17. Mai 2025
Bewertung:4

Hat sich sehr gezogen, aber hat sich gelohnt

Der Drachenbeinthron ist eine der epischsten Geschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Worldbuilding im ganz großen Stil und liebenswerte Charaktere vom feinsten. Trotzdem hat sich die erste Hälfte meiner Meinung nach zu sehr gezogen, als dass ich 5 Sterne vergeben könnte.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
8. Feb. 2025
Bewertung:4

Der betagte König Johan liegt im Sterben. Um die Thronfolge entbrennt ein hinterhältiger Kampf zwischen seinen Söhnen Elias und Josua. Da gerät ein einfacher Küchenjunge namens Simon mitten in die Auseinandersetzungen um die Herrschaft über Osten Ard. Zugegeben, die 15 Seiten Anhang und Karte haben mich erstmal schlucken lassen. "Das wird wohl eine Weile dauern bis ich mich hier zurechtfinde", dachte ich. Aber der Einstieg wird einem etwas vereinfacht dadurch, dass wir am Anfang den Großteil der Geschichte aus Simons Sicht sehen. Und glücklicherweise liegt es in Simons Natur sehr viele Fragen zu stellen, die ihm und damit auch dem Leser die Welt von Osten Ard und ihre Geschichte näher bringen. Simon selbst spielt für die Handlung oft eher eine passive Rolle. Daher haben mir die Stellen mit anderen Perspektiven oft besser gefallen, die vor allem im letzten Drittel deutlich zunehmen. Man muss beim Lesen schon ziemlich konzentriert sein oder regelmäßig den Anhang nutzen um nicht den Überblick über die vielen verschiedenen Orte, Charaktere und deren Beziehungen zueinander zu verlieren. Das hat mich manchmal etwas rausgebracht und den ein oder anderen Satz musste ich mehrfach lesen. Es handelt sich hierbei nicht um eine abgeschlossene Geschichte. Am Ende blieben einige meiner Fragen unbeantwortet, das wird sich beim Lesen der nächsten Bände hoffentlich noch klären. Fazit: klasse Einstieg in eine Fantasywelt, die Lust auf mehr macht

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
3. Feb. 2025
Bewertung:4

Ein langsamer Einstieg in die Reihe. Wir begleiten Simon, der eine ganz fantastische Entwicklung von einem "Mondkalb" zu einem aufgeweckten Jugendlichen macht. Anfangs noch von vielen in seinem Umkreis als einfältig abgestempelt, findet aber im Verlauf der Handlung Freunde und Unterstützer. Mir gefällt besonders, dass man einen Einblick in den Alltag der einzelnen Personen bekommt und die Handlung langsam voranschreitet. Allgemein habe ich den Eindruck einen langen Prolog für die eigentliche Story gelesen zu haben und dass es jetzt erst richtig losgeht. Ich bin definitiv gespannt, wie es weitergeht!

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
26. Dez. 2024
Auftakt in eine neue epische High Fantasy Reihe - und absolutes Herzensbuch 💙
Bewertung:5

