Was eine Wucht. Was ein Tempo. Es passiert nicht wirklich etwas aber die Gefühlswelt zweier Menschen so dramatisch zu beschreiben mit ao alltäglichen Worten hat mich umgehauen. Brot als Metapher, und dann die Zettel des Vaters. Hat mich sehr beeindruckt.
Bei Böll hatte ich dieselben Befürchtungen wie bei Grass. Doch im Gegensatz zu letzterem haben sich meine Vorurteile bei Böll nicht erfüllt.
Die Geschichte um den immer hungernden Erzähler und seine Suche haben es mir angetan. Was aber vor allem am Sprachstil des Autoren liegen mag. Seine Art zu Erzählen trug mich davon, hinein in die Nachkriegszeit, in eine düstere Stadt, in der vieles schwer zwischen den Häuserzeilen hängt.
Und auch wenn mir die zweite Geschichte, die in meiner Bibliotheksausgabe dabei war, weniger zugesagt hat, so habe ich doch weiterhin Bölls Sprache geniessen können. Er erzählt anders. Zwar trifft er den Ton der Nachkriegsgeneration, jedoch ohne in deren Trübsinn aufzugehen.
Wenn sich also ein nächstes Mal die Lektüre eines Heinrich Bölls ankündigt, werde ich gerne nach dem Buch greifen und mich erneut vor allem auf dessen Sprache freuen.