Freie Geister
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Ursula K. Le Guin (1929–2018) gilt als die Grande Dame der angloamerikanischen Science Fiction. Sie wurde mit zahlreichen Literatur- und Genrepreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem National Book Award für ihr Lebenswerk. Ihre Bücher beeinflussten viele namhafte Autoren, darunter Salman Rushdie und David Mitchell ebenso wie Neil Gaiman und Ian M. Banks.
Beiträge
Der Schreibstil der Autorin ist komplex. Zwischendurch haben mich die schwierigen Gedankengänge des Physikers fast dazu gebracht, das Buch abzubrechen, aber wenn die Handlungsgeschichte wieder in den Vordergrund trat, wollte ich weiterlesen. So wechselte das Buch mit schwierigen Passagen und leichten Passagen. Der Einstieg in die Welten und Gedankengängen der Bewohner war nicht einfach. Aber, ich kann sagen, am Ende des Buches, konnte ich die Welten, Systeme und Gedankengänge der Bewohner sehr gut unterscheiden. Mein Fazit: Das Buch regt zum Nachdenken an und es lohnt sich, sich mit den verschiedenen Aspekten auseinander zusetzen. Ein Buch über das man noch lange nachdenkt.
Ich habe die neue Übersetzung unter dem Titel "Freie Geister" gelesen und bin begeistert von der Aktualität dieser Geschichte. Das ist Science Fiction, wie ich sie mag und wie ich sie heutzutage leider selten finde. Die Entwicklung die Shevek in seinem Leben als "Kind" einer vermeintlich anarchischen Gesellschaftsform nimmt, sein Weg zum Wissenschaftler, der schlussendlich seine Heimat verlassen muss, um weiter zu wachsen, ist nicht nur sehr interessant, sondern regt automatisch zum Nachdenken an. Mit jedem Kapitel wechselt der Handlungsort zwischen Anarres, Sheveks Heimat und Urras, der kapitalistisch ausgerichteten Nachbarwelt. Vergleiche zwischen diesen so unterschiedlichen Gesellschaftsformen und unserer eigenen Lebensweise, ergeben sich so automatisch. Als Leser lernt und wächst man mit Shevek, wenn man sich darauf einlassen will bzw. kann. Das hat mir sehr gut gefallen. Ursula K. Le Guin gehört zu den zeitlosen und herausragenden Autoren in ihren Genres.
Freie Geister ist eine neue Übersetzung, die durchweg sehr gut ist. Aber ist der Titel mit "Freie Geister" von Karen Nölle, die das im Nachwort natürlich erklären kann, wirklich als Übersetzung von "The Dispossessed" gut gewählt? Das erinnert doch ein wenig an die Neuübersetzung von "Verbrechen und Strafe" statt "Schuld und Sühne" bei Dostojewski. Natürlich kann man Gründe anführen (Eben: Ohne Besitz im nicht nur negativen Sinne). Aber der Titel ist nicht nur der Titel - der Titel ist auch der Name, unter denen man Werke im kulturellen Gedächtnis abspeichert. Und "ältere" Titel mögen sperrig oder "falsch" wirken - sie können aber auch gerade deswegen umso interessanter sein. Früher hieß das Buch noch wunderbar altmodisch: "Die Habenichtse". Es geht um ein fernes Planetensystem, in dem ein Teil der menschenähnlichen Vernunftwesen aus politischen Gründen ihrem Heimatplaneten "Unarres" verließ und auf dem Nachbarplaneten eine anarchosyndikalistische Parallelgesellschaft aufbauten. So bekommen wir eine "zwiespältige Utopie" (so der Untertitel). In Wirklichkeit ist das auf eine Weise noch komplizierter, wie es nur in Romanen komplex sein kann: Auf Unarres gibt es auch verschiedene Länder, von denen einige kommunistisch-sozialistisch organisiert sind. Es brechen sogar Stellvertreterkriege dort aus ("Freie Geister" wurde im Kalten Krieg geschrieben). Was also die verschiedenen (!) Gesellschaften auf Unarres eint, ist eine technologisch-moderne Entwicklung