Slade House
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
David Mitchell, geboren 1969 in Southport, Lancashire, studierte Literatur an der University of Kent, lebte danach in Sizilien und Japan. Er gehört zu jenen polyglotten britischen Autoren, deren Thema nichts weniger als die ganze Welt ist. Für sein Werk wurde er u.a. mit dem John-Llewellyn-Rhys-Preis ausgezeichnet, zweimal stand er auf der Booker-Shortlist. 2011 erhielt er den Commonwealth Writers’ Prize für «Die tausend Herbste des Jacob de Zoet», 2015 den World Fantasy Award für «Die Knochenuhren». Sein Weltbestseller «Der Wolkenatlas» wurde von Tom Tykwer und den Wachowski-Geschwistern verfilmt. David Mitchell lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Clonakilty, Irland. Times, Guardian und Sunday Express wählten «Utopia Avenue» (dt. 2022) zum «Book of the Year».
Beiträge
Cooler Einstieg . Ich fand es insgesamt schwer zu lesen und man muss dran bleiben. Es lohnt sich definitiv.
Wunderbare Geschichte für die düstere Jahreszeit
Alle 9 Jahre, am letzten Sonntag im Oktober, öffnet das Slade House seine Tür für einen Gast. Zuerst treibt den Gast die Neugier, aber wenn der Gast gehen möchte, ist dies unmöglich. Die Geschichte wird in 5 fortlaufenden Episoden erzählt und beginnt mit den Geschehnissen 1979. Vielmehr kann man zum Inhalt nicht sagen, da es zu viel verraten würde. Der Klappentext hat mich so fasziniert, dass ich das Buch gekauft habe, obwohl es nicht auf meiner Wunschliste stand. Jede einzelne Geschichte hat mich mühelos in ihren Bann gezogen. Die Gäste des Slade House waren alle glaubwürdig und man hatte sofort eine Verbindung zu ihnen. David Mitchell hat die Fähigkeit mit wenigen Worten das Wesen der einzelnen Personen darstellen zu können. Das Ende war vorhersehbar, aber der minimale Plottwist war für mich überraschend. Und gerade das hat mich lächeln lassen.

Ich habe mich sehr schwer getan in das Buch überhaupt erstmal reinzukommen und ich muss sagen die ganze Geschichte war auf Englisch schon relativ schwer zu verstehen. Auch die Zeitsprünge haben es mir insgesamt nicht leichter gemacht, das Buch zu mögen. Erst zum Schluss hin kam meiner Meinung nach auch erst so richtig Fahrt in die Geschichte. Das Ende hat mir gefallen, aber an sich war es für mich nur ein nice try mit ein paar guten Ideen die für mich persönlich allerdings nicht so richtig funktioniert haben. Hätte das Buch mehr Seiten gehabt, hätte ich es vermutlich auch irgendwann abgebrochen. Die angepriesenen Horrorelemente haben für mich auch komplett gefehlt. Kann man machen, muss man aber nicht.
Spannende Story. 5 in sich geschlossene Erzählungen mit Kurzgeschichtencharakter bauen aufeinander auf und laufen zum Schluss perfekt zusammen. Ein lebendiger Schreibstil überzeugt und hat mich dazu bewogen auch „Die Knochenuhren“ (so ein bisschen Vorgeschichte) zu kaufen. Empfehlung meinerseits, obwohl ich sonst nicht auf Grusel stehe.
