Die schönste Version

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Hardcover
4.41707

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Beschreibung

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024 und für den aspekte-Literaturpreis 2024

Die späten Nullerjahre, frühen 2010er Jahre in einer ostdeutschen Kleinstadt: Die schönste Version erzählt die Geschichte von Jella und Yannick, von der ersten großen Liebe, die alles richtig machen will. Bis es kippt. Wieder zurück in ihrem Kinderzimmer fragt Jella sich, wie es so weit kommen konnte. Sie schaut noch einmal genauer hin: auf ihr Aufwachsen in der Lausitz. Kleinstadt und Kiesgruben, Gangsterrap und Glitzerlipgloss. Auf Freundinnen, die sie durch so vieles trugen. Und auf den Moment, in dem Yannicks Hände sich um ihren Hals schlossen.

Die schönste Versionist die Geschichte eines Erwachens, Erkennens, Anklagens, eine große Introspektion: Ruth-Maria Thomas schreibt über das Frauwerden, Frausein, von Körpern, Begierden und tiefen Abgründen. Mit stilistischer Brillanz, großer Leichtigkeit und Drastik erzählt Ruth-Maria Thomas in ihrem funkelnden Debütroman von den schönsten Dingen. Und den schrecklichsten.

«Ein bedrückend-berückendes Generationenporträt der Millennials»FAZ

«Ich bin beeindruckt – von der Intensität dieses Romans und der Hartnäckigkeit, mit der Ruth-Maria Thomas das Schicksal ihrer Heldin Jella zu ergründen sucht.»Julia Schoch (Das Liebespaar des Jahrhunderts, dtv 2023)

«Ich wünschte, es hätte dieses Buch schon in meiner Nachwendejugend gegeben. Hier steckt so viel Wissen drin, was damals schmerzlich fehlte.»Hendrik Bolz (Nullerjahre, Kiwi 2022)

«Dieser Roman ist jetzt schon eines meiner Highlights 2024. Ein Muss für uns und wirklich jeden Mann, der ansatzweise verstehen möchte, wie das Aufwachsen als Frau im Patriarchat uns kaputtmachen kann.»Louisa Dellert

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
272
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Ruth-Maria Thomas, 1993 geboren und in Cottbus aufgewachsen, war als Sozialarbeiterin in der Jugendhilfe tätig. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und ist Mitgründerin des erotischen Literaturmagazins Hot Topic!. 2022 war sie Finalistin des Open Mike. In ihren Texten, die u. a. im Rundfunk und in Literaturmagazinen erscheinen, beschäftigt sie sich immer wieder mit den Fallstricken weiblicher Sozialisation. Zuletzt erschien ihre Kurzgeschichte Glitzer in DAS GRAMM und wie ich frau bin bei SuKuLTuR. 

Merkmale

19 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
65%
22%
22%
33%
62%
27%
90%
77%
36%
31%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
54%
69%
66%
73%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell21%
Langsam5%
Mittel63%
Variabel11%

Schreibstil

Einfach32%
Komplex5%
Mittel63%
Bildhaft (72%)Minimalistisch (39%)Poetisch (33%)Außergewöhnlich (50%)

Beiträge

410
Alle
Die schönste Version

Die schönste Version

von Ruth-Maria Thomas

5

Highlight!

Über das Buch: Die späten Nullerjahre in einer ostdeutschen Kleinstadt: "Die schönste Version" erzählt die Geschichte von Jella und Yannick, von der ersten großen Liebe, die alles richtig machen will. Bis irgendwann doch alle Gewissheiten ins Wanken geraten. Was ist noch intensiv, was schon dysfunktional, ja: gefährlich? Was tun, wenn Grenzen überschritten werden? Und wer bestimmt eigentlich, wo diese verlaufen? Meine Rezension: Eine Geschichte über eine junge Frau, die die schönste Version ihrer selbst sein will und dafür einiges tut bzw. über sich ergehen lässt, um zu gefallen. In diesem Buch wird kein Blatt vor den Mund genommen und alles wird einfach echt erzählt. Der Handlungsstrang ist daher sehr realistisch und nachvollziehbar. Oft wollte ich die Protagonistin einfach nur schütteln, um sie aus ihrer Scheinwelt aufzuwecken und ihr zu sagen: "Schau doch mal was hier passiert! Das ist NICHT normal!!" Ahhh, es hat mich teilweise verrückt gemacht. Literarisch war dieses Buch so toll geschrieben - ganz anders als gewohnt. Es fehlt die Kennzeichnung der wörtlichen Rede, was es anfangs etwas schwer machte diese zu verstehen; nach einiger Zeit ging das aber auch. Der Schreibstil war wirklich schön und literarisch auf einem höheren Niveau - und das, obwohl häufig eher vulgäre Aussprache darin vorkommt. Dieser Debütroman ist ein absolutes Must-Read und war für mich ein Lesehighlight!!

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Crazy Buch!

Auf jeden Fall ein Jahreshighlight. Tragisch und erschreckend und dabei so toll erzählt.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Ostdeutsche Kleinstadt und Jella und Yannick , und die erste große Liebe und, was daraus geworden ist. Ich würde es sogar als Buch für die Schule ab Kl.10-12 empfehlen. Weil es deutlich zeigt, was es bedeutet, als Mädchen/ Frau aufzuwachsen. Ja, mit all den derben, brutalen, gewaltsamen , direkten Worten und Bildern, die Ruth- Maria Thomas hier verwendet, um uns das gemeinsame Leben von Jella und Jannick zu zeigen. Alles aus der Sicht von Jella. Mich hat das sehr berührt und viele Gedanken, ähnliche Erlebnisse,Situationen habe ich genau so wahrgenommen. Zum Glück für mich, ist es nie so eskaliert.

