
Leider etwas enttäuschend.
Nachdem mir „Offene See“ von Benjamin Myers so gut gefallen hat, habe ich mich sehr auf sein neues Werk gefreut. Aber leider konnte „Strandgut“ nicht an „Offene See“ herankommen. Earlon Bronco ist ein in die Jahre gekommener Soul Sänger. Nach dem Tode seiner Frau führt ihn sein Weg nach England, in das er wegen eines Konzertes eingeladen wurde. Und anders als in den USA, wo sich niemand an ihn erinnert, scheint er in Europa sehr beliebt zu sein. Ihm wird Dinah an die Seite gestellt. Mitte fünfzig und ein großer Fan von Earlon. Sie hat, ich würde mal sagen, die Familie des Grauens daheim. Einen Mann und einen Sohn, die beide am Leben scheitern und sich mit Alkohol, Drogen, Fernsehen und Computerspielen vergnügen, während Dinah das Geld für die Familie ranschaffen muss. Der Einstieg in die Geschichte viel mir wieder leicht. Benjamin Myers kann einfach tolle Charaktere schreiben. Allerdings nahm die Geschichte einfach keine Fahrt für mich auf. Der Plot tröpfelte so vor sich hin und auch nach ca. der Hälfte des Buches, wusste ich noch nicht, wohin das Buch mit mir möchte. Sowohl Earlon, als auch Dinah habe ich als Protagonisten sehr gemocht. Beide Schicksale haben mich sehr berühren können und ich fand die Zwei einfach herrlich zusammen. Leider konnte mich auch das Musik Thema in diesem Buch nicht packen. Die Geschichte hatte wirklich ihre Momente, gar keine Frage. Und vielleicht hatte ich einfach zu hohe, oder andere Erwartungen an das Buch. Ich mochte das Majestic Hotel, in dessen Fluren man sich schon fast verlaufen konnte. Ich mochte Earlon und noch mehr mochte ich Dinah. Aber die Geschichte an sich, war leider nicht meines. Der Funke ist diesmal einfach nicht übergesprungen. Aber das ist natürlich nur meine subjektive Meinung zu dem Buch.