Okay, ich schreibe jetzt doch noch eine kleine Rezension zu diesem Buch, weil ich's immer noch nicht packe, wie gut es mir gefallen hat (und dass ich bisher nie was von David Mitchell gelesen hatte und gar nicht wusste, was mir entgangen ist). Slade House spielt im selben Universum wie die Knochenuhren. Das war mir vorher nicht bewusst und es tauchen tatsächlich ein paar Begriffe auf, die keine große Erklärung haben (auch wenn man sich seinen Teil denken kann) und im Vorgänger wahrscheinlich ausführlich behandelt werden. Dennoch kann man das Buch ohne Probleme als Standalone lesen. Es ist in fünf Teile gegliedert, die alle einen eigenen Hauptcharakter haben (der in der Ich-Form erzählt) und jeweils einen Zeitsprung von neun Jahren machen. Oktober 1979. Der dreizehnjährige Nathan Bishop wird gemeinsam mit seiner Mutter Rita von einer Lady Grayer ins Slade House eingeladen. Die beiden finden die Slade Alley (eine winzige, schmale Seitengasse mit hohen Mauern links und rechts, die erst gradeaus führt, dann eine scharfe Linksbiegung macht und nach einigen Metern rechts wieder zurück auf die Hauptstraße führt). Leider können sie aber keinen Eingang zum Haus finden. Auf der anderen Seite fragen sie einen Mann, aber der hat nie vom Slade House gehört. Die beiden gehen nochmal zurück und finden plötzlich ein kleines schwarzes Eisentor in der Mauer. Dahinter liegt ein üppiger Garten über dem das herrschaftliche Haus aufragt. Sie lernen einen kleinen Jungen namens Jonah kennen und bald stößt auch die Lady zu ihnen. Für Nathan folgen unheimliche und surreale Momente. Er beschreibt alles... bis zum bitteren Ende, das ich natürlich nicht spoilern möchte. Nur so viel: die beiden kehren niemals zurück. Oktober 1988. Der Polizist Gordon Edmonds soll sich das Slade House ansehen. Nachdem Nathan und Rita Bishop verschwanden, einigte man sich schnell darauf, dass sie nach Kanada geflohen wären. Rita hatte nämlich ziemlich hohe Schulden. Neun Jahre später wacht allerdings ein Mann namens Fred Pink aus dem Koma auf. Er war der derjenige, den die beiden damals nach dem Slade House fragten und er erkennt sie nun in alten Zeitungsartikeln wieder. Der Fall wird halbherzig wieder aufgerollt und DI Edmonds hat's getroffen. Er findet das schwarze Tor, den Garten, das Haus... und trifft auf die umwerfende Witwe Chloe Chetwynd. Aber irgendwas stimmt nicht. Er hört Stimmen, verliert das Zeitgefühl. Und auch er kehrt niemals zurück. Oktober 1997. Sally Timms ist Mitglied in einem Club, der Übersinnliches erforscht. Anführer Alan ist der Neffe von Fred Pink und kennt die Fälle Bishop und Edmonds sehr gut. Die Gruppe aus sechs Personen möchte sich selbst überzeugen, findet die Gasse, das Tor, den Garten... und landet auf einer Halloween-Party. Aber auch hier stimmt etwas nicht, es ist die merkwürdigste Party, auf der Sally je war. Durch ihre Gefühle für einen der Jungen in ihrem Club verliert sie das Wesentliche aus den Augen - bis es zu spät ist. Oktober 2006. Freya Timms trifft sich mit Fred Pink in einem Pub. Sie ist Journalistin und möchte mehr über das Verschwinden ihrer Schwester herausfinden. Der alte Mann erzählt ihr eine Geschichte von Zwillingen, die zu verrückt klingt, um wahr zu sein. Doch plötzlich bekommt sie merkwürdige Nachrichten von ihrer Partnerin, die zuhause auf sie wartet und sich Sorgen macht. Angeblich ist Freya schon tagelang verschwunden - dabei hat sie den Pub doch grade erst betreten? Auch für sie ist es zu spät, aber es gibt einen Hoffnungsschimmer. Oktober 2015. Wir nehmen die Perspektive einer alten Bekannten ein und erleben diesmal alles umgekehrt. Kann das Böse gestoppt werden? Slade House hat mich wirklich sehr beeindruckt. Ich habe erst befürchtet, es würde sich um zusammenhanglose Kurzgeschichten oder Fragmente handeln, aber am Ende fügt sich doch alles zusammen. Ich konnte mich in jeden Charakter reinfühlen, selbst in den rassistischen, homofeindlichen DI Edmonds, der seiner Exfrau Schmerzensgeld zahlen muss, weil er gewalttätig war (mit ihm hatte ich allerdings kein Mitleid). Ich fand jede Stimme glaubhaft, der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen und ich hatte die ganze Zeit einen mühelosen Film im Kopf. Am Anfang dachte ich, es wird mir zu surreal, aber als sich die Geschichte entfaltete und ich die Mechanismen der Welt verstehen konnte, war ich einfach nur begeistert. Ich muss unbedingt die Knochenuhren lesen, um die Welt noch besser zu verstehen und auch die letzten Begriffe komplett zu klären. Da das Buch übrigens nur 240 Seiten hat, habe ich es in einer Sitzung verschlungen. Absolute Leseempfehlung!

