Zukunftsmusik
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katerina Poladjan wurde in Moskau geboren, wuchs in Rom und Wien auf und lebt in Deutschland. Sie schreibt Theatertexte und Essays, auf ihr Prosadebüt »In einer Nacht, woanders« folgte »Vielleicht Marseille« und gemeinsam mit Henning Fritsch schrieb sie den literarischen Reisebericht »Hinter Sibirien«. Sie war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert wie auch für den European Prize of Literature und nahm 2015 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil. Für »Hier sind Löwen« erhielt sie Stipendien des Deutschen Literaturfonds, des Berliner Senats und von der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. 2021 wurde sie mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. Mit »Zukunftsmusik« stand Katerina Poladjan auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 und wurde mit dem Rheingau Literatur Preis 2022 ausgezeichnet.Literaturpreise:- Trophée Littéraire des Nouvelles d'Arménie 2023 (für die französischsprachige Ausgabe von »Hier sind Löwen«)- Rheingau Literatur Preis 2022- Chamisso-Preis Dresden 2022- Nelly-Sachs-Preis 2021- Alfred-Döblin-Stipendium 2019- Stipendium Deutscher Literaturfonds 2016/2017- Residenzstipendium Kulturakademie Tarabya Istanbul 2016- Stipendium der Stiftung Preussische Seehandlung 2016- Shortlist für den European Union Prize for Literature 2016- Nominierung für den Alfred-Döblin-Preis 2015- Literaturpreis »Der kleine Hai« der Buchhandlung Wist, Potsdam 2015- Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015- Senatsstipendium der Stadt Berlin 2015- Alfred-Döblin-Stipendium 2014- Grenzgänger Stipendium der Robert Bosch Stiftung 2014- Stipendium der Neuen Gesellschaft für Literatur 2003
Beiträge
Nicht ganz überzeugend
Zukunftsmusik von Katerina Poladjan hat mir so mittelmäßig gefallen. Eine Kommunalka weit östlich von Moskau, wo sich Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin ein Zimmer teilen. Dazu noch einige andere Mieter in der Wohnung. Der Roman spielt am 10. März als der Generalsekretär Konstatin Tschernjenko starb. Wir begleiten die Protagonisten in ihrem doch sehr tristen Leben, die Veränderung durch Michael Gorbatschow flammt nur in kurzen Momenten auf. Zum Ende des Romans wird es surreal. Positiv fand ich die Beschreibung des Alltags, der beengten Wohnberhältnisse und die gewisse Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Zwischen den Zeilen spürte man aber schon die bessere Zukunft für die Bevölkerung. Allerdings konnte ich zu den Personen überhaupt keine Nähe aufbauen. Das finde ich immer Schade in einem Roman. Auch das surrealistische Ende gefiel mir nicht so wirklich. Das ist aber sicher Geschmacksache. Sehr schön fand ich aber die Einflüsse russischer Literatur insbesondere Anton Čechovs.
Vor kurzem sagte ich noch, dass das erste Drittel von Menasse‘s „die Hauptstadt “, das best komponierte Buch war, das ich las. Während des Lesens lief ständig Musik in meinem Kopf. Lady‘s and Gentlemen! Ich präsentiere: Zukunftsmusik- von vorne bis hinten das best komponierte Buch das ich jemals las! Was für ein Sound, eine Verspieltheit und Leichtigkeit, auf der Leinwand des gezeichneten Homo Sovieticus, der keine Freiheit und Zukunft kennt, in ständiger Angst verraten zu werden, im System überlebt oder irgendwann einfach verschwindet. Die Autorin erschafft ein grandioses Geflecht des Zusammenlebens von 4 Frauen-Generationen auf engstem Raum. Ein großes Herz für die Älteste, die Verantwortung hoch hält, schön derb daher kommt, die Klamotten ihrer Tochter heimlich trägt und sich nie unterkriegen lässt. Das kurze Buch ist so dicht und voll mit Gedanken, Hoffnung, Erinnerungen, Ungesagtem, Bildern, Emotionen. Ich bin tief bewegt und dankbar für dieses Kunstwerk.
Etwas sperrig, aber trotzdem klingt es nach.
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Autorenbeschreibung
Katerina Poladjan wurde in Moskau geboren, wuchs in Rom und Wien auf und lebt in Deutschland. Sie schreibt Theatertexte und Essays, auf ihr Prosadebüt »In einer Nacht, woanders« folgte »Vielleicht Marseille« und gemeinsam mit Henning Fritsch schrieb sie den literarischen Reisebericht »Hinter Sibirien«. Sie war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert wie auch für den European Prize of Literature und nahm 2015 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil. Für »Hier sind Löwen« erhielt sie Stipendien des Deutschen Literaturfonds, des Berliner Senats und von der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. 2021 wurde sie mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. Mit »Zukunftsmusik« stand Katerina Poladjan auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 und wurde mit dem Rheingau Literatur Preis 2022 ausgezeichnet.Literaturpreise:- Trophée Littéraire des Nouvelles d'Arménie 2023 (für die französischsprachige Ausgabe von »Hier sind Löwen«)- Rheingau Literatur Preis 2022- Chamisso-Preis Dresden 2022- Nelly-Sachs-Preis 2021- Alfred-Döblin-Stipendium 2019- Stipendium Deutscher Literaturfonds 2016/2017- Residenzstipendium Kulturakademie Tarabya Istanbul 2016- Stipendium der Stiftung Preussische Seehandlung 2016- Shortlist für den European Union Prize for Literature 2016- Nominierung für den Alfred-Döblin-Preis 2015- Literaturpreis »Der kleine Hai« der Buchhandlung Wist, Potsdam 2015- Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015- Senatsstipendium der Stadt Berlin 2015- Alfred-Döblin-Stipendium 2014- Grenzgänger Stipendium der Robert Bosch Stiftung 2014- Stipendium der Neuen Gesellschaft für Literatur 2003
Beiträge
Nicht ganz überzeugend
Zukunftsmusik von Katerina Poladjan hat mir so mittelmäßig gefallen. Eine Kommunalka weit östlich von Moskau, wo sich Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin ein Zimmer teilen. Dazu noch einige andere Mieter in der Wohnung. Der Roman spielt am 10. März als der Generalsekretär Konstatin Tschernjenko starb. Wir begleiten die Protagonisten in ihrem doch sehr tristen Leben, die Veränderung durch Michael Gorbatschow flammt nur in kurzen Momenten auf. Zum Ende des Romans wird es surreal. Positiv fand ich die Beschreibung des Alltags, der beengten Wohnberhältnisse und die gewisse Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Zwischen den Zeilen spürte man aber schon die bessere Zukunft für die Bevölkerung. Allerdings konnte ich zu den Personen überhaupt keine Nähe aufbauen. Das finde ich immer Schade in einem Roman. Auch das surrealistische Ende gefiel mir nicht so wirklich. Das ist aber sicher Geschmacksache. Sehr schön fand ich aber die Einflüsse russischer Literatur insbesondere Anton Čechovs.
Vor kurzem sagte ich noch, dass das erste Drittel von Menasse‘s „die Hauptstadt “, das best komponierte Buch war, das ich las. Während des Lesens lief ständig Musik in meinem Kopf. Lady‘s and Gentlemen! Ich präsentiere: Zukunftsmusik- von vorne bis hinten das best komponierte Buch das ich jemals las! Was für ein Sound, eine Verspieltheit und Leichtigkeit, auf der Leinwand des gezeichneten Homo Sovieticus, der keine Freiheit und Zukunft kennt, in ständiger Angst verraten zu werden, im System überlebt oder irgendwann einfach verschwindet. Die Autorin erschafft ein grandioses Geflecht des Zusammenlebens von 4 Frauen-Generationen auf engstem Raum. Ein großes Herz für die Älteste, die Verantwortung hoch hält, schön derb daher kommt, die Klamotten ihrer Tochter heimlich trägt und sich nie unterkriegen lässt. Das kurze Buch ist so dicht und voll mit Gedanken, Hoffnung, Erinnerungen, Ungesagtem, Bildern, Emotionen. Ich bin tief bewegt und dankbar für dieses Kunstwerk.