14. Apr. 2024
Bewertung:4

Die Geschichte des Pferdes namens Leinwandmesser ist keine gängige Tier- oder Gestüterzählung, mit der man kleinen pferdevernarrten Mädchen eine Freude machen kann. Leinwandmesser war früher ein stolzer, schneller Schecke, der aufgrund seiner ungewöhnlichen Fellfärbung immer auffiel und auch immer eine Außenseiterrolle unter den Pferden genoß. Jetzt im hohen Pferdealter hat sich das nicht geändert. Er befindet sich bei seinem letzten Besitzer, doch ist dies kein Gnadenhof, sondern ein Hof, wo er nach wie vor die volle menschliche Brutalität abbekommt. Peitsche, wenn er nicht gehorcht oder unerlaubt wiehert. Von den jungen Pferden wird er respektlos behandelt. Doch dann ändert sich die Erzählweise und plötzlich spricht Leinwandmesser am Abend zu den anderen Pferden und erzählt seine tragische Lebensgeschichte. Bis dahin ist es eine normale Pferdegeschichte, doch wenn Leinwandmesser auf einmal über den eigentümlichen Gebrauch des Begriffs „Eigentum“ bei den Menschen philosophiert, merkt man, dass Tolstoi seine Gesellschaftskritik tierisch gut verpackt hat. Sehr geschickt zieht er dann Parallelen und Unterschiede zwischen Mensch und Tier beim Altern auf. Während Leinwandmessers früherer wohlhabendener Besitzer verarmt und übergewichtig stirbt und seine Gebeine mit Uniform geziert nutzlos der Erde übergeben werden, kommt dem tragischen Ende des Pferdes noch eine Art Sinn im Lebenskreislauf zu. Das Ende des Buchs ist sehr eindrucksvoll und berührt auch Menschen wie mich, die Pferden zwar respektvoll, aber vergleichsweise gleichgültig gegenüber stehen.

Der Leinwandmesser
Der Leinwandmesservon Leo TolstoiDer Audio Verlag
23. Feb. 2024
Bewertung:4

Die Geschichte des Pferdes namens Leinwandmesser ist keine gängige Tier- oder Gestüterzählung, mit der man kleinen pferdevernarrten Mädchen eine Freude machen kann. Leinwandmesser war früher ein stolzer, schneller Schecke, der aufgrund seiner ungewöhnlichen Fellfärbung immer auffiel und auch immer eine Außenseiterrolle unter den Pferden genoß. Jetzt im hohen Pferdealter hat sich das nicht geändert. Er befindet sich bei seinem letzten Besitzer, doch ist dies kein Gnadenhof, sondern ein Hof, wo er nach wie vor die volle menschliche Brutalität abbekommt. Peitsche, wenn er nicht gehorcht oder unerlaubt wiehert. Von den jungen Pferden wird er respektlos behandelt. Doch dann ändert sich die Erzählweise und plötzlich spricht Leinwandmesser am Abend zu den anderen Pferden und erzählt seine tragische Lebensgeschichte. Bis dahin ist es eine normale Pferdegeschichte, doch wenn Leinwandmesser auf einmal über den eigentümlichen Gebrauch des Begriffs „Eigentum“ bei den Menschen philosophiert, merkt man, dass Tolstoi seine Gesellschaftskritik tierisch gut verpackt hat. Sehr geschickt zieht er dann Parallelen und Unterschiede zwischen Mensch und Tier beim Altern auf. Während Leinwandmessers früherer wohlhabendener Besitzer verarmt und übergewichtig stirbt und seine Gebeine mit Uniform geziert nutzlos der Erde übergeben werden, kommt dem tragischen Ende des Pferdes noch eine Art Sinn im Lebenskreislauf zu. Das Ende des Buchs ist sehr eindrucksvoll und berührt auch Menschen wie mich, die Pferden zwar respektvoll, aber vergleichsweise gleichgültig gegenüber stehen.

Der Leinwandmesser
Der Leinwandmesservon Leo TolstoiDer Audio Verlag
29. Dez. 2022
Bewertung:4

Die Geschichte des Pferdes namens Leinwandmesser ist keine gängige Tier- oder Gestüterzählung, mit der man kleinen pferdevernarrten Mädchen eine Freude machen kann. Leinwandmesser war früher ein stolzer, schneller Schecke, der aufgrund seiner ungewöhnlichen Fellfärbung immer auffiel und auch immer eine Außenseiterrolle unter den Pferden genoß. Jetzt im hohen Pferdealter hat sich das nicht geändert. Er befindet sich bei seinem letzten Besitzer, doch ist dies kein Gnadenhof, sondern ein Hof, wo er nach wie vor die volle menschliche Brutalität abbekommt. Peitsche, wenn er nicht gehorcht oder unerlaubt wiehert. Von den jungen Pferden wird er respektlos behandelt. Doch dann ändert sich die Erzählweise und plötzlich spricht Leinwandmesser am Abend zu den anderen Pferden und erzählt seine tragische Lebensgeschichte. Bis dahin ist es eine normale Pferdegeschichte, doch wenn Leinwandmesser auf einmal über den eigentümlichen Gebrauch des Begriffs „Eigentum“ bei den Menschen philosophiert, merkt man, dass Tolstoi seine Gesellschaftskritik tierisch gut verpackt hat. Sehr geschickt zieht er dann Parallelen und Unterschiede zwischen Mensch und Tier beim Altern auf. Während Leinwandmessers früherer wohlhabendener Besitzer verarmt und übergewichtig stirbt und seine Gebeine mit Uniform geziert nutzlos der Erde übergeben werden, kommt dem tragischen Ende des Pferdes noch eine Art Sinn im Lebenskreislauf zu. Das Ende des Buchs ist sehr eindrucksvoll und berührt auch Menschen wie mich, die Pferden zwar respektvoll, aber vergleichsweise gleichgültig gegenüber stehen.

Der Leinwandmesser
Der Leinwandmesservon Leo TolstoiDer Audio Verlag