Sehr unterhaltsam!
🏠 Slade House von David Mitchell 🏚👻👻👻 Mir persönlich hat dieses kurzweilige Lesevergnügen ganz besonders gefallen, da es mich total an American Horror Story erinnert hat 🤭 Die positiven Einflüsse des Kings waren hier deutlich spürbar, was eine echte Liebeskundung an ihn repräsentieren soll, wie auch eine Hommage an viele literarische Klassiker( unter anderem auch Alice im Wunderland) Ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen, von daher gibt es 5 ⭐️ von mir dieses Buch 🤗

War schon okay. Stellenweise sehr schlau, wie die Opfer durch ihre Halluzinationen eingelullt wurden und man erst später mitbekommen hat, was Realität war und was nicht; auch wenn hier am Ende immer alles vorgekaut wurde, damit auch wirklich der "dümmste" alles versteht, was Mitchell sagen wollte. Mich haben die ständigen Plot Devices aber sehr gestört. Warum sollten die Grayers nur alle 9 Jahre über ihre Probleme sprechen und immer nur genau dann, wenn man als lesende Person genau jetzt zufällig mit im Raum ist? Das hat dem ganzen leider immer wieder die Stimmung versaut. Oder mir zumindest. Das Ende war plötzlich und weird as fuck. Klar, musste ein Ende kommen und das war auch gut so, aber die Auflösung bricht völlig neue Ebenen und Stories auf und man muss sich damit abfinden (#Fireball).
David Mitchell, ein britischer Schriftsteller, der u.a. für seine Werke „Die tausend Herbste des Jacob de Zoet“ oder „Der Wolkenatlas“ bekannt ist, hat mit „Slade House“ ein Spin-Off einer seiner letzten Romane „Die Knochenuhren“ veröffentlicht. Da ich die Geschichte, mit der alles begann, noch nicht gelesen habe, war ich mir nicht sicher, ob ich diese Erzählung verstehen würde, denn ich weiß, dass Mitchell seine Texte regelrecht komponiert und mit Andeutungen und Querverbindungen experimentiert. Er hat aus dem geschriebenen Wort eine eigene Kunstform entwickelt – komplex und doch zugänglich für seine Leser. „Slade House“ wird gern dem Gruselgenre zugeordnet, da wir uns in einem sehr bizarren Haus befinden, in dem Leute zunächst in eine Handlung verwickelt werden und plötzlich vom Erdboden verschwinden. Doch eigentlich ist es mehr als eine Schauerstory. Es verwebt das Leben von sechs Menschen, die auf den ersten Blick nur lose miteinander bekannt sind, aber auf einer höheren Ebene Ähnlichkeiten aufweisen, die der Autor hier leider nicht im Detail erklärt, die jedoch Teil einer eigenen Geschichte sind, die besonders im letzten Kapitel eine große Rolle spielt, allerdings auch für Verwirrung bei mir gesorgt hat. So viele Begriffe fallen, mit denen ich nichts anfangen kann. Sie tun diesem Buch zwar keinen Abbruch, hinterlassen aber ein großes Fragezeichen. Ich hätte gern viel, viel mehr über die Bewohner des Hauses erfahren, über die feindliche Organisation, die ihnen auf den Fersen ist, über den Mechanismus, mit dem sie ihre Opfer einfangen, über das „Experiment“, das sie erschaffen haben. Ich hoffe, dass ich ein paar Antworten dazu im Roman „Die Knochenuhren“ finden werde, den ich nun begonnen habe, da mich Mitchell ein weiteres Mal mit seinem Können fasziniert hat. „Slade House“ ist – da es sich nun einmal um ein Spin-Off handelt – nicht ganz so vielschichtig wie beispielsweise „Der Wolkenatlas“, vermag aber bestens zu unterhalten und lässt viel Raum für Spekulationen. Leseempfehlung!
