Das Brot der frühen Jahre

Das Brot der frühen Jahre

E-Book
4.02
KulturbetriebKomikDeutsche NachkriegszeitSatiren

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Beschreibung

Walter Fendrich, Hauptfigur dieser Liebesgeschichte in den Wirtschaftswunderjahren, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nach dem Krieg begann er ziellos mehrere Berufsausbildungen, versuchte sich erfolglos als Banklehrling, Tischler und Verkäufer, und auch seine Elektrikerlehre schloß er ohne Begeisterung ab. Schließlich findet er ein einträgliches Auskommen als Waschmaschinen-Mechaniker, ohne jedoch mit seinem Leben zufrieden zu sein. Das ändert sich, als sein Vater ihn in einem Brief bittet, die Tochter eines Kollegen vom Bahnhof abzuholen. Die Begegnung mit der zwanzigjährigen Hedwig, einer flüchtigen Bekannten aus Kindertagen, wird für Walter zum Wendepunkt. Er setzt alles daran, die junge Frau zu gewinnen, und legt dabei eine Entschlossenheit an den Tag, die ihn an seine Kindheit erinnert. Er wuchs auf in ärmlichen Verhältnissen und war von einem gierigen, geradezu zwanghaftem Verlangen nach Brot besessen. Die Hartherzigkeit seiner Umgebung trieb ihn in den Diebstahl, und schließlich ging es Walter nur noch um Geld. Es wurde zum einzigen Lebenszweck, und erst die Macht, mit der ihn die Liebe zu Hedwig erfasst, führt ihn zu lange vergessenen Wertmaßstäben zurück. Informieren Sie sich auch über das größte editorische Unternehmen in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch: Heinrich Böll, Werke 1 - 27 Kölner Ausgabe
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
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Format
E-Book
Seitenzahl
128
Preis
9.99 €

Autorenbeschreibung

Heinrich Böll, 1917 in Köln geboren, nach dem Abitur 1937 Lehrling im Buchhandel und Student der Germanistik. Mit Kriegsausbruch wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war sechs Jahre lang Soldat. Seit 1947 veröffentlichte er Erzählungen, Romane, Hör- und Fernsehspiele, Theaterstücke und zahlreiche Essays. Zusammen mit seiner Frau Annemarie war er auch als Übersetzer englischsprachiger Literatur tätig. Heinrich Böll erhielt 1972 den Nobelpreis für Literatur. Er starb im Juli 1985 in Langenbroich/Eifel.

Beiträge

2
Alle
5

Umwerfend

Was eine Wucht. Was ein Tempo. Es passiert nicht wirklich etwas aber die Gefühlswelt zweier Menschen so dramatisch zu beschreiben mit ao alltäglichen Worten hat mich umgehauen. Brot als Metapher, und dann die Zettel des Vaters. Hat mich sehr beeindruckt.

3

Bei Böll hatte ich dieselben Befürchtungen wie bei Grass. Doch im Gegensatz zu letzterem haben sich meine Vorurteile bei Böll nicht erfüllt. Die Geschichte um den immer hungernden Erzähler und seine Suche haben es mir angetan. Was aber vor allem am Sprachstil des Autoren liegen mag. Seine Art zu Erzählen trug mich davon, hinein in die Nachkriegszeit, in eine düstere Stadt, in der vieles schwer zwischen den Häuserzeilen hängt. Und auch wenn mir die zweite Geschichte, die in meiner Bibliotheksausgabe dabei war, weniger zugesagt hat, so habe ich doch weiterhin Bölls Sprache geniessen können. Er erzählt anders. Zwar trifft er den Ton der Nachkriegsgeneration, jedoch ohne in deren Trübsinn aufzugehen. Wenn sich also ein nächstes Mal die Lektüre eines Heinrich Bölls ankündigt, werde ich gerne nach dem Buch greifen und mich erneut vor allem auf dessen Sprache freuen.

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