Auftakt in eine neue epische High Fantasy Reihe - und absolutes Herzensbuch 💙

"Nimm dir nie einen Ort als Heimat (...). Such dir eine Heimat in deinem eigenen Kopf. Das, was du dazu brauchst - Erinnerungen, Freunde, denen du vertrauen kannst, Liebe zum Lernen und anderes mehr -, wirst du schon finden (...). Auf diese Art wird deine Heimat dich begleiten , wohin es dich auch verschlägt. (S. 898) Wer meinen Inhalt hier in letzter Zeit verfolgt hat, hat vermutlich schon mitbekommen, dass ich den Auftakt dieser klassischen, epischen High Fantasy-Reihe aus dem Jahre 1988 (im Original) von der ersten Seite an ziemlich gefeiert habe. Für mich war der Start in die Reihe auch gleichzeitig meine High Fantasy "Wiedergeburt" und die Rückkehr ins Genre, nachdem ich mich längere Zeit aus privaten Gründen nicht mehr heran getraut hatte. Und beim barmherzigen Ädon, ich habe jede Seite verschlungen und genossen, als wäre es die letzte 💙 Es geht in diesem Buch um den schon recht betagten Hochkönig Johan, der bereits im Sterben liegt, sodass die Thronfolge des Drachenbeinthrons geklärt werden muss. Es entsteht ein Kampf der beiden Söhne von Johan, Elias und Josua. Und der junge Küchenjunge Simon gerät mitten in diesen Zwist hinein. Ein Kampf um die weitere Herrschaft der Welt Osten Ard entbrennt, und hierbei spielen nicht nur die Menschen eine Rolle, sondern auch die uralten Völker der Sithi und Nornen. Aber auch Trolle und Riesen begegnen uns in der Geschichte. Zunächst einmal ist es richtig, dass die Geschichte gemächlich beginnt und erst nach und nach an Fahrt aufnimmt. Das ist aber keinesfalls negativ, denn Williams' Schreibstil ist auf irgendeine Weise so zart, bildgewaltig und sensibel, dass ich jede Zeile genossen habe. Mir wurde gesagt, ich war selten so versunken in ein Buch, ich hatte so viel Kopfkino beim Lesen! Die Geschichte und die Charaktere haben mich absolut umgehauen. Startete anfangs alles noch ziemlich friedlich und unaufgeregt, nahm die Geschichte ab spätestens der Hälfte für mich unheimlich an Fahrt auf. Es kamen so unheimlich tolle, authentische Charaktere ins Spiel (wozu auch ein Troll gehört 💚). Womit das Buch für mich aber ganz besonders punktete und es für mich zu einem absolutes Highlight machten, war die unheimlich vielfältige und vielschichtige Mythologie und Geschichte in diesem Buch. Dabei geht es unter anderem um das Geheimnis der großen Schwerter, verschiedene Völker und alte Einwohner Osten Ards sowie verschiedenste Machtkämpfe um dieses Land. Aber auch phantastische Wesen kommen nicht zu kurz. Regelmäßig, in ruhigeren Stellen, wurde ein Lied über die Geschichte des Landes gesungen und das machte es für mich so wahnsinnig nahbar, als ob ich selbst mit dabei war! Fazit: ein absolutes Jahreshighlight für mich und aufgrund der vielen Szenen im Winter ein perfektes Winterbuch ❄️ Freue mich sehr auf die Folgebände 🥰

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
24. Sept. 2024
Bewertung:4

Man merkt zwar, dass das Buch ein älterer Titel ist, und es kommen fast nur männliche Figuren vor und es hat auch einige überflüssige Längen, aber trotzdem mochte ich es sehr gerne! Wenn ich irgendwann mal die Zeit habe, würde ich die Reihe auch gerne fortsetzen.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
5. Juli 2024
Spannend und in wundervollen Bildern erzählt.
Bewertung:5

Spannend und in wundervollen Bildern erzählt.

