöne Galizien. Das Hörbuch ist wunderbar vertont von Matthias Koeberlin. Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass unnötige Handlungsstränge in den Weinbergen es manchmal langatmig werden lässt.