Und alle so still

Und alle so still

Hardcover
4.4784

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Beschreibung

Ein großer feministischer Gesellschaftsroman über Widerspruchsgeist und Solidarität 

An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Hier kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin, Anfang zwanzig, eine erfolgreiche Influencerin, der etwas zugestoßen ist, von dem sie nicht weiß, ob es Gewalt war. Nuri, neunzehn Jahre, der die Schule abgebrochen hat und versucht, sich als Fahrradkurier, Bettenschubser und Barkeeper über Wasser zu halten. Ruth, Mitte fünfzig, die als Pflegefachkraft im Krankenhaus arbeitet und deren Pflichtgefühl unerschöpflich scheint.

Es ist der Beginn einer Revolte, bei der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben. Plötzlich steht alles infrage, worauf unser System fußt. Ergreifen Elin, Nuri und Ruth die Chance auf Veränderung?

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
368
Preis
23.70 €

Autorenbeschreibung

Mareike Fallwickl debütierte 2018 mit Dunkelgrün fast schwarz, 2019 folgte Das Licht ist hier viel heller. Die Wut, die bleibt (2022) war ein großer Erfolg bei Presse und Publikum, kam bei den Salzburger Festspielen auf die Bühne und wird fürs Kino verfilmt. Und alle so still (2024) gelangte in die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste und wird ebenfalls an verschiedenen Theatern inszeniert. Mareike Fallwickl lebt im Salzburger Land und setzt sich online wie offline für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen und diversen Erzählstimmen.

Merkmale

3 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
59%
N/A
35%
N/A
69%
20%
95%
79%
76%
21%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
61%
81%
67%
63%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel100%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex0%
Mittel100%
Bildhaft (67%)Poetisch (33%)Außergewöhnlich (67%)

Beiträge

243
Alle
Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

Mareike Fallwickl wagt in ihrem Roman „Und alle so still“ ein Gedankenexperiment. Was würde passieren, wenn Frauen nicht mehr das tun, was sie seit Jahrzehnten getan haben? Aus Sicht von Evi, einer Influencerin, Ruth, eine Pflegekraft Mitte Fünfzig und Nuri, einem neunzehnjährigen Schulabbrecher und Multijobber erzählt Fallwickl von einem Sommer in dem eine Revolte startet. Ich finde dieses Buch so wichtig. Es regt zum Nachdenken an und berührt durch die beschriebenen Einzelschicksale sehr. Eine absolute Leseempfehlung!

Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

5

Vorneweg: Das zweite Jahreshighlight von Mareike Fallwickl für mich.

✨Rezension ✨ Wir beginnen hinten- in ihrem Nachwort zum Buch sagt Mareike Fallwickl, dass „und alle so still“ eine logische Fortsetzung zu „Die Wut, die bleibt“ ist, indem ein Ist-Zustand des Frauseins in unserer Gesellschaft thematisiert wird. In „Und alle so still“ geht sie einen Schritt weiter und umschreibt was passiert, wenn nun alle Frauen einfach von heute auf morgen aufhören würden Care-Arbeit zu machen, Mental Load zu stemmen, den Männern den Rücken frei zu halten,… "Die Frauen heben den Kopf, eine nach der anderen oder alle zugleich. Sie heben den Kopf und öffnen den Mund, kein Laut kommt aus ihren Kehlen, kein Geräusch dringt in die Luft, so viele Frauen, die Gesichter zum Himmel gereckt, die Augen geschlossen, und alle so still." Wie auch in „Die Wut, die bleibt“ finde ich nichts an dem Zustand der Frauen, der umschrieben wird neu oder überraschend oder spannend- es ist viel mehr ein Finger, der sich tief in die Haut bohrt und sichtbar macht, was man jeden Tag leistet. Was spannend und überraschend ist, sind die Charaktere. Sie sind vielschichtig und interessant und entwickeln sich auf wundervolle Art und Weise. Nicht zu gebaut. Nicht zu gewollt, sondern einfach natürlich. Alles passt. Ich liebe auch den Schreibstil von Mareike Fallwickl sehr, wie er poetisch aber ohne schwulstig zu sein, alltägliche Dinge beschreiben kann. Alles in allem ein ganz wundervolles Buch… ist es Utopie? Ist es Dystopie? Das entscheidet frau am besten selbst. 5 /5

Vorneweg: Das zweite Jahreshighlight von Mareike Fallwickl für mich.
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von Mareike Fallwickl

5

Ganz klares Jahreshighlight und ein Re-read Kandidat. Die Charakatere waren vielfältig und genausowenig stereotyp und vorhersehbar wie die Story.

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

Ein kluges, aber radikales Buch, in dem sich Frauen auflehnen und wehren. Was passiert, wenn sich Frauen plötzlich verweigern, sich solidarisieren, sich weigern in unterbezahlten Jobs zu arbeiten und nebenher unsichtbare Care-Arbeit zu leisten, die nicht gewürdigt und wertgeschätzt wird. Innerhalb weniger Tage entsteht aus einem stillen Protest etwas, das die Gesellschaft zum Kollabieren bringt. Zeigt was Frauen leisten und wie sie, wie selbstverständlich, die Gesellschaft, das System und alltägliche Abläufe am Laufen halten. Ein Buch, das alles andere als still ist. Ein Buch, das aufzeigt, was schief läuft und dass es endlich an der Zeit ist, etwas zu ändern und Leistung bis zur totalen Aufopferung wertzuschätzen. Ein Buch, bei dem die Meinungen weit auseinander gehen werden, aber manchmal braucht es vielleicht eine gewisse Überspitzung. Mareike hat es geschafft, dass geredet und diskutiert wird. Für mich eine unumstrittene Leseempfehlung ⭐

Und alle so still: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

Und alle so still: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

von Mareike Fallwickl

5

Mareike Fallwickl ist einfach grandios. Bisher habe ich das Buch "nur" einmal gelesen, als eBook. Doch dieses Buch sollte man definitiv mehrfach lesen, also habe ich der Buch nun auch als Hardcover hier, um mir Notizen machen zu können.

Es führt fort, was auf "Die Wut, die bleibt" folgen könnte. Es startet als stiller Protest einiger Frauen, die entweder gar nicht oder schlecht bezahlt werden. Die verweigern die Arbeit komplett und legen sich still auf die Straße. Was darauf an Konsequenzen folgt und zu einer richtigen Bewegung anwächst, liest sich wie ein packender Thriller. Dabei ist es einfach so lebensnah. Vielleicht sollten wir das einfach mal tun, uns in den Weg legen. Auf jeden Fall sollten wir alle dieses Buch lesen.

Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

5

Wow Ein im Gedächtnis bleibendes Buch. ⭐⭐⭐⭐⭐

Klappentext: Es ist der Beginn einer Revolte, bei der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben. Plötzlich steht alles infrage, worauf unser System fußt. Ergreifen Elin, Nuri und Ruth die Chance auf Veränderung?

Und alle so still: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

Und alle so still: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

von Mareike Fallwickl

4.5

Ich bin die Gebärmutter, mich verbinden sie mit Weiblichkeit. Über alles, was mit mir geschieht, entscheiden Männer. Zitat S. 34

Was wäre, wenn sich Frauen verweigern, nicht mehr putzen, betreuen, pflegen...? Diesem Gedankenexperiment geht Mareike Fallwickl nach und skizziert eine Dystopie in dem die Welt ins Chaos stürzt, weil weiblich gelesene Personen nicht zur Verfügung stehen. Die Geschichte wird anhand der Hauptfiguren Ruth, Elin und Nuri erzählt. Alle drei haben im bisherigen Leben eine Menge erlebt. Ruth, die sich zunächst liebevoll um ihren behinderten Sohn Fritz kümmert und als er nicht mehr lebt aufopferungsvoll im Krankenhaus arbeitet, kein Nein kennt und bis zur absoluten Erschöpfung jede Schicht übernimmt, Überstunden macht. Elin Anfang 20 von Selbstzweifeln zerfressen, immer das Handy in der Hand auf Selbstdarstellung programmiert, Bestätigung bei x-beliebigen Männern suchend bis einer sie benutzt und entgegen der Absprache kein Kondom verwendet. Ein Wendepunkt. Nuri stammt aus prekären Verhältnissen, lebt in einer Hochhaussiedlung am Ende der Stadt. Die Eltern sprachlos, ist er von Beginn an auf sich gestellt muss jeden erdenklichen, schlecht bezahlten und unmenschlichen, gesundheitsgefährdeten Job annehmen. Er solidarisiert sich früh mit den Frauen, die die Care-Arbeit niederlegen. Die drei Figuren sind geschickt miteinander verbunden. Sie werden einander stützen, sich gegen die männliche Gewalt, die sich mehr und mehr Bahn bricht, auflehnen. Das Buch hat mich bewegt und wird mich noch eine Weile beschäftigen. Die Liebe, Freundschaft und Solidarität unter den Frauen, machte mir Hoffnung und hat dem Buch etwas an Schwere genommen. In der Danksagung erläutert Mareike Fallwickl die Idee zu Buch, die ihr schon beim Schreiben von "Die Wut die bleibt " gekommen ist. In diesem Buch wird die aktuelle gesellschaftliche Situation beschrieben. Im Buch "Und alle so still" schildert sie eune mögliche Zukunft. Erschreckend, aber nicht ganz unwahrscheinlich. Unbedingt lesen als Fortsetzung von "Die Wut die bleibt "!

Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

4.5

Mit " Und alle so still" hat Mareike Fallwickl einen gesellschaftskritischen, feministischen und zeitgenössischen Roman geschrieben, der unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt. Kernthema: Was passiert, wenn auf einmal alle Frauen einfach streiken - weder ihrer Care-Arbeit, noch ihrer regulären und zumeist schlecht bezahlter Arbeit nachkommen - und sich hinlegen – ganz leise, ohne großen Aufstand und ohne Gewalt? Genau dieser Frage ist die Autorin in ihrem aktuellen Roman nachgegangen. Dabei erzählt sie die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Elin (einer Influencerin, mit der ich einfach nicht warm geworden bin), Nuri (Sohn einer sri-lankischen Mutter und einem deutschen Vater, der in einer sehr prekären Lebenssituation steckt) und Ruth (einer bis ans Limit aufopferungsvollen Krankenschwester). Sehr authentisch weist die Autorin auf die wichtige Schwachstelle in unserem aktuellen System in der Pflege und dem restlichen sozialen Bereich hin: damit das System aufrechterhalten bleibt, wird gespart und auf den Rücken der vorrangig weiblichen Mitarbeitenden dennoch die Arbeitslast erhöht.

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

Wer ist zuständig für Care-Arbeit?

Was passiert wenn Frauen plötzlich aufhören sich um alles zu kümmern? Es wird als selbstverständlich erwartet dass sich Frauen rund um die Uhr aufopfern um es allen recht zu machen. Mareike Fallwickl beschreibt eindrucksvoll ein Szenario wie es sein könnte, wenn Frauen alles stehen und liegen lassen. Man liest angespannt von der ersten bis zur letzten Seite, es steckt leider so viel wahres drin. Wir begleiten Elin, Nuri und Ruth durch ihren Alltag, doch plötzlich ist alles anders, so still und reglos, ein Ereignis das alle überfordert, das absolute Chaos. Besteht eine Chance dies zu ändern? Dieses Ungleichgewicht für alle anzupassen? Besteht die Hoffnung dass einigen, oder besser noch vielen die Augen geöffnet werden auch mit anzupacken und die Care-Arbeit nicht nur den Frauen zu überlassen? Ein Buch das alle lesen sollten!

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von Mareike Fallwickl

5

"Die Frauen heben den Kopf, eine nach der anderen oder alle zugleich. Sie heben den Kopf und öffnen den Mund, kein Laut kommt aus ihren Kehlen, kein Geräusch dringt in die Luft, so viele Frauen, die Gesichter zum Himmel gereckt, die Augen geschlossen, und alle so still." Das ist Ihnen unheimlich, den Polizisten, den Männern, denen, die ja eigentlich sogar wollen, dass die Frauen einfach nur still sind und die Arbeit verrichten, die ihnen aufgetragen wurde zu tun. Sind einige Szenen in diesem Roman überspitzt dargestellt? Ich hoffe es, ich hoffe es sehr, aber.... ich fürchte, genau das ist die Realität vieler Frauen in unserer Gesellschaft. Mareike Fallwickl hat richtig viel Gesellschaftskritik in diesen Roman gepackt. Nicht nur, daß Care-Arbeit nicht hinreichend gewürdigt wird, sondern auch Body-Shaming ist ein wichtiger Aspekt. Natürlich gab es schon immer Schönheitsideale, aber in Zeiten, in denen die sozialen Medien eine immer größere Rolle spielen, wird auch mehr kommentiert, bewertet und abgewertet. Wie sehr habe ich mich selbst in der Szene wiedergefunden, als es um das Kuchenbuffet ging! "Was schätzt du, wie viele Stunden Frauen und Mütter kuchenteigrührend in der Küche stehen, hm?" Ich kann nicht mehr nachvollziehen wie viele Kuchen ich für Kindergarten-, Schul-, und Sportfeste gebacken habe. Und dann die Identität...Und jetzt wird es persönlich... Ich fand es zum Teil schwierig, einfach nicht mehr Sabine zu sein, sondern nur noch "die Mutter von", "die Schwester von". Ich finde es, für mich persönlich, besser, es wird gesagt: ihre Tochter ist, ihr Sohn ist... Diesen Roman müssen nicht alle toll finden, aber alleine die Tatsache, dass er so viel diskutiert wird, weil er so viel zur Sprache bringt, wo anderen die Stimme fehlt, zeigt, wie außerordentlich wichtig dieses Buch ist! Absolute Leseempfehlung ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️💗

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von Mareike Fallwickl

4.5

Beeindruckende Utopie

Es beginnt leise: Frauen machen nicht mehr ihre (Care) Arbeit. Sie legen sich auf den Boden und tun nichts mehr. Es werden immer mehr und dann geht gar nichts mehr. Der Nahverkehr bricht zusammen, die Krankenhäuser verwandeln sich in Katastrophengebiete, Alles verdreckt, die Betriebe schließen, die Kapitalmärkte kollabieren. Und die Männer rasten aus und werden gewalttätig. Werden die Frauen es schaffen, ein besseres System aufzubauen? Ich finde die Fragestellung des Romans sehr spannend und die unbezahlte Care Arbeit ist ein wichtiger Knackpunkt. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, ich konnte es kaum weglegen. Ein gutes und wichtiges Buch, das mich allerdings wegen des Schwarzweiss-Denkens (fast alle Frauen gut, fast alle Männer schlecht) ein wenig anpiekst und das für mich die Frage, was passiert oder passieren soll, wenn die Macht bei den Frauen liegt - im Gegensatz z.B. zu "Die Gabe" - nicht beantwortet. Trotzdem - tolles Buch!!

Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

5

Ich habe nun meinen ersten Roman von Mareike Fallwickl quasi inhaliert und bin begeistert. In der feministischen Erzählung üben die Frauen wie der Titel schon sagt 'Und alle so still' auf eine ganz leise Art und Weise Protest aus. Ohne Plakate, Hasstiraden, Parolengesänge, Demos oder Geschrei geben die Frauen Ihre Verantwortung, bezahlte sowie unbezahlte, einfach ab und legen Ihre Körper auf die Straße. Ganz ruhig, ganz still und doch so unendlich laut. Interessant und auch erschreckend sind die Konsequenzen. Die Ratlosigkeit über diesen stillen Protest schlägt sehr schnell in Aggressivität um und genauso stelle ich mir das auch in der Realität vor. Wenn nicht mehr diskutiert wird, werden andere Geschütze aufgefahren. Das machen auch die kleinen Zwischenkapitel aus Sicht einer Pistole deutlich. Die Berichterstattung und die Gebärmutter kommen auch zu Wort und mich als Frau haben die Worte der Gebärmutter stark berührt. Wichtig und schön fand ich auch das Thema Zusammenhalt unter den Frauen und besonders Ruth hat das in meinen Augen verkörpert. Sie steht total hinter dem Protest der Frauen und bleibt dafür aber aufrecht stehen und versucht noch irgendwie die fehlende Frauenpower im Krankenhaus aufzufangen...Ein schier unmögliches Unterfangen. Ich denke zum Inhalt selbst muss ich gar nicht soviel sagen, das macht der Klappentext schon ausreichend. Zum Schluss kann ich diesen Roman nur jeden ans Herz legen. Wichtiges Thema, wichtige Message, ein tolles Buch!

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von Mareike Fallwickl

5

Ein unglaublich starkes Buch! Sehr aufwühlend und bewegend.

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5

Ein Highlight in meinen Augen. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Sehr häufig musste ich heftig nicken, oft war ich bedrückt und niedergeschlagen. Mareike Fallwickl legt immer wieder den Finger in die Wunde. Sie zeigt exakt die Punkte auf , die klar benennen, wo genau die Problematiken bezgl. der Care- Arbeit liegen. Legt den Fokus darauf, wie sehr unser Gesundheitssystem erkrankt ist, wie fragil es momentan dasteht und auf wessen Kosten hier systemrelevante, knochenharte Arbeit geleistet wird. Man erfährt natürlich nichts Neues. Jedoch liest man mit einem schmerzenden Herzen über diese Thematik, die so gebündelt beschrieben wird. Es erzählt u.a. über Menschen, die als selbstverständlich innerhalb unserer Gesellschaft existieren, die aber niemand wahrnimmt, die nichts als Ausbeutung und Abwertung erfahren. Erst wenn genau diese Menschen aufhören zu funktionieren, fällt auf, wie wichtig, essenziell und wertvoll sie sind. Sie müssen gesehen, beachtet und wertgeschätzt werden. Von gerechter Entlohnung sollte man erst gar nicht reden müssen. Man entwickelt massive Traurigkeit, Wut und Verzweiflung beim Lesen. Trotzdem schwingt immer ein leiser Optimismus mit. Diesem dürfen wir niemals verlieren. Und abgesehen von Geschlechtern, Herkunft, Religion ist die ganz wichtige Botschaft, dass wir alle menschlich, respektvoll, friedlich, unterstützend , hilfsbereit , verständnisvoll und wertschätzend miteinander umgehen sollten. Ja, das sind viele Adjektive, die trotzdem sie klein geschrieben werden, doch so große Wirkung haben. Danke Mareike Fallwickl für diese wunderschöne Botschaft 🥰.

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4

Wichtiges Thema aber für mich etwas überspitzt

Der neue Roman von Mareike Fallwickl mit einer sehr wichtigen Botschaft. Was wäre, wenn alle Frauen aufhören nur noch zu funktionieren? Wie gehen die Männer damit um? Wer kümmert sich um die Kinder und kranken Menschen? Genau darum geht es hier. Ein wichtiges Buch mit einer wichtigen Botschaft an alle! Wie gewohnt von der Autorin lässt sich das Buch gut lesen, einige sprachlich wunderschöne Passagen gibt es aber mir ist der Roman auch manchmal etwas zu direkt und für mein Empfinden etwas zu viel. Die Story war in Ordnung aber auch sehr fiktional. Wenn es diese Solidarität zwischen Frauen geben würde wäre das ganz wunderbar aber leider gibts da auch so diverse Charaktere, dass diese Verbundenheit für mich fast an ein Wunder grenzen würde. Wunderbar geschrieben ist ein Abschnitt über einen behinderten Sohn von einer Protagonistin. Das hat mich unheimlich berührt.

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von Mareike Fallwickl

4.5

Schockierend still

Es war wirklich kein Spaß Marieke Fallwickls neuen Roman zu lesen. Wem nicht allerspätestens auf Seite 278 schlecht wird, hat das Buch nicht verstanden. Auf den ersten Blick könnten Elin, Ruth und Nuri unterschiedlicher kaum sein. Wird ein zweites Mal hingeschaut – und grade Menschen wie Ruth und Nuri passiert es nicht oft, dass jemand zweimal hinschaut – werden die Gemeinsamkeiten doch deutlich. Jeder und jede versucht auf ihre oder seine Art das Leben zu meistern. Immer gehetzt, immer am Funktionieren. Bis zu dem Tag, an dem Frauen beschließen, es reicht. Doch beschließen sie es überhaupt? Gab es überhaupt eine Wahl? „Und alle so still“ ist die thematische Fortsetzung von „Die Wut die bleibt“ und greift den zentralen Gedanken auf, was passieren würde, würden sich alle Frauen verweigern. Doch es geht nicht „nur“ um Frauen, sondern auch andere marginalisierte Gruppen, wodurch der neue Roman sozusagen weiterdenkt. War der Vorgänger ein sehr lautes Buch, haben wir jetzt das Gegenteil und ich kann mich nicht entscheiden, was mich mehr mitnimmt. Die Autorin erzählt die Geschichte dreier Hauptprotagonist:innen und jede einzelne Geschichte ist bedrückend. Die kurzen Zwischenkapitel sind schockierend, passen aber sehr gut in den Aufbau. In welcher Stadt sich die gesamte Szenerie abspielt wird nicht gesagt und das muss sie auch nicht, denn das, was sich abspielt, könnte in jeder x beliebigen Stadt passieren. Weil es so universell ist, das Problem. Noch lange wird dieser Roman bei mir nachhallen, ich werde noch viel darüber nachdenken und hoffe, dass viele viele Menschen dieses Buch lesen werden.

Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

4.5

Mareike Fallwickl hat es wieder geschafft und den Finger genau dort hingelegt, wo es richtig wehtut.

„Ruth hätte noch so viel loszulassen gehabt, aber manches sitzt so tief, das lässt sich nicht heraussingen.“ Mareike Fallwickl hat es wieder geschafft und den Finger genau dort hingelegt, wo es richtig wehtut. Dieser Roman ist eine Utopie, aus Sicht von Männern vielleicht eher eine Dystopie. Fallwickl gelingt es, mehrere große Probleme unserer Zeit miteinander zu verweben und macht deutlich, dass sie tatsächlich zusammenhängen: die Überlastung der Pflege, prekäre Arbeitsbedingungen, die Schere zwischen Arm und Reich und wie vor allem Frauen unser kapitalistisches System mit ihrer vielfach kostenlosen und nicht gesehenen Sorgearbeit tragen. In dieser Geschichte lassen sie sich das nicht mehr gefallen und werden sichtbar. Fallwickl erzählt aus drei Perspektiven; dass sie die männliche Sichtweisen bzw. Sichtweisen nicht ausspart, macht das Buch für mich besonders gelungen. Ich bin quasi durch das Buch geflogen. Der Titel passt sehr gut, denn es geht auch um Sprachlosigkeit und das Sichnichtgehörtfühlen. Frauen vereinigt euch!

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von Mareike Fallwickl

5

Absolute Lese-Empfehlung ⭐️

Es ist komisch, für so ein gewaltiges Buch eine Sterne-Bewertung abzugeben. Ich kann das Buch auch gar nicht zusammenfassen, ich kann nur allen empfehlen : lest das! Es ist berührend, es ist gewaltig, es ist traurig und es ist hoffnungsvoll

Absolute Lese-Empfehlung ⭐️
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von Mareike Fallwickl

5

Bei diesem Buch konnte ich nicht aufhören zu lesen. Am Anfang noch ein wenig ratlos, so wurde ich doch beim Weiterlesen immer wütender. Die Autorin schildert die Zustände im Pflegebereich so drastisch und ehrlich, dass es mir kalt den Rücken runterlief. Und nicht nur das, sondern die ganzen prekären Arbeitsverhältnisse und rechtlichen Stellungen der Frauen in unserem System zeigt sie hier schonungslos auf. Es wird von den zuständigen Stellen immer weiter versucht, auf Kosten derjenigen, die das System am Laufen halten, Profit zu erwirtschaften, ohne Rücksicht auf Verluste. Das Buch sollte Pflichtlektüre für jeden Politiker sein. Absolute Leseempfehlung !!

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von Mareike Fallwickl

5

Krasses aufrüttelndes Buch

Wer weiß vielleicht ist es eine Geschichte von morgen. Was passiert, wenn wir Frauen einfach mal unsere Arbeit niederlegen. Die bezahlte und die unbezahlte. Eine nachdenkliche Fortsetzung von „Die Wut, die bleibt“ und wieder mit so großartigen Bildern von Mareike Fallwickl geschrieben. Absolute Leseempfehlung!

Krasses aufrüttelndes Buch
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von Mareike Fallwickl

5

Ich habe so sehr auf dieses Buch gewartet! „Die Wut, die bleibt“ hat mich damals komplett umgeworfen, als ich es gelesen habe. So etwas hat ein Buch selten mit mir geschafft. Nun also „Und alle so still“, es war abermals ein großartiges Buch! Mareike Fallwickl schafft es, Probleme zu sezieren und auf eine extrem schmerzhafte, zugespitzte Art in eine interessante Geschichte einzuweben. Sie hat sich eine eindrucksvolle Form von Protest ausgewählt, die beim Lesen in meiner Vorstellung ein unglaubliches Bild ergeben hat. Das Buch hat mich bewegt, frustriert, beschämt und empowered. Ich glaube das war das Ziel der Autorin. Nun bleibt mir das Hoffen und Warten auf ihr nächstes Buch.

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von Mareike Fallwickl

5

So wichtiges Thema ! Sollte jeder gelesen haben!

Ich habe noch nie ein Buch gelesen welches so treffend und feinfühlig auf die gesellschaftlichenProbleme der heutigen Zeit hinweist. Pflegenotstand, CareArbeit durch Frauen, Niedriglohnsektor, Migrationshintergründen, häusliche Gewalt, fehlende Lobby in den Entscheidungsgremien, all dies klingt in dem Buch an, literarisch eine ganz große Leistung. Das Buch rüttelt wach! Und lässt einen ratlos zurück, was wäre wenn….,

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von Mareike Fallwickl

5

Ein schmerzhaftes, trauriges Buch, aber nicht ganz ohne Optimismus, dass sich vielleicht doch (endlich) etwas ändern könnte. Ein stilles Aufbegehren der Erschöpften das darin besteht schlicht nicht mehr all das zu tun, was sie bisher getan haben - (schlecht) bezahlt oder unbezahlt. „Die Frauen heben den Kopf, eine nach der anderen oder alle zugleich. Sie heben den Kopf und öffnen den Mund, kein Laut kommt aus ihren Kehlen, kein Geräusch dringt in die Luft, so viele Frauen, die Gesichter zum Himmel gereckt, die Augen geschlossen, und alle so still.“

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von Mareike Fallwickl

5

Wieder ein Buch von Mareike Fallwickl das mich aufwühlt, begeistert und zum Nachdenken bringt. Sind wir Frauen zu wenig solidarisch? Müssen Männer lernen was Fürsorge geben heißt? Sind stille Proteste eindrucksvoller? Eine absolute Leseempfehlung!!!

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von Mareike Fallwickl

3

am Anfang gut, u danach hat es mich nicht mehr gefesselt

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4

Was passiert, wenn Frauen nicht mehr tun, was sie immer getan haben? Wenn sie plötzlich, in stillem Protest, reglos auf der Straße liegen? Vor den Krankenhäusern, Gerichten, Polizeistationen. Wenn sie sich völlig erschöpft zusammenschließen und nicht mehr übersehen werden können? Das Buch hat mich nicht ganz so begeistert wie sein Vorgänger „Die Wut, die bleibt“, aber mich dennoch sehr nachdenklich (und traurig und wütend) gemacht.

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von Mareike Fallwickl

5

Für mich das wichtigste Buch des Jahres!

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von Mareike Fallwickl

5

Ein Buch das unter die Haut geht und jedem, insbesondere Männern, nahegelegt werden sollte. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, wie überspitzt die Handlung in der Realität wirklich wäre. Absolute Leseempfehlung!

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von Mareike Fallwickl

5

#weltenbummlerchallenge2024 Mareike Fallwickl / Und alle so still Ich habe einfach mal Österreich als Reiseland genommen Lest bitte alle dieses Buch ! Ich liebe es ! Bringt eure Männer, Freund:innen und Eltern dazu es zu lesen! Verschenkt es ! Besprecht es im Unterricht! Verschickt es an Karl Lauterbach ! Ich liebe es! #bücherliebe #bookstagram #großartig @rowohltverlag @the_zuckergoscherl #gesellschaft

Und alle so still: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

Und alle so still: Roman | Nominiert für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2025

von Mareike Fallwickl

4

Mareike Fallwickl erzählt hier in drei Erzählsträngen aus der Sicht von drei Personen, nämlich der beiden Frauen Ruth und Elin sowie des Mannes Nuri. Ruth ist eine aufopfernde Krankenschwester, die sich nach dem Tod ihres Sohnes Fritz voll in die Arbeit gestürzt hat und immer bereit ist, Überstunden zu machen und Schichten zu übernehmen und dabei immer am Rande der völligen Erschöpfung balanciert. Elin ist eine junge Frau, die von ihrer feministischen Mutter Alma ohne Vater oder anderweitigen Familienanschluss allein großgezogen wurde und ihr Geld als Influencerin im Social Media Bereich verdient. Sie holt sich regelmäßig Bestätigung durch erotische Abenteuer. Nuri ist ein junger Mann, der sein Geld durch mehrere Jobs, nämlich Barkeeper, Transportdienst im Krankenhaus und Lieferdienstfahrer verdient. Er arbeitet rund um die Uhr. Er ist aufgewachsen als Sohn einer Frau, die von seinem Vater aus dem Ausland nach Österreich geholt wurde, um gegen geringe Bezahlung dessen Kinder aus 1. Ehe großzuziehen und den Haushalt zu führen. Alle drei finden sich in einem gesellschaftlichen Umbruch wieder, der sich daraus ergibt, dass alle Frauen ihre (Care-)Arbeit nieder- und sich in stillem Protest vor dem örtlichen Krankenhaus auf den Asphalt legen. Was passiert, wenn alle Frauen (Krankenschwestern, Erzieherinnen, Kassierinnen, Reinigungskräfte, Hausfrauen etc.) nicht mehr tun, was sie jahrelang getan haben? Dieser Frage geht das Buch nach und beschreibt eindrücklich den Zusammenbruch, der daraus folgt. Gelesen wird das Hörbuch von Marie-Isabel Walke, Astrid Kohrs und Henning Nöhren, die jeweils einen Erzählstrang übernehmen und die Geschichte sehr gut vertonen. Der beeindruckende stille Protest der Frauen wurde ebenso eindrücklich erzählt wie die äußerst bedrückenden Folgen. Ein besonderes Erzählelement, das mir sehr gut gefallen hat, waren die kurzen Passagen, in denen die Pistole, die Gebärmutter und die Berichterstattung zu Wort kommen. Sie bilden die Übergänge zwischen den Sichtweisen der einzelnen Protagonist*innen. Gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Sunny, Alva und Pham aus Mareike Fallwickls Vorgängerbuch „Die Wut, die bleibt“, die sich der Gruppe der protestierenden Frauen angeschlossen haben. Ein wichtiges Buch, das ich allgemein empfehlen kann.

Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

4

So wichtig!

Ich hab zwar einige Seiten gebraucht um in das Buch reinzukommen, aber es behandelt einfach so unfassbar wichtige Themen: Carearbeit die (fast) nur unterbezahlt von Frauen geleistet wird, Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Geschlechtern, aber auch die Perspektive eines Mannes, der sehr unter diesen ganzen patriarchalen Strukturen leidet. Das Ende hätte ich mir etwas mehr ausgearbeitet gewünscht, aber trotzdem ein Buch, bei dem man hin- und nicht wegschauen sollte!

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von Mareike Fallwickl

3.5

Ein feministischer Gesellschaftsroman über die Rolle der Frauen. In diesem Roman wird deutlich, wie wichtig die Arbeitskraft von Frauen ist. Nicht nur, dass das gesellschaftliche Leben zusammenbricht, wenn sich die Frauen verweigern, sondern auch, wie viel der Gesellschaft fehlt, wenn die Frauen nicht mehr die übliche Carearbeit ausüben. Dies macht der Roman sehr deutlich. Die Frauen verweigern sich, legen sich auf die Straße und solidarisieren sich miteinander.

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von Mareike Fallwickl

5

Großartiges Buch … Aufrüttelnd, bedrückend Lässt mich nachdenklich zurück

Großartiges Buch …
Aufrüttelnd, bedrückend 
Lässt mich nachdenklich zurück
Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

Es macht schon wieder wütend.

Ich lese oft die Kritik, dass Fallwickl die Charaktere in ihrem Büchern „zu sehr überspitzen“ würde. Das stimmt ja auch, aber das ist genau ihr Stilmittel und ich liebe es (und seien wir uns ehrlich, genau diese beschriebenen Männer/Frauen bzw. Verhaltens- und Gedankenmuster gibt es sehr wohl da draußen). Generell: Plakative Darstellungen müssen nicht immer schlecht sein, sie fangen Blicke ein, empören, stoßen vor den Kopf - aber dann wird gesprochen, nachgedacht, ausgehandelt. Es hat sein gutes. Jedenfalls hatte ich Probleme beim Einstieg in das Buch, weil mir die ersten Kapitel tatsächlich zu sexuell sind (ich les das einfach nicht gern) und der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig ist (kurze Sätze, sehr abgehackt, schnell getaktet, abgebrochene Strukturen). Das mit den Sexszenen spielt später keine so große Rolle mehr. Schlussendlich muss ich sagen, dass genau diese Schreibweise total zum Thema des Buches passt: Überforderung, Hitzigkeit, Zusammenbruch, Wut. Am besten gefallen haben mir die Kapitel von Ruth, einer älteren Frau die sich als Krankenschwester aufopfert und Nuri, einem armutsbetroffenen Billiglohnarbeiter. Schön fand ich, dass die Charaktere innerhalb der Geschichte vernetzt waren/werden und sogar Verbindungen zum Buch „Die Wut die bleibt“ gemacht werden. Sprachlos zurück lassen mich insbesondere die Kapitel von Ruth, in denen es in erster Linie um den Pflegenotstand und den Zusammenbruch des Care-Systems geht. Da war ich echt sehr aufgewühlt, traurig, wütend. Besorgt. Gar nicht gefallen hat mir, dass über Valentins Charakterdevelopment so wenig ans Licht kommt - ich denke er hätte sehr viel Potential gehabt, kann aber auch den Gedanken nachvollziehen wieso am Ende „nur“ Nuri mit den Frauen mitspaziert. Die Hilfe der Männer im Buch ist leise, still - sie läuft im Hintergrund. Die Wut und Aggression der Männer gegenüber den (stillen) Frauen ist laut, lärmend, gefährlich. Ich finde diese Darstellung vom realen Gegensatzpaar super & auch die vom Patriarchat betroffenen Männer in ihrer Stille und Vorsichtigkeit (& damit der „Einordnung“ als weiblich, still, unterwürfig) sehr gut getroffen. Es ist nunmal so. Ich denke nicht, dass im Buch mehr Platz für „gute“ bzw. positive männliche Vorbilder gegeben werden muss, weil sich männliche Lesende sonst nicht abgeholt fühlen würden. Wir müssen zu Männer, die nicht verstehen wollen, nicht zart und sanft und feinfühlig sein. Es darf sie ruhig aufregen. Diejenigen, die es verstehen, werden es auch tun. Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen, auch (oder vielleicht gerade weil) wenn er mich sehr traurig und emotional ausgewählt zurückgelassen hat.

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

Großartiges, aufrüttelndes Buch!

Großartiges, aufrüttelndes Buch!
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von Mareike Fallwickl

5

Oh, wie ich mit diesem Buch gekämpft habe. Es hat fast einen Monat gedauert, bis ich es fertig gelesen habe. Zwischendrin hatte ich sogar überlegt abzubrechen, weil ich so gar nicht rein gekommen bin in die Geschichte. Mir fiel es so schwer mich auf die Sprache und die Menschen einzulassen wie schon lange nicht mehr bei einem Buch. Aber manchmal gibt es Bücher, die einfach gerade nicht gut passen. Wahrscheinlich war es so bei diesem hier.🙃 Dennoch: es ist ein wichtiges Buch. Für mich gehört es, genau wie der Vorgänger "Die Wut, die bleibt", zu einem Kanon feministischer Literatur, den mensch gelesen haben sollte. Es gibt mir Hoffnung für die Gegenwart und die Zukunft. Etwas, das mensch heutzutage wirklich braucht, wenn man offenen Herzens durch die Welt gehen möchte.

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

4.5

Es werden viele wichtigen Themen angesprochen, die schon längst nicht mehr ignoriert werden sollten! Absolut bewegend!

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

Spannender Roman über Mütter und Männer, Pflegepersonal und Betriebswirtschaftler, über Frauen, die nicht länger vertröstet werden wollen. Absolute Leseempfehlung, hat sechs Sterne verdient!!

Mann kann auf Balkons stehen und klatschen, Mann kann am Muttertag Blümchen verschenken. Mann kann auch dieses Buch lesen und darüber nachdenken, was sich unbedingt ändern muss! Dieses Buch ist die konsequente Weiterentwicklung ihres letzten Romans "Die Wut die bleibt" Es lohnt sich auch, ihre Seite www.buecherwurmloch.at zu besuchen!

Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

3

Ein sehr polarisierender feministischer Roman mit Schwächen, sehr radikal und etwas einseitig. Die Vorgänger mochte ich deutlich lieber.

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

2024 macht was mit mir.. Und dieses Buch besonders. Die Zwangsläufigkeit und Selbstverständlichkeit der Solidarität und Verweigerung in dieser Erzählung hat für mich viel Resonanz und Nähe erzeugt. Dazu fleißig paris paloma als Soundtrack, so lässt sich doch der Mut behalten!

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

»Die Frauen liegen da wie hingeworfen, ihre Körper scheinen keinem Muster zu folgen. Sie sehen aus wie etwas Zerschmettertes. Aber verletzt sind sie nicht« (S. 96). In »Alle so still« geht es um Elin, Nuri und Ruth – drei völlig unterschiedliche Personen, die sich zu Beginn fremd sind, sich aber innerhalb einer Woche durch eine Ausnahmesituation schnell und intensiv kennenlernen. Elin ist Anfang 20, Influencerin und wird durch einen körperlichen Übergriff völlig aus der Bahn geworfen. Durch ihre Social Media Karriere wertet Elin sich auf und macht sich gleichzeitig zu einer Ware, die ständig Kommentare und Bewertungen Anderer aushalten muss. Nuri ist 19 Jahre alt, hat die Schule abgebrochen und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, um wenigstens von der Hand in den Mund leben zu können. Ein richtiges Zuhause und stabile Bezugspersonen hat er nicht, da seine Eltern nicht in der Lage sind, Geborgenheit und Liebe zu spenden. Ruth ist Mitte 50 und arbeitet als Pflegefachkraft in einem Spital. An ihrem Arbeitsplatz ist sie die gute Seele der Station, dadurch aber auch maximal überlastet. Sie springt ständig für andere ein, damit der Dienstplan abgedeckt wird, da Zuhause sowieso niemand auf sie wartet. Sobald Ruth das Krankenhaus verlässt, lebt sie zurückgezogen – vom Schicksal im Stich gelassen – ein einsames Leben. Innerhalb der Geschichte kommen alle drei Figuren an ihre Grenzen, hinterfragen sich, ihr Umfeld und das System, in dem sie sich aufhalten. Ihre Entwicklung ist dabei stark und es ist ein deutliches Empowerment spürbar. Der Handlungszeitraum des Buchs beträgt nur acht Tage, daher ist die Entwicklung von Elin, Nuri und Ruth extrem komprimiert, nachvollziehbar beschrieben, allerdings auf die Wirklichkeit bezogen eher unrealistisch. Mareike Fallwickl schafft in »Alle so still« schöne Alltagsmomente für die Protagonist:innen, doch gleichzeitig kann ich mich dabei nicht entspannen. Die Momente sind bittersüß, da ich ständig auf der Hut bin und auf den großen Knall warte. Bisher konnte mich kein Fallwickl-Buch so richtig abholen, da mir die Situationen zu überspitzt dargestellt wurden. Bei »Alle so still« geht es mir nicht so, hier steige ich von Beginn an, bin gefesselt, vertieft in die Geschichte. Wie im Sog steige ich in eine Story ein, die mich am Ende wütend und traurig wieder ausspuckt – voller Mitgefühl für Elin, Nuri und Ruth. »Die Mutter hatte gearbeitet für den Vater, dann haben die Eltern ihn [Nuri] gezeugt, er ist sich nicht sicher, ob es das ist, was die Mutter wollte. Dann hat der Vater aufgehört, sie zu bezahlen, obwohl sie immer noch dieselbe Arbeit machte« (S. 91). Der Schreibstil lässt mich durch die Seiten fliegen. In kurzen Sätzen bringt Mareike Fallwickl Situationen und die Emotionen der Protagonist:innen auf den Punkt. In Gesprächen und Gedanken arbeitet die Autorin hochbrisante Themen ein, wie beispielsweise Mental Load, Misogynie oder Care-Arbeit – dabei kommt die Kritik am bestehenden System nicht zu kurz. Unabhängig von den Erzählungen über Elin, Nuri und Ruth liefert Mareike Fallwickl kurze Kapitel aus einer besondern Sicht: die Pistole, die Gebärmutter und die Berichterstattung melden sich abwechselnd zu Wort, bringen Fakten ein und äußern auch hier Systemkritik! »Alle so still« fordert mich emotional beim lesen, es werden viele Facetten des Lebens beschrieben, vor allem Ruths Erzählungen gehen mir nah, da ich mich in ihren Berufsalltag nur zu gut einfühlen kann. Für mich ist dieser Gesellschaftsroman ein must-read, der mich komplett überzeugen und aus dem ich viel mitnehmen konnte. Angelehnt ist der Kern der Geschichte an Streik bzw. isländischen Frauenruhetag in den Siebzigern. In »Alle so still« beschreibt Mareike Fallwickl, je nach Lesart, eine Utopie und Dystopie gleichermaßen. CN: Patriarchale Strukturen, Tod, Trauer, Ableismus, Homofeindlichkeit, sexuelle, physische und psychische Gewalt.

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Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

„Das Verweigern hat die Zukunft geöffnet, und jetzt. Jetzt ist sie offen.“ (Seite 364) Eine alte „Weisheit“ der Gewerkschaftsbewegung sagt schon seit über 150 Jahren, dass alle Räder still stehen würden, wenn unser starker Arm das will - aber würden dann wirklich ALLE Räder still stehen oder würde es trotzdem noch Menschen, hier sehr deutlich Frauen* geben, die sich um Care-Arbeit in der Familie kümmern müssten, während die Räder still stehen?! „und alle so still“ von Mareike Fallwickl ist dabei aber kein gewerkschaftlicher Roman, auch wenn die Fürsorge und die Solidarität die prägenden Elemente des Romans sind, sondern es ist viel mehr und viel intensiver. Es ist eine Formulierung des „ultimativen“ Generalstreiks, als die Frauen* ihre Arbeit einfach liegen lassen. Nicht nur die Erwerbsarbeit, sondern auch die Carearbeit zu Hause. Die Autorin zeigt dabei in intensiven Bildern auf, was diese Vorstellung bedeuten könnte und an vielen Stellen gefällt mir diese Vorstellung sehr, denn nur so könnten wir Neues schaffen und Veränderungen bewirken. Dafür braucht es aber nicht nur Frauen* und FLINTA-Personen, sondern auch Männer. Deswegen ist neben „Die Wut die bleibt“ auch „und alle so still“ eine unbedingte Leseempfehlung an Männer, die an sich arbeiten wollen und ihrem Bewusstsein und dabei Fürsorge und Solidarität als Grundlage sehen und verstehen. Und es ist eine Leseempfehlung an Frauen* und FLINTA-Personen, damit ihr sehen könnt, welche Macht ihr eigentlich hättet, diese Welt zu verändern. „Frauen, die ins Internet schreiben, die sich im Internet zeigen, Frauen, die in der Welt sind, die einfach existieren, müssen mit Beschimpfungen rechnen. Sie weiß, dass die Quote bei Politikerinnen, die von Hass im Netz betroffen sind, bei hundert Prozent liegt. Irgendwann sind sie zermürbt und treten zurück. Dann fehlen ihre Stimmen im Parlament. Die Frauen fehlen überall, wo Entscheidungen getroffen werden.“ (Seite 26f.) „In ihrem ableistischen Denken gehen Sie davon aus, dass willkürlich festgelegte Normierungen zu Gesundheit, Mobilität und Sprachfähigkeit bestimmen, ob ein Leben lebenswert ist. Wenn ein Kind stirbt, gibt es in der kollektiven Trauer viel Verständnis. Wenn ein behindertes Kind stirbt, ist es nicht so.“ (Seite 80) „Ja, die Menschen sind grausam und egoistisch und kleingeistig, natürlich. Und doch tun sie vieles, dass hoffen lässt. sie verzichten direkt vor der Ziellinie auf dem Sieg, weil ein Konkurrent zusammenbricht und Hilfe braucht, sie spenden Knochenmark, um ein erkranktes Kind zu retten, sie heißen geflüchtete an Bahnsteigen mit Decken, Wasser und Schokolade willkommen, sie machen Platz in ihren Häusern, Rücken enger zusammen, sie fahren über das Mittelmeer, um Ertrinkende vor dem Tod zu bewahren, obwohl sie dafür ins Gefängnis kommen können, sie klammern sich mit aller Kraft an einem, der von der Brücke springen will, sie forschen unermüdlich an Möglichkeiten, um die Klimakrise aufzuhalten, sie sitzt die ganze Nacht am Bett von einem, den sie lieben. Und sie tanzen.“ (Seite 360f.)

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

Lies dieses Buch!! So viele kluge und wichtige Gedanken zur Überlastung von Frauen und Menschen in Care Arbeit. Ich hatte durchweg Gänsehaut und einen Kloß im Hals. Klug, eindringlich, existenziell!!

Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

Absolut bewegendes Highlight

Das Buch ist tatsächlich keine leichte Kost, ich musste mehrmals eine mehrtägige Pause einlegen um das gelesene zu verarbeiten. Das Buch hat mich vorallem so mitgenommen, weil es so nah an der Realität liegt und vermutlich jeder Mensch Parallelen zum eigenen Leben entdeckt. Das Buch greift viele verschiedene Missstände auf stellt diese teilweise in überspitzter Form da. Neben den drei ProtagonistInnen wird auch aus der Perspektive einer Waffe und einer Gebärmutter erzählt, auch wenn diese POVs nicht besonders viel zur Geschichte beitragen haben, war es doch eine nette Abwechslung.

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von Mareike Fallwickl

4

Was passiert, wenn Frauen ihre Arbeit niederlegen?

Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

4

Elin, Nuri und Ruth. Auf den ersten Blick haben die Hauptprotagonist:innen in diesem Buch nichts gemeinsam. Doch ab dem Tag, an dem Frauen plötzlich ihre Arbeit niederlegen und sich zum stillen Protest auf die Straße legen, kreuzen sich ihre Schicksale. Nicht nur das, auch die Welt um sie herum gerät aus dem Takt. Elin, der schreckliches passiert ist, Nuri mit den vielen miesbezahlten Jobs und die pflichtbewusste, aber innerlich gebrochene Ruth finden zusammen in einer Welt, in der alles zerbricht. Mareike Fallwickl stößt uns wie gewohnt hart auf die Missstände in unserer Gesellschaft. Sie streut punktgenau Salz in Wunden, die die meisten zu ignorieren versuchen. Ich konnte persönlich eine ganze Menge aus dieser Lektüre mitnehmen. Wir sollten alle mehr hinschauen, vor allem außerhalb unserer Bubble, und zuhören. Beachtung schenken. Hinterfragen. Ehrlich und tolerant zueinander sein. Und ganz wichtig: Nicht schweigen, wenn es so viel zu sagen gibt.

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Und alle so still

Und alle so still

von Mareike Fallwickl

5

"Erinnerst du dich an den Spruch, wir sind die Nachfahrinnen der Hexen, die sie nicht verbrennen konnten?", fragt Elin. "Die Energie ist noch da, sie war nie fort, nur verschüttet." (S. 205) Achtung, das hier wird sehr emotional. "Lisa, du schreibst doch so schön über Bücher? Willst du nicht mal ein eigenes schreiben?" Das ist ein Satz, den habe ich tatsächlich schon einmal gehört. In vielen Variationen. Fühle dabei immer Wärme. Dass Menschen einen so etwas zutrauen. So etwas Großes, so etwas Allumfassendes. Buchstaben, Wörter, Sätze, Seiten- die so viel ausdrücken, so viel bewegen, so viel Emotionen lösen, so viel bewirken, nachwirken, die Nachdenken herbeizaubern, auch, wenn man die Wörter gerade nicht liest, die die Lesende oder Lesenden sich selbst überdenken und immer wieder in Frage stellen lassen. Gott, Und alle so still" ist all das und so viel mehr. Es ist ein Buch, das einen danken lässt einer höheren Macht oder was auch immer, dass Frauen Bücher schreiben. Solche Bücher schreiben. Dass es Geschichten geben kann, die schwer im Herzen liegen, die Unbehagen auslösen, auslösen wollen, die alles komplett auf den Kopf stellen und dass das manchmal schon reicht auszulösen, wenn man sich nur hinlegt und kapituliert, aber die auch aufzeigen, was passieren kann, die dich an die Hand nehmen und sagen: "Ich mach nichts, außer dir die Realität zu zeigen!" und die eine so allumfassende Liebe und Geborgenheit beschreiben, dass diese Liebe fast schon ein bisschen weh tut, die dir die Tränen in die Augen treibt beim Lesen, weil sie dir zeigt, was passieren kann, wenn Frauen aufhören mit allem, was sie müssen aber vor allem auch, wenn sie aufhören gegeneinander und stattdessen füreinander da zu sein. "Und alle so still" hat mich beschäftigt während des Lesens, aber auch in allen anderen Momenten und wird mich noch lange beschäftigen. Habe mich permanent hinterfragt, während Mareike Fallwickls großartigem Buch, wollte dieses Gefühl, dieses wunderbare Gefühl, wenn Frauen im Kollektiv aufeinander treffen, wenn sie sich umeinander kümmern und füreinander da sind in mein eigenes Leben holen und sei es nur, wenn ich in meinem Alltag Frauen bewusster wahr nehme, sie vielleicht manchmal nur anlächle oder ihnen die Komplimente mache, die ich mir zu oft in der Vergangenheit nur gedacht habe. Mareike Fallwickl schreibt so unglaublich schön, so unglaublich intensiv und von innen wärmend über diesen Zusammenhalt, das die vielen kleinen Markierungsklebedinger, die ich mir neu gekauft habe in der ersten Farbe schon in der Mitte des Buches komplett leer waren. Aber innendrin in mir, da war es nicht leer, da waren diese unfassbar vielen, manchmal schweren aber wunderschönen Sätze, die ich alle an die Wände schreiben wollte, um sie mir noch einmal anzusehen in schlechten Zeiten, aber vor allen in den guten, wenn ich die vielen wunderschönen Stücke, die ich mir aus "Und alle so still" herausgenommen habe in meinen Alltag platziere oder sogar dort wiederfinde. "Und alle so still", das ist eine Geschichte darüber, was passiert, wenn Frauen kapitulieren, wenn sie in einer Welt, die vom Patriarchat bestimmt ist, in der sie von Männern fremdbestimmt, misshandelt und umgebracht und von der Gesellschaft und Politik in Stich gelassen werden, sich hinlegen und still werden. Keine Worte mehr haben. Keinen Widerstand mehr leisten. Es ist eine Geschichte, die zeigt, wie sehr die Welt Frauen braucht, weil sie ohne sie nicht funktioniert. Weil sie dann zusammenbricht. Es ist eine Geschichte über eine alles zugrunde liegende Empathie, die nicht nur in mir den Wunsch weckt allen dieses Buch zum Lesen zu geben. Weil es so viel in so kurzer Zeit auf den Tisch legt. Weil es einen selbst verändert, in welcher Form, das muss jede/r für sich selbst herausfinden. Ich wusste sooft in "Und alle so still" nicht, wohin mit meinen ganzen Gefühlen, weil so viele waren und sind. Aber, wenn ich so viel wie möglich von diesem Buch in mir selbst verstauen kann, dann ist es gut. Dann hat es nicht nur während der Lektüre etwas mit mir gemacht. Und wenn ich das nächste Mal meine Umgebung bewusster wahr nehme, dann schenke ich vielleicht dem nächsten nahe liegenden Menschen einfach dieses Buch. Und auch wenn ich selbst so etwas Großartiges wie "Und alle so still" nicht schreiben sollte, dann ist es doch mein innigstes Bedürfnis, mein Wunsch, meine Freude und alles, was ich an Liebe für solche großartigen Geschichten in mir habe, über diese Bücher zu schreiben und möglichst vielen zu sagen. Lest es. Lest alle "Und alle so still". "Früher habe ich die Feindschaft zwischen Frauen als gegeben angenommen", sagt Elin (...), "dass sie Zicken sind und Intrigen spinnen. Jetzt ist die Basis für alles, was ich denke und tue, dass das Grundgefühl zwischen Frauen Liebe ist. Wenn du danach agierst, ändert sich alles. (S. 325)

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Und alle so still

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von Mareike Fallwickl

5

Richtig gut geschrieben, innerhalb kürzester Zeit ausgelesen, wachrüttelnd. Regt das Nachdenken an. Ist kein Männerbashing. Perfekt dazu auch das Theaterstück im Berliner Ensemble: Motherfuckinghood! Was passiert eigentlich, wenn wir Frauen die Arbeit, die wir immerzu ganz selbstverständlich, unsichtbar, verüben, plötzlich einstellen? Hätte sogar noch tiefer gehen können für meinen Geschmack.

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von Mareike Fallwickl

5

Ein Kracher!

Das Buch ist einfach unglaublich gut, die behandelten Probleme gewollt auf die Spitze getrieben, supertoll geschrieben, unter die Haut gehend. Ich hätte ich immer weiter lesen wollen! Ich mochte den theatralen Stil, andere könnten einzelne Dialoge und Begebenheiten vielleicht als zu szenisch, zu inszeniert empfinden. Ich denke wir können davon ausgehen, dass wir das Buch auf der Bühne sehen werden ☀️. Ich mochte alles daran!

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von Mareike Fallwickl

3.5

Eine laute Stille

Das lesen war still, das Buch war laut in meinem Kopf. Es hat viel in mir geregt: Ich stimme zu und doch wieder nicht. Wichtiger Protest und doch aber auch so viel stereotypisches Denken. Faszinierende Überlegung und fehlende Ziele. Das Buch ist wichtig und es lohnt sich zu lesen. Es wir noch länger nachwirken. "Wir sind nicht ohnmächtig und machtlos auch nicht, in Wahrheit haben wir eine Stärke, die alles übersteigt, in Wahrheit sind wir belastbar und mutig und klug und leicht, wir sind unendlich alt und immer wieder neu." "Ich finde schön[...], dass du dich traust, in die Tiefe zu gehen und dort hinzuschauen, wo es wehtut. Mir dir gemeinsam kann ich heilen."

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