Der Autor des vielschichtigen Wolkenatlas schreibt einen Schauerroman über ein Spukhaus? Ich konnte mir das nicht so recht vorstellen und bin letztlich angenehm überrascht. David Mitchell zeigte mir nämlich, dass man sprachlich hochwertige und gut konzipierte Genreliteratur auch als Autor von eher ernsteren Themen schreiben kann. Er verliert sich dabei auch nicht in den epochalen Ausmaßen seiner anderen Werke, sondern hat über knappe 240 Seiten ein gutes Tempo und einen stabilen Spannungsbogen, mit dem ich mich in seinem Seelenvampireroman bestens unterhalten fühlte. Wir haben das Buch in einer Leserunde gelesen und dabei viel Wissen über Referenzierungen zu anderen Büchern des Autors oder allgemeinen Anspielungen finden können. Aber im Grunde kann man dieses Buch auch sehr gut ohne jegliches Vorwissen aus dem David-Mitchell-Universum lesen. Wenn einem dann doch mal eine Figur oder eine Institution aus einem anderen Buch bekannt vorkommt, steigert das allerdings die Lesefreude, wie ein Erfolg beim Ostereiersuchen. Wie auch beim Wolkenatlas kann der Autor in jedem Kapitel dem jeweiligen Ich-Erzähler einen eigenen Erzählton und Sprachstil zuweisen. Die Figuren werden weniger beschreiben, sondern entstehen durch ihre Stimme. Das Einstellung gefällt mir. Nachdem so viel Bezug auf die Knochenuhr am Ende des Romans genommen wird, muss ich dieses Buch bald mal lesen. Empfehlenswert.
Vor kurzem habe ich den recht kompakt gehaltenen Roman „Slade House“ von David Mitchell gelesen. Hier habe ich die amerikanische Ausgabe zugeschickt bekommen, aber wie ich erfahren habe gibt es seit Mai 2018 auch eine deutsche Ausgabe vom Verlag Rowohlt. Das Buch ist mehr oder weniger ein Nachfolge Roman zu „The bone clocks“ („Die Knochenuhren“ ebenfalls bei Rowohlt), welchen ich jedoch nicht gelesen habe. In mehreren Reviews wurde Angemerkt, dass es Überschneidungen der Bücher gibt, aber dass jedes auch sehr gut für sich alleine steht. Dies kann ich voll und ganz unterstreichen, denn „Slade House“ behandelt zu keiner Zeit ein Thema oder eine Person, bei der man das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben. Aber nun zur Geschichte. Klappentext: „Geh die Slade Alley hinunter - schmal, feucht und leicht zu verfehlen, selbst wenn du sie suchst. Finde das kleine schwarze Eisentor in der Mauer zur Rechten. Keine Klinke, kein Schlüsselloch, aber wenn du es berührst, schwingt es auf. Tritt in den sonnendurchfluteten Garten eines alten Hauses, das dort unpassend wirkt: zu nobel für die schäbige Nachbarschaft, irgendwie zu groß für das Grundstück. Ein Fremder begrüßt dich und führt dich hinein. Zunächst möchtest du gar nicht mehr fort. Dann merkst du, dass du es nicht mehr kannst.“ Es ist kein Horror, es ist keine Science Fiction! Es ist, und so fühlt es sich auch das ganze Buch über an, eine Grusel- bzw. Geistergeschichte. Auf den knapp unter 250 Seiten verbergen sich mehrere kleine Geschichten, die anfangs kaum etwas gemeinsam haben, die sich aber zu einem großem Ganzen zusammenfügen. Fangen wir im ersten Kapitel im Jahr 1979 an begleiten wir dem Geschehen bis ins Jahr 2015, unterbrochen mit kleinen Ausflügen in eine weit zurückliegende Vergangenheit. Keine Sorge, hier kommt man nicht durcheinander! Ich erwähne das, da ich mit solchen Zeitsprüngen oft selbst manche Probleme habe. Alle 9 Jahre erscheint wie aus dem nichts, und man kann es auch leicht übersehen, das Tor zu dem Titelgebenden „Slade House“. Alles wirkt viel zu groß, fast