Wir erleben in chronologischer Reihenfolge, von demTag an, an dem die Beziehung ( heute sagt man toxisch) eskaliert und Yella von ihrem Freund gewürgt wird. Ihre ganzen Gefühle( Angst, Scham, Hilflosigkeit,Zweifel, Schuld..)- bis zum Tag ihrer Entscheidung, wie es weitergeht. Und dann sind da immer wieder Rückblicke, die Yellas aufwachsen /Elternhaus und ihre Jugend ohne Jannick zeigen, bis zu ihrer Beziehung/ ihr gemeinsames Leben. Das es ein Debütroman ist- unglaublich für mich.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

4

Ein krasses Buch. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich war sprachlos, atemlos, voll von Ekel, hab den Hass gespürt und die Wut. Ein dunkles Buch, dessen Inhalt ganz im Gegensatz zu seinem Cover steht. Eine wahrscheinlich sehr reale Geschichte, die so unzählige Male auf der Welt passiert. In Teilen habe ich mich in der Protagonistin wiedergefunden. Der Umgang mit ihrem Körper, das Verstellen müssen/wollen, die Unsicherheit. Alles Dinge, die in meiner Pubertät allgegenwärtig waren unter meinen Freundinnen. Ein Buch, das mE Schullektüre sein sollte.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Ein Buch, das aufwühlt, das versucht zu beschreiben, was unbeschreiblich scheint. Wie der Strudel einer intensiven Liebe toxisch wird, wie Gewalt einzieht als wäre sie ein Untermieter, den man nicht mehr los wird. Ruth-Maria Thomas beschreibt eindrucksvoll und schonungslos von der Selbstentfremdung in Beziehungen, von der Scham in sich selbst und gegenüber der Außenwelt, darüber wie lange ein Mensch (hier: Frau) sich selbst etwas vormachen kann, etwas aushalten und entschuldigen kann bis irgendwann eine finale Grenze kommt, sei es der Tod oder das Aufwachen. Heftig!

Die schönste Version: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

Die schönste Version: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

von Ruth-Maria Thomas

5

Irres Buch. Sehr explizit und ehrlich geschrieben. Kann triggern.

Authentisch, in einfacher aber präziser Sprache wird die Gewaltvolle, toxische Beziehung beschrieben. Die Perspektive auf die Geschehnisse hat mir sehr gut gefallen, man konnte immer mehr verstehen. Die pure, klare, manchmal derbe, immer direkte Sprache passen perfekt. Großartig.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

4

Eine Geschichte über das Erwachsen werden und Gewalt in Beziehungen, gefühlt sehr nah an der Wirklichkeit.

Das Buch hatte eine einfachen Schreibstil, der auf mich trotzdem auch poetisch gewirkt hat. Ich denke, dass viele (Frauen) in dem Buch mindestens einzelne Situationen oder Gedanken finden, die sie selber so oder so ähnlich erlebt haben. Oder sich sogar selber in der Geschichte erkennen. Das Buch erzählt in einer Rahmengeschichte wie die Protagonistin, nachdem ihr Freund sie geschlagen hat, mit der Situation umgeht. Parallel dazu erfährt man in Rückblicken wie sie aufwächst und wie es zu der Situation gekommen ist. Denn kommt es wirklich aus dem Nichts zu Gewalt in einer Beziehung? Oder gab es doch Anzeichen? Ein gut geschriebenes Buch über ein wichtiges Thema, das fast nebenbei die Erfahrungen von jungen Frauen aufrollt und darstellt. Dabei ist es schonungslos, ehrlich und macht deutlich, dass für die Betroffenen selbst (zunächst) Vieles nicht so klar und eindeutig erscheint. Für mich empfehlenswert.

Eine Geschichte über das Erwachsen werden und Gewalt in Beziehungen, gefühlt sehr nah an der Wirklichkeit.
Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

4

Warum bleibst du?

Ein bewegendes Portrait über eine Frau in einer toxischen Beziehung und ihr Weg, der dorthin führte. Jella und Yannick, wirken nach außen wie ein Traumpaar, doch wenn sich zu Hause die Türen schließen, ist es eher die Hölle, als der Himmel. Warum es so vielen Frauen nach psychischen und körperlichen Übergriffen so schwer fällt, sich aus dieser Beziehung zu lösen, stellt der Roman meisterhaft dar. Das manipuliert werden von Anfang an, die Ängste die geschürt werden, das Gefühl zu viel zu sein oder nicht zu reichen und das alles verbunden mit einer emotionalen Abhängigkeit, die immer wieder durch schöne Phasen aufrechterhalten wird. Denn es ist in den meisten Fällen eben nicht die ganze Zeit die Hölle auf Erden, immer wieder gibt es die schönen Momente, die schönste Version des Partners. Und genau das wird hier unfassbar gut beschrieben. Was der Roman auslöst, ist viel Wut. Wut auf die toxische Beziehung, die Grenzen die nicht eingehalten werden, die Machtlosigkeit und die Stille, die immer noch über dem Thema der häuslichen Gewalt liegt. Und genau hier hilft er aber auch: er gibt den Betroffenen eine Stimme, hilft die Gedankengänge zu verstehen und zeigt, wo Freunde, Familie aber auch Außenstehende ansetzen und helfen können. Seltsam fremd erschien mir Jella trotzdem. Vielleicht weil ich nie diese Art von Selbstzweifeln hatte und dafür nach dem Lesen noch dankbarer bin. Aber auch, weil sie vielen eigenen Gefühlen kühl und fast anteilnahmlos gegenüber tritt. Und doch bewegt es so sehr, sich ins Gedächtnis zu rufen, wie viele Frauen in so einer Gewaltspirale festhängen, dort wo man sich eigentlich am sichersten fühlen sollte: zu Hause. Ein wichtiger Roman, der den harten Kampf um das Wiedererlangen des eigenen Selbstwertes und der Selbstbestimmung grandios zeichnet.

Die schönste Version: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

Die schönste Version: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

von Ruth-Maria Thomas

4.5

Ich habe unterschätzt wie sehr dieses Buch unter die Haut gehen wird.

Die schönste Version von Ruth Maria Thomas erzählt die Geschichte von Jella, die sich in einer toxischen Beziehung verliert. Doch das Buch geht weit darüber hinaus – es zeigt, wie soziale Erwartungen, familiäre Prägungen und der Wunsch nach Zugehörigkeit uns formen. Unaufgeregt, aber eindringlich entfaltet sich Jellas Kampf mit sich selbst, ihren Beziehungen und dem, was sie glaubt, sein zu müssen. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und viele Themen anspricht, die jede*r anders wahrnehmen wird. Perfekt für alle, die sich auf eine tiefgehende, ehrliche Geschichte einlassen wollen.

Die schönste Version: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

Die schönste Version: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

von Ruth-Maria Thomas

4

Ein Buch, das weh tut und das seinem Leser durch seine schonungslose Beschreibung einer toxischen Beziehung einiges abverlangt. Aber jede Zeile ist wichtig und lesenswert.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

[🎧] Schmerzhaft, aber (bzw. genau deshalb!) wichtig 🙏🏼

Lasst euch nicht vom Cover täuschen - die Geschichte, die Ruth-Maria Thomas erzählt, ist nicht rosa, harmlos und schön. Sie erzählt die Geschichte einer jungen Frau und gleichzeitig die Geschichte so vieler junger Frauen. Unverfälscht & ehrlich überzeugte mich das Buch mit seiner Wucht und ließ mich grübelnd zurück. Ich kann nur froh sein, dass ich die Themen, mit denen sich Jella konfrontiert sah, nicht selbst erlebt habe. Mitgefühl geht an alle, die sich in dem Buch wiedererkennen ❤️‍🩹

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Unglaublich!

