Adas Fest
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katrin Bursegs Faible für Geschichte und Geschichten ließ sie Kunstgeschichte, Literatur und Romanistik studieren. Sie arbeitete als Journalistin, begann dann, Romane zu schreiben und erreichte mit »Unter dem Schnee« ein großes Publikum. In Norddeutschland aufgewachsen und in Hamburg zu Hause, hat sie sich schon früh für die Ozeane und den Klimawandel interessiert. Die damit einhergehenden Folgen für die Küstenregionen und die dort lebenden Menschen haben sie zu ihrem Bestseller »Adas Fest« inspiriert.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Ein wunderschöner Roman über die Liebe, Verletzungen und künstlerische Ambitionen. Das ganze am Meer, viel mehr braucht es eigentlich nicht für eine gute Geschichte. "Und dann dachte sie, dass sie in den nächsten Wochen dringend einer Frage auf den Grund gehen musste: Familie, was heißt das eigentlich? "
Ein wunderbarer Roman über Familiengeheimnisse und ihre Auswirkungen aufs Leben.
Mir hat die Geschichte richtig, richtig gut gefallen! Mal keine platte Liebesgeschichte, sondern eine kleine, besondere Familiengeschichte. Und ohne zu spoilern - zwischen Freunden und Familie ist es manchmal nur ein kleiner Grat.
Ein wirklich gelungener Sommerroman. Man spürt geradezu die Meeresluft und den Sonnenschein. Auch die Familiendramen, die ans Tageslicht kommen sind gut und detailliert beschrieben. Man fühlt mit allen Beteiligten mit.
Eine Familie, alte Geheimnisse die sich trotzdem mit aller Macht an die Oberfläche kämpfen. So kann man diese Geschichte in kurzen Worten umschreiben. Ein Strandhaus an der französischen Atlantikküste, Ada die ein letztes Mal ein Fest feiern möchte bevor das Haus im Atlantik versinkt. Aber es kommt anders als gedacht. Alte Geheimnisse drängen mit aller Macht ans Tageslicht und verdeutlicht sehr gut, was das mit den einzelnen Protagonisten macht. 3 Schwestern die unterschiedlicher nicht sein können, die auf der Suche sind nur nicht genau wissen wonach. Doch niemand kann ahnen was Liebe schlussendlich alles bewirken kann.
Perfekte Lektüre für den Sommerurlaub!
Katrin Burseg „Adas Fest“ Perfekte Lektüre für den Sommerurlaub! In den 70er Jahren lernt Ada in einem Dorf an der französichen Atlantikküste den Künstler Leo Kwant kennen, den sie später heiratet. Das Paar und die drei Töchter leben in Berlin, doch sie kommen jedes Jahr in ihr Strandhaus nach Frankreich. Inzwischen ist Leo gestorben und Ada reist mit 74 Jahren ein letztes Mal in ihr Haus, um Abschied zu nehmen. Der Meeresspiegel steigt und das Haus muss dem Küstenschutz weichen. Ein letztes ihrer früher oft gefeierten Feste soll im Kreis ihrer Töchter und der Freunde des Dorfes stattfinden. Doch mit dem Aufräumen des Hauses und dem Eintreffen der Töchter kommen nach und nach Familiengeheimnisse ans Licht, die für alle erschütternd, aber letztendlich auch befreiend sind… Tolle Familiengeschichte aus dem Künstlermilieu, mit viel Strand und Urlaubsflair, mit großen Gefühlen und natürlich einem Happy End, die mir in diesem Sommer großen Spaß gemacht hat.
Hat mir richtig gut gefallen. Es fehlte nur wenig zum Jahreshighlight.