und das überall herrschende Patriarchat. In Anarres herrscht eine Form des Anarchismus - es gibt nicht gar keine Herrschaft, da eine solche Gesellschaft wohl (auch unter den Umweltbedingungen, an die sich jede Gesellschaft anpassen muss und die gerade auf diesem zweiten Planeten mit schwieriger Atmosphäre wichtig sind) scheitern müsste, sondern es gibt "Räte", die alles organisieren. In gewisser Weise sind solche Systeme auch sozialistisch - sie waren zumindest oft auch Ziel sozialistischer Revolutionen auf der Erde, die dann aber sich immer staatlich organisieren mussten. LeGuin zeigt sehr gut den Vorteil eines solchen Systems: es gibt kein Patriarchat, kein Geld und somit Zuteilungen, die gerechter sind; und man hat, da alle arbeiten, kürzere Arbeitswochen. Auch sofort überzeugend ist, dass man hin und wieder Arbeitseinsätze in Arbeiten macht, die niemand so gerne freiwillig vollbringt. Sie zeigt aber auch den Nachteil: Auch anarchistische Gesellschaften haben die Tendenz, die sozialistische auf der Erde oder Unarres hatten - Wenn niemand regiert, regiert die Bürokratie, es gibt also Menschen, die Entscheidungen treffen müssen, die ihnen automatisch Macht geben (z.B. die Zuteilung, wer wo welchen Arbeitseinsatz macht), nur dass noch nicht einmal bekannt ist, wer denn eigentlich wie viel Macht hat. Macht wird also unsichtbar, gerade weil anarchistische oder sozialistische Ideologien das Gegenteil behaupten (es gebe keine Macht mehr) und am Ende so viel unkontrollierter, als sie es vorher war (wo sie aber auch ungerecht war). Außerdem nachteilig ist das Problem kollektiver Erziehung von Kindern, das zwar auch Vorteile bietet (mehr Gerechtigkeit), aber der emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kindern viel in den Weg stellt und auch die Gefahr von Mobbing vergrößert. Nachteilig nicht im moralischen, aber im persönlichen Sinne ist auf Anarres, dass man bereit sein muss, persönliche Opfer bis hin zum Tod einzugehen, da die Gesellschaft kollektiv organisiert ist. Die Hauptfigur ist ein Mann, ein Physiker, der wissenschaftlich forschen will. Natürlich wird in einer kollektiv organisierten Gesellschaft oft infrage gestellt, warum man so etwas "Nutzloses" wie Grundlagenforschung betreibe. Viel mehr Gehör erlangt seine Forschung auf Unarres, doch dieser Planet ist Feind von Anarres, da Anarres eine Einflussnahme bis hin zur Gewaltanwendung oder eines Systemsturzes fürchtet. Sie scheint nicht so recht begründet - der Protagonist schafft es seine Vorgesetzten zu überzeugen, dass er auf Unarres ausreisen darf, um dort weiterzuforschen und in Austausch mit Studierenden zu treten. Ein Glück ist er ein Mann! - Als Frau hätte er dort nichts gegolten. Zwar wirkt Unarres sehr reich auf ihm, aber schnell sieht er auch die Schattenseiten des dortigen Reichtums: Alle Bediensteten leben in armen Verhältnissen, es gibt also eine große Arm-Reich-Schere. Es bricht besagter Stellvertreterkrieg aus, der Protagonist "flieht" zu den Armenvierteln, wird so fast der Galionsfigur von Massenprotesten, die aber gewaltsam niedergeschlagen werden. Er muss fliehen - aber wohin? Auf Unarres gibt es eine Botschaft der Erde. Die dortig residierende Botschafterin (die aufgrund der Gesetze der Raumfahrt nie zu ihrem Heimatplanet Erde wird zurückkehren können) bietet ihm Schutz. Sie berichtet, dass die Erde "noch" schlimmer als Unarres war - die dortige Gesellschaft war zwar ähnlich (Kapitalismus oder Staatsozialismus, Patriarchat), wenngleich es kein anarchistisches Experiment wie auf Anarres dort gab, aber in 2 entscheidenden Punkten