Das Buch hat mich durchgekaut und ausgespuckt, hoffen und mitleiden lassen. Ich habe mich an mich erinnert, an Erlebtes und Verdrängtes 🥀. In gewaltiger, manchmal vulgärer Sprache, erzählt Ruth-Maria Thomas vom Aufwachsen, Fallen und Erwachen der Protagonistin. Richtig gut und richtig wichtig!

Unglaublich!
Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Wichtig und ehrlich

Das Buch behandelt schwere und ernste Themen, packt einen aber sofort und zieht einen in die Welt von Yella. Wichtige Themen und Denkanstöße, tolles Buch!

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

So ein wichtiges Buch!!! Es spiegelt so gut die Ängste und Herausforderungen von jungen Frauen wider. Ich konnte Jellas Handeln so oft so gut nachvollziehen und finde es erstaunlich, wie gut Ruth Maria Thomas all die verschiedenen emotionalen Ebenen in einem Text verfasst hat. 💔❤️‍🩹

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

total gut!

Dieses Buch tut anders weh und ich musste oft Pausen machen. Jetzt vermisse ich ein wenig Jella, die Protagonistin, würde so gern an ihrem weiteren Leben teilhaben . Das Buch wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Großartig und wirklich lesenswert. Toxische Beziehung. Veranschaulicht absolut passgenau, wie wir Frauen uns selbst objektifizieren durch unsere Sozialisation und natürlich auch objektifiziert werden.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Die Beziehung von Jella und Yannick ist von Anfang an toxisch, auch wenn beide es zunächst für Wolke 7 halten. Yannick, Anfang 30, Künstler, nach ein paar Jahren in München zurückgekehrt in die Lausitzer Heimat, hat eine sehr manipulative Art, seinen Willen durchzusetzen. Jella, 10 Jahre jünger ,Studentin, die von Bafög lebt, auf der Suche nach Zärtlichkeit und Anerkennung, ist eine People Pleaserin, die es nicht schafft, sich abzugrenzen. Beide hatten in ihrem Aufwachsen keine positiven Rollenbilder für funktionierende Beziehungen. Aber nicht nur Yannick leidet an mangelnder Impulskontrolle, auch in Jella brodelt ein Vulkan, sie versucht verzweifelt, sich ihren Freiraum und ihre Würde zurück zu erobern, kriegt es aber nicht anders hin, als in passiv-aggressiven Aktionen und unvermittelten Wutausbrüchen, in denen sie Yannick herabwürdigt. Sehr fein beschreibt Ruth-Maria Thomas die Abwärtsspirale, in der sich Jella und Yannick befinden. Neben dem Thema "häusliche Gewalt" geht es in diesem Buch aber auch um Klassismus, Erwartungen von Eltern an ihre Kinder und die Arroganz der Wessis in Ostdeutschland. Mit teilweise roher und direkter, aber zugleich lyrischer Sprache beschreibt die Autorin hier ein Thema, das zu selten richtig benannt und dessen Ursachen zu selten thematisiert werden. Der Roman ist mit einer Wucht geschrieben , die einen umhaut, aber auch so richtig mitnimmt.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

4

„Mir fällt auf einmal das Schlucken schwer. Ich lasse mich ins eiskalte Wasser fallen, und in der Sekunde, in der mein Kopf unter dem Wasser ist, ist mir klar, dass es nicht geht, dass das wirklich nicht in Ordnung ist, dass meine Mutter mich in ihrem Bauch getragen hat und dann ein Mann kommt und seine Hände an meinen Hals legt, als wäre es sein Recht, als hätte er irgendeine Befugnis, über mein Leben zu bestimmen.“

*Triggerwarnung* Ein wirklich unverschöntes Buch über den Umgang mit häuslicher Gewalt, toxischer Beziehungskonstrukte und die eigene Wahrnehmung über einen selber im Laufe der Jahre. Dieses Buch ist definitiv einzigartig. Die Art und Weise wie vulgär alles geschrieben ist, als wenn es direkt an eine beste Freundin gerichtet ist. Es werden die Beziehungen im Laufe der Jahre von der Protagonistin Jella durchleuchtet. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen und es gibt einen tollen Einblick, weshalb sie handelt und denkt, wie sie es eben macht. Es beschreibt auch das gigantische Gedankenkarussell, welches einem begegnet, wenn einem so etwas furchtbares widerfährt. Das ständige Schwanken von „so schlimm war es nicht“ bis hin zu „das war das Schlimmste was eine Person machen kann“ „Und dann. Danach. Das Abtun, als wäre nichts gewesen. Als würdest du übertreiben. Dann wirst du selber unsicher, zweifelst, bekommst das Gefühl, dass du deiner eigenen Angst nicht mehr vertrauen kannst. Und dann. Wischst auch du es weg, als wäre es nichts, nur ein Teil des Streits, keine lebensbedrohliche Situation, die dich verfolgt, bis in deine Träume. […] Das ist das, was mich am meisten fertigmacht. Der Verrat an mir selbst.“ Ein Buch welches Mut macht, für sich selber einzustehen, egal welche Hürden der eigene Kopf einem in den Weg stellt. Nur leider ein abruptes Ende. Dies hätte ich mir ausführlicher gewünscht.

Die schönste Version: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

Die schönste Version: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

von Ruth-Maria Thomas

4.5

Was für ein Buch! „Die schönste Version“ist trotz des schweren Themas unglaublich schön geschrieben – ich hätte es in einem Rutsch durchlesen können. Doch tatsächlich musste ich es immer wieder beiseitelegen und zwischendurch etwas Leichteres lesen, weil es mich so oft wütend und traurig gemacht hat. Ein Buch, das wirklich jeder – und ich meine JEDER – lesen sollte. Ein absolutes Highlight!

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Welch ein intensives Buch, auch über die Zeit meiner Jugend in Ostdeutschland und beim Lesen die Frage und die Selbstreflexion, wie oft war ich wie Yannick, wenn auch ohne physische Gewalt, aber mit dem Spiel von Macht. Und wie oft habe ich mitbekommen, dass Freundinnen unter dieser Macht von ihren Freunden litten und ich schritt nicht ein. Ruth-Maria Thomas nimmt uns in ihrem Debutroman mit auf eine teils schmerzhafte Reise, aber immer wieder gespickt mit schönen und unterhaltsamen Momenten. Ein Buch, welches m.M.n. brauchte, weil es einer Generation eine Stimme gibt, die bisher nicht gehört wurde und meistens immer noch nicht gehört wird.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Noch bin ich sprachlos. Dieses Buch steht zurecht auf der Longliste des Deutschen Buchpreises 2024.