"Weder Krieg noch gewaltsamer Tod haben irgendetwas Erhebendes, und doch sind sie die Kerze, in welche die Menschheit immer wieder hineinfliegt, so ungerührt wie die gemeine Motte. Wer je auf einem Schlachtfeld gewesen ist und sich von allgemein verbreiteten Vorstellungen nicht blenden lässt, wird bestätigen, dass die Menschheit auf solchem Boden eine Hölle auf Erden geschaffen hat, und zwar allein aus Ungeduld - und anstelle der echten Hölle, in der, wenn denn die Priester recht haben, die meisten von uns am Ende ohnehin landen werden." Mit "Der Drachenbeinthron" beginnt Tad Williams Osten Ard-Buchreihe "Das Geheimnis der großen Schwerter". Übersetzt aus dem Amerikanischen von Verena C. Harksen. Auf 979 Seiten erzählt Williams die Geschichte um den jungen Küchenjungen Simon, der nach dem Tod des alten Königs Johann Presbyter in die Auseinandersetzungen rund um die Herrschaft über Osten Ard hineingezogen wird. Nach einigen unschönen und unglaublichen Ereignissen in der Burg, muss Simon durch ein immer gefährlicheres Osten Ard flüchten. Sein Weg führt ihn nach Naglimund, wo er zusammen mit Prinz Josua, dem Troll Binabik und einigen Getreuen des Prinzen einen Rat abhält und beschließt die Schreckensherrschaft von König Elias zu beenden. Dieser hat sich nämlich mit dem Sturmkönig Ineluki verbündet und laut der alten Schriften können nur die drei großen Schwerter "Dorn", "Leid" und "Minneyar" die Rückkehr besagten Sturmkönigs, der Leid und Unheil über Osten Ard bringen wird, verhindern. Doch auch die Gegenseite will diese Schwerter ... Bereits letzten Monat habe ich die Vorgeschichte "Die Brüder des Windes" gelesen und ich muss sagen, dass es gut war sie vorher gelesen zu haben. Denn so kannte ich schon die Hintergründe Inelukis und kann mir vorstellen, wie Ineluki überhaupt zu dem besagten Sturmkönig wurde. Was für mich wirklich wertvoll war. Nun geht die eigentliche Geschichte im "Drachenbeinthron" los und ich bin wahrhaftig hin und weg. Tad Williams lässt mit seinen Beschreibungen eine atemberaubende, wunderschöne Welt entstehen und zaubert mich mitten hinein in dieses Abenteuer. Ein Abenteuer, das mein Fantasyherz berührt und ganz weit öffnet, denn klassische, epische High-Fantasy mit einer Heldenreise à la "Herr der Ringe" haben heutzutage ja leider Seltenheitswert. Daher bin ich in dieser Geschichte voll und ganz aufgefangen. Williams' Schreibstil ist ganz wundervoll und sehr bildlich und die Übersetzerin hat ihr wirklich einen großartigen Job gemacht und tolle Worte gewählt, die der Geschichte etwas Wichtiges und Erhabenes verleihen. Ein großartiger, spannender Auftakt, der mich neugierig auf mehr macht.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
5. Juni 2024
Bewertung:5

Als ich dieses Buch angefangen habe, wusste ich nicht das es meine Lieblingsfantasiesaga werden wird. Ja , natürlich muss man sich erstmal durch die ganze Vorgeschichte quälen, aber es lohnt sich so dermaßen. Alles fängt halt so an. Man muss Simon erstmal als Küchenjunge erleben, die ganzen Zusammenhänge der Orte und Namen begreifen um das ganze zu verstehen. Alle Bände danach haben mich einfach so in diese Welt eintauchen lassen. Es ist oft so lustig , dann wieder absolut spannend und manchmal traurig. ♥️

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
14. Apr. 2024
Bewertung:5

In my opinion the series is a masterpiece. I loved it. It was my first book of Tad Williams and many others followed. And it was the book that made my wife to a fantasy fan. And this was quite unbelievable for me, because before the time, she hated fantasy.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
2. März 2024
Bewertung:4

Die erste Hälfte zog sich für mich sehr hin und ich hatte Probleme mit den ganzen Namen. Es wurde aber spannender und mir hat vor allem geholfen längere Zeit am Stück zu lesen und hören. Alles in allem ein guter Auftakt und ich bin nun gespannt auf den zweiten Band.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
23. Feb. 2024
Bewertung:5

In my opinion the series is a masterpiece. I loved it. It was my first book of Tad Williams and many others followed. And it was the book that made my wife to a fantasy fan. And this was quite unbelievable for me, because before the time, she hated fantasy.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
2. Feb. 2024
Bewertung:4.5

Die Quälerei durch den ersten Abschnitt lohnt sich!