gefährlicher: Es gab Massenvernichtungswaffen und eine das gesamte Natursystem bedrohende Umweltzerstörung. Der Protagonist entscheidet sich, zu seinem Heimatplaneten Anarres mitzukommen. Ihm droht drt große Repression, da eben die Bürokratie, die Herrschaft des Niemand, nicht zulassen darf, dass jemand von Unarres zu viel erzählt. Doch da er weiß, dass Unarres schrecklich ist, und dass einige Dinge auf Anarres für Unarres, aber auch für die Erde und andere von menschenähnlichen Aliens bewohnte Planeten interessant sind, und weil seine Familie dort ist (die um seiner, um den Titel aufzunehmen, "Freigeistigkeit" willen bereits viel erleiden musste), entscheidet er sich nicht nur, zurückzukehren, sondern auch einen aus dem Weltall mitzunehmen (ein Hainisch statt Mensch oder Urraner), der bereit ist, vielleicht nie zurückkehren zu können, um etwas Neues zu lernen und gegebenfalls eine Öffnung der anarrischen Gesellschaft zu ermöglichen, die wiederum die anderen Gesellschaften zum Überdenken ihres Funktionierens bringen könnte. Eine "zwiespältige Utopie" also ist dieses Buch auch, weil man eben hin und her überlegen kann, wo genau denn die Reise hingehen sollte.
Immer noch sehr aktuelles Gedankengut!
Obwohl das Buch 1974 - vor bald 50 Jahren - erschien, ist die Thematik nach wie vor aktuell. Obwohl teils etwas komplexer geschrieben, ist das Buch in seiner Grundidee recht interessant. Als Geheimtipp empfohlen bekommen, und dankbar es gelesen zu haben.
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Autorenbeschreibung
Ursula K. Le Guin (1929–2018) gilt als die Grande Dame der angloamerikanischen Science Fiction. Sie wurde mit zahlreichen Literatur- und Genrepreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem National Book Award für ihr Lebenswerk. Ihre Bücher beeinflussten viele namhafte Autoren, darunter Salman Rushdie und David Mitchell ebenso wie Neil Gaiman und Ian M. Banks.
Beiträge
Der Schreibstil der Autorin ist komplex. Zwischendurch haben mich die schwierigen Gedankengänge des Physikers fast dazu gebracht, das Buch abzubrechen, aber wenn die Handlungsgeschichte wieder in den Vordergrund trat, wollte ich weiterlesen. So wechselte das Buch mit schwierigen Passagen und leichten Passagen. Der Einstieg in die Welten und Gedankengängen der Bewohner war nicht einfach. Aber, ich kann sagen, am Ende des Buches, konnte ich die Welten, Systeme und Gedankengänge der Bewohner sehr gut unterscheiden. Mein Fazit: Das Buch regt zum Nachdenken an und es lohnt sich, sich mit den verschiedenen Aspekten auseinander zusetzen. Ein Buch über das man noch lange nachdenkt.
Ich habe die neue Übersetzung unter dem Titel "Freie Geister" gelesen und bin begeistert von der Aktualität dieser Geschichte. Das ist Science Fiction, wie ich sie mag und wie ich sie heutzutage leider selten finde. Die Entwicklung die Shevek in seinem Leben als "Kind" einer vermeintlich anarchischen Gesellschaftsform nimmt, sein Weg zum Wissenschaftler, der schlussendlich seine Heimat verlassen muss, um weiter zu wachsen, ist nicht nur sehr interessant, sondern regt automatisch zum Nachdenken an. Mit jedem Kapitel wechselt der Handlungsort zwischen Anarres, Sheveks Heimat und Urras, der kapitalistisch ausgerichteten Nachbarwelt. Vergleiche zwischen diesen so unterschiedlichen Gesellschaftsformen und unserer eigenen Lebensweise, ergeben sich so automatisch. Als Leser lernt und wächst man mit Shevek, wenn man sich darauf einlassen will bzw. kann. Das hat mir sehr gut gefallen. Ursula K. Le Guin gehört zu den zeitlosen und herausragenden Autoren in ihren Genres.