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von Ruth-Maria Thomas

5

Ein must read ❤️

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von Ruth-Maria Thomas

5

So ein wichtiges Buch!

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von Ruth-Maria Thomas

5

Sie haben recht, all die positiven Stimmen. Das hier ist ein verdammt gutes Buch. Es ist aber auch ein Buch, das direkt mit der geballten Faust in den Magen schlägt. Es schmerzt, bringt einen fast zum Erbrechen und ich spüre die Faust Stunden später, ach Tage später, noch nach. So gründlich und fein erzählt Ruth-Maria Thomas, wie Jella von Anfang an nicht gut zu sich selbst war. Wie sie in jungen Jahren ihre Weiblichkeit entdeckt und zu wenig auf sich und ihre eigenen Bedürfnisse achtet, sondern alles dafür tut um Jungs bzw. Männern zu gefallen. Wie Mädchenzeitschriften ihr Ratschläge geben wie sie sich zu verhalten hat, um einen Jungen an sich zu binden und sie selbst zum Objekt macht. Es war hart für mich, diesen Lebensabschnitt von Jella zu lesen, da ich sehr gut nachempfinden konnte, wie stark die Gesellschaft uns prägt und wie sehr man sich verstellt, um zu gefallen oder Dinge tut, die Frau nicht tun möchte, aber aus einer Angst heraus über sich ergehen lässt. Und dann erlebe ich wie Jella und Yannick sich finden. Es sich gut anfühlt, richtig anfühlt, voller Schmetterlinge im Bauch und Respekt füreinander und irgendwie merk ich doch von Anfang an, irgendwas ist auch hier nicht richtig. Yannick hat eine sehr einvernehmende Art und Jella verstellt sich „aus Liebe“ für ihn. Aggressionen die sich aufstauen, Wut die ausbricht und Gewalt die überhandnimmt. Sehr gut find ich den sprachlichen Wechsel zwischen Derbheit und Weichheit, Ruhe und Unruhe, Panik und Gelassenheit - hat mich durchatmen lassen. Auch die Zeitsprünge zwischen jetzt und den Erinnerungen an die Jugend und den Beginn der Beziehung zu Yannick, haben mich die ganze schwere Kost leichter verdauen lassen, auch wenn ich sagen muss, ich verdaue immer noch. Das wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin sein, ich hoffe es kommen noch einige nach. S.49 „Es war ein bisschen anstrengend zu lesen, alte Sprache und sehr umständlich, aber das Mädchen, das dort auf die Reise ging, hatte die gleichen Gefühle, Ängste und Träume wie die Mädchen in den pinken Herzbüchern, auch wenn sie diese in langen verschachtelten Sätzen dachte. Es erstaunte mich: fast hundert Jahre Abstand und doch alles gleich“ S.67 „Weißt du, warum ich in Wahrheit immer Kondome dabeihabe?, sagte Linh zu mir, als wir uns beide nach dem Kino in mein Bett quetschten. Ihr Atem roch nach Pfefferminz, und ich fragte: Warum? Falls ich mal vergewaltigt werde, kann ich den Vergewaltiger immer noch anbetteln, dass er ein Kondom nimmt.“ S.75/76 „Sagte mir, es sei doch klar, dass er schneller ranging, schließlich war er älter, und na ja, außerdem ein Typ, die können sich nicht so gut beherrschen, er steht halt auf mich, sagte ich mir, wow, er steht auf mich, also reiß dich zusammen, du hast hier gerade ein Date am Start! Tom öffnete seine Hose, schob meine Hand hinein und zog meine Finger auseinander. Ich spürte etwas Warmes, Straffes, fühlte mich unwohl dabei und ließ es geschehen.“ S.199 „Und als Yannick dann sagte, ja, okay, wer läuft auch nachts so draußen rum…Da wurde mir wie Winter mit Dunkel und Kälte, und ich bekam Schweißperlen im Nacken, dachte seit langer Zeit an dieses eine Weihnachten zurück, mein Paillettenkleid war damals sehr kurz.“

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

" Ich will es ihr ja sagen, will ihr alles sagen, will nicht wieder nichts sagen, allein sein damit, wegrennen in meinen Laufschuhen. Ich will es teilen dieses Mal, eine Hand in meiner, und die Gedanken aus meinem Kopf holen, in die Welt setzen, ihnen Raum geben, sie real werden lassen. Aber dann wäre es ausgesprochen, und.. da. Richtig da."

Was war das für ein Buch! Und das meine ich wirklich positiv. Anfangs war ich nicht so begeistert, doch irgendwann hat es mich sowas von gepackt. Inhalt: Da es ja auch im Klappentext steht, kann ich wohl schon vorwegnehmen, dass es um eine toxische und durchaus gewaltvolle Beziehung geht. Doch dabei bleibt es nicht, es geht in diesem Buch auch um viel mehr: Selbstbestimmung, Sexualität, Kindheits- und Jugenderfahrungen, sexuelle Übergriffe und der Umgang dieses, Ungerechtigkeiten in solchen Fällen, psychische Gesundheit, Victim Blaming... Und das macht die ganze Geschichte nun mal hoch aktuell. Die Autorin hat um die ganze Story am Anfang und Ende einen sehr eindrucksvollen Rahmen gespannt, sodass man anfangs schon Ausschnitte der Eskalation und die nachfolgende Begegnung mit der Polizei an die Hand bekommt. Schon allein vom Aufbau ist die Geschichte nur gelungen. Einige Szenen, darunter Sexszenen oder Gewaltszenen, sind wirklich unverblümt geschrieben worden und es wurde einfach so detailliert alles niedergeschrieben, dass man als Leser Teil ist. Und da wird einem ganz anders, wenn man die Gewalt wirklich fühlen kann. Schreibstil: Wie man schon am Zitat erkennen kann, ist auch der besonders. Vielleicht etwas komplex zu lesen. Beim Hören war er eher vorteilhaft, da die Sprache sehr klar war. Und das ist auch noch ein Punkt: Die Sprache war klar und fast schon sachlich und einfach berichtend. Das Urteilen bleibt dem Leser, doch die Autorin tut es durch ihre Figur Hella eigentlich nicht. Dafür man selbst als Leser umso mehr. Außerdem könnte es für den ein oder anderen etwas zu ehrlich und fast schon vulgär werden. Doch wenn man das Buch deshalb nicht liest, verpasst man was. Charaktere: Hella ist sehr vielschichtig. Besonders spannend finde ich auch, dass man aufzeigt bekommt, dass es nicht das typische Opfer gibt. Es ist keine Schwarz-Weiß- Geschichte. Die Beziehung ist komplex. Das war alles wirklich unfassbar gut umgesetzt. Alles daran war top. Leider muss ich aber sagen, dass ich bereits nach so 3 Wochen wieder viel der Story nicht mehr direkt vor meinem inneren Auge habe. Sehr schade, etwas davon zu vergessen. Kurzes Chapeau auch noch an die Hörbuchsprecherin, ich könnte mir keine bessere für diese Geschichte erdenken. 5/5 Sternen 🌟🌟🌟🌟🌟