„Der Drachenbeinthron“ ist der erste Band der epischen Fantasy-Reihe „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ von Tad Williams, die zu den Klassikern des Genres zählt und bereits viele namhafte Autoren inspiriert hat. Der Autor führt uns durch die faszinierende Welt von Osten Ard, die von Menschen und anderen fantastischen Wesen bewohnt wird. Im Mittelpunkt der Handlung steht der junge Küchenjunge Simon, der in die Machtkämpfe um den Thron des sterbenden Königs Johan verwickelt wird und sich auf eine abenteuerliche Reise begibt, um das Geheimnis der legendären Schwerter zu lüften. Ich muss zugeben, dass ich mich mit dieser Art von Fantasy eher schwer tue, weil die Bücher sehr umfangreich sind und gerne mal Passagen in die Länge gezogen werden. So war es auch bei „Der Drachenbeinthron“, bei dem sich der Anfang sehr in die Länge zieht, weil man als Leser Stück für Stück in die Welt von Osten Ard eingeführt wird. Aber je mehr ich las, desto mehr zog mich die Geschichte in ihren Bann. Der Schreibstil von Tad Williams ist zwar sehr ausschweifend, aber auf der anderen Seite auch sehr flüssig und bildhaft. Es gelingt ihm, den Leser in die Welt von Osten Ard zu entführen, die er mit viel Liebe zum Detail gestaltet hat. Viele Metaphern, Vergleiche und Anspielungen machen seine Sprache lebendig und originell. Und nicht nur das: In Osten Ard gibt es auch fiktive Sprachen, die Williams treffend vermittelt. An keiner Stelle hat man das Gefühl, er habe einfach in die Tasten gehauen und genommen, was herauskam. Im Gegenteil, es wirkt sehr durchdacht und rund. Man erlebt die Geschichte nicht nur aus der Sicht des Protagonisten Simon, denn der Autor wechselt geschickt zwischen verschiedenen Perspektiven und Erzählsträngen, die sich am Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Konzentriert sich die Handlung anfangs noch auf die Burg Hochhorst in Erkynland, so weitet sie sich immer mehr aus, bezieht immer mehr Personen mit ein und erstreckt sich über die Berge und Wälder des Nordens bis in die südlichen Marschlande. Der Aufbau der Welt ist absolut grandios und in sich schlüssig, zusammen mit der jahrhundertealten Geschichte der in ihr lebenden Bewohner. Neben den Menschen gibt es auch Trolle, Riesen und andere Wesen, die zwischen den Mythen und der Zeit in den Hintergrund getreten sind, vor allem, weil die meisten von ihnen als gefährliche und lebensbedrohliche Kreaturen in Erinnerung geblieben sind. Die nichtmenschlichen Völker und Kreaturen waren es auch, die mich am meisten interessiert haben, so dass ich allein schon wegen ihnen weitergelesen hätte. Aber auch die anschaulichen Beschreibungen, mit denen der Autor mir diese Welt vor Augen geführt hat, seien es die Persönlichkeiten der Figuren, die Besonderheiten von Orten oder Gegenständen, aber auch die Landschaft und die Zusammenhänge der schicksalhaften Ereignisse, haben mich sehr begeistert. Ich finde es wirklich beeindruckend, wie Tad Williams eine so komplexe und vielfältige Welt erschaffen hat. Die Figuren sind sehr glaubwürdig und sympathisch, insbesondere der Protagonist Simon, der eine enorme Entwicklung durchmacht. Er entwickelt sich von einem naiven und tollpatschigen Küchenjungen zu einem mutigen und cleveren Helden, der viele Herausforderungen meistert. Begleitet wird er dabei von einer Reihe toller Charaktere, mal menschlich, mal nicht, die genauso gut ausgearbeitet sind wie Simon selbst. An manchen Stellen fehlte mir lediglich ein tieferer Einblick in die Charaktere, aber diese Distanziertheit ist wohl typisch für einen Heldenepos. „Der Drachenbeinthron“ ist ein spannender und vielschichtiger Roman, der auch mich mit seiner detailreichen Welt, den lebendigen Charakteren und der packenden Erzählweise begeistern konnte. Wer epische Fantasy mag und bereit ist, sich durch den langen Anfang zu kämpfen, bekommt hier eine wirklich gute Geschichte geboten.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
23. Jan. 2024
Bewertung:4.5

