Adressat unbekannt

Adressat unbekannt

Hardcover
4.662
NationalsozialismusFreundschaftGeliebteBriefwechsel

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Beschreibung

Der Longseller in einer exklusiven Sammlerausgabe mit Zusatzmaterial: Ein Gespräch mit der Autorin, Fotos und Dokumente - die Geschichte eines Welterfolgs.
Adressat unbekannt, der große literarische Erfolg von Kathrine Kressmann Taylor, die als Schriftstellerin nur mit ihren beiden Nachnamen an die Öffentlichkeit trat, ist ein Kurzroman von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtübernahme, schildert er die tragische Entwicklung einer Freundschaft und die Geschichte einer bitterbösen Rache.
»Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen «, schreibt Elke Heidenreich in ihrem Nachwort. »Diese Geschichte ist meisterhaft, sie ist mit unübertrefflicher Spannung gebaut, in irritierender Kürze, kein Wort zu viel, keines fehlt … Nie wurde das zersetzende Gift des Nationalsozialismus eindringlicher beschrieben.«

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Abenteuer
Format
Hardcover
Seitenzahl
112
Preis
18.50 €

Autorenbeschreibung

Kathrine Kressmann Taylor, 1903 in Portland geboren, arbeitete nach dem Studium als Journalistin und Werbetexterin. 1938 veröffentlichte sie den Briefroman Adressat unbekannt, der über sechzig Jahre später auch in Frankreich und Deutschland zum Bestseller wurde. Ihr zweiter Roman Bis zu jenem Tag (1942) mehrte ihren Ruhm, und sie lehrte fortan am Gettysburg College. Später lebte sie abwechselnd in Minneapolis und in Florenz. Sie starb 1996.

Beiträge

43
Alle
5

Eindrücklich, beeindruckend, beängstigend. Dieser kleine Briefroman zwischen einem jüdischen und einem nicht-jüdischen Deutschen, die vor der Ermächtigung der Nationalsozialisten 1933 Freunde waren, offenbart die Fähigkeit des Menschen, moralische Fragen dem Zeitgeist zu unterwerfen und die eigene Integrität im Angesicht von Populismus und Hetze wie ein Gummiband zu verformen. Was für ein relevantes Buch. Man möchte "Nie wieder!" schreien, auch in dem Wissen, dass dies nur ein frommer Wunsch ist, wie die Geschichte und die Gegenwart zeigen.

5

Meine Meinung bezieht sich auf das Hörbuch! 19 Briefe in knapp einer Stunde, gesprochen von zwei Männern mit sehr unterschiedlichen Stimmen, die sich der Situation anpassen. Genial vertont von Matthias Brand (Stimme zu Max Eisenstein) und Stephan Schad (Stimme zu Martin Schulse) Bereits 1938 erstmals veröffentlicht zeigt die Autorin Kathrine Kressmann Taylor, dass die Situation in Deutschland weltweit Besorgnis erregte und manche Dinge bekannt waren. Martin Schulse und Max Eisenstein sind Freunde. Leiten in San Francisco gemeinsam eine recht erfolgreiche Galerie und 1932 beschließt Martin mit seiner Familie nach Deutschland zurück zu kehren. Man verspricht sich die jahrelange Freundschaft mittels Briefen nicht zu verlieren und so gehen anfangs ungemein freundliche und wunderbare Briefe hin und her. Doch je länger (nicht wirklich viele Monate) Martin in Deutschland weilt, wird seine Gesinnung deutlich und der Ton in den Briefen ändert sich. Begrüßung und Abschiedsworte werden harsch und dazu kommen auch noch die passenden Stimmen. Gänsehautmomente, die mich schwer erschüttert haben. Dazu noch die Kürze und das Ende, es war einfach ungemein berührend. Wer sich näher mit diesem Briefwechsel beschäftigen will, es gibt dazu Theaterstücke bzw. Lesungen und es wurde bereits 1944 verfilmt. Ich wusste bis vor einigen Monaten noch gar nichts über diesen Briefroman und bin so froh, dass ich ihn entdecken durfte.

5

So viel Geschichte und so viel zwischenmenschlicher Abgrund mit so wenig Worten - Lesepflicht!

Ein herzerreisender Briefroman mit tragischen Ereignissen

Martin ist Deutscher, Max ist Jude. Sie sind beste Freunde, bis der Nationalsozialimus alles zerstört und Max seinen Freund nicht mehr wiedererkennt...alles verändert sich zwischen den beiden. Der Buchumschlag gefällt mir gut, weil ich Briefe einfach liebe. :) Während des Lesens wird man überschüttet von Gefühlen, wie Spannung, Traurigkeit, Enttäuschung, Schock, Verblüffung und vorallem an manchen Stellen sogar Verachtung. Am Anfang alles perfekt, am Ende Chaos, Betrug, schlimmer Verrat und das Bedürfnis von Rache. Ich find es verblüffend wie wirklich bei jedem der Briefe sich kleine, aber wichtige Details verändern. Die Sprache, die Stimmung und auch das Datum ist wichtig. Jeder Buchstabe erzählt seine Geschichte. Auf den Punkt gebracht und perfekter Schreibstil. Man merkt wie gut die Autorin die Charaktere beschreibt. Man hat ein klares Bild von beiden. Jedes Umblättern eine Enttäuschung und ein Entsetzen nach dem anderen. Einfach gut geschrieben! Eine brutale, aber auch realistische Nachricht für diese Zeit. Sie betohnt wie sehr der Nationalsozialismus die Menschen verändern kann und ihnen eine Gehirnwäsche verpasst. Danke an meinem Lehrer, der es für die Klasse gekauft hat. Ich schätze das sehr. Auf jeden Fall: 5💫

Ein herzerreisender Briefroman mit tragischen Ereignissen
5

Adressat Unbekannt - ein kleiner Briefroman mit großer Kraft. In wenigen Briefen wird der Zerfall einer Freundschaft zwischen dem Juden Max und seinem ehemals besten Freund, später überzeugtem Nationalsozialisten, Martin, eindrucksvoll beschrieben. Dieser Briefroman berührt emotional.

5

Intensiv, aufwühlend, erschreckend, es regt zum Nachdenken an. Das Buch ist so alt, und doch so aktuell. Eine absolute Leseempfehlung!

5

Ich kann eigentlich nur eins schreiben:Lest bitte alle dieses Buch! ☺️

Auf so wenigen Seiten, wird die grausame Entwicklung und Stimmung in Deutschland nach der Machtergreifung 1933 auf sehr eindringliche Weise deutlich. Wie in wenigen Monaten eine innigen Freundschaft zwischen dem Deutschen Martin Schulse und dem Juden Max Eisenstein zerbricht ja „vergiftet“ wird, wird hier eindrücklich geschildert. Und gleichzeitig wie Worte auch „Macht“ haben können. Und wir vielleicht doch die Chance haben, dass „damals nie wieder kommt“. Sehr spannenden Geschichte, die sehr schnell an Fahrt aufnimmt und deren Ende ich nicht erwartet habe. Große Empfehlung!

4

Wahnsinnig viel Inhalt für so ein kleines Buch! Regt zum nachdenken an. Sehr zu empfehlen.

5

Dieser kleine Briefroman hat es mehr als in sich. Auf circa 60 Seiten wird intensiv der Niedergang einer tiefen Freundschaft zwischen einem amerikanischen Juden und einem in die Heimat zurückgekehrten Deutschen während Anbruch des Dritten Reiches erzählt. "Adressat unbekannt" zeigt, wie bitter "süß" Rache allein durch geschriebene Worte sein kann und verdeutlicht das Schreckensbild der damaligen Zeit.

5

Kurz und eindringlich

Wow, was für ein Briefwechsel! Es wurde mir richtig kalt beim Hören. Toll dass Max und Martin von unterschielichen Sprechern vorgelesen wurden. Beide Stimmen sind passend, sie bekommen die sich ändernde Tonalität gut dargestellt. Absolute Hörempfehlung! Sicher auch als Buch lesenswert, auch für Jugendliche zu empfehlen.

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