Was bleibt vom Mensch im Post-Humanismus?

Was bleibt vom Mensch im Post-Humanismus?

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Beschreibung

Transhumanisten beschäftigten sich mit Eugenik und deren Grenzgebieten, sie beschäftigen sich mit regenerativer Medizin und dem Züchten menschlicher „Bestandteile“ (von Haut über Gliedmaßen bis zu menschlichen Organen), sie beschäftigen sich mit der Transplantation sämtlicher Körperteile (und mit ernsthaften Überlegungen sowie Vorbereitungen, menschliche Gehirne zu transplantieren); sie beschäftigen sich mit allen nur denkbaren (weiteren) Eingriffen ins menschliche Erbgut (mit dem Ziel, „trans“-humane Menschen zu züchten), sie beschäftigen sich mit dem Einbau künstlicher Sinnesorgane zum Zwecke der Verbindung von Mensch und Maschine, also mit der Schaffung von Cyborgs; sie beschäftigen sich mit der digitalen Speicherung menschlichen Bewusstseins in Computern und mit der Her- und Bereitstellung von Gehirn-Bewusstsein-Computer-Schnittstellen (Brain-Computer-Interfaces), sie beschäftigen sich (somit auch) mit der Entwicklung von „Super-Intelligenz“; sie beschäftigen sich, nicht zuletzt, mit Nanotechnologie und nanotechnologischen Biotechnologien, mit Kybernetik, mit Kryonik u.v.a.m. Trans-Humanisten träumen davon, ihre sinnliche Wahrnehmung zu trans-zendieren (mit Hilfe entsprechender technischer Hilfsmittel); sie träumen davon, un-mittelbar (ohne Tastatur, Spracheingabe und dergleichen) mit Computern zu kommunizieren, um sich neue Kommunikations- und Handlungsmöglichkeiten zu erschließen. Mittels Computertechnik, aber auch mit Hilfe von Nanotechnologie und Genetic Engineering sowie durch das Hochladen je eigenen Bewusstseins in Einheiten Künstlicher Intelligenz wollen Transhumanisten sich neu bilden und formen. In Folge wäre es erforderlich, die Rechte und Normen einer solch transhuman transformierten posthumanen Gesellschaft und der in ihr lebenden Trans- und Posthumanen neu zu benennen und neu zu benamen. Jedenfalls: Seit 1996 als erstes Säugetier das Schaf Dolly geklont wurde, ist grundsätzlich das Klonen jedes Säugetiers, also auch von Menschen, möglich: „Selbstverständlich ging es in allen Dolly-Debatten nicht um geklonte Schafe, sondern um die Möglichkeit der künstlichen Reproduktion von Menschen.“ Quintessenz all dessen: Wissenschaftlich-technische Entwicklung löst per se weder soziale noch individuelle Probleme, vielmehr verhindert der technokratische Ansatz der Trans-/Posthumanisten die Sicht auf gesellschaftliche Zusammenhänge und Widersprüche, auf den globalen neoliberalen Kontext als Ursache für Armut und Not, für Ausbeutung und Krieg; deshalb sind Trans- und Posthumanismus als Gesellschaftstheorie untauglich, weil in ihrem Menschenbild reduktionistisch, in ihrem wissenschaftsphilosophischen Konzept technizistisch und dadurch, in toto, zur Schaffung einer – tatsächlich – humanen Gesellschaft im Interesse der überwiegend Mehrheit der Menschen ungeeignet: Der Transhumanismus verheißt den Menschen das (z. B. Grenzenlosigkeit, Unsterblichkeit), was ihnen, in concreto, ihre Würde, ihr individuelles Mensch-Sein nimmt – nicht zuletzt durch die in-humanen Manipulationen, welche die Menschen zum Erreichen solch trans- und post-humaner Ziele über sich ergehen lassen und die sie anderen aufzwingen müssen.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
E-Book
Seitenzahl
323
Preis
8.99 €

Autorenbeschreibung

Der Autor studierte in den 1970-er Jahren Medizin, Psychologie und Soziologie (sowie später Philosophie) und promovierte in Medizin und in den Fachbereichen (Medizinische) Psychologie und (Medizinische) Soziologie. Jahrzehntelang war er – zunächst in eigener Praxis, dann als Chefarzt und Ärztlicher Direktor – im Medizinbetrieb tätig, schließlich Vorstandschef einer eigenen medizinischen Versorgungseinrichtung mit vielen hundert Mitarbeitern. Gleichwohl plagte ihn, mehr und mehr, das Unbehagen an der Schulmedizin, die, oft, meist gar, das Geldverdienen und nicht den Patienten in den Fokus ihres Interesses stellt. Weil er neue Methoden der Krebsbehandlung entwickelte, mit denen er viele Patienten heilen, mit denen der Medizinisch-Industrielle-Komplex indes kein Geld verdienen konnte, weil er, zudem, ein Medikament zum Patent anmeldete, mit dem (fast) jede Corona-Infektion verhindert resp. (fast) jede einschlägige Erkrankung geheilt werden könnte (was natürlich denjenigen, die weltweit Menschen impfen und chippen wollen, ihr „Geschäftsmodell“ ruinieren würde), nicht zuletzt, weil er sich, sprachgewaltig, solcher Themen bemächtigte, die gemeinhin als obsolet gelten, wurde er zur „persona non grata“ erklärt, seine Ehefrau, treue Wegbegleiterin, bekannte Philosophin, promovierte Germanistin sowie Theologin, wurde schlichtweg liquidiert. In Deutschland. Im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Er selbst wurde von den Hütern der Interessen von Macht und Geld ins Gefängnis geworfen; mehrere Mordanschläge überlebte er nur knapp. Mittlerweile im Ruhestand hat er in den letzten nicht einmal sechs Jahren ca. siebzig Bücher (unterschiedlicher Genres) zu den verschiedensten Themen geschrieben und allein in den letzten eineinhalb Jahren mehr als 30 Bücher publiziert, immer und ausschließlich der „condicio humana humanitatis“ verpflichtet. Denn Mensch ist Mensch. Und zum Teufel mit denen, die uns unseres Mensch-Seins berauben wollen.