
Anders als erwartet und das Lesen fiel mir eher schwer. Trotzdem wichtige Themen.
Country place von Ann Petry / Rezension ❤️ Vielen Dank für das Rezensionsexemplar! Überblick: - stand alone - Nachkriegsgeschichte, 1947, Connecticut, USA Inhalt und Meinung Das Buch war inhaltlich für mich ganz anders als es der Klappentext gesagt hat. Hier erst mal der offizielle Inhalt in meinen eigenen Worten: Johnny kommt aus dem 2. Weltkrieg nach Hause, er sehnt sich sehr nach seinem Heimatstädtchen Lennox in Connecticut sowie nach seiner Frau Glory. Leider ist nichts so, wie er es sich an der Front erträumt hat… Ausgehend davon habe ich einen Roman erwartet, der aus der Sicht eines schwer traumatisierten Soldaten erzählt wird. Habe Dinge wie Depressionen, Ängste und posttraumatische Belastungsstörungen erwartet. War innerlich darauf eingestellt, über grausame Situationen aus dem Krieg zu lesen und mich für Mitgefühl gegenüber Johnny gewappnet. Wirklich nichts davon kam in diesem Roman vor. Lediglich, dass Johnny sich sein Heimkommen anders ausgemalt hat. Das war schon so. Aber die Geschichte wurde von einem allwissenden Erzähler erzählt, der auch ein Bewohner der Stadt ist. Es ging um alle möglichen Leute und um Johnny irgendwie nur am Rande. Der Schreibstil von Ann Petry hatte durchaus Sogwirkung auf mich und die etwas andere Geschichte war nicht uninteressant. Wir begegnen nicht perfekten Menschen und am Ende schließt sich der Kreis gewissermaßen. Es hätte aber auch einfach zu einer anderen Zeit spielen können, habe die Gefühlslage der Nachkriegszeit nicht gespürt und die Charaktere waren alle ausgesprochen unsympathisch. Frauenfeindlichkeit und Rassismus kommen reichlich vor, jedoch mit Absicht, denn Ann Petry ist eine afroamerikanische Frau, die aufklärt, wie das so war und ist. Es ist sicherlich lesenswert, aber es war nicht so ganz meine Geschichte. 3/5 ⭐️⭐️⭐️