Die linke Hand der Dunkelheit

Die linke Hand der Dunkelheit

Taschenbuch
3.618
Ursula K. LeguinMeisterwerke Der Science FictionGenderGethen

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Beschreibung

Ich werde meinen Bericht schreiben, als wäre er eine Geschichte ... denn Wahrheit ist eine Sache der Vorstellungskraft.

Die Bewohner des Planeten Gethen sind uns Menschen verblüffend ähnlich – mit einem Unterschied: Sie kennen keine zwei Geschlechter. In ihrer Kultur sind geschlechtsspezifische Machtkämpfe, wie wir sie kennen, nicht möglich. Doch es gibt andere Formen von Macht ... Der bis heute bedeutendste und weit über die Science Fiction hinaus prägende Roman über Geschlechterrollen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Haupt-Genre
Sci-Fi
Sub-Genre
Klassiker
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
400
Preis
9.30 €

Autorenbeschreibung

Ursula K. Le Guin wurde 1929 in Berkeley/Kalifornien als Tochter der Schriftstellerin Theodora Kroeber und des Anthropologen Alfred Kroeber (daher das K. in ihrem Namen) geboren. Nach einem Geschichtsstudium begann sie Anfang der sechziger Jahre mit dem Schreiben und veröffentlichte ihre ersten SF- und Fantasy-Erzählungen. Ihren Durchbruch erzielte sie schon wenige Jahre später mit dem Roman "Die linke Hand der Dunkelheit" - und mit dem Fantasy-Epos "Erdsee" wurde sie schließlich weltberühmt. Poesie und gedankliche Tiefe ihres Werkes, das nicht nur mit sämtlichen Genre-Preisen ausgezeichnet, sondern auch mit dem amerikanischen National Book Award geehrt wurde, haben in der Science Fiction neue Maßstäbe gesetzt. Die Autorin lebt und arbeitet in Portland/Oregon.

Beiträge

8
Alle
4.5

Es war lang. Es wurde ruhig erzählt und teilweise war es zäh. Es war aber auch tiefgründig und visionär. Gedankenfutter, welches schon 55 Jahre alt ist. Das war jetzt mein drittes Buch von Le Guin und ich bin beeindruckt von ihren Ansätzen und Weltenbildern. Genly Ai war für mich ein besonderer Protagonist.

4

Bereits mit dem Vorwort war mein Interesse geweckt, da wird man schon zum Nachdenken angeregt, was für eine Metapher Science Fiction sein kann. Danach geht es mit Genly Ai weiter, der als Botschafter des Ekumen, ein Bündnis Tausender anthrotypischer Nationen über viele verschiedene Planeten, auf Gethen ist, um die beiden Nationen des Planeten zu überzeugen, dem Bündnis beizutreten. Er ist nun schon seit einem Jahr in Karhide, die Menschen haben sich langsam an ihn gewöhnt und er hat bald eine Audienz beim König, aber dann läuft alles ganz anders als geplant. Es ist Science Fiction, aber es gibt kaum nennenswerte Technologie, ein Grund mag auch das Alter der Geschichte sein, die schon vor über fünfzig Jahren verfasst wurde. Doch es liegt auch am Fokus der Erzählung: Der Kulturkonflikt zwischen Genly Ai und den Bewohnern des Planeten Gethen. Sie haben eine andere Politik und Art, sich auszudrücken und Genly ist sich nicht mehr sicher, ob er dem obersten Minister Estraven, der sein wichtigster Ansprechpartner ist, überhaupt noch trauen kann. Kulturell bedingte Kommunikationsschwierigkeiten werden zu schwerwiegenden Missverständnissen; obwohl sie das gleiche Ziel haben, schaffen sie es nicht, zusammenzuarbeiten, um es zu erreichen. Da die Geschichte zum größten Teil als Bericht des Stationärs Genly Ai verfasst ist, ist auch die Sprache meistens eher sachlich gehalten, es gibt viele Fachbegriffe und jede Menge wissenschaftlich klingende Fragen und Beobachtungen. Ein zentraler Punkt sind dabei auch die biologischen Unterschiede, da Gethens Bewohner allesamt androgyn sind. Genly, der eine Einteilung in zwei Geschlechter gewohnt ist, begegnet dieser Tatsache ziemlich offen, aber ist auch immer wieder versucht, bestimmte Verhaltensweisen als männlich oder eher weiblich anzusehen. Auch das Paarungsverhalten wird ausführlich beschrieben und Genly denkt viel darüber nach, wie ihre Sexualität und auch die Umwelt die Kultur der Gethener prägt. Das klingt alles ziemlich trocken, aber zum einen sind diese Denkanstöße faszinierend umgesetzt, und außerdem haben Genly Ai und Estraven eine Mission, bei der politische Ansichten kollidieren und so wird es zu einem gefährlichen und spannenden Abenteuer.

2

Nein. Einfach nein. Ich lese nie wieder ein Buch, was mein Lehrer empfohlen hat. Es hat mir wieder einmal gezeigt, dass ich absolut keine Science Fiction Fan bin.

4

Die Ideen in dem Buch und die Welt finde ich sehr gut. Es war nur stellenweise zäh zu lesen.

3

Seit Kim de l'Horizon dieses Werk in "Blutbuch" erwähnt hat, stand es auf meiner Leseliste. Sowieso war ich neugierig auf die berühmte Ursula K. Le Guin und fand, dass ich endlich mal etwas von ihr lesen sollte. Jedoch muss ich gestehen, dass ich etwas Mühe damit hatte. Ich las das Buch hauptsächlich aus philosophisch-ethischer Sicht, sodass die Handlung an und für sich zweitrangig ist. Trotzdem kam ich nicht so recht in das Buch hinein, weder handlungstechnisch, noch in Bezug auf die theoretischen Ideen. Immer wieder versuchte ich mich daran zu erinnern, dass der Titel 1969 erschienen ist und dafür schon ein sehr fortschrittliches Gedankengut in sich barg. Es war faszinierend, diese fremde Welt und Kultur zu erforschen, da ich bisher noch nichts Ähnliches gelesen habe. Bezüglich der Handlung gefiel mir die Entwicklung der Freundschaft und die Reise. Die langen Gespräche, oft auch politischen Inhalts, waren mir persönlich aber zu schwer und zu theoretisch. Meine Erfahrung deckt sich mit derer anderer Rezensenten, welche ebenfalls davon schrieben, dass Le Guin oftmals eher zäh und träge ist. Trotz meiner Mühen bin ich froh, dieses Buch nun endlich gelesen zu haben. Gedankenfutter habe ich auf jeden Fall bekommen und nun kenne ich auch die berühmte Ursula K. Le Guin nicht nur vom Hörensagen ;)

0.5

Hat überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen und war furchtbar langweilig. Hab mir vom Klappentext deutlich mehr versprochen. Schade :(

4

Keine spektakuläre Action, sondern ein nachdenkliches Buch. Nie langweilig und doch gescheit. LeGuin halt!

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