" Ich will es ihr ja sagen, will ihr alles sagen, will nicht wieder nichts sagen, allein sein damit, wegrennen in meinen Laufschuhen. Ich will es teilen dieses Mal, eine Hand in meiner, und die Gedanken aus meinem Kopf holen, in die Welt setzen, ihnen Raum geben, sie real werden lassen. Aber dann wäre es ausgesprochen, und.. da. Richtig da."
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von Ruth-Maria Thomas

4.5

„Weißt du, warum ich in Wahrheit immer Kondome dabeihabe? (…) Falls ich mal vergewaltigt werde, kann ich den Vergewaltiger immer noch anbetteln, dass er ein Kondom nimmt."

Puh, leider die für viele erschreckende Wahrheit über das „Frau werden“, völlig authentisch und ehrlich geschrieben. Es ist wirklich traurig, wie vielen Mädchen und Frauen es scheinbar gleich geht, auf wie vieles wir achten „müssen“ und „sollen“, an wie vielen wir „selbst schuld sind“, weil unsere Klamotten zu „aufreizend“ seien. Dieses Buch hat meine innere Feministin schreien lassen und so viel Mitleid und Wut ausgelöst. Es waren so viele wichtige Erfahrungen und tolle Zitate in diesem Buch, dass ich es jeder Frau und vor allem jedem Mann empfehlen möchte. So viel falsches passiert im verborgenen und wir sollten viel mehr auf unsere Mitmädels und uns aufpassen. Ein starkes Buch für starke Nerven. ❤️‍🩹

 „Weißt du, warum ich in Wahrheit immer Kondome dabeihabe? (…)
Falls ich mal vergewaltigt werde, kann ich den Vergewaltiger immer noch anbetteln, dass er ein Kondom nimmt."
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von Ruth-Maria Thomas

5

Buch mit unglaublicher Sogwirkung…

…was für ein Ritt. Das Buch zieht einen absolut in seinen Bann. Der Schreibstil ist krass, derb aber auch mit einer Sogwirkung die einen mitreißt und welche dazu führt, dass man das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen kann. Die Geschichte zwischen Yannik und Jella ist schockierend. Von Gewalt und Lust geprägt erleben wir die Abgründe einer toxischen Beziehung hautnah mit. Die Jugendjahre von Jella sind geprägt von Sexismus, Selbstfindung und menschlichen Abgründen. Dieses Buch ist nicht ohne Grund für den Buchpreis nominiert. Absolute Empfehlung.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

4

Sehr interessante story die in mir viele verschiedene Gefühle hervorrufen konnte. Das Verhalten der Protagonistin konnte ich in vielen Dingen nicht nachvollziehen, vor allem nicht, dass sie die Grenzen anderer oftmals so sehr herausfordern musste, und ihr erst das das Gefühl gegeben hat besondere Intensität miteinander zu fühlen und zu erleben. Sie war mir auch nicht sonderlich sympathisch. Viele Beschreibungen wollte ich auch gar nicht so genau wissen und waren teils wirklich ekelig. Aber ein interessanter und gelungener Debüt Roman.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

2025_Hörbuch 🎧🌸

Sowohl der Schreibstil und die Sprache als auch die Geschichte haben mir sehr gut gefallen. Grade in den Rückblicken werden so viele Situationen beschrieben, die wahrscheinlich jede Frau auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden so oder so ähnlich erlebt hat. Diese Situationen und der Umgang damit wurden perfekt eingefangen und transportiert. Das Buch hat mich wütend gemacht und tief berührt. Definitiv eine Empfehlung 🫶🏻

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von Ruth-Maria Thomas

4.5

⭐️⭐️⭐️⭐️,5

In ihrem Debütroman erzählt Ruth-Maria Thomas die Geschichte von Jella, die in einer ostdeutschen Kleinstadt der 2010er Jahre aufwächst und ihre erste große Liebe mit Yannick erlebt. Die Beziehung entwickelt sich jedoch zunehmend toxisch, geprägt von Abhängigkeiten und Übergriffen. Der Autorin gelingt es, die Komplexität solcher Beziehungen eindringlich darzustellen und die feinen Grautöne zwischen Liebe und Gewalt herauszuarbeiten. Der Roman überzeugt durch die authentische Schilderung der inneren Konflikte der Protagonistin. Die Autorin beleuchtet die gesellschaftlichen Bedingungen, die zu solchen Dynamiken führen, ohne dabei zu moralisieren. Dies ermöglicht es, sich selbst intensiv mit den Themen Identität, Selbstwert und Emanzipation auseinanderzusetzen. Ein kraftvolles und bewegendes Buch, das lange nachhallt und zum Nachdenken anregt.

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von Ruth-Maria Thomas

5

Ufff! Rüttelnd, beklemmend und stark!

[TW ernstnehmen: physische, psychische und 6ualisierte Gewalt!] Dieses Buch ist wichtig und ehrlich! Trotz TW rangetraut und hat einiges an eigenen Erfahrungen aufgewühlt. Vor allem in Hinsicht der Schwierigkeit einer toxischen und coabhängigen Beziehung zu entfliehen. Kaum ein Buch hat es bisher geschafft die Abgrunde, Ambivalenz und Intensität/Extreme der Gefühle solch einer emotionalen Situation darzustellen, welche mir selbst bekannt sind. Und so scheint es ZU vielen von uns zu gehen, die sich mit Jella häufig identifizieren können! Die Autorin schafft es mit einem teils poetischen Schreibstil, der Protagonistin ein komplexes menschliches Bild zu verleihen, welches sie ganz nah und ehrlich wirken lässt. Über Coabhängigkeit, Drogenkonsum, Sexismus, Traumata und Bewältigung, Gewalt und das Aufwachsen im Patriarchat der 90/00er Jahre. Über die Selbstzweifel eines Opfers, der Wut und Ohnmacht, den Drang geliebt werden zu wollen und alles dafür zu tun, bis man das Gefühl dafür verliert wer man eigentlich ist. „Ich fühlte, dass es nicht so war, sprach es aber nicht aus. Was war ein Gefühl schon für ein Beweis.“ (S.142)

Ufff! Rüttelnd, beklemmend und stark!
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von Ruth-Maria Thomas

