Krank hinter Gittern

Krank hinter Gittern

Paperback

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Description

Mit dem Inkrafttreten des kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 verschärfte sich in Mecklenburg das Problem der sicheren Unterbringung von sogenannten „geisteskranken Rechtsbrechern“, die nach § 42 b dieses Gesetzes zu einem Maßregelvollzug in einer gesicherten Heil- und Pflegeanstalt verurteilt wurden. Die drei damals existierenden mecklenburgischen Anstalten Sachsenberg bei Schwerin, Gehlsheim bei Rostock und Domjüch bei Neustrelitz hatten nur unzureichende Möglichkeiten, diese Personen unterzubringen. Manche von ihnen weigerten sich sogar, derartige „Problempatienten“ aufzunehmen. Eine Lösung dieses Problems war zwingend notwendig. Diese fand man, allerdings erst 1939, als im Landesgefängnis Neustrelitz-Strelitz ein Haftgebäude leergezogen wurde. Im September 1939 richtete man im großen Hafthaus I zunächst eine Station für „geisteskranke Rechtsbrecher“, genannt Abteilung III und dann später 1943 eine Station für sogenannte „asoziale Tuberkulosekranke“ ein, in der bis zum Kriegsende jedoch hauptsächlich Tbc-kranke Zwangsarbeiter aus dem Osten eingewiesen wurden.
Main Genre
Specialized Books
Sub Genre
History & Archaeology
Format
Paperback
Pages
108
Price
11.10 €

Author Description

Reinhard Simon wurde 1963 in Neustrelitz geboren. Seine ge­liebte Heimatstadt wird er bis auf wenige Ausnahmen nie verlassen. Dazu gehören der 18-monatige Dienst in der Nationalen Volksar­mee und das 5-jährige Studium an der damali­gen Karl-Marx-Universität Leipzig, an der er ein Diplomagrarpädagogikstudium absolvierte. Die Absolventenzeit fällt in den Zeitraum der politi­schen Wende 1990, sodass die Zeit als Lehrer in der Betriebsberufsschule des Volkseigenen Gutes Groß Vielen nur kurz währt. Seit Juli 1990, mit dem Tag der Wäh­rungsunion, arbeitet er in der Kreisverwaltung des damaligen Kreises Neustre­litz und heu­- tigen Landkreises Mecklenburgische Seen- platte. Seine Hobbys sind Naturschutz, Hei­matgeschichte, Joggen bzw. Walken und neu­erdings Schreiben. Seine größte Leidenschaft aber gehört der Domjüch, wo er seit 2015 aktiv im „Verein zum Erhalt der Domjüch – ehemalige Landesirrenanstalt e. V.“ mitarbeitet. Reinhard Simon ist seit 30 Jahren mit seiner Frau Ulrike verheiratet und hat zwei mittlerweile er­wachsene Kinder.