𝐃𝐞𝐫 𝐃𝐫𝐚𝐜𝐡𝐞𝐧𝐛𝐞𝐢𝐧𝐭𝐡𝐫𝐨𝐧 ist Band 1 in der ersten Unterreihe von Osten Ard, nämlich DAS GEHEIMNIS DER GROSSEN SCHWERTER. Geschrieben in den 1980er Jahren gehört es wohl mit zu den Fantasyklassikern, ein episches Abenteuer nach alter Schule. Schon lange wollte ich es gelesen haben, um zu verstehen, warum George R. Martin oder Brandon Sanderson meinen, diese Bücher rund um Osten Ard hätten sie für ihre Werke inspiriert. Nun habe ich es gelesen und verstehe. Wir begleiten den Jungen Simon, der als Küchenjunge in einer Burg aufwächst und natürlich kein normaler Junge ist, nur weiss er das noch nicht. Nach dem Tod des alten Königs bricht das Reich auseinander. Nicht nur politisch wird es unübersichtlich und kriegerisch, sondern auch dunkle magische Kräfte, die lange verborgen schienen, zeigen sich in Osten Ard und Simon muss seinen Weg gehen . Und damit haben wir klassische Wohlfühl-Highfantasy mit epischem Ausmaß. Der Erzählstil ist langsam, sehr detailliert, ein bischen wie DAS RAD DER ZEIT - nur besser! Man braucht definitiv Geduld beim Lesen, kann dafür aber abtauchen in eine fantastische große Welt. Dies ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss. Mich hat Tad Williams gewonnen und ich freue mich darauf, wie es weitergeht.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
1. Jan. 2024
Bewertung:2

Ich liebe Fantasy. Aber manchmal frage ich mich, wieso eigentlich. Wenn wieder ein Buch unglaublich lang ist und die Seiten nur zäh verfliegen, wenn wieder ein unglaublich kompliziertes Gerüst aus Folklore und Vorgeschichte gesponnen wird mit einer erfundenen Sprache in den Mix geworfen und ich jeden Tag aufs Neue, wenn ich zu lesen beginne, den Faden verloren habe. Ich weiß natürlich wieso. Für die Perlen, für die George Martins, für die Brandon Sandersons, für die Werke, die mich verblüffen und fesseln, die mich staunen lassen und verzaubern. Leider war dieses Buch keine dieser Perlen. Das ist mein zweiter Versuch mit Tad Williams, über den man ja doch recht viel Lob hört. Er spinnt ohne Zweifel eine epische Geschichte hier über Osten Ard, zerrissen durch den Zwist zweier Brüder, Königssöhne, von denen einer die Krone erbt und das Land ins Verderben stürzt. Leider bleibt mir über ihn auch nicht viel mehr zu sagen, seine Motive und Hintergrundgeschichte sind sehr, sehr vage - vielleicht kommen sie noch in einem Folgeband? Hier war dafür leider kein Platz. Stattdessen brauchte es das erste Drittel des Buches, um Simon einzuführen, einen unausstehlichen, nervigen und ätzenden Jungen, der für alles zu faul und ungezogen ist und dessen Gedanken der Leser erst mal seitenlang folgen muss, bevor er auch nur einen Charakter kennenlernt, der irgendwie interessant ist. Toll, Herr Williams, Sie haben mit Simon wirklich einen lebensechten Charakter geschaffen. Nämlich den, den man sofort wieder loswerden will. Gut gemacht. Als weniger geduldige Leserin wäre ich schon längst weggewesen, aber da ich noch die Folgebände hier habe, wollte ich dem Ganzen noch eine Chance geben und ergründen, wieso es eigentlich so gelobt ist. Zum Glück bekommt Simon irgendwann ein paar Reisegefährten, die etwas sympathischer sind. Zwar war mir bei Binabik nie klar, ob er jetzt eigentlich gestelzt oder fehlerhaft reden sollte (vielleicht auch schlechte Übersetzung?), aber er und seine Wölfin waren wenigstens mal was anderes. Ihm ist überhaupt zu verdanken, dass ich es in Erwägung ziehe, weiterzulesen. Nicht sofort, und bis es soweit ist, habe ich vermutlich alle ach so wichtigen politischen Details vergessen, die ständig mit wechselnden Charakteren als kurzzeitigen POVs eingestreut werden. Auch egal, ich habe sie auch hier oft überflogen. Im Endeffekt 2,5 Sterne. Es war etwas mehr als okay, aber es hat mir nicht unbedingt gut gefallen und ich verstehe leider immer noch nicht, warum Tad Williams' Name manchmal fällt, wenn man über gute Fantasy-Autoren redet. Da lese ich lieber noch mal die gesamte Reihe von Terry Goodkind, der zwar ein Meister des Überflüssigen und der Langatmigkeit ist, aber dessen Mythologie etwas einfacher zugänglich ist und im Kopf bleibt.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
31. Dez. 2023
Bewertung:4