4.5

"Wir beschlossen, dass wir von nun an am Projekt Geilheit arbeiten müssten, mit dem Ziel, unverzichtbar, nein: unentbehrlich für Männer zu werden." "Konnte Rippen ertasten und fühlen, wie alles atmete. Das war mir alles so unvertraut geworden, ich war so lange so weit weg von mir selbst gewesen, dass ich fast vergessen habe, dass ich da war." "Ich beobachtete mich dabei, wie ich jeden meiner Schritte kontrollierte, um die zu bleiben, in die er sich verliebt hatte, und merkte, wie meine Muskeln verspannten." Die Studentin Jella ist aufgewachsen in einem Plattenbau, die Eltern haben sich getrennt, sie ist bei ihrem Vater geblieben. Sie erlebt eine ganz normale Kindheit, in ihren Jugendjahren versucht sie sich zu finden, provoziert teilweise, lebt ihre Sexualität aus und muss dabei auch schlechte Erfahrungen machen, die sie prägen und verändern. Zufällig lernt sie den Künstler Yannick kennen, sie verlieben sich, ziehen in eine gemeinsame Wohnung und planen ihre Zukunft. Alles scheint perfekt, doch es entwickelt sich ganz langsam eine toxische Beziehung zwischen den beiden, immer wieder kommt es zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen, bis Jella eines Tages zu ihrem Vater flüchtet. In einer brutal ehrlichen und deutlichen, teilweise schon derben Sprache entwickelt sich sehr schnell ein Sog. Als Kontrast dazu werden die Gefühle und Gedanken von Jella ganz leise und fein beschrieben. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen, das Gelesene lässt sich allerdings nicht so leicht verarbeiten, passiert es doch so oder ähnlich in vielen Beziehungen. Für mich auf jeden Fall eine Leseempfehlung ⭐ für alle, die das Thema häusliche Gewalt aushalten können

Die schönste Version

Die schönste Version

von Ruth-Maria Thomas

4

"Die schönste Version" ist ein sehr intensives Buch in deren Mittelpunkt Jella und Yannik mit ihrer toxische Beziehung stehen, die eskaliert, als Yannik Jella im Streit würgt. Jella zeigt Yannik daraufhin an und flüchtet zu ihrem Vater. Der Leser erfährt daraufhin zum Einen durch Rückblicke in Jellas Jugend die Entwicklung ihrer Sexualität, in der es auch früher schon Gewalterfahrungen gab. In der 'Jetztzeit' zweifelt Jella immer wieder, ob die Anzeige richtig war. Sie hat Mitleid mit Yannick und denkt, dass sie übertreibt und durch ihr eigenes Verhalten für die Eskalation gesorgt hat. Eine aufwühlende Geschichte, die zeigt, wie gewaltvoll Beziehungen für Frauen sein können, in einer Gesellschaft, voll von sexualisierter Gewalt und Sich-Anpassen und Gefallen-Wollen. Und immer wieder die Frage der Frauen: Ist das meine Schuld oder übertreibe ich? Was für ein krasses Debüt. Bin schon sehr gespannt was wir noch alles von Ruth-Maria Thomas zu lesen bekommen und freue mich darauf.

Die schönste Version

Die schönste Version

von Ruth-Maria Thomas

4.5

Voller Emotionen

Jella glaubt in Yannick ihre große Liebe gefunden zu haben, aber schnell beginnt die Beziehung in einen nicht enden wollenden Strudel von Manipulationen, Missbrauch und Gewalt. Ich habe während diesem Buch so viele Emotionen durchlebt, und nein nicht jede davon will man fühlen. Aber gerade das ist so besonders daran. Wie schonungslos und echt und nachvollziehbar alles wirkt. Man hat (leider) das Gefühl, dass jede Situation genauso passiert sein kann. Ohne Übertreibung und ohne Dramatik. Ist es ein Buch, dass einen nachher mit gutem Gefühl zurück lässt? Sicher nicht. Aber ich finde es ist ein wirklich wichtiges Buch, vor allem zur aktuellen Zeit, um auch alte Denkweisen und Narrative aufzubrechen.

Die schönste Version

Die schönste Version

von Ruth-Maria Thomas

4

Starke Story! Intensive Protagonisten! Erschreckend und ehrlich! „Mein Körper ist einfach am Leben, macht einfach weiter, Haare wachsen, alles atmet, pocht und pulsiert, wie es atmen, pochen und pulsieren sollte, ein ganzes Leben, mein ganzes Leben lebt sich weiter, obwohl es sich so anfühlt, als wäre etwas von mir verschwunden.“

Ganz klar hat mich der Schreibstil sofort gepackt. Er ist irgendwie anders, aber gut. Hebt die Ernsthaftigkeit der Geschichte noch mehr hervor. Allerdings hatte ich Probleme beim Lesen der wörtlichen Rede. Ich brauche da optisch mehr Abgrenzung 🫣 Musste manchmal Sätze öfter lesen, um zu sehen, dass das ein Gespräch ist. Der Anfang hatte es in sich, die Geschichte kam gleich zur Sache und man hatte direkt Herzklopfen. Man war gleich gefesselt.. vor Angst, Wut und Entsetzen. Danach ging es abwechselnd weiter mit Vergangenheit und Gegenwart. Ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass ich das hätte sein können… damals, als man eine Heranwachsende war. Ich hätte in vielen Situationen auch so gedacht, solche Gefühle gehabt. Dieser Zwiespalt, zu denken: Ist das jetzt wirklich so schlimm? ist das jetzt richtig was ich mache? oder sollte ich mich einfach nicht so anstellen? Das Buch ist auf jeden Fall intensiv und regt zum Nachdenken an.. hat sich aber nicht ganz so sehr in mein Herz geschlichen wie erhofft. | Dass ich jetzt eingreife. Da eingreife, wo er reingegriffen hat. Reingeschlagen hat. Reingedrückt hat. In meine Magenwürde. Und in meine Halswürde. In meine Körperwürde. Meine Alleswürde. | | Mein Freund. Mein Freund? Nach dem, was gerade passiert ist, kann er nicht mehr mein Freund sein. Oder? | | Dass ich eine Millisekunde lang daran dachte, dass es schade um die Pfefferkörner ist, Zitronenpfeffer, etwas ganz Besonderes für unser ganz besonderes Leben, erzähl ich nicht. Stattdessen erzähle ich, fast ohne Luft zu holen, wie ich die Mühle auf Yannicks Kopf geschlagen habe… | | Aber er hatte seine Hände an meinem Hals. Es waren ja seine Hände. Er hat zugedrückt. *Er hätte dich nicht umgebracht, das weißt du*, flüstert es in mir, all meine Gedanken werden mit Bildern der schönsten Zeit geflutet. | | … will richtigen Ekel fühlen, alles fühlen, nur nicht, wie sehr mir Yannick fehlt, … | | In den Nachrichten Bilder von Überschwemmungen, Dürren, Hunger, Krieg, Bomben, Zahlen von Toten. Und ich sitze davor und fühle trotzdem: Es kann niemandem schlechter gehen als mir. | | Deshalb will ich die Aussage machen. Ich will sagen: Ja, ich habe das getan, das mit der Pfeffermühle und das mit den Fingernägeln. Das Betrügen, das Schubsen und das Schreien. Und ich will von höchster Stelle hören, dass es ihm trotzdem nicht das Recht gab: mir den Atem zu nehmen, die Hände an meinen Hals zu legen, zuzudrücken. |

