Der namenlose Tag

Der namenlose Tag

von Friedrich Ani·Buch 1 von 2
Taschenbuch
2.86
TrauerbewältigungSuizidSelbstmordKrimi

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Beschreibung

Kriminalhauptkommissar Jakob Franck ist seit zwei Monaten im Ruhestand und glaubt nun, ein Leben jenseits der Toten beginnen zu können. Vor zwanzig Jahren hatte er sieben Stunden, ohne ein Wort zu sagen, der Mutter einer toten Siebzehnjährigen beigestanden. Jetzt wird der Kommissar von dieser Konstellation eingeholt: Ludwig Winther tritt mit ihm in Kontakt; er ist der Vater des jungen Mädchens, das sich umgebracht haben soll, und Ehemann jener Frau, der Franck so viel Aufmerksamkeit widmete.
Zwanzig Jahre sind vergangen, und Ludwig Winther glaubt noch immer nicht an den Selbstmord seiner Tochter. Er ist überzeugt, dass sie ermordet wurde. Ex-Kommissar Jakob Franck macht sich also daran, die näheren Umstände ihres Todes aufzuklären, »einen toten Fall zum Leben zu erwecken «. Jakob Franck folgt dabei seiner ureigenen Methode, der »Gedankenfühligkeit «: Diese ist unnachahmlich und unübertroffen bei der Lösung der kompliziertesten und überraschendsten Fälle.
Friedrich Ani und seine Kunst der Konstruktion gewöhnlich-außergewöhnlicher Kriminalistikrätsel; Friedrich Ani und seine Sprache, die vom Tod auf das Leben melancholisch gelöste Perspektiven wirft – Friedrich Ani und seine Kunst erreichen in seinem neuen Roman unvorhersehbare Dimensionen.

Haupt-Genre
Krimis
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
298
Preis
11.40 €

Autorenbeschreibung

Friedrich Ani, geboren 1959, lebt in München. Er schreibt Romane, Gedichte, Hörspiele, Theaterstücke und Drehbücher. Sein Werk wurde in zehn Sprachen übersetzt und vielfach prämiert, u. a. sieben Mal mit dem Deutschen Krimipreis, dem Crime Cologne Award, dem Burgdorfer Krimipreis, dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bayerischen Fernsehpreis und der Goldenen Romy. Friedrich Ani ist Mitglied des PEN-Berlin.

Beiträge

3
Alle
3

Schwarz wie die Einsamkeit

"Wie anders, dachte Franck, sollte Ludwig Winther sich also heute verhalten? In seiner kleinen Wohnung unterm Dach verwaltete er die letzte Hinterlassenschaft der Familie, die er einmal gegründet hatte: ein grünes kariertes Heft angefüllt mit Einsamkeit, die sich in seinen Augen spiegelte. (S. 252)" Einsamkeit ist für mich in fast jeder Seite dieses Krimis spürbar. Die Einsamkeit der Protagonisten, in ihren Herzen, in ihren Leben und Geschichten, in denen sie gefangen sind. Das Schweigen, dass die Einsamkeit nur verstärkt. Ein Mädchen einsam erhängt an einem Baum im Park. Selbst der einsame Kommissar, einsam ermittelnd in einem lang geschlossenen und von den Beteiligten doch nicht vergessenen Fall. Die Szenerie irgendwie drückend und farblos. Der pensionierte Kriminalhauptkommissar Jakob Franck ermittelt nach einem Besuch in einem zwanzig Jahre zurückliegenden Fall eines siebzehnjährigen Mädchens, das Selbstmord beging. Den Fall an sich, die Geschichte, fand ich in Ordnung. Ich fand sie weder langweilig, noch hat sie mich wirklich gepackt. Ein guter, wenn auch vom Aufbau und Ende nicht typischer, Durchschnittskrimi irgendwie. Bewundert habe ich Friedrich Ani (geb. 1959) allerdings für seine Gabe sprachliche Bilder zu gestalten und zu erschaffen, die für mich oft Dunkelheit und Schönheit zugleich in sich tragen (z.B.: "der schwaze Vogel Einsamkeit" oder die Toten, die immer wieder zu Besuch kommen und ihre Geschichten erzählen).

Schwarz wie die Einsamkeit
3

Am Anfang fand ich die Lektüre recht zäh. Einige Perspektivenwechsel waren sehr unvermittelt und es blieb unklar, wer eigentlich erzählt. Ganz am Ende löst sich das zwar alles auf, aber dazu muss man bis dahin durchgehalten haben. Das Buch vermittelt eine düstere, melancholische Stimmung und auch die Auflösung am Ende führt nicht zu einer positiveren Weltsicht.

3

Hab mich wirklich schwer getan mit diesem Buch, es dauert die gesamte erste Hälfte bis wirklich was passiert. In den ersten 120 Seiten geht es viel um Ahnungen, Gefühle und der Suche nach der Wahrheit, bis der Fall in der zweiten Hälfte schnell geht und der Schreibstil sich auch ins lesbarere ändert. Kein sehr blutiger Krimi, eher auf einer psychologischen Ebene, auf der Suche nach der Wahrheit 20 Jahre danach. 3,5 Sterne

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