Eine Interessante Story mit tollen (und vor allem sehr vielen) Charakteren. Leider zieht sich die Geschichte an manchen stellen, weswegen es einen Stern weniger gab. Besonders am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten in die Geschichte abzutauchen, bin aber froh, dass mir das gelungen ist, denn es lohnt sich dieses Buch zu lesen.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
11. Juni 2023
Reihenauftakt ganz nach meinem Geschmack
Bewertung:4

Reihenauftakt ganz nach meinem Geschmack

Das ist der Start zu einem großen und fantastischen Epos. Das Worldbuilding startet relativ langsam und unser Protagonist ist bei weitem nicht perfekt. Doch beides entwickelt sich außergewöhnlich toll zu einem grandiosem Ende. Für Fantasy-Liebhaber sehr zu empfehlen.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
29. Mai 2023
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📖 Der Drachembeinthron von Tad Williams 📖 Hoppala, da habe ich was angefangen! Einige von euch kennen bestimmt schon Osten Ard und die meisten davon wissen bestimmt viel genauer als ich, wie viele Bücher in dieser Welt noch auf mich warten 😅 aber wisst ihr was? Ich freue mich darauf. Auch wenn ich kein Freund von ausschweifenden Erzählungen bin, der gute Herr Williams allerdings schon, hat mir das Buch sehr gut gefallen! Die Welt, die Charaktere, die Geschichte… einfach klasse! Zur Geschichte gibt es nicht viel zu sagen. Der junge, ungeschickte Simon begibt sich mehr oder weniger unfreiwillig auf eine Reise um…. Naja, um halt die Welt zu retten, wie das in High Fantasy Romanen nun mal gang und gäbe ist 🤣 dabei findet er Freunde und Feinde. Auch das kennen wir zur Genüge. Aber trotzdem ist es… anders. Das Buch - oder viel eher die Welt - hat eine ganz besondere Atmosphäre, die einen dazu einlädt, immer wieder vorbei zu schauen und neue Landstriche zu entdecken. Ich weiss jetzt schon, dass es eine Welt ist, die ich gerne wieder besuchen werde. Und ich freu mich darauf, mich wieder mit Simon auf die grosse Reise zu begeben.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
5. Feb. 2023
Bewertung:2

Qualvolle Wanderung auf zu vielen Seiten

Williams, Tad Der Drachenbeinthron / Das Geheimnis der Großen Schwerter Bd.1 weniger gut Der Drachenbeinthron Wie wunderbar, liebevoll und detailliert doch die Welt von Osten Ard beschrieben ist. Mann meint das Leben vom Simon Mondkalb, in den Gesindeküchen und auf den Zinnen der riesigen Burg Hochhorst leibhaftig zu erleben. Bei den ersten 240 Seiten war es so, als würde ich nach Hause kommen, wenn ich dieses Buch aufschlug. Doch mit dem Beginn der Flucht von Simon nach Naglimund wandelte sich die wunderschöne Erzählung in eine triste Wanderung mit viel Leid, noch mehr Intrigen und noch viel mehr Personen mit unaussprechlichen Namen. Trotz einiger Lichtblicke in der Handlung, war leider alles ein bisschen zäh. Nach Seite 750 und noch mehr Leid und noch viel mehr Personen mit unaussprechlichen Namen, habe ich vollends die Lust an diesem Roman verloren. Ich wollte nur noch wissen , wie das Buch ausgeht. Doch oh Graus, das Buch ist in sich nicht abgeschlossen, sondern hinterlässt dem Leser drei weitergehende Erzählstränge, die in den drei nachfolgenden Bänden weiter erzählt werden. Sorry, aber ohne mich.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
3. Okt. 2022
Ein neuer Epos hat für mich begonnen mit einer unfassbar schönen Welt!
Bewertung:4

Ein neuer Epos hat für mich begonnen mit einer unfassbar schönen Welt!