Traumgleich und faszinierend. Leute kommen aus unterschiedlichen Gründen zu dem Tor und dem Haus, und finden immer einen Grund zu bleiben. Ich gehe jetzt nicht auf diese Personen oder Gründe ein, da ich nichts verraten möchte, aber es ließt sich sehr rund und man hat nicht das Gefühl, dass der Autor die Protagonisten dumm handeln lässt, einfach um die „Action“ voranzutreiben. Was mir aber besonders gefallen hat, war der Stil des Autors. Es gab tatsächlich Stellen im Buch, in denen ich das Gefühl hatte, ein Gedicht zu lesen, oder hmm schwer zu Beschreiben ... es hat zum Teil etwas Märchenhaftes. Ich weiß nicht, wie gut die deutsche Übersetzung ist, aber ich gehe mal davon aus, dass es würdig übersetzt wurde. Ich habe das Buch sehr genossen und kann es jedem empfehlen, der auf ein bisschen Grusel oder eine Geistergeschichte abfährt, ohne dass es in einem Gemetzel ausartet.
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Autorenbeschreibung
David Mitchell, geboren 1969 in Southport, Lancashire, studierte Literatur an der University of Kent, lebte danach in Sizilien und Japan. Er gehört zu jenen polyglotten britischen Autoren, deren Thema nichts weniger als die ganze Welt ist. Für sein Werk wurde er u.a. mit dem John-Llewellyn-Rhys-Preis ausgezeichnet, zweimal stand er auf der Booker-Shortlist. 2011 erhielt er den Commonwealth Writers’ Prize für «Die tausend Herbste des Jacob de Zoet», 2015 den World Fantasy Award für «Die Knochenuhren». Sein Weltbestseller «Der Wolkenatlas» wurde von Tom Tykwer und den Wachowski-Geschwistern verfilmt. David Mitchell lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Clonakilty, Irland. Times, Guardian und Sunday Express wählten «Utopia Avenue» (dt. 2022) zum «Book of the Year».
Beiträge
Cooler Einstieg . Ich fand es insgesamt schwer zu lesen und man muss dran bleiben. Es lohnt sich definitiv.
Wunderbare Geschichte für die düstere Jahreszeit
Alle 9 Jahre, am letzten Sonntag im Oktober, öffnet das Slade House seine Tür für einen Gast. Zuerst treibt den Gast die Neugier, aber wenn der Gast gehen möchte, ist dies unmöglich. Die Geschichte wird in 5 fortlaufenden Episoden erzählt und beginnt mit den Geschehnissen 1979. Vielmehr kann man zum Inhalt nicht sagen, da es zu viel verraten würde. Der Klappentext hat mich so fasziniert, dass ich das Buch gekauft habe, obwohl es nicht auf meiner Wunschliste stand. Jede einzelne Geschichte hat mich mühelos in ihren Bann gezogen. Die Gäste des Slade House waren alle glaubwürdig und man hatte sofort eine Verbindung zu ihnen. David Mitchell hat die Fähigkeit mit wenigen Worten das Wesen der einzelnen Personen darstellen zu können. Das Ende war vorhersehbar, aber der minimale Plottwist war für mich überraschend. Und gerade das hat mich lächeln lassen.

Ich habe mich sehr schwer getan in das Buch überhaupt erstmal reinzukommen und ich muss sagen die ganze Geschichte war auf Englisch schon relativ schwer zu verstehen. Auch die Zeitsprünge haben es mir insgesamt nicht leichter gemacht, das Buch zu mögen. Erst zum Schluss hin kam meiner Meinung nach auch erst so richtig Fahrt in die Geschichte. Das Ende hat mir gefallen, aber an sich war es für mich nur ein nice try mit ein paar guten Ideen die für mich persönlich allerdings nicht so richtig funktioniert haben. Hätte das Buch mehr Seiten gehabt, hätte ich es vermutlich auch irgendwann abgebrochen. Die angepriesenen Horrorelemente haben für mich auch komplett gefehlt. Kann man machen, muss man aber nicht.