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

4

Aufreibendes Buch in jungem, provokativem Stil. Ich fürchte mit mindestens einem Thema aus dem Buch kann sich jede Frau, die in den 90ern geboren wurde, identifizieren. Ruth schafft es ein beklemmendes Gefühl zu erzeugen, das sich im Verlauf auch noch steigert. Echt sehr begeistert. Und große Heimatliebe!

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Autsch - das ging richtig an die Substanz. Gefiel mir so so gut. Eine Protagonistin, die sicher alles andere als auf den Mund gefallen ist und sich trotzdem durch Männer extrem verunsichern lässt. Hat sich sehr real angefühlt und wird mir sicher sehr lange nicht mehr aus dem Kopf gehen. Lieblingzitat: "Unser Herbst war bis in den November hinein ein Jahrhundertsommer."

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Im Jahr 2023 wurden laut BKA 256.276 Menschen in Deutschland Opfer häuslicher Gewalt. Davon sind 70 % weiblich. Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Ruth-Maria Thomas erzählt die Geschichte von Jella. Eine Geschichte hinter diesen Zahlen. Und diese Geschichte tut weh. So richtig. Sie entwickelt einen krassen Sog und lässt euch auch nach Beenden des Buches nicht mehr los. »Die schönste Version« erzählt von weiblicher Sozialisierung, vom Aufwachsen in Ostdeutschland und Klasse, vom Frauwerden und Frausein. Sie erzählt von einer Beziehung, die irgendwann so sehr in Schieflage gerät, dass sie kippt - und Grenzen überschreitet. Von Gewalt, Gaslighting, Macht und Abhängigkeit, von Scham und Schmerz. Aber auch von Selbstermächtigung, von Freundinnenschaft und Girlhood. Es sind die Ambivalenzen in dieser Geschichte, die mir unter die Haut gegangen sind, die mich fordern und diesen Roman damit sehr von anderen Büchern unterscheiden, die ich bisher über häusliche Gewalt gelesen habe. Und dann ist da diese psychologische Tiefe, die radikale Abbildung von Jellas innerer Zerrissenheit - die mich auf den letzten Seiten selbst irgendwie zerrissen hat. Für mich ist es nicht nur diese schmerzhafte Geschichte, sondern vor allem WIE sie beschrieben wird. So intensiv, roh und brutal ehrlich. Die Sprache ist wortgewaltig. Poetisch. Zart, trotz all der Gewalt. Es ist dieser unverwechselbare Sound, der den Roman für mich so besonders macht. Go read this book, friends.

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Die schönste Version

Die schönste Version

von Ruth-Maria Thomas

5

Ein Buch wie ein Sog. Sprachlich bemerkenswert, ja zeitweise auch vulgär, erzählt die Autorin, wie sich das Aufwachsen in einer patriachalisch geprägten Gesellschaft auswirken kann. Lesenswert!

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Es ist ein beklemmendes und gleichzeitig großartiges Buch. Ich mag den Erzählstil sehr, sehr gern. Er ist mitreißend und intensiv. Absolut verdient steht Ruth-Maria Thomas mit „Die schönste Version“ auf der Longlist.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Der Prototyp einer toxischen Beziehung

Jella flieht. Sie flieht aus der Wohnung, in der sie mit Yannick lebt, und geht direkt zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Yannick hat sie fast bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und gedroht, sie zu töten. Nachdem sie Zuflucht in ihrem alten Kinderzimmer gefunden hat, lässt sie ihre Jugend und ihre Beziehung zu Yannick Revue passieren und es wird immer deutlicher, wie es zur Eskalation der Gewalt kommen konnte. Was für eine Geschichte! Aktueller denn je. Jeden dritten Tag wird eine Frau in Deutschland von einem Mann, meist ihrem Partner oder Ex-Partner, getötet - sagt die Statistik. Ruth-Maria Thomas beschreibt in einer fiktiven Geschichte die Dynamik, in der sich Gewalt in einer Paarbeziehung entwickelt und schließlich entlädt. Sie schreibt von patriarchaler Gewalt, davon, wie selbstverständlich Männer sich von den Frauen nehmen, was sie wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie beschreibt eindrücklich und realistisch, welches weibliche Verhalten zwangsläufig aus diesen Grenzüberschreitungen resultiert und welche Folgen dieses wiederum für die Beziehung zu Männern haben kann. Dabei sind die Figuren tiefgründig und realistisch dargestellt, völlig frei von Klischees. Die Sprache wirkt soghaft, ist oft vulgär, aber immer klar und gut verständlich. Meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Buch, weil es aufzeigt, wie Partnerschaftsgewalt entsteht. Dass es nicht gleich das Anschreien oder die Ohrfeige ist, dass es viel subtiler abläuft, mit kleinen Manipulationen und Machtspielchen.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

4

Ziemlicher derber Sprachstil, den ich aber irgendwie nicht unpassend fand. Die Sprecherin des Hörbuch passte super zu dem Buch und es wirkte so total authentisch. Auch die Story an sich fand ich sehr interessant und auch irgendwie erschütternd.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Wow, was für ein krasses Buch! Mir fehlen eigentlich die Worte um zu beschreiben wie es mir beim Lesen erging, aber ich will mich trotzdem mal an einer kleinen Rezension versuchen. Was mir zuerst auffiel war die Form des Erzählens und der Schreibstil. Ruth- Maria Thomas verzichtet komplett auf wörtliche Rede, teilweise sind die Sätze auch sehr abgehackt oder unvollendet, was aber gut zum Gedankenstrom der Protagonistin Jella passt. Wir begleiten Jella nachdem sie häusliche Gewalt durch ihren (Ex-)Freund Yannick erlebt hat, aber auch durch Rückblenden in ihre Teeniezeit und die Anfänge der Beziehung. Die Erfahrungen die Jella mit Männern macht sind eigentlich durchweg negativ und die Schilderungen teilweise schwer zu ertragen. Ich musste tatsächlich ab und an das Buch beiseite legen. Teilweise habe ich mich auch in einigen Denkmustern von Jella wiedergefunden und in meine eigene Teeniezeit zurückversetzt gefühlt. Ich kann es jeder Person empfehlen zu lesen, die sich nicht durch die harten Themen getriggert fühlt, denn die Autorin zeigt hier sehr authentisch warum es eben nicht so einfach ist aus solche toxischen Beziehungsmustern auszubrechen. Das Buch hat auf jeden Fall einiges mit mir gemacht und ich denke ich werde noch lange darüber nachdenken.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Unfassbar ehrlich & authentisch. Wow!

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Geht unter die Haut

„Das war mein, das konnte mir niemand nehmen. Er konnte mir meine Halswürde, meine Bauchwürde und meine Alleswürde nehmen, nicht aber…“ (S.18) Die schönste Version“ von Ruth-Maria-Thomas ist ein Buch, das einem beim Lesen unter die Haut geht und das mich mit Sicherheit noch eine ganze Weile beschäftigen wird, ein Lesehighlight. Es erzählt die Geschichte von Jella, die in einer toxischen, manipulativen und gewaltvollen Beziehung ist. Das Buch beginnt mit einer Gewalttat und man erfährt, wie es Jella in der Zeit nach der Tat geht und gleichzeitig werden in Rückblenden Jellas Geschichte erzählt: ihre Beziehungen, ihre Freundschaften, die Entwicklung ihrer Sexualität und ihrer weibliche Sozialisation im Patriarchat. Das Buch ist wahnsinnig intensiv und schonungslos. Ich musste an vielen Stellen schlucken und habe mit Jella mitgefühlt. Besonders die eindrückliche Sprache, machte es mir leicht in der Geschichte abzutauchen. Die Triggerwarnungen sind etwas versteckt, das hätte ruhig etwas deutlicher sein können. Ich bin keine Betroffene, musste aber ein paar Stellen querlesen, weil sie so schlimm für mich waren. Fazit: Große Leseempfehlung, auch wenn dies alles andere als ein Wohlfühlroman ist.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

4

Zwischen grossen Gefühlen, Scham und Schuld. Den Mut haben zu entdecken, wer man ist.

Es geht um Lebenswege, Entscheidungen und der Unsicherheit, wer man im Leben ist und welches Leben es eigentlich ist, das man lebt. Ist es wirklich deins? Bist du wirklich du oder sind es die Einflüsse deiner Partnerschaft? Die Protagonistin stellt sich aufgrund einer dramatischen Szene zu Beginn des Buches genau diese Fragen und beleuchtet ihr Handeln und ihre Erlebnisse von Beginn bis zum Ende. Sprich der erlebten Situation, welche sie zu Beginn schildert. Geschrieben teils in Umgangssprache und teils „harte“ Wortwahl“ Dinge und Tatsachen zu benennen. Diese passen jedoch zur Gesamtsprache und dem Inhalt des Buches. Aufgrund der Gewaltszenen und Machthandlungen welche innerhalb der Beziehung dargestellt werden, nichts für schwache Nerven. Triggergefahr. Die Wortwahl tut stellenweise ihr übriges. Ein gutes Buch zu einem wichtigen Thema, welches es schafft die diffusen Gefühle und Abhängigkeiten sowie Machtgefälle innerhalb von Beziehungen darzustellen ohne diese „auseinander zu nehmen“. Mir fehlte es jedoch an Tiefe durch das gesamte Buch. Darum 1 Stern „Abzug“.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Packend, schwere Kost, aber wichtig.

Die schönste Version

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von Ruth-Maria Thomas

5

Mein absolutes Jahreshighlight, ich hoffe so sehr, dass dieses Buch den diesjährigen deutschen Buchpreis gewinnen wird! ❤

Schonungslos erzählt uns Ruth-Maria Thomas aus Jellas Perspektive deren Jugendd in den späten Nullerjahren in Ostdeutschland. Erstes Dating, erste sexuelle Erfahrungen, beste Freundinnen, Familie und dann die erste richtige Beziehung zu Yannik, der Jella in den ersten Seiten des Buches körperlich misshandelt. Wie geht Jella mit der Situation um? In Rückblenden wird dann die gesamte Jugend von Jella gezeigt und mit klaren, expliziten Worten und dennoch so poetisch wird die Geschichte mit einer wahnsinnigen Sogwirkung erzählt. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, obwohl ich vieles, was ich las gar nicht wahrhaben wollte. Es geht um Jellas Gefühle, sowohl Schuld als auch Liebe und immer wieder das gefährliche Verhalten von Exfreunden von ihr. Absolute Leseempfehlung für alle und ganz hoffentlich bekommt das Buch zur Krönung noch den Buchpreis. Es wäre auf jeden Fall mehr als verdient, da absolut wichtige Themen dargestellt werden.

Mein absolutes Jahreshighlight, ich hoffe so sehr, dass dieses Buch den diesjährigen deutschen Buchpreis gewinnen wird! ❤
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von Ruth-Maria Thomas

4

Emotional, roh und gewalttätig. Voller Zweifel und toxischem Verhalten. Trotzdem sehr gut lesbar.

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5

„Ich presse meine Lippen aufeinander. Salz rinnt mir in den Mund. Ich sage nicht: Weil ich das Gefühl dafür verloren hatte, wann man geht. Weil in unserer Welt, in Yannicks und meiner, das alles nicht so schlimm war, im Gegenteil, es hat uns geeint. Unsere Welt war eine intensive." Jella flüchtet zuerst zur Polizei und dann zu ihrem Vater nachdem ihr Freund Yannick sie gewürgt hat. Elf Tage lang begleitet das Buch Jella in ihrem Kampf damit, wie es so weit kommen sollte. Ob es richtig war, Yannick anzuzeigen. Ob es vielleicht nicht doch auch irgendwie ihre Schuld war bzw. was sie hätte anders machen können. Dass die Geschichte ausschließlich aus Jellas Sicht geschildert wird, ist für mich eine große Stärke des Buches. Es wurden schon so viele (unendlich viele) Geschichten aus der Sicht des Mannes bzw. mit Fokus auf diesen geschrieben, dass es eine Wohltat ist, dass es hier letztlich so wenig um Yannick geht. Gleichzeitig ist es nicht einfach, die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden nachzuvollziehen. Mich an der einen oder anderen Ecke zu fragen, warum Jella nicht schon viel früher gegangen ist, habe ich erwartet. Nicht aber mich in so vielen Sachen wieder zu erkennen. Diesen Momenten, in denen man sich eine offensichtliche red flag schön redet, weil es eben auch wenig später so schön sein kann.

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