Wenn man mal davon absieht, daß wir diesen riesen Wälzer tatsächlich im August begonnen haben und heute der Oktober anfängt, könnt ihr euch vorstellen, wielange wir für einen oder zwei Abschnitte immer gebraucht haben. Die Welt ist so etwas von komplex, das man dies nicht mal schnell zum Feierabend weg liest, sondern der Leser sich richtig konzentrieren muss. Zum einen liegt das an den Namen (eventuell keltischer Natur) und sicherlich an den ganzen Verbindungen und Bezügen, die ich mir in meinem Alter nicht mehr merken kann... 😅 Es fiel mir unglaublich schwer zu merken, wer wie zu wem steht und was das für eine Auswirkung auf die Politik haben könnte... 🥴 Aber das wäre auch der einzige Kritikpunkt, was für mich keiner ist. Denn liegt es nicht in der Intention eines Autors, das man sich mit dem Buch beschäftigt und es genießt. Nur so kann man die wahrscheinlich jahrelange Arbeit würdigen und deshalb jetzt noch etwas Schwärmerei. Die Figuren waren mir sehr sympathisch und ich musste oft über Witz und Belanglosigkeiten lachen. Die Welt und die Natur sind so wunderbar beschrieben, das man es am liebsten selbst sehen und entdecken würde. Kleine Überraschungen hält es in jedem Fall bereit, egal ob man die Lebewesen oder den Verlauf meint. Und nicht zu vergessen dieses wohlige Gefühl das es noch so viel zu entdecken gibt und man sich einfach nur auf die Folgebände freut.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
22. Sept. 2022
Bewertung:4

„Der Drachenbeinthron“ ist ein Fantasyroman von Tad Williams. Dies ist der erste Teil aus „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ und in der fiktiven Welt Osten Ard angesiedelt. Erschienen ist der Roman erstmals 1997, im März 2017 kam die Neuauflage im Klett-Cotta-Verlag heraus. Der alte König Johan Presbyter stirbt und sein Sohn Elias übernimmt die Macht in Osten Ard. Geheimnisvolle und unerklärliche Dinge passieren daraufhin im Reich, wofür unter anderem auch der Nabbanai-Priester Pryrates, ein Berater des neuen Königs, mit verantwortlich gemacht wird. Als Josua, der Bruder des Königs, verschwindet, wird der Küchenjunge und Schüler Doktor Morgenes in die Geschichte mit hineingezogen. Nach einer waghalsigen Rettung muss er vom Hochhorst fliehen und eine abenteuerliche Reise beginnt. Da ich bei Bloggern, auf twitter und auch durch eine ehemalige Kollegin viel Gutes vom Tad Williams gehört habe, dachte ich mir, dass die Neuauflage ein guter Zeitpunkt ist, um in die Reihe „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ einzusteigen. Den Schreibstil empfand ich angenehm zu lesen, auch wenn mir dieser zwischendurch zu ausschweifend war. Die Geschichte konnte so teilweise nicht richtig vorankommen und die Beschreibungen waren mir zu ausführlich. Auch die Geschichte an sich wies für mich teilweise einige Längen auf. Mal plätschert die Geschichte so vor sich hin, um dann zwischendrin richtig spannend zu werden, so dass man den Atem anhalten muss. Ein bisschen hat mich das Ganze auch an Game of Thrones erinnert und wie ich gelesen habe, hat sich George R. R. Martin auch von dieser Reihe dazu inspirieren lassen. Die wirkliche Bedrohung wird nicht richtig klar und scheint in dem sich anbahnenden Krieg unterzugehen. Man merkt, dass sich seit dem Tod König Johans und der Machtübernahme durch seinen Sohn etwas Dunkles anbahnt, aber was das genau ist, kann man nicht wirklich greifen. Mit Fortschreiten der Geschichte werden aber immer mehr Puzzleteile enthüllt, so dass man unbedingt mehr erfahren möchte. Die Fantasyelemente in diesem Buch haben mir sehr gut gefallen. Die Monate heißen Maia, Juniver oder Novander. Es gibt Wochentage wie den Drorstag oder Länder namens Ijsgard. Auch die Bräuche sind an Bräuche aus der echten Welt angelehnt. So gibt es zum Beispiel ein Maia-Baumfest und auch der Glaube an Usires Ädon kommt einem vage bekannt vor. Es hat vor langer Zeit mal Drachen gegeben. Es gibt Wesen wie Sithi, Trolle oder Rimmersgarder. Gerade diese Ähnlichkeit zu unserer Welt finde ich sehr gelungen. Es macht die Geschichte für mich greifbarer und besser vorstellbar. Mit den Personen aus dem Buch habe ich auch mitgefiebert und bin ihnen gerne auf ihren Abenteuern gefolgt. Simon macht eine ganz starke Entwicklung in diesem Buch durch. Anfangs als Mondkalb und Tollpatsch bekannt, der nichts wirklich hinbekommt, muss er auf seiner Reise über sich selber hinauswachsen und erwachsen werden. Zwischendurch verfällt er allerdings immer mal wieder ins trotzig kindische, was ich ihm gerne verzeihe, da er in dem Buch eben auch erst 15 Jahre alt ist. An seiner Seite hat er sehr weise Freunde wie Doktor Morgenes und Binabik mit seinem Wolf Quantaqa. Auch eine kleine Liebesgeschichte für unseren Helden Simon darf natürlich nicht fehlen und auch diese Person hat es faustdick hinter den Ohren. Es ist auf jeden Fall ein sehr interessantes Gespann, das sich da aufmacht, um das Reich Osten Ard zu retten. Abgerundet wird der Roman durch ein ausführliches Personenverzeichnis und Glossar der wichtigsten Orte und Begriffe sowie einer Karte von Osten-Ard. Fazit: Unterhaltende High Fantasy mit tollen Fantasy-Elemente, die gerade mit dem spannenden Schluss für den nächsten Teil zu begeistern weiß. 3,5 Sterne, da es zwischendrin doch die ein oder andere Länge gab.

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta
12. Mai 2022
Ich habe eine neue Fantasy-Buchliebe 📚⚔️♥️
Bewertung:5

Ich habe eine neue Fantasy-Buchliebe 📚⚔️♥️

Ich habe eine neue Fantasy-Buchliebe 📚⚔️♥️ „Bücher sind Magie, weil sie Zeit und Raum sicherer umspannen als alle Zaubersprüche und Wundermittel.“ S. 124 Warum habe ich bisher eigentlich noch nie etwas von Tad Williams gelesen? Die „Das Geheimnis der großen Schwerter“-Reihe steht schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Dank @ox , die einen Reread gestartet hat, habe ich nun endlich zum ersten Band gegriffen - und bin total begeistert! Kritische Stimmen zu der Reihe gibt es schon auch ein paar, die sagen, die Bücher seien so ausschweifend. Und ja, das stimmt zwar, aber mögen wir Fantasy-Leser nicht genau das? Lesen wir nicht Fantasy, um in eine neue fantastische Welt eingeladen zu werden, deren Bräuche und Geschichte langsam kennenzulernen, mit den Charakteren ihren Alltag zu bestreiten und sich dann gemeinsam auf in große Abenteuer zu machen? Und genau das schafft Tad Williams meiner Meinung nach mit Bravour. Sprachlich ein Traum, mit vielen Bildern und Metaphern, um die Welt mit allen Sinnen erleben zu können. Die Geschichte entwickelt sich langsam, ja, und es gibt auch immer mal ruhigere Passagen, dennoch merkt man schon bald, welch episches Ausmaß sich hier zusammenbraut und dann geht es auch richtig zur Sache 😄👌 Ich freu mich sehr, endlich nach Osten Ard gefunden zu haben und geh hier auch so schnell nicht wieder weg 🤭 Absolute Empfehlung von mir - 5 Sterne ⭐️ Kennt ihr die Reihe? 📚

Der Drachenbeinthron
Der Drachenbeinthronvon Tad WilliamsKlett-Cotta