Spannende Story. 5 in sich geschlossene Erzählungen mit Kurzgeschichtencharakter bauen aufeinander auf und laufen zum Schluss perfekt zusammen. Ein lebendiger Schreibstil überzeugt und hat mich dazu bewogen auch „Die Knochenuhren“ (so ein bisschen Vorgeschichte) zu kaufen. Empfehlung meinerseits, obwohl ich sonst nicht auf Grusel stehe.
Okay, ich schreibe jetzt doch noch eine kleine Rezension zu diesem Buch, weil ich's immer noch nicht packe, wie gut es mir gefallen hat (und dass ich bisher nie was von David Mitchell gelesen hatte und gar nicht wusste, was mir entgangen ist). Slade House spielt im selben Universum wie die Knochenuhren. Das war mir vorher nicht bewusst und es tauchen tatsächlich ein paar Begriffe auf, die keine große Erklärung haben (auch wenn man sich seinen Teil denken kann) und im Vorgänger wahrscheinlich ausführlich behandelt werden. Dennoch kann man das Buch ohne Probleme als Standalone lesen. Es ist in fünf Teile gegliedert, die alle einen eigenen Hauptcharakter haben (der in der Ich-Form erzählt) und jeweils einen Zeitsprung von neun Jahren machen. Oktober 1979. Der dreizehnjährige Nathan Bishop wird gemeinsam mit seiner Mutter Rita von einer Lady Grayer ins Slade House eingeladen. Die beiden finden die Slade Alley (eine winzige, schmale Seitengasse mit hohen Mauern links und rechts, die erst gradeaus führt, dann eine scharfe Linksbiegung macht und nach einigen Metern rechts wieder zurück auf die Hauptstraße führt). Leider können sie aber keinen Eingang zum Haus finden. Auf der anderen Seite fragen sie einen Mann, aber der hat nie vom Slade House gehört. Die beiden gehen nochmal zurück und finden plötzlich ein kleines schwarzes Eisentor in der Mauer. Dahinter liegt ein üppiger Garten über dem das herrschaftliche Haus aufragt. Sie lernen einen kleinen Jungen namens Jonah kennen und bald stößt auch die Lady zu ihnen. Für Nathan folgen unheimliche und surreale Momente. Er beschreibt alles... bis zum bitteren Ende, das ich natürlich nicht spoilern möchte. Nur so viel: die beiden kehren niemals zurück. Oktober 1988. Der Polizist Gordon Edmonds soll sich das Slade House ansehen. Nachdem Nathan und Rita Bishop verschwanden, einigte man sich schnell darauf, dass sie nach Kanada geflohen wären. Rita hatte nämlich ziemlich hohe Schulden. Neun Jahre später wacht allerdings ein Mann namens Fred Pink aus dem Koma auf. Er war der derjenige, den die beiden damals nach dem Slade House fragten und er erkennt sie nun in alten Zeitungsartikeln wieder. Der Fall wird halbherzig wieder aufgerollt und DI Edmonds hat's getroffen. Er findet das schwarze Tor, den Garten, das Haus... und trifft auf die umwerfende Witwe Chloe Chetwynd. Aber irgendwas stimmt nicht. Er hört Stimmen, verliert das Zeitgefühl. Und auch er kehrt niemals zurück. Oktober 1997. Sally Timms ist Mitglied in einem Club, der Übersinnliches erforscht. Anführer Alan ist der Neffe von Fred Pink und kennt die Fälle Bishop und Edmonds sehr gut. Die Gruppe aus sechs Personen möchte sich selbst überzeugen, findet die Gasse, das Tor, den Garten... und landet auf einer Halloween-Party. Aber auch hier stimmt etwas nicht, es ist die merkwürdigste Party, auf der Sally je war. Durch ihre Gefühle für einen der Jungen in ihrem Club verