Tiere, vor denen man Angst haben muss
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Alina Herbing, geboren 1984 in Lübeck, wuchs in Mecklenburg auf und lebt heute in Berlin. Sie studierte in Greifswald, Berlin und Hildesheim. 2017 erschien im Arche Literatur Verlag ihr vielbeachtetes Romandebüt Niemand ist bei den Kälbern, das unter anderem mit dem ›Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg‹ ausgezeichnet wurde. Der Roman kam 2022 verfilmt von Sabrina Sarabi in die Kinos. Ihr zweiter Roman Tiere, vor denen man Angst haben muss erschien 2024.
Beiträge
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ich weiß nicht so richtig was ich von dem Buch halten soll. Mein Fall war's auf jeden Fall nicht unbedingt.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ein Roman, der nachdenklich macht.
Ein eindringlicher, leiser, ganz starker Roman über eine zerbrochene Familie und ein sehr einfaches Leben auf dem Land. Alina Herbing schreibt ganz wunderbar, die Kälte und Nässe hab ich fast selber gespürt und auch die Verzweiflung und Resignation der 2 Schwestern. Eine Kindheit, die von der Abwesenheit des Vaters geprägt war und von einer Mutter, die sich lieber um Tiere als um ihre Kinder kümmerte. Ein Leben in Armut, es fehlt eigentlich alles. Madeleine flüchtet sich in Tagträume und kümmert sich rührend um ihre Schwester Ronja. Das alles war unheimlich erschreckend zu lesen, die Mädchen wachsen in so einer bedrückenden Umgebung auf, es tut fast weh beim Lesen. Ein Roman, der auf jeden Fall in meinem Kopf bleiben wird und noch sehr lange nachhallt.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
TIERE VOR DENEN MAN ANGST HABEN MUSS Alina Herbig Madeleine zog als 6-Jährige mit ihrer Familie von Lübeck in die mecklenburgische Provinz. Die Mauer war gerade gefallen und ihre Mutter wollte vor dem westlichen Kapitalismus fliehen. Ihr Vater, einst Grüne-Vorsitzender in Lübeck, hatte nichts dagegen, war aber auch nicht dafür. Sie kauften einen baufälligen Hof ohne fließend Wasser. Die Küche bestand aus einem alten Ofen und im Garten gab es ein Plumpsklo. Für eine Renovierung fehlte das Geld, doch das störte nicht, denn Mutter fand die vier Kinder eh zu verwöhnt. Regenwasser könne man ja auch abkochen und trinken. Ein Jahr später verschwand erst der Vater, dann die Brüder - zurück blieben nur sie, Mutter und ihre jüngere Schwester Ronja ... Heute hatte sich die Wohnsituation nicht verändert, außer dass im Laufe der Jahre Tiere eingezogen waren. Im „Katzenzimmer“ leben Wildkatzen und die alte Auslegware stinkt unerträglich nach Urin. Diverse Hunde findet man im ganzen Haus - auf dem Tisch, im Bett der Mutter oder auf der Fensterbank, wo sie die Scheiben zerkratzen. Außerdem gibt es Ziegen, Wildschweine, Ratten und Hunderte von Mäusen, die die Holzbalken der Scheune anknabbern. Während das vernachlässigte Haus nicht beheizt wird, die Mädchen frieren und nichts zu Essen haben, kümmert sich die Mutter liebevoll und aufopferungsvoll um alle Tiere. Wegen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bei einer Tierorganisation ist sie selten zu Hause und überlässt die Mädchen sich selbst. Doch statt sich aufzulehnen und sich über die Vernachlässigung zu beschweren, halten die Mädchen zusammen und übernehmen Verantwortung. Ganz wunderbar hat es Alina Herbig verstanden, Charaktere und einen Lebensumstand zu beschreiben, bei dem sich mir die Nackenhaare aufstellen. Ich hatte das Gefühl, vor Ort zu sein. Sah den Hof direkt vor mir, konnte den Katzenurin förmlich riechen. Die Kälte war so eindringlich beschrieben, dass ich mir hier im 36 Grad warmen Thailand fast eine Wärmflasche gemacht hätte. Ganz wunderbar. Außerdem habe ich den lieben Ton zwischen den Geschwistern geschätzt. Nur das Ende hätte ich mir anders gewünscht. Fazit: Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und ich sehr gerne gelesen habe. 4/ 5

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Eine eisige Atmosphäre zwischen baufälligen Gemäuern und winzigen, hauchdünnen Lichtblicken
Der Winter naht und Kälte strömt in das baufällige Haus, das sich die beiden Schwestern Madeleine und Ronja mit ihrer Mutter und dutzenden Tieren teilen. Eine Auffangstation für bedürftige und vernachlässigte Hunde, Katzen, Ziegen, Wildschweine, Schwäne und viele weitere Tiere ist der wahrgewordene Traum der Mutter, die nach dem erneuten Ende einer Partnerschaft hier ihre Erfüllung findet. Doch bleibt bei all der Tierliebe noch Platz für die Liebe zu den Töchtern? 🦊 Alina Herbing erzählt die Geschichte aus Sicht von Madeleine und lässt damit mein Herz erstarren. Denn welche Eiseskälte die beiden Mädchen in diesem Winter erleben, kriecht durch die Buchseiten in meinen Körper. Ob ich will oder nicht – ich friere während des Lesens. Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass ich den beiden etwas Wärme aus meinem Zuhause abgeben könnte. Die Mutter füllt ihre innere Leere mit dem Sammeln von Tieren, die sie liebevoll umsorgt und füttert. Ihre Töchter müssen jedoch von gelegentlichen Lebensmittelspenden leben, haben oft hunger und sind gezwungen, ihre Erinnerungen an eine bessere Zeit im Ofen zu verbrennen, um in diesem Winter nicht zu erfrieren. Obwohl ich Tiere grundsätzlich liebe, steigt mit jeder Seite meine Wut. Diese Ungerechtigkeit, diese Vernachlässigung und diese Einsamkeit, die die Mädchen aushalten müssen, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Die Beziehung der Schwestern zueinander ist der einzige Lichtblick in diesem entsetzlichen Gemäuer und treibt mir an einigen Stellen die Tränen in die Augen. Wie sie füreinander die Verantwortung übernehmen, die ihre Mutter so kläglich vernachlässigt, ist ein warmer Hoffnungsschimmer und macht Mut, dass die beiden irgendwann aus dieser Schattenwelt entkommen können. Und auch wenn die eisige Atmosphäre schwer zu ertragen ist, bin ich unglaublich fasziniert, wie es der Autorin mit einer so sensiblen Sprache gelingt, diese zu erzeugen. Ich bin begeistert, dass Alina Herbing ein so seltenes und ungewöhnliches Thema wie Animalhording für einen fesselnden und bewegenden Roman nutzt. Damit hat sie meinen Horizont erweitert und meine Seele an einem Punkt berührt, von dem ich bislang nichts wusste. Große Leseempfehlung für eine schmerzhafte aber sehr lohnenswerte Geschichte.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Dieses Buch stand lange auf meiner Wunschliste und gleichzeitig habe ich mich aufgrund des Klappentextes ein wenig gescheut es zu lesen. 256 Seiten später kann ich sagen, dass meine Vorahnung berechtigt war und dennoch bin ich dankbar, dass ich mich getraut habe. Alina Herbing beschreibt in „Tiere vor denen man Angst haben muss“ sehr eindringlich und atmosphärisch den Verfall einer Familie und den gleichzeitigen Umgang der Mitglieder mit dieser Situation. Dadurch dass die Geschichte von der mittleren Tochter erzählt wird, wirkt die Vernachlässigung und beklemmende Situation zu Hause sehr normal. Als außenstehende Leserin habe ich anders auf die Situation geblickt und war häufig entsetzt, traurig oder auch wütend, wie sehr die Kinder auf sich gestellt sind. Ich frage mich aktuell häufig was ein gutes Buch eigentlich ausmacht und in diesem Fall ist es für mich der zoghafte und atmosphärische Schreibstil, das Auslösen von emotionalen Reaktionen als auch das Aufzeigen von gesellschaftlichen Themen (hier zum Beispiel Tierschutz und familiärer Zusammenhalt).

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Selten habe ich so ein berührend trostloses Buch gelesen. Ein kleines bisschen Startschwierigkeiten hatte ich bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, doch dann versinke ich in dieser Tristesse. Wie traurig ist das bitte, wenn die Kinder sich nicht aus ihren Zimmern trauen, aus Angst von einen der Hunde gebissen zu werden. Es wohnen sowieso nur noch zwei der 5 Kinder bei der Mutter. Die anderen sind ausgezogen sobald es ging. Jetzt sind nur noch Ronya und Madeleine mit der Mutter in dem heruntergekommenen Bauernhof in Ostdeutschland. Fließend Wasser gibt es erst seit einer kleinen Erbschaft, für eine Heizung reicht das Geld nicht. Auch nicht für ausreichend Lebensmittel. Aber die Mutter kocht sowieso nicht und der Vater ist schon vor langer Zeit ausgezogen. Die Mutter flüchtet sich in das Sammeln von Tieren und dem ehrenamtlichen Engagement im Tierschutzverein. In dieser trüben Novemberzeit konnte ich mich so gut rein fühlen in diese kalte Trostlosigkeit. Dieses ständige Frieren und das verzweifelte Suchen nach Material was sich verfeuern lässt. Das einzige was das Herz wärmt ist der Zusammenhalt und die Klugheit der beiden Schwestern. Wie sich Ronya in ihrer dicken Winterjacke mit zu Madeleine ins Bett kuschelt. "Dann atmeten wir einfach ruhig, Lunge an Lunge, und hörten zu, wie der Schneeregen gegen das Fenster schlug." Und immer warten sie darauf, daß die Mutter endlich heimkommt und ein bisschen Zuneigung auch für sie, ihre Kinder, mit dabei hat.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Eiskalt, in jeder Hinsicht
Die Story hat durchaus ihren Reiz, eine kaltherzige Mutter, die nur für die Tiere im Haus wirklich Emotionen aufbringen kann. Dazwischen Madeleine und ihre Schwester Ronja, die versuchen den Winter im eiskalten Haus zu überleben. Ohne warmes Wasser, ohne Heizung, nie mit genug Essen im Haus und jeder Menge Tieren. Die Kälte, die die beiden jeden Tag fühlen, die habe ich auch gefühlt. Sonst ist das Buch für mich aber ähnlich kalt geblieben, wie der Winter der beschrieben wurde. Ohne große Ereignisse plätschert die Geschichte dahin, bleibt für mich monoton in einer erzählerischen Stimmlage und auch die Charaktere bleiben für mich seltsam kalt. Gutes Thema, sehr bedrückende Stimmung, die mir aber nicht wirklich nah gekommen ist.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Über Tierliebe, Mutterschaft und Emotionen
"Tiere, vor denen man Angst haben muss" von Alina Herbing ist ein berührendes und klar geschriebenes Buch, das eine komplexe Beziehung zwischen Mutter und Kindern sowie die Liebe zu Tieren thematisiert. Die Autorin schafft es, die Emotionen der Protagonisten authentisch darzustellen und regt zum Nachdenken über die Prioritäten im Leben an. Die Frage nach der Tierliebe im Vergleich zur Liebe zu den eigenen Kindern sowie der potenzielle Egoismus der Mutter werden einfühlsam behandelt und bieten Stoff für Diskussionen. Insgesamt ein lesenswertes Buch, das sowohl emotional als auch intellektuell anspruchsvoll ist.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Die atmosphärische Geschichte spielt auf einem kalten Hof in Mecklenburg. Madeleine lebt dort mit ihrer ärmlichen Familie und vielen Tieren. In „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ erzählt Aline Herbing eine zarte Familiengeschichte. Gebannt verfolgte ich Konflikte und Beziehungen, die sich zwischen den Charakteren entwickelten. Das Buch brilliert dabei durch seine gut ausgearbeiteten Figuren. Vor allem die Darstellung der Mutter, welche sich zwar mit großer Hingabe für Tierschutzorganisationen einsetzt, dafür aber ihre eigenen Kinder vernachlässigt, hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ein wirklich krasses, echt bewegendes Buch... musste es zwischendurch immer mal beiseite legen, weil es so berührt- vor allem, wenn man Mutter ist. Man schaut einfach nur verständnislos zu. Das Ende hätte ich mir etwas versöhnlicher gewünscht... ist aber nur meine persönliche Meinung.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Wenn beim Lesen die Kälte und die Überforderung fühlbar wird, dann ist ein Buch besonders gelungen.
Wie intensiv der Roman „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing ist, lässt sich am besten daran deutlich machen, wie schwer es ist, dieses Buch bei Seite zu legen. Die Autorin lässt uns eintauchen in das Leben einer Familie, welche geprägt ist von der Überforderung der Mutter mit dem eigenen Leben und der damit verbundenen Selbstaufgabe für Tiere. Die Hauptprotagonistin lässt uns fühlen, was es mit Kindern macht, wenn sie die Aufgaben der Erwachsenen im alltäglichen Leben übernehmen müssen. Ein unfassbar starker Roman, welcher sich nicht nur im Sommer, sondern wahrscheinlich viel intensiver im Herbst/Winter mit Decke vorm Kamin lesen lässt.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
📖~ 𝒜𝓁𝒾𝓃𝒶 ℋ𝑒𝓇𝒷𝒾𝓃𝑔 ~ —•𝘛𝘪𝘦𝘳𝘦 𝘷𝘰𝘳 𝘥𝘦𝘯𝘦𝘯 𝘮𝘢𝘯 𝘈𝘯𝘨𝘴𝘵 𝘩𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘮𝘶𝘴𝘴•— 𝕊𝕡𝕠𝕚𝕝𝕖𝕣𝕗𝕣𝕖𝕚𝕖 ℝ𝕖𝕫𝕖𝕟𝕤𝕚𝕠𝕟 Die Geschichte dreht sich um eine Mutter, die sich ganz der Pflege und dem Schutz von Tieren verschrieben hat – ein Engagement, das auf den ersten Blick löblich wirkt, doch schnell aus den Fugen gerät. Während sie sich immer mehr in ihre Tierliebe stürzt, vernachlässigt sie ihre eigenen Kinder. Die düsteren, teilweise bedrückenden Szenen sind so gut beschrieben, dass ich förmlich den beißenden Geruch der Fäkalien wahrnahm, der in manchen Momenten förmlich aus den Seiten zu steigen schien. Diese Details verstärkte das intensive Leseerlebnis und machten die Erzählung zu einer besonderen, wenn auch herausfordernden Geschichte. Das Buch besticht nicht nur durch seine Thematik, sondern auch durch das gelungene Zusammenspiel zwischen Inhalt und Gestaltung des Covers. Besonders hervorzuheben ist der liebevolle Umgang der Geschwister miteinander. Inmitten der Vernachlässigung durch die Mutter schaffen sie es, sich gegenseitig Halt zu geben. Dieser familiäre Zusammenhalt sorgt für wichtige emotionale Ankerpunkte in der ansonsten oft düsteren Handlung und vermittelt eine zarte Hoffnung. Die Geschwisterbeziehung wirkt authentisch, es sind diese stillen Momente der Fürsorge, die dem Buch Tiefe und Wärme verleiht. Trotz all dieser Stärken bleibt das Ende der Geschichte leider hinter meinen Erwartungen zurück. Der Schluss etwas abrupt und weniger befriedigend. Es hinterlässt das Gefühl, dass mehr zu erwarten gewesen wäre. Nichtsdestotrotz bleibt es eine kraftvolle und einzigartige Geschichte, die sich tief ins Gedächtnis eingräbt. Alina Herbing schafft es, eine ungewöhnliche und bedrückende Familiengeschichte mit einem eindrucksvollen Setting zu verbinden, und die Platzierung des Buches auf der Hotlist der unabhängigen Verlage ist absolut verdient.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Puh, dieses Buch lässt einen nachdenklich zurück. Inhaltlich beschreibt das Buch das Familienleben von Madeleine und ihrer Familie auf einen verfallenden Hof in Meck-Pom. Die Rollen zu Hause scheinen umgekehrt. Die Kinder versirgen sich selbst, versuchen die Bude warm zuhalten und die Mutter versinkt im Tierchaos. Als Tierretterin schleppt sie jede Menge Fell Mitbewohner an und stellt deren Wohl vor das ihrer Kinder. Schonungslos wird die Entwicklung der Familie aufgezeigt und lässt doch mehr Fragen als Antworten da. Die drängende Frage für mich : was und wohin will dieses Buch. Die Geschichte wirkt unfertig.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
TIERE, VOR DENEN MAN ANGST HABEN MUSS Frisch im Februar erschienen: ruhig, atmosphärisch und zart erzählt die Aturoin Alina Herbing von der Suche nach Geborgenheit und Familie. I N H A L T: Der Herbst setzt ein, und Madeleine friert. In ihrem Zimmer steht ein qualmender Ofen, doch meist muss sie sich mit einer Wärmflasche begnügen. Madeleine lebt mit ihrer Schwester Ronja und ihrer Mutter auf einem maroden Hof im Norden Mecklenburgs. Als die Familie kurz nach der Wende von Lübeck hierherzog, erfüllte sich die Mutter ihren Traum vom antikapitalistischen Leben auf dem Land. Erst ging der Vater, dann die Brüder, nun bevölkern zahlreiche Tiere das Haus, denen die Mutter all ihre Zuwendung schenkt. Während Madeleine ihre Träume im Quelle-Katalog ankreuzt und auf das wartet, was andere die beste Zeit des Lebens nennen, bleibt den Mädchen immer weniger Raum zum Leben. Wie soll Madeleine das Haus und die Familie zusammenhalten, wenn ihre Mutter ständig weg ist und Tiere und Pflanzen durch alle Ritzen dringen? Und wie soll sie so den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft finden? M E I N U N G: Das Haus in dem Madeleine mit ihrer Familie lebt fühlt sich kalt an. Es zieht durch jede Ritze, die Hunde sind überall und im Kühlschrank herrscht gähnende Leere. Dick eingemummelt in einer Jacke, unter der Bettdecke, riecht es nach den nassen Hunden und dem Rauch des Ofens. Der Hof ist mehr als urig, er ist herunter gekommen. Ihre Angst vor den Hunden, die sich frei in dem Wohnhaus bewegen, ist groß. Für Madeleine eine natürliche Grenze, die ihre Freiheit stark beschränken. Madeleines Mutter hält nichts von Wohlstand, lässt das Tierwohl über das der Kinder gehen und ist eher abwesend, als anwesend. Herbing gelingt eine Geschichte über eine Familie, die langsam zerbricht. Erzählt von Trennungen, Träumen und dem wirren Beziehungsgeflechten. Auf zwei Ebenen erzählt Herbing von Madeleines glücklichen Kindheit in der Stadt und dem Leben als Jugendliche auf dem kleinen Hof in Mecklenburg. Sie erzählt von dem dazwischen. Der Suche nach der eigenen Identität, der Abhängigkeit von der Mutter und dem erwachsen Werden auf dem Land. Vor allem die Mutter ist sehr ambivalent gezeichnet: sie lebt ihre Träume, setzt sich für das Tierwohl ein - vernachlässigt jedoch immer mehr ihre eigenen Kinder, die genauso Schutz und Liebe benötigen, wie die zahlreichen Tiere. Es ist die Suche zweier Schwestern nach ihrem Platz im Leben. Ruhig und zugleich eindringlich erzählt Herbing, wie die Natur immer mehr Herr über die Zivilisation wird. Der Traum von dem Leben der Natur weicht langsam auf, denn es ist kompliziert, kalt und nicht immer wohl riechend. Ein schönes Buch über Madeleines "Suche nach Geborgenheit" (Kristine Bilkau), einem warmen Zuhause und einem starken Familienband auf einem heruntergekommenen, kalten Hof in Mecklenburg.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Die beiden Schwestern Madeleine und Ronja leben gemeinsam mit ihrer Mutter auf einem heruntergekommenen Hof in Mecklenburg. Nachdem die Familie aus Lübeck hierhergezogen ist, lebt die Mutter ihren Traum eines alternativen, antikapitalistischen Lebens auf dem Land. Doch während die Mutter ihre beiden Töchter im Stich lässt und sich nur um die zahlreichen Tiere auf dem Hof kümmert, kämpfen die Mädchen mit äußerst widrigen Bedingungen. Denn hinter der romantischen Vorstellung eines idyllischen Landlebens verbirgt sich die harte Realität. Es gibt keine Heizung, keinen Strom und kein fließendes Wasser. Mit dem nahenden Winter verschärft sich die Situation und Madeleine stellt sich die Frage, wie sie die Familie zusammenhalten und gleichzeitig ihren eigenen Weg finden kann. Alina Herbings neuer Roman "Tiere, vor denen man Angst haben muss" nimmt uns mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt durch die erschreckende Realität einer Familie, deren idyllische Landträume zu einem Alptraum verkommen. Hautnah erleben wir mit, wie die Mutterfigur, anfangs idealistisch und engagiert, nach und nach in ihre ganz eigene Welt abdriftet. Die Vernachlässigung der Kinder wird auf beklemmende Weise dargestellt, während die Mutter ihre gesamte Aufmerksamkeit den Tieren widmet und dabei die grundlegenden Bedürfnisse ihrer eigenen Familie ignoriert. Auf eindrückliche Weise gelingt es Herbing, die widrigen Lebensumstände auf dem Hof zu schildern. Die Kälte, der Verfall des Hauses und die permanente Vernachlässigung der Kinder durch die Mutter sind greifbar und lassen einen beim Lesen tief in die Geschichte eintauchen. Gekonnt fängt sie dabei die beklemmende Atmosphäre des Hofes ein und geht ihren Leser*innen mit eindringlichen Sinneseindrücken regelrecht unter die Haut. In einer bildstarken Sprache vermittelt sie die Trostlosigkeit dieser Situation und hebt gleichzeitig die Solidarität zwischen den Geschwistern hervor, die trotz allem zusammenhalten. "Tiere, vor denen man Angst haben muss" ist definitiv keine leichte Lektüre. Mit einem surrealen Ende, das die Zerstörung des Familienlebens symbolisiert, hinterlässt dieser Roman einen bleibenden Eindruck und bietet Stoff für reichhaltige Diskussionen über Familienbeziehungen, Vernachlässigung und die Grenzen des Idealismus. Man wird mit Fragen konfrontiert, die über die Seiten des Buches hinaus nachhallen: Was treibt eine Mutter dazu, ihre eigenen Kinder zu vernachlässigen? Und welche Rolle spielt der Vater, der das Leiden seiner Familie stillschweigend hinnimmt? Eine beklemmende Reise in die Abgründe familiärer Vernachlässigung.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Das Buch liest sich trotz tragischem Inhalt sehr flüssig. Es hinterlässt eine Schwere und regt zum Nachdenken an. Eine absolute Empfehlung!
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Vom (Über-)Leben unter maroden familiären Bedingungen.
📌 "Wenn dir deine kleine Schwester weinend in den Armen liegt, das wusste ich, darfst du selbst auf keinen Fall auch anfangen zu weinen." - S. 152 So marode, wie der alte Hof auf dem Madeleine und Ronja mit ihrer Mutter leben, so marode sind auch die Familienverhältnisse. Nachdem ihre Beziehung in die Brüche ging fokussiert sich die Mutter auf "Animalhoarding". Getarnt unter dem Deckmäntelchen " Auffangstation für Haus- und Wildtiere" nehmen die Tiere nach und nach immer mehr Zeit und Raum ein. Das Wohlergehen der Vierbeiner steht für sie an erster Stelle, die Kinder bleiben auf der Strecke, leben unter unzumutbaren Bedingungen. Das Haus hat keine Toilette, ist unbeheizt, die Mädchen frieren in ihren Zimmern, haben Hunger und sind sich selbst überlassen und so befeuert Madeleine den Ofen mit alten Dingen aus ihrer Vergangenheit, um in der Gegenwart nicht zu erfrieren. Jedes verbrannte Stück birgt eine Erinnerung und einen Moment Wärme, innerlich und äußerlich. Wärme, die in Form von Fürsorge durch die eigene Mutter gänzlich fehlt. Eine Geschichte von Vernachlässigung, Geschwisterliebe und vom Überleben unter erschwerten familiären Bedingungen. Lesenswert.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Tolles Buch! Aber das Ende ist nicht ganz klar, man muss es selbst interpretieren, das hat mich ein bisschen enttäuscht ! Aber in einem Rutsch gelesen!
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Was für eine Story! Sehr aufwühlend. Es hinterlässt viel Interpretationsspielraum. Auch wenn das Ende nicht klar ausgeschrieben wurde, ist dem Leser klar was passiert ist. Das Buch wirkt sicher nach.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ein ganz tolles Buch, das in vielen Nuancen über Familie erzählt und über die Dinge, die darin manchmal schieflaufen, über Träume im Leben und die ehemalige DDR. Empfehlenswert.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
„Ich ließ die halb volle Tüte liegen und stapfte zu dem Balken, den die Mäuse angeknabbert hatten, schob mit dem Stiefel das Heu zur Seite und bildete mir ein, etwas davonhuschen zu sehen, unter den Halmen.“ Das Leben auf dem Land mit zahlreichen Tieren und ständiger Kälte wird hier als ziemlich trostlos dargestellt.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ein sehr besonderer Roman, nicht unbedingt extrem spannungsgeladen, aber doch kann man ihn nicht aus der Hand legen. Mal etwas ganz anderes.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Man spürt dieses Brodeln, diese Anspannung durch das gesamte Buch hindurch und wartet auf den großen Knall, die Eskalation, den finalen Tusch - und das als starker Kontrast zur Bodenständigkeit des Dorflebens.
Wenn wir ans Dorfleben denken, dann fallen uns spontan Worte wie "Frischluft", "Idylle" und "Naturverbundenheit" ein. Doch Ronjas und Madeleines Leben ist alles andere als idyllisch. Ihre Mutter kümmert sich lieber ehrenamtlich um all die verletzten, vernachlässigten und hilfsbedürftigen Tiere, glänzt durch Abwesenheit und ignoriert die realen Gefahren: Ronjas Mangelernährung, Madeleines Kampf gegen die eindringende Kälte ins Haus, das marode Dach, die unhygienischen Umstände, unter denen die Mädchen leben müssen. Kein fließend Wasser, Plumpsklo statt Badezimmer, Öfen statt Heizungen. Die Mutter erfüllt sich ihren antikapitalistischen Lebenstraum, während die Mädchen von einer Zukunft mit passenden BHs oder schicken Klobrillen träumen. Der Vater hat die Familie schon lange verlassen und ihren Bruder Lasse später zu sich nach Lübeck geholt. All das scheint die Mutter kaum zu tangieren. Oder doch? Mir scheint, dass die Mutter mit all ihrer Arbeit eine Art Realitätsflucht anstrebt. Die letzte Geburt von Ronja war mit gewissen Komplikationen verbunden, ihre älteste Tochter aus erster Ehe wurde ebenfalls sehr früh schwanger und wohnt schon lange nicht mehr bei der Familie. Hinzu kommt die gescheiterte zweite Ehe. Hasst sie das Dorfleben, das Haus, verabscheut sie die Situation so sehr, dass sie dem Haus und der Verantwortung dafür entfliehen möchte, weil der Lösungsweg zu lang ist? Bringt die Rettung der Tiere ihr den nötigen Kick, um nicht zu verzweifeln, weil sie sich selbst und anderen beweist, dass sie eine gute Mutter ist? Auf jeden Fall wartet man auf diesen einen Moment, diesen einen Vorfall, der das Fass zum Überlaufen bringt. Der eine Eskalation erzwingt, welche der Mutter die Augen öffnet und sie mit den Fakten konfrontiert. Damit der Albtraum der Mädchen doch noch zur ländlichen Idylle werden kann.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Während der ganzen Geschichte schien etwas in der Luft zu liegen, das Warten auf den einen Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, lies mich beim Lesen dieses Romans atemlos weiterblättern. Eine ungewöhnliche, erschütternde Geschichte, meisterhaft und atmosphärisch erzählt - die mich zum Schluss etwas ratlos zurückgelassen hat.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Der Roman ist wie ein Unfall - es lässt sich einfach nicht wegschauen.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Bedrückende Familiengeschichte, im Mittelpunkt stehen zwei Teenangerinnen, die mit ihrer Mutter auf einem maroden Hof leben.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Es ist mehr eine Erzählung als ein Roman. Das Buch hat mich ein bisschen ins nachdenken gebracht, aber weder berührt noch begeistert. Wie so oft ein Ende mit dem man nicht wirklich etwas anfangen kann.Schade denn die Geschichte an sich hat Potenzial
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Schwierig nach zuverfolgen, Madeleine ist sympathisch
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Autorenbeschreibung
Alina Herbing, geboren 1984 in Lübeck, wuchs in Mecklenburg auf und lebt heute in Berlin. Sie studierte in Greifswald, Berlin und Hildesheim. 2017 erschien im Arche Literatur Verlag ihr vielbeachtetes Romandebüt Niemand ist bei den Kälbern, das unter anderem mit dem ›Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg‹ ausgezeichnet wurde. Der Roman kam 2022 verfilmt von Sabrina Sarabi in die Kinos. Ihr zweiter Roman Tiere, vor denen man Angst haben muss erschien 2024.
Beiträge
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ich weiß nicht so richtig was ich von dem Buch halten soll. Mein Fall war's auf jeden Fall nicht unbedingt.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ein Roman, der nachdenklich macht.
Ein eindringlicher, leiser, ganz starker Roman über eine zerbrochene Familie und ein sehr einfaches Leben auf dem Land. Alina Herbing schreibt ganz wunderbar, die Kälte und Nässe hab ich fast selber gespürt und auch die Verzweiflung und Resignation der 2 Schwestern. Eine Kindheit, die von der Abwesenheit des Vaters geprägt war und von einer Mutter, die sich lieber um Tiere als um ihre Kinder kümmerte. Ein Leben in Armut, es fehlt eigentlich alles. Madeleine flüchtet sich in Tagträume und kümmert sich rührend um ihre Schwester Ronja. Das alles war unheimlich erschreckend zu lesen, die Mädchen wachsen in so einer bedrückenden Umgebung auf, es tut fast weh beim Lesen. Ein Roman, der auf jeden Fall in meinem Kopf bleiben wird und noch sehr lange nachhallt.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
TIERE VOR DENEN MAN ANGST HABEN MUSS Alina Herbig Madeleine zog als 6-Jährige mit ihrer Familie von Lübeck in die mecklenburgische Provinz. Die Mauer war gerade gefallen und ihre Mutter wollte vor dem westlichen Kapitalismus fliehen. Ihr Vater, einst Grüne-Vorsitzender in Lübeck, hatte nichts dagegen, war aber auch nicht dafür. Sie kauften einen baufälligen Hof ohne fließend Wasser. Die Küche bestand aus einem alten Ofen und im Garten gab es ein Plumpsklo. Für eine Renovierung fehlte das Geld, doch das störte nicht, denn Mutter fand die vier Kinder eh zu verwöhnt. Regenwasser könne man ja auch abkochen und trinken. Ein Jahr später verschwand erst der Vater, dann die Brüder - zurück blieben nur sie, Mutter und ihre jüngere Schwester Ronja ... Heute hatte sich die Wohnsituation nicht verändert, außer dass im Laufe der Jahre Tiere eingezogen waren. Im „Katzenzimmer“ leben Wildkatzen und die alte Auslegware stinkt unerträglich nach Urin. Diverse Hunde findet man im ganzen Haus - auf dem Tisch, im Bett der Mutter oder auf der Fensterbank, wo sie die Scheiben zerkratzen. Außerdem gibt es Ziegen, Wildschweine, Ratten und Hunderte von Mäusen, die die Holzbalken der Scheune anknabbern. Während das vernachlässigte Haus nicht beheizt wird, die Mädchen frieren und nichts zu Essen haben, kümmert sich die Mutter liebevoll und aufopferungsvoll um alle Tiere. Wegen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bei einer Tierorganisation ist sie selten zu Hause und überlässt die Mädchen sich selbst. Doch statt sich aufzulehnen und sich über die Vernachlässigung zu beschweren, halten die Mädchen zusammen und übernehmen Verantwortung. Ganz wunderbar hat es Alina Herbig verstanden, Charaktere und einen Lebensumstand zu beschreiben, bei dem sich mir die Nackenhaare aufstellen. Ich hatte das Gefühl, vor Ort zu sein. Sah den Hof direkt vor mir, konnte den Katzenurin förmlich riechen. Die Kälte war so eindringlich beschrieben, dass ich mir hier im 36 Grad warmen Thailand fast eine Wärmflasche gemacht hätte. Ganz wunderbar. Außerdem habe ich den lieben Ton zwischen den Geschwistern geschätzt. Nur das Ende hätte ich mir anders gewünscht. Fazit: Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und ich sehr gerne gelesen habe. 4/ 5

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Eine eisige Atmosphäre zwischen baufälligen Gemäuern und winzigen, hauchdünnen Lichtblicken
Der Winter naht und Kälte strömt in das baufällige Haus, das sich die beiden Schwestern Madeleine und Ronja mit ihrer Mutter und dutzenden Tieren teilen. Eine Auffangstation für bedürftige und vernachlässigte Hunde, Katzen, Ziegen, Wildschweine, Schwäne und viele weitere Tiere ist der wahrgewordene Traum der Mutter, die nach dem erneuten Ende einer Partnerschaft hier ihre Erfüllung findet. Doch bleibt bei all der Tierliebe noch Platz für die Liebe zu den Töchtern? 🦊 Alina Herbing erzählt die Geschichte aus Sicht von Madeleine und lässt damit mein Herz erstarren. Denn welche Eiseskälte die beiden Mädchen in diesem Winter erleben, kriecht durch die Buchseiten in meinen Körper. Ob ich will oder nicht – ich friere während des Lesens. Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass ich den beiden etwas Wärme aus meinem Zuhause abgeben könnte. Die Mutter füllt ihre innere Leere mit dem Sammeln von Tieren, die sie liebevoll umsorgt und füttert. Ihre Töchter müssen jedoch von gelegentlichen Lebensmittelspenden leben, haben oft hunger und sind gezwungen, ihre Erinnerungen an eine bessere Zeit im Ofen zu verbrennen, um in diesem Winter nicht zu erfrieren. Obwohl ich Tiere grundsätzlich liebe, steigt mit jeder Seite meine Wut. Diese Ungerechtigkeit, diese Vernachlässigung und diese Einsamkeit, die die Mädchen aushalten müssen, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Die Beziehung der Schwestern zueinander ist der einzige Lichtblick in diesem entsetzlichen Gemäuer und treibt mir an einigen Stellen die Tränen in die Augen. Wie sie füreinander die Verantwortung übernehmen, die ihre Mutter so kläglich vernachlässigt, ist ein warmer Hoffnungsschimmer und macht Mut, dass die beiden irgendwann aus dieser Schattenwelt entkommen können. Und auch wenn die eisige Atmosphäre schwer zu ertragen ist, bin ich unglaublich fasziniert, wie es der Autorin mit einer so sensiblen Sprache gelingt, diese zu erzeugen. Ich bin begeistert, dass Alina Herbing ein so seltenes und ungewöhnliches Thema wie Animalhording für einen fesselnden und bewegenden Roman nutzt. Damit hat sie meinen Horizont erweitert und meine Seele an einem Punkt berührt, von dem ich bislang nichts wusste. Große Leseempfehlung für eine schmerzhafte aber sehr lohnenswerte Geschichte.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Dieses Buch stand lange auf meiner Wunschliste und gleichzeitig habe ich mich aufgrund des Klappentextes ein wenig gescheut es zu lesen. 256 Seiten später kann ich sagen, dass meine Vorahnung berechtigt war und dennoch bin ich dankbar, dass ich mich getraut habe. Alina Herbing beschreibt in „Tiere vor denen man Angst haben muss“ sehr eindringlich und atmosphärisch den Verfall einer Familie und den gleichzeitigen Umgang der Mitglieder mit dieser Situation. Dadurch dass die Geschichte von der mittleren Tochter erzählt wird, wirkt die Vernachlässigung und beklemmende Situation zu Hause sehr normal. Als außenstehende Leserin habe ich anders auf die Situation geblickt und war häufig entsetzt, traurig oder auch wütend, wie sehr die Kinder auf sich gestellt sind. Ich frage mich aktuell häufig was ein gutes Buch eigentlich ausmacht und in diesem Fall ist es für mich der zoghafte und atmosphärische Schreibstil, das Auslösen von emotionalen Reaktionen als auch das Aufzeigen von gesellschaftlichen Themen (hier zum Beispiel Tierschutz und familiärer Zusammenhalt).

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Selten habe ich so ein berührend trostloses Buch gelesen. Ein kleines bisschen Startschwierigkeiten hatte ich bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, doch dann versinke ich in dieser Tristesse. Wie traurig ist das bitte, wenn die Kinder sich nicht aus ihren Zimmern trauen, aus Angst von einen der Hunde gebissen zu werden. Es wohnen sowieso nur noch zwei der 5 Kinder bei der Mutter. Die anderen sind ausgezogen sobald es ging. Jetzt sind nur noch Ronya und Madeleine mit der Mutter in dem heruntergekommenen Bauernhof in Ostdeutschland. Fließend Wasser gibt es erst seit einer kleinen Erbschaft, für eine Heizung reicht das Geld nicht. Auch nicht für ausreichend Lebensmittel. Aber die Mutter kocht sowieso nicht und der Vater ist schon vor langer Zeit ausgezogen. Die Mutter flüchtet sich in das Sammeln von Tieren und dem ehrenamtlichen Engagement im Tierschutzverein. In dieser trüben Novemberzeit konnte ich mich so gut rein fühlen in diese kalte Trostlosigkeit. Dieses ständige Frieren und das verzweifelte Suchen nach Material was sich verfeuern lässt. Das einzige was das Herz wärmt ist der Zusammenhalt und die Klugheit der beiden Schwestern. Wie sich Ronya in ihrer dicken Winterjacke mit zu Madeleine ins Bett kuschelt. "Dann atmeten wir einfach ruhig, Lunge an Lunge, und hörten zu, wie der Schneeregen gegen das Fenster schlug." Und immer warten sie darauf, daß die Mutter endlich heimkommt und ein bisschen Zuneigung auch für sie, ihre Kinder, mit dabei hat.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Eiskalt, in jeder Hinsicht
Die Story hat durchaus ihren Reiz, eine kaltherzige Mutter, die nur für die Tiere im Haus wirklich Emotionen aufbringen kann. Dazwischen Madeleine und ihre Schwester Ronja, die versuchen den Winter im eiskalten Haus zu überleben. Ohne warmes Wasser, ohne Heizung, nie mit genug Essen im Haus und jeder Menge Tieren. Die Kälte, die die beiden jeden Tag fühlen, die habe ich auch gefühlt. Sonst ist das Buch für mich aber ähnlich kalt geblieben, wie der Winter der beschrieben wurde. Ohne große Ereignisse plätschert die Geschichte dahin, bleibt für mich monoton in einer erzählerischen Stimmlage und auch die Charaktere bleiben für mich seltsam kalt. Gutes Thema, sehr bedrückende Stimmung, die mir aber nicht wirklich nah gekommen ist.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Über Tierliebe, Mutterschaft und Emotionen
"Tiere, vor denen man Angst haben muss" von Alina Herbing ist ein berührendes und klar geschriebenes Buch, das eine komplexe Beziehung zwischen Mutter und Kindern sowie die Liebe zu Tieren thematisiert. Die Autorin schafft es, die Emotionen der Protagonisten authentisch darzustellen und regt zum Nachdenken über die Prioritäten im Leben an. Die Frage nach der Tierliebe im Vergleich zur Liebe zu den eigenen Kindern sowie der potenzielle Egoismus der Mutter werden einfühlsam behandelt und bieten Stoff für Diskussionen. Insgesamt ein lesenswertes Buch, das sowohl emotional als auch intellektuell anspruchsvoll ist.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Die atmosphärische Geschichte spielt auf einem kalten Hof in Mecklenburg. Madeleine lebt dort mit ihrer ärmlichen Familie und vielen Tieren. In „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ erzählt Aline Herbing eine zarte Familiengeschichte. Gebannt verfolgte ich Konflikte und Beziehungen, die sich zwischen den Charakteren entwickelten. Das Buch brilliert dabei durch seine gut ausgearbeiteten Figuren. Vor allem die Darstellung der Mutter, welche sich zwar mit großer Hingabe für Tierschutzorganisationen einsetzt, dafür aber ihre eigenen Kinder vernachlässigt, hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ein wirklich krasses, echt bewegendes Buch... musste es zwischendurch immer mal beiseite legen, weil es so berührt- vor allem, wenn man Mutter ist. Man schaut einfach nur verständnislos zu. Das Ende hätte ich mir etwas versöhnlicher gewünscht... ist aber nur meine persönliche Meinung.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Wenn beim Lesen die Kälte und die Überforderung fühlbar wird, dann ist ein Buch besonders gelungen.
Wie intensiv der Roman „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing ist, lässt sich am besten daran deutlich machen, wie schwer es ist, dieses Buch bei Seite zu legen. Die Autorin lässt uns eintauchen in das Leben einer Familie, welche geprägt ist von der Überforderung der Mutter mit dem eigenen Leben und der damit verbundenen Selbstaufgabe für Tiere. Die Hauptprotagonistin lässt uns fühlen, was es mit Kindern macht, wenn sie die Aufgaben der Erwachsenen im alltäglichen Leben übernehmen müssen. Ein unfassbar starker Roman, welcher sich nicht nur im Sommer, sondern wahrscheinlich viel intensiver im Herbst/Winter mit Decke vorm Kamin lesen lässt.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
📖~ 𝒜𝓁𝒾𝓃𝒶 ℋ𝑒𝓇𝒷𝒾𝓃𝑔 ~ —•𝘛𝘪𝘦𝘳𝘦 𝘷𝘰𝘳 𝘥𝘦𝘯𝘦𝘯 𝘮𝘢𝘯 𝘈𝘯𝘨𝘴𝘵 𝘩𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘮𝘶𝘴𝘴•— 𝕊𝕡𝕠𝕚𝕝𝕖𝕣𝕗𝕣𝕖𝕚𝕖 ℝ𝕖𝕫𝕖𝕟𝕤𝕚𝕠𝕟 Die Geschichte dreht sich um eine Mutter, die sich ganz der Pflege und dem Schutz von Tieren verschrieben hat – ein Engagement, das auf den ersten Blick löblich wirkt, doch schnell aus den Fugen gerät. Während sie sich immer mehr in ihre Tierliebe stürzt, vernachlässigt sie ihre eigenen Kinder. Die düsteren, teilweise bedrückenden Szenen sind so gut beschrieben, dass ich förmlich den beißenden Geruch der Fäkalien wahrnahm, der in manchen Momenten förmlich aus den Seiten zu steigen schien. Diese Details verstärkte das intensive Leseerlebnis und machten die Erzählung zu einer besonderen, wenn auch herausfordernden Geschichte. Das Buch besticht nicht nur durch seine Thematik, sondern auch durch das gelungene Zusammenspiel zwischen Inhalt und Gestaltung des Covers. Besonders hervorzuheben ist der liebevolle Umgang der Geschwister miteinander. Inmitten der Vernachlässigung durch die Mutter schaffen sie es, sich gegenseitig Halt zu geben. Dieser familiäre Zusammenhalt sorgt für wichtige emotionale Ankerpunkte in der ansonsten oft düsteren Handlung und vermittelt eine zarte Hoffnung. Die Geschwisterbeziehung wirkt authentisch, es sind diese stillen Momente der Fürsorge, die dem Buch Tiefe und Wärme verleiht. Trotz all dieser Stärken bleibt das Ende der Geschichte leider hinter meinen Erwartungen zurück. Der Schluss etwas abrupt und weniger befriedigend. Es hinterlässt das Gefühl, dass mehr zu erwarten gewesen wäre. Nichtsdestotrotz bleibt es eine kraftvolle und einzigartige Geschichte, die sich tief ins Gedächtnis eingräbt. Alina Herbing schafft es, eine ungewöhnliche und bedrückende Familiengeschichte mit einem eindrucksvollen Setting zu verbinden, und die Platzierung des Buches auf der Hotlist der unabhängigen Verlage ist absolut verdient.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Puh, dieses Buch lässt einen nachdenklich zurück. Inhaltlich beschreibt das Buch das Familienleben von Madeleine und ihrer Familie auf einen verfallenden Hof in Meck-Pom. Die Rollen zu Hause scheinen umgekehrt. Die Kinder versirgen sich selbst, versuchen die Bude warm zuhalten und die Mutter versinkt im Tierchaos. Als Tierretterin schleppt sie jede Menge Fell Mitbewohner an und stellt deren Wohl vor das ihrer Kinder. Schonungslos wird die Entwicklung der Familie aufgezeigt und lässt doch mehr Fragen als Antworten da. Die drängende Frage für mich : was und wohin will dieses Buch. Die Geschichte wirkt unfertig.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
TIERE, VOR DENEN MAN ANGST HABEN MUSS Frisch im Februar erschienen: ruhig, atmosphärisch und zart erzählt die Aturoin Alina Herbing von der Suche nach Geborgenheit und Familie. I N H A L T: Der Herbst setzt ein, und Madeleine friert. In ihrem Zimmer steht ein qualmender Ofen, doch meist muss sie sich mit einer Wärmflasche begnügen. Madeleine lebt mit ihrer Schwester Ronja und ihrer Mutter auf einem maroden Hof im Norden Mecklenburgs. Als die Familie kurz nach der Wende von Lübeck hierherzog, erfüllte sich die Mutter ihren Traum vom antikapitalistischen Leben auf dem Land. Erst ging der Vater, dann die Brüder, nun bevölkern zahlreiche Tiere das Haus, denen die Mutter all ihre Zuwendung schenkt. Während Madeleine ihre Träume im Quelle-Katalog ankreuzt und auf das wartet, was andere die beste Zeit des Lebens nennen, bleibt den Mädchen immer weniger Raum zum Leben. Wie soll Madeleine das Haus und die Familie zusammenhalten, wenn ihre Mutter ständig weg ist und Tiere und Pflanzen durch alle Ritzen dringen? Und wie soll sie so den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft finden? M E I N U N G: Das Haus in dem Madeleine mit ihrer Familie lebt fühlt sich kalt an. Es zieht durch jede Ritze, die Hunde sind überall und im Kühlschrank herrscht gähnende Leere. Dick eingemummelt in einer Jacke, unter der Bettdecke, riecht es nach den nassen Hunden und dem Rauch des Ofens. Der Hof ist mehr als urig, er ist herunter gekommen. Ihre Angst vor den Hunden, die sich frei in dem Wohnhaus bewegen, ist groß. Für Madeleine eine natürliche Grenze, die ihre Freiheit stark beschränken. Madeleines Mutter hält nichts von Wohlstand, lässt das Tierwohl über das der Kinder gehen und ist eher abwesend, als anwesend. Herbing gelingt eine Geschichte über eine Familie, die langsam zerbricht. Erzählt von Trennungen, Träumen und dem wirren Beziehungsgeflechten. Auf zwei Ebenen erzählt Herbing von Madeleines glücklichen Kindheit in der Stadt und dem Leben als Jugendliche auf dem kleinen Hof in Mecklenburg. Sie erzählt von dem dazwischen. Der Suche nach der eigenen Identität, der Abhängigkeit von der Mutter und dem erwachsen Werden auf dem Land. Vor allem die Mutter ist sehr ambivalent gezeichnet: sie lebt ihre Träume, setzt sich für das Tierwohl ein - vernachlässigt jedoch immer mehr ihre eigenen Kinder, die genauso Schutz und Liebe benötigen, wie die zahlreichen Tiere. Es ist die Suche zweier Schwestern nach ihrem Platz im Leben. Ruhig und zugleich eindringlich erzählt Herbing, wie die Natur immer mehr Herr über die Zivilisation wird. Der Traum von dem Leben der Natur weicht langsam auf, denn es ist kompliziert, kalt und nicht immer wohl riechend. Ein schönes Buch über Madeleines "Suche nach Geborgenheit" (Kristine Bilkau), einem warmen Zuhause und einem starken Familienband auf einem heruntergekommenen, kalten Hof in Mecklenburg.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Die beiden Schwestern Madeleine und Ronja leben gemeinsam mit ihrer Mutter auf einem heruntergekommenen Hof in Mecklenburg. Nachdem die Familie aus Lübeck hierhergezogen ist, lebt die Mutter ihren Traum eines alternativen, antikapitalistischen Lebens auf dem Land. Doch während die Mutter ihre beiden Töchter im Stich lässt und sich nur um die zahlreichen Tiere auf dem Hof kümmert, kämpfen die Mädchen mit äußerst widrigen Bedingungen. Denn hinter der romantischen Vorstellung eines idyllischen Landlebens verbirgt sich die harte Realität. Es gibt keine Heizung, keinen Strom und kein fließendes Wasser. Mit dem nahenden Winter verschärft sich die Situation und Madeleine stellt sich die Frage, wie sie die Familie zusammenhalten und gleichzeitig ihren eigenen Weg finden kann. Alina Herbings neuer Roman "Tiere, vor denen man Angst haben muss" nimmt uns mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt durch die erschreckende Realität einer Familie, deren idyllische Landträume zu einem Alptraum verkommen. Hautnah erleben wir mit, wie die Mutterfigur, anfangs idealistisch und engagiert, nach und nach in ihre ganz eigene Welt abdriftet. Die Vernachlässigung der Kinder wird auf beklemmende Weise dargestellt, während die Mutter ihre gesamte Aufmerksamkeit den Tieren widmet und dabei die grundlegenden Bedürfnisse ihrer eigenen Familie ignoriert. Auf eindrückliche Weise gelingt es Herbing, die widrigen Lebensumstände auf dem Hof zu schildern. Die Kälte, der Verfall des Hauses und die permanente Vernachlässigung der Kinder durch die Mutter sind greifbar und lassen einen beim Lesen tief in die Geschichte eintauchen. Gekonnt fängt sie dabei die beklemmende Atmosphäre des Hofes ein und geht ihren Leser*innen mit eindringlichen Sinneseindrücken regelrecht unter die Haut. In einer bildstarken Sprache vermittelt sie die Trostlosigkeit dieser Situation und hebt gleichzeitig die Solidarität zwischen den Geschwistern hervor, die trotz allem zusammenhalten. "Tiere, vor denen man Angst haben muss" ist definitiv keine leichte Lektüre. Mit einem surrealen Ende, das die Zerstörung des Familienlebens symbolisiert, hinterlässt dieser Roman einen bleibenden Eindruck und bietet Stoff für reichhaltige Diskussionen über Familienbeziehungen, Vernachlässigung und die Grenzen des Idealismus. Man wird mit Fragen konfrontiert, die über die Seiten des Buches hinaus nachhallen: Was treibt eine Mutter dazu, ihre eigenen Kinder zu vernachlässigen? Und welche Rolle spielt der Vater, der das Leiden seiner Familie stillschweigend hinnimmt? Eine beklemmende Reise in die Abgründe familiärer Vernachlässigung.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Das Buch liest sich trotz tragischem Inhalt sehr flüssig. Es hinterlässt eine Schwere und regt zum Nachdenken an. Eine absolute Empfehlung!
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Vom (Über-)Leben unter maroden familiären Bedingungen.
📌 "Wenn dir deine kleine Schwester weinend in den Armen liegt, das wusste ich, darfst du selbst auf keinen Fall auch anfangen zu weinen." - S. 152 So marode, wie der alte Hof auf dem Madeleine und Ronja mit ihrer Mutter leben, so marode sind auch die Familienverhältnisse. Nachdem ihre Beziehung in die Brüche ging fokussiert sich die Mutter auf "Animalhoarding". Getarnt unter dem Deckmäntelchen " Auffangstation für Haus- und Wildtiere" nehmen die Tiere nach und nach immer mehr Zeit und Raum ein. Das Wohlergehen der Vierbeiner steht für sie an erster Stelle, die Kinder bleiben auf der Strecke, leben unter unzumutbaren Bedingungen. Das Haus hat keine Toilette, ist unbeheizt, die Mädchen frieren in ihren Zimmern, haben Hunger und sind sich selbst überlassen und so befeuert Madeleine den Ofen mit alten Dingen aus ihrer Vergangenheit, um in der Gegenwart nicht zu erfrieren. Jedes verbrannte Stück birgt eine Erinnerung und einen Moment Wärme, innerlich und äußerlich. Wärme, die in Form von Fürsorge durch die eigene Mutter gänzlich fehlt. Eine Geschichte von Vernachlässigung, Geschwisterliebe und vom Überleben unter erschwerten familiären Bedingungen. Lesenswert.

Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Tolles Buch! Aber das Ende ist nicht ganz klar, man muss es selbst interpretieren, das hat mich ein bisschen enttäuscht ! Aber in einem Rutsch gelesen!
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Was für eine Story! Sehr aufwühlend. Es hinterlässt viel Interpretationsspielraum. Auch wenn das Ende nicht klar ausgeschrieben wurde, ist dem Leser klar was passiert ist. Das Buch wirkt sicher nach.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ein ganz tolles Buch, das in vielen Nuancen über Familie erzählt und über die Dinge, die darin manchmal schieflaufen, über Träume im Leben und die ehemalige DDR. Empfehlenswert.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
„Ich ließ die halb volle Tüte liegen und stapfte zu dem Balken, den die Mäuse angeknabbert hatten, schob mit dem Stiefel das Heu zur Seite und bildete mir ein, etwas davonhuschen zu sehen, unter den Halmen.“ Das Leben auf dem Land mit zahlreichen Tieren und ständiger Kälte wird hier als ziemlich trostlos dargestellt.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Ein sehr besonderer Roman, nicht unbedingt extrem spannungsgeladen, aber doch kann man ihn nicht aus der Hand legen. Mal etwas ganz anderes.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Man spürt dieses Brodeln, diese Anspannung durch das gesamte Buch hindurch und wartet auf den großen Knall, die Eskalation, den finalen Tusch - und das als starker Kontrast zur Bodenständigkeit des Dorflebens.
Wenn wir ans Dorfleben denken, dann fallen uns spontan Worte wie "Frischluft", "Idylle" und "Naturverbundenheit" ein. Doch Ronjas und Madeleines Leben ist alles andere als idyllisch. Ihre Mutter kümmert sich lieber ehrenamtlich um all die verletzten, vernachlässigten und hilfsbedürftigen Tiere, glänzt durch Abwesenheit und ignoriert die realen Gefahren: Ronjas Mangelernährung, Madeleines Kampf gegen die eindringende Kälte ins Haus, das marode Dach, die unhygienischen Umstände, unter denen die Mädchen leben müssen. Kein fließend Wasser, Plumpsklo statt Badezimmer, Öfen statt Heizungen. Die Mutter erfüllt sich ihren antikapitalistischen Lebenstraum, während die Mädchen von einer Zukunft mit passenden BHs oder schicken Klobrillen träumen. Der Vater hat die Familie schon lange verlassen und ihren Bruder Lasse später zu sich nach Lübeck geholt. All das scheint die Mutter kaum zu tangieren. Oder doch? Mir scheint, dass die Mutter mit all ihrer Arbeit eine Art Realitätsflucht anstrebt. Die letzte Geburt von Ronja war mit gewissen Komplikationen verbunden, ihre älteste Tochter aus erster Ehe wurde ebenfalls sehr früh schwanger und wohnt schon lange nicht mehr bei der Familie. Hinzu kommt die gescheiterte zweite Ehe. Hasst sie das Dorfleben, das Haus, verabscheut sie die Situation so sehr, dass sie dem Haus und der Verantwortung dafür entfliehen möchte, weil der Lösungsweg zu lang ist? Bringt die Rettung der Tiere ihr den nötigen Kick, um nicht zu verzweifeln, weil sie sich selbst und anderen beweist, dass sie eine gute Mutter ist? Auf jeden Fall wartet man auf diesen einen Moment, diesen einen Vorfall, der das Fass zum Überlaufen bringt. Der eine Eskalation erzwingt, welche der Mutter die Augen öffnet und sie mit den Fakten konfrontiert. Damit der Albtraum der Mädchen doch noch zur ländlichen Idylle werden kann.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Während der ganzen Geschichte schien etwas in der Luft zu liegen, das Warten auf den einen Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, lies mich beim Lesen dieses Romans atemlos weiterblättern. Eine ungewöhnliche, erschütternde Geschichte, meisterhaft und atmosphärisch erzählt - die mich zum Schluss etwas ratlos zurückgelassen hat.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Der Roman ist wie ein Unfall - es lässt sich einfach nicht wegschauen.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Bedrückende Familiengeschichte, im Mittelpunkt stehen zwei Teenangerinnen, die mit ihrer Mutter auf einem maroden Hof leben.
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing
Es ist mehr eine Erzählung als ein Roman. Das Buch hat mich ein bisschen ins nachdenken gebracht, aber weder berührt noch begeistert. Wie so oft ein Ende mit dem man nicht wirklich etwas anfangen kann.Schade denn die Geschichte an sich hat Potenzial
Tiere, vor denen man Angst haben muss
von Alina Herbing