Freie Geister ist eine neue Übersetzung, die durchweg sehr gut ist. Aber ist der Titel mit "Freie Geister" von Karen Nölle, die das im Nachwort natürlich erklären kann, wirklich als Übersetzung von "The Dispossessed" gut gewählt? Das erinnert doch ein wenig an die Neuübersetzung von "Verbrechen und Strafe" statt "Schuld und Sühne" bei Dostojewski. Natürlich kann man Gründe anführen (Eben: Ohne Besitz im nicht nur negativen Sinne). Aber der Titel ist nicht nur der Titel - der Titel ist auch der Name, unter denen man Werke im kulturellen Gedächtnis abspeichert. Und "ältere" Titel mögen sperrig oder "falsch" wirken - sie können aber auch gerade deswegen umso interessanter sein. Früher hieß das Buch noch wunderbar altmodisch: "Die Habenichtse". Es geht um ein fernes Planetensystem, in dem ein Teil der menschenähnlichen Vernunftwesen aus politischen Gründen ihrem Heimatplaneten "Unarres" verließ und auf dem Nachbarplaneten eine anarchosyndikalistische Parallelgesellschaft aufbauten. So bekommen wir eine "zwiespältige Utopie" (so der Untertitel). In Wirklichkeit ist das auf eine Weise noch komplizierter, wie es nur in Romanen komplex sein kann: Auf Unarres gibt es auch verschiedene Länder, von denen einige kommunistisch-sozialistisch organisiert sind. Es brechen sogar Stellvertreterkriege dort aus ("Freie Geister" wurde im Kalten Krieg geschrieben). Was also die verschiedenen (!) Gesellschaften auf Unarres eint, ist eine technologisch-moderne Entwicklung und das überall herrschende Patriarchat. In Anarres herrscht eine Form des Anarchismus - es gibt nicht gar keine Herrschaft, da eine solche Gesellschaft wohl (auch unter den Umweltbedingungen, an die sich jede Gesellschaft anpassen muss und die gerade auf diesem zweiten Planeten mit schwieriger Atmosphäre wichtig sind) scheitern müsste, sondern es gibt "Räte", die alles organisieren. In gewisser Weise sind solche Systeme auch sozialistisch - sie waren zumindest oft auch Ziel sozialistischer Revolutionen auf der Erde, die dann aber sich immer staatlich organisieren mussten. LeGuin zeigt sehr gut den Vorteil eines solchen Systems: es gibt kein Patriarchat, kein Geld und somit Zuteilungen, die gerechter sind; und man hat, da alle arbeiten, kürzere Arbeitswochen. Auch sofort überzeugend ist, dass man hin und wieder Arbeitseinsätze in Arbeiten macht, die niemand so gerne freiwillig vollbringt. Sie zeigt aber auch den Nachteil: Auch anarchistische Gesellschaften haben die Tendenz, die sozialistische auf der Erde oder Unarres hatten - Wenn niemand regiert, regiert die Bürokratie, es gibt also Menschen, die Entscheidungen treffen müssen, die ihnen automatisch Macht geben (z.B. die Zuteilung, wer wo welchen Arbeitseinsatz macht), nur dass noch nicht einmal bekannt ist, wer denn eigentlich wie viel Macht hat. Macht wird also unsichtbar, gerade weil anarchistische oder sozialistische Ideologien das Gegenteil behaupten (es gebe keine Macht mehr) und am Ende so viel unkontrollierter, als sie es vorher war (wo sie aber auch ungerecht war). Außerdem nachteilig ist das Problem kollektiver Erziehung von Kindern, das zwar auch Vorteile bietet (mehr Gerechtigkeit), aber der emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kindern viel in den Weg stellt und auch die Gefahr von Mobbing vergrößert. Nachteilig nicht im moralischen, aber im persönlichen Sinne ist auf Anarres, dass man bereit sein muss, persönliche Opfer bis hin zum Tod einzugehen, da die Gesellschaft kollektiv organisiert ist. Die Hauptfigur ist ein Mann, ein Physiker, der wissenschaftlich forschen will. Natürlich wird in einer kollektiv organisierten Gesellschaft oft infrage gestellt, warum man so etwas "Nutzloses" wie Grundlagenforschung betreibe. Viel mehr Gehör erlangt seine Forschung auf Unarres, doch dieser Planet ist Feind von Anarres, da Anarres eine Einflussnahme bis hin zur Gewaltanwendung oder eines Systemsturzes fürchtet. Sie scheint nicht so recht begründet - der Protagonist schafft es seine Vorgesetzten zu überzeugen, dass er auf Unarres ausreisen darf, um dort weiterzuforschen und in Austausch mit Studierenden zu treten. Ein Glück ist er ein Mann! - Als Frau hätte er dort nichts gegolten. Zwar wirkt Unarres sehr reich auf ihm, aber schnell sieht er auch die Schattenseiten des dortigen Reichtums: Alle Bediensteten leben in armen Verhältnissen, es gibt also eine große Arm-Reich-Schere. Es bricht besagter Stellvertreterkrieg aus, der Protagonist "flieht" zu den Armenvierteln, wird so fast der Galionsfigur von Massenprotesten, die aber gewaltsam niedergeschlagen werden. Er muss fliehen - aber wohin? Auf Unarres gibt es eine Botschaft der Erde. Die dortig residierende Botschafterin (die aufgrund der Gesetze der Raumfahrt nie zu ihrem Heimatplanet Erde wird zurückkehren können) bietet ihm Schutz. Sie berichtet, dass die Erde "noch" schlimmer als Unarres war - die dortige Gesellschaft war zwar ähnlich (Kapitalismus oder Staatsozialismus, Patriarchat), wenngleich es kein anarchistisches Experiment wie auf Anarres dort gab, aber in 2 entscheidenden Punkten gefährlicher: Es gab Massenvernichtungswaffen und eine das gesamte Natursystem bedrohende Umweltzerstörung. Der Protagonist entscheidet sich, zu seinem Heimatplaneten Anarres mitzukommen. Ihm droht drt große Repression, da eben die Bürokratie, die Herrschaft des Niemand, nicht zulassen darf, dass jemand von Unarres zu viel erzählt. Doch da er weiß, dass Unarres schrecklich ist, und dass einige Dinge auf Anarres für Unarres, aber auch für die Erde und andere von menschenähnlichen Aliens bewohnte Planeten interessant sind, und weil seine Familie dort ist (die um seiner, um den Titel aufzunehmen, "Freigeistigkeit" willen bereits viel erleiden musste), entscheidet er sich nicht nur, zurückzukehren, sondern auch einen aus dem Weltall mitzunehmen (ein Hainisch statt Mensch oder Urraner), der bereit ist, vielleicht nie zurückkehren zu können, um etwas Neues zu lernen und gegebenfalls eine Öffnung der anarrischen Gesellschaft zu ermöglichen, die wiederum die anderen Gesellschaften zum Überdenken ihres Funktionierens bringen könnte. Eine "zwiespältige Utopie" also ist dieses Buch auch, weil man eben hin und her überlegen kann, wo genau denn die Reise hingehen sollte.
Immer noch sehr aktuelles Gedankengut!
Obwohl das Buch 1974 - vor bald 50 Jahren - erschien, ist die Thematik nach wie vor aktuell. Obwohl teils etwas komplexer geschrieben, ist das Buch in seiner Grundidee recht interessant. Als Geheimtipp empfohlen bekommen, und dankbar es gelesen zu haben.