Bei Dämmerung zu lesen
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Charles Dickens (1812–1870) gehört bis heute zu den beliebtesten Schriftstellern der Weltliteratur, in England ist er geradezu eine nationale Institution, und auch bei uns erfreuen sich seine Werke einer nicht nachlassenden Beliebtheit. Sein „Weihnachtslied in Prosa“ erscheint im deutschsprachigen Raum bis heute alljährlich in immer neuen Ausgaben und Adaptionen. Dickens’ lebensvoller Erzählstil, sein quirliger Humor, sein vehementer Humanismus und seine mitreißende Schaffensfreude brachten ihm den Beinamen „der Unnachahmliche“ ein.
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Bei Dämmerung zu lesen
von Charles Dickens
"Die Welt hat uns von früh bis spät zu sehr im Griff. Lasst diese wertvolle, alte Ausflucht vor ihr in Frieden." (Verrat an den Märchen, Seite 126). Wie der Titelzusatz dieses schmucken Hardcover Buches verrät, findet der geneigte Leser im Inhalt die "Ungehobenen Schätze aus seinen Zeitschriftenbeiträgen. Der emsige Schriftsteller und Journalist Charles Dickens hatte gleich zwei eigene Zeitschriften, nämlich "Household Words" und "All the Year Round" in denen er nicht nur seine Werke als Fortsetzungsromane publizierte, sondern auch gesellschaftskritische Beiträge und Kommentare. Mit spitzer Feder kommentiert er beispielsweise die Missstände des Postkutschensystems und entwirft eine satirische Form von den Geschichten aus 1000 und einer Nacht, oder lässt ein modernes Aschenputtel zuletzt als Tyrannin herrschen. Er gibt einen Einblick in seine berühmten öffentlichen Lesungen oder prangert das Tierleid auf den berüchtigten Märkten an. Manchmal wirken seine Texte geradezu modern, auf der anderen Seite sind sie ganz klar ihrer Zeit verhaftet. Der unvergleichliche Schreibstil, der sich durch seine Eindringlichkeit und Fabulierkunst auszeichnet, ist klar erkennbar. Was jedoch das Lesevergnügen klar einschränkt, ist der fehlende Kontext. Es gibt hier zwar ein teilweise erhellendes Nachwort des Übersetzers Michael Klein, der eine überzeugende Qualität abliefert, aber für eine bessere Einordnung der einzelnen Texte wären vorangestellte Hinweise zur damaligen Veröffentlichung auf jeden Fall hilfreich gewesen. So erscheint die Zusammenstellung der Beiträge sehr willkürlich und da die Texte in Länge und Stil stark voneinander abweichen, ist das Leseerleben auch schwankend erfolgreich. FAZIT Wer als eingefleischter Fan jedes Wort des Unvergleichlichen inhalieren möchte, wird Gefallen an diesem ansprechend gestalteten Büchlein finden und über den Mangel des fehlenden Kontextes wahrscheinlich hinwegsehen. Allen anderen Lesern kann diese Sammlung von Zeitschriftenbeiträgen nur bedingt zur Lektüre empfohlen werden. Als Einstieg in die Welt Charles Dickens ist dieses Buch ungeeignet!
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Charles Dickens (1812–1870) gehört bis heute zu den beliebtesten Schriftstellern der Weltliteratur, in England ist er geradezu eine nationale Institution, und auch bei uns erfreuen sich seine Werke einer nicht nachlassenden Beliebtheit. Sein „Weihnachtslied in Prosa“ erscheint im deutschsprachigen Raum bis heute alljährlich in immer neuen Ausgaben und Adaptionen. Dickens’ lebensvoller Erzählstil, sein quirliger Humor, sein vehementer Humanismus und seine mitreißende Schaffensfreude brachten ihm den Beinamen „der Unnachahmliche“ ein.
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Bei Dämmerung zu lesen
von Charles Dickens
"Die Welt hat uns von früh bis spät zu sehr im Griff. Lasst diese wertvolle, alte Ausflucht vor ihr in Frieden." (Verrat an den Märchen, Seite 126). Wie der Titelzusatz dieses schmucken Hardcover Buches verrät, findet der geneigte Leser im Inhalt die "Ungehobenen Schätze aus seinen Zeitschriftenbeiträgen. Der emsige Schriftsteller und Journalist Charles Dickens hatte gleich zwei eigene Zeitschriften, nämlich "Household Words" und "All the Year Round" in denen er nicht nur seine Werke als Fortsetzungsromane publizierte, sondern auch gesellschaftskritische Beiträge und Kommentare. Mit spitzer Feder kommentiert er beispielsweise die Missstände des Postkutschensystems und entwirft eine satirische Form von den Geschichten aus 1000 und einer Nacht, oder lässt ein modernes Aschenputtel zuletzt als Tyrannin herrschen. Er gibt einen Einblick in seine berühmten öffentlichen Lesungen oder prangert das Tierleid auf den berüchtigten Märkten an. Manchmal wirken seine Texte geradezu modern, auf der anderen Seite sind sie ganz klar ihrer Zeit verhaftet. Der unvergleichliche Schreibstil, der sich durch seine Eindringlichkeit und Fabulierkunst auszeichnet, ist klar erkennbar. Was jedoch das Lesevergnügen klar einschränkt, ist der fehlende Kontext. Es gibt hier zwar ein teilweise erhellendes Nachwort des Übersetzers Michael Klein, der eine überzeugende Qualität abliefert, aber für eine bessere Einordnung der einzelnen Texte wären vorangestellte Hinweise zur damaligen Veröffentlichung auf jeden Fall hilfreich gewesen. So erscheint die Zusammenstellung der Beiträge sehr willkürlich und da die Texte in Länge und Stil stark voneinander abweichen, ist das Leseerleben auch schwankend erfolgreich. FAZIT Wer als eingefleischter Fan jedes Wort des Unvergleichlichen inhalieren möchte, wird Gefallen an diesem ansprechend gestalteten Büchlein finden und über den Mangel des fehlenden Kontextes wahrscheinlich hinwegsehen. Allen anderen Lesern kann diese Sammlung von Zeitschriftenbeiträgen nur bedingt zur Lektüre empfohlen werden. Als Einstieg in die Welt Charles Dickens ist dieses Buch ungeeignet!