Ein Sommerbuch par excellence Ada‘s Fest ist ein Buch mit ganz viel Sommerflair, dass wirklich toll ein Frankreich- Urlaubsfeeling und die französische Lebensart transportiert ohne seicht oder kitschig zu sein. Hauptfigur ist die 74 jährige Ada , die mit ihrem verstorbenen Mann ein Sommerhaus an der französischen Atlantikküste besitzt. Zu Lebzeiten ihres Mannes Leo, der ein berühmter Maler war, wurden in dem Haus mit dem Namen „Les Vagues“ (Die Wellen) regelmäßig rauschende Parties mit Familie und Freunden, Nachbarn und Geschäftspartnern gefeiert. Dieser Tradition folgend möchte Ada jetzt ein letztes Mal ein großes Fest feiern, denn sie wird dieses Haus in Kürze aufgeben müssen. Die heftigen Stürme der letzten Jahre haben an der Küste genagt, und um wirkungsvollen Küstenschutz betreiben zu können, wird ihr Haus abgerissen werden müssen, um das dahinterliegende Dorf zu retten. Dieses Fest soll sowohl ein Abschied als auch eine Hommage an ihren Mann sein und wird für ihre Kinder eine Überraschung werden, denn diese ahnen nicht, dass das geliebte Strandhaus aufgrund des Klimawandels derart bedroht ist. Ada‘s Töchter Esther, Imme und Kiki reisen an, jede von ihnen mit den eigenen Problemen ihres Erwachsenenlebens im Gepäck. Nachdem sie alle Sommer ihrer Kindheit an diesem Ort verbracht haben, sind sie nicht nur tief verbunden mit dem Haus, sondern auch mit Vincent und seinem Sohn Joèl , die ein Restaurant im Nachbarort betreiben und sich auch wie Familie anfühlen. Wie werden sie den Verlust ihres Paradieses aus Kindertagen aufnehmen? Katrin Burseg erzählt eine atmosphärisch dichte Familiengeschichte, und natürlich gibt es auch noch dunkle Familiengeheimnissen , die im Laufe der Geschichte noch aufgedeckt werden. Die Charaktere dieses Roman‘s habe ich als sehr authentisch empfunden, sie waren vielschichtig und hatten alle ihre besonderen Eigenarten. Auch der Schreibstil der Autorin war wunderbar, und man flog förmlich durch die Seiten. Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse. Es gibt noch einen sehr überraschenden Twist, und ich hadere noch ein bisschen mit mir, aber der war mir dann doch zuviel. Trotzdem habe ich das Buch sehr genossen. Es eignet sich hervorragend zur Urlaubslektüre ,ein Fast-Highlight Buch, dass ich gerne weiter empfehle. 4,5 Sterne
Ein Buch vom SuB- da hätte es bleiben können…
Mich hat es leider gar nicht packen können. Der beste „Charakter“ war das Meer und die Umgebung. Fast alle anderen mochte kaum bzw. gar nicht. Die Dramatik habe ich oft als hysterisch empfunden. Kein Abtauchen in die Geschichte.
Bewegend
Der Stil ist wunderbar. Die Geschichte interessant und ganz anders, als vieles, dass ich bisher gelesen habe. Und doch konnte mich die Geschichte nicht packen. Ich fühlte mich durchweg als würde ich ein Buch lesen und es viel mir schwer dran zu bleiben. Am liebsten hätte ich abgebrochen, denn die Figuren waren mir allesamt unsympathisch. Jeder auf sich selbst fixiert und mit einer großen Lebenslüge. Alle vereint irgendwie das nicht ehrlich sein. Der Roman greift wichtige Fragen auf, die ich wunderbar behandelt finde. Wie stelle ich mich meinen Lebenslügen? Und vielleicht ist das auch ein Thema, dem man sich nicht gerne stellt und so bleibt ein unbequemer Eindruck? Er wird mich auf jeden Fall noch einige Zeit begleiten und die Bewertung hat mehr mit mir und meinem Gefühl zu tun als mit dem Roman in seiner literarischen Fassung und Erzählung.
⭐️⭐️⭐️⭐️ Wer Familienromane mag und vielleicht auch ein Faible für Frankreichs Küste sowie das Thema Kunst hat, der kann mit diesem Roman nichts falsch machen.
Katrin Bursegs „Unter dem Schnee“ hatte mich so beeindruckt, dass ich unbedingt auch ihr neues Werk lesen wollte. Ob die Geschichte wieder ähnlich spannend und geheimnisvoll sein würde wie der vorherige Roman? Ja, definitiv. Auch wenn das Setting sich nicht mehr voneinander unterscheiden könnte. Denn diesmal sind wir an der Küste Frankreichs, nahe Bordeaux, in Adas Sommerhaus. Ada und ihr Mann, der bekannte Maler Leo Kwant, hatten es vor vielen Jahren erworben und aus dem verfallenen Häuschen eine beeindruckende Sommerresidenz gemacht. Die jährlichen Feste in La Vague waren legendär. Mittlerweile ist Leo verstorben. Und das Haus droht Opfer des Meeres zu werden. Schon länger weiß Ada, dass sie das Haus aufgeben muss, wenn der Küstenstreifen gerettet werden soll. Und sie macht ihren Frieden damit. Doch vorher möchte sie noch einmal ein Fest dort feiern, so wie damals. Sie lädt ihre Kinder ein, die sogar weit vor dem Termin anreisen. Doch dann brechen nach und nach alte Geheimnisse auf und rütteln an den Grundfesten der gesamten Familie. Die Grundstimmung in diesem Buch ist einerseits leicht melancholisch, andererseits voller freudiger Erwartung. Doch das ändert sich schnell, je mehr man von der Familie Kwant erfährt und je mehr sich die Geheimnisse Bahn brechen, die Ada jahrzehntelang für sich behalten hat. Ihre drei Töchter finden mit ganz unterschiedlichen Ausgangspunkten unstimmige Details oder werden durch Einflüsse von außen dazu verleitet, in der Familiengeschichte zu graben. Während der Leser Stück für Stück einen Überblick bekommt, welche Unstimmigkeiten es in der Familiengeschichte gibt und ein Geheimnis nach dem anderen aufdeckt, bleibt den Schwestern vieles verborgen und sie sehen zunächst jeweils nur einen kleinen Teil des großen Ganzen. Doch dann merkt Ada, dass endlich ans Licht muss, was so viele Jahre verborgen war - Stück für Stück enthüllt sie das, was ihre Kinder damals nicht sahen oder nicht sehen wollten und rückt es in ein ganz neues Licht. Als Fan von Familienromanen und Sagas habe ich Adas Töchter gern dabei begleitet, ihrer Familiengeschichte auf die Spur zu kommen. Die unterschiedlichen Blickwinkel und Lebenssituationen der Frauen haben dabei dazu geführt, dass das Buch und auch die Charaktere an Komplexität gewonnen haben. Während Stück für Stück die Fassade bröckelt, steht man als Leser fassungslos vor dem, was sich da auf einmal offenbart. Dabei spielt die Autorin auch mit moralischen Aspekten, mit der Zuweisung von Schuld, mit entschuldbaren oder auch unentschuldbaren Verhaltensweisen. Dieses „Aufdröseln“ einer komplexen Familienstruktur war spannend, auch wenn das Buch meiner Meinung nach in der ersten Hälfte noch einige Längen aufwies. Dafür ging es dann in der zweiten Hälfte umso spannender weiter. Wer Familienromane mag und vielleicht auch ein Faible für Frankreichs Küste sowie das Thema Kunst hat, der kann mit diesem Roman nichts falsch machen.

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AlleMerkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katrin Bursegs Faible für Geschichte und Geschichten ließ sie Kunstgeschichte, Literatur und Romanistik studieren. Sie arbeitete als Journalistin, begann dann, Romane zu schreiben und erreichte mit »Unter dem Schnee« ein großes Publikum. In Norddeutschland aufgewachsen und in Hamburg zu Hause, hat sie sich schon früh für die Ozeane und den Klimawandel interessiert. Die damit einhergehenden Folgen für die Küstenregionen und die dort lebenden Menschen haben sie zu ihrem Bestseller »Adas Fest« inspiriert.
Beiträge
Ein wunderschöner Roman über die Liebe, Verletzungen und künstlerische Ambitionen. Das ganze am Meer, viel mehr braucht es eigentlich nicht für eine gute Geschichte. "Und dann dachte sie, dass sie in den nächsten Wochen dringend einer Frage auf den Grund gehen musste: Familie, was heißt das eigentlich? "
Ein wunderbarer Roman über Familiengeheimnisse und ihre Auswirkungen aufs Leben.
Mir hat die Geschichte richtig, richtig gut gefallen! Mal keine platte Liebesgeschichte, sondern eine kleine, besondere Familiengeschichte. Und ohne zu spoilern - zwischen Freunden und Familie ist es manchmal nur ein kleiner Grat.
Ein wirklich gelungener Sommerroman. Man spürt geradezu die Meeresluft und den Sonnenschein. Auch die Familiendramen, die ans Tageslicht kommen sind gut und detailliert beschrieben. Man fühlt mit allen Beteiligten mit.
Eine Familie, alte Geheimnisse die sich trotzdem mit aller Macht an die Oberfläche kämpfen. So kann man diese Geschichte in kurzen Worten umschreiben. Ein Strandhaus an der französischen Atlantikküste, Ada die ein letztes Mal ein Fest feiern möchte bevor das Haus im Atlantik versinkt. Aber es kommt anders als gedacht. Alte Geheimnisse drängen mit aller Macht ans Tageslicht und verdeutlicht sehr gut, was das mit den einzelnen Protagonisten macht. 3 Schwestern die unterschiedlicher nicht sein können, die auf der Suche sind nur nicht genau wissen wonach. Doch niemand kann ahnen was Liebe schlussendlich alles bewirken kann.
Perfekte Lektüre für den Sommerurlaub!
Katrin Burseg „Adas Fest“ Perfekte Lektüre für den Sommerurlaub! In den 70er Jahren lernt Ada in einem Dorf an der französichen Atlantikküste den Künstler Leo Kwant kennen, den sie später heiratet. Das Paar und die drei Töchter leben in Berlin, doch sie kommen jedes Jahr in ihr Strandhaus nach Frankreich. Inzwischen ist Leo gestorben und Ada reist mit 74 Jahren ein letztes Mal in ihr Haus, um Abschied zu nehmen. Der Meeresspiegel steigt und das Haus muss dem Küstenschutz weichen. Ein letztes ihrer früher oft gefeierten Feste soll im Kreis ihrer Töchter und der Freunde des Dorfes stattfinden. Doch mit dem Aufräumen des Hauses und dem Eintreffen der Töchter kommen nach und nach Familiengeheimnisse ans Licht, die für alle erschütternd, aber letztendlich auch befreiend sind… Tolle Familiengeschichte aus dem Künstlermilieu, mit viel Strand und Urlaubsflair, mit großen Gefühlen und natürlich einem Happy End, die mir in diesem Sommer großen Spaß gemacht hat.
Hat mir richtig gut gefallen. Es fehlte nur wenig zum Jahreshighlight.
Ein Sommerbuch par excellence Ada‘s Fest ist ein Buch mit ganz viel Sommerflair, dass wirklich toll ein Frankreich- Urlaubsfeeling und die französische Lebensart transportiert ohne seicht oder kitschig zu sein. Hauptfigur ist die 74 jährige Ada , die mit ihrem verstorbenen Mann ein Sommerhaus an der französischen Atlantikküste besitzt. Zu Lebzeiten ihres Mannes Leo, der ein berühmter Maler war, wurden in dem Haus mit dem Namen „Les Vagues“ (Die Wellen) regelmäßig rauschende Parties mit Familie und Freunden, Nachbarn und Geschäftspartnern gefeiert. Dieser Tradition folgend möchte Ada jetzt ein letztes Mal ein großes Fest feiern, denn sie wird dieses Haus in Kürze aufgeben müssen. Die heftigen Stürme der letzten Jahre haben an der Küste genagt, und um wirkungsvollen Küstenschutz betreiben zu können, wird ihr Haus abgerissen werden müssen, um das dahinterliegende Dorf zu retten. Dieses Fest soll sowohl ein Abschied als auch eine Hommage an ihren Mann sein und wird für ihre Kinder eine Überraschung werden, denn diese ahnen nicht, dass das geliebte Strandhaus aufgrund des Klimawandels derart bedroht ist. Ada‘s Töchter Esther, Imme und Kiki reisen an, jede von ihnen mit den eigenen Problemen ihres Erwachsenenlebens im Gepäck. Nachdem sie alle Sommer ihrer Kindheit an diesem Ort verbracht haben, sind sie nicht nur tief verbunden mit dem Haus, sondern auch mit Vincent und seinem Sohn Joèl , die ein Restaurant im Nachbarort betreiben und sich auch wie Familie anfühlen. Wie werden sie den Verlust ihres Paradieses aus Kindertagen aufnehmen? Katrin Burseg erzählt eine atmosphärisch dichte Familiengeschichte, und natürlich gibt es auch noch dunkle Familiengeheimnissen , die im Laufe der Geschichte noch aufgedeckt werden. Die Charaktere dieses Roman‘s habe ich als sehr authentisch empfunden, sie waren vielschichtig und hatten alle ihre besonderen Eigenarten. Auch der Schreibstil der Autorin war wunderbar, und man flog förmlich durch die Seiten. Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse. Es gibt noch einen sehr überraschenden Twist, und ich hadere noch ein bisschen mit mir, aber der war mir dann doch zuviel. Trotzdem habe ich das Buch sehr genossen. Es eignet sich hervorragend zur Urlaubslektüre ,ein Fast-Highlight Buch, dass ich gerne weiter empfehle. 4,5 Sterne
Ein Buch vom SuB- da hätte es bleiben können…
Mich hat es leider gar nicht packen können. Der beste „Charakter“ war das Meer und die Umgebung. Fast alle anderen mochte kaum bzw. gar nicht. Die Dramatik habe ich oft als hysterisch empfunden. Kein Abtauchen in die Geschichte.
Bewegend
Der Stil ist wunderbar. Die Geschichte interessant und ganz anders, als vieles, dass ich bisher gelesen habe. Und doch konnte mich die Geschichte nicht packen. Ich fühlte mich durchweg als würde ich ein Buch lesen und es viel mir schwer dran zu bleiben. Am liebsten hätte ich abgebrochen, denn die Figuren waren mir allesamt unsympathisch. Jeder auf sich selbst fixiert und mit einer großen Lebenslüge. Alle vereint irgendwie das nicht ehrlich sein. Der Roman greift wichtige Fragen auf, die ich wunderbar behandelt finde. Wie stelle ich mich meinen Lebenslügen? Und vielleicht ist das auch ein Thema, dem man sich nicht gerne stellt und so bleibt ein unbequemer Eindruck? Er wird mich auf jeden Fall noch einige Zeit begleiten und die Bewertung hat mehr mit mir und meinem Gefühl zu tun als mit dem Roman in seiner literarischen Fassung und Erzählung.
⭐️⭐️⭐️⭐️ Wer Familienromane mag und vielleicht auch ein Faible für Frankreichs Küste sowie das Thema Kunst hat, der kann mit diesem Roman nichts falsch machen.
Katrin Bursegs „Unter dem Schnee“ hatte mich so beeindruckt, dass ich unbedingt auch ihr neues Werk lesen wollte. Ob die Geschichte wieder ähnlich spannend und geheimnisvoll sein würde wie der vorherige Roman? Ja, definitiv. Auch wenn das Setting sich nicht mehr voneinander unterscheiden könnte. Denn diesmal sind wir an der Küste Frankreichs, nahe Bordeaux, in Adas Sommerhaus. Ada und ihr Mann, der bekannte Maler Leo Kwant, hatten es vor vielen Jahren erworben und aus dem verfallenen Häuschen eine beeindruckende Sommerresidenz gemacht. Die jährlichen Feste in La Vague waren legendär. Mittlerweile ist Leo verstorben. Und das Haus droht Opfer des Meeres zu werden. Schon länger weiß Ada, dass sie das Haus aufgeben muss, wenn der Küstenstreifen gerettet werden soll. Und sie macht ihren Frieden damit. Doch vorher möchte sie noch einmal ein Fest dort feiern, so wie damals. Sie lädt ihre Kinder ein, die sogar weit vor dem Termin anreisen. Doch dann brechen nach und nach alte Geheimnisse auf und rütteln an den Grundfesten der gesamten Familie. Die Grundstimmung in diesem Buch ist einerseits leicht melancholisch, andererseits voller freudiger Erwartung. Doch das ändert sich schnell, je mehr man von der Familie Kwant erfährt und je mehr sich die Geheimnisse Bahn brechen, die Ada jahrzehntelang für sich behalten hat. Ihre drei Töchter finden mit ganz unterschiedlichen Ausgangspunkten unstimmige Details oder werden durch Einflüsse von außen dazu verleitet, in der Familiengeschichte zu graben. Während der Leser Stück für Stück einen Überblick bekommt, welche Unstimmigkeiten es in der Familiengeschichte gibt und ein Geheimnis nach dem anderen aufdeckt, bleibt den Schwestern vieles verborgen und sie sehen zunächst jeweils nur einen kleinen Teil des großen Ganzen. Doch dann merkt Ada, dass endlich ans Licht muss, was so viele Jahre verborgen war - Stück für Stück enthüllt sie das, was ihre Kinder damals nicht sahen oder nicht sehen wollten und rückt es in ein ganz neues Licht. Als Fan von Familienromanen und Sagas habe ich Adas Töchter gern dabei begleitet, ihrer Familiengeschichte auf die Spur zu kommen. Die unterschiedlichen Blickwinkel und Lebenssituationen der Frauen haben dabei dazu geführt, dass das Buch und auch die Charaktere an Komplexität gewonnen haben. Während Stück für Stück die Fassade bröckelt, steht man als Leser fassungslos vor dem, was sich da auf einmal offenbart. Dabei spielt die Autorin auch mit moralischen Aspekten, mit der Zuweisung von Schuld, mit entschuldbaren oder auch unentschuldbaren Verhaltensweisen. Dieses „Aufdröseln“ einer komplexen Familienstruktur war spannend, auch wenn das Buch meiner Meinung nach in der ersten Hälfte noch einige Längen aufwies. Dafür ging es dann in der zweiten Hälfte umso spannender weiter. Wer Familienromane mag und vielleicht auch ein Faible für Frankreichs Küste sowie das Thema Kunst hat, der kann mit diesem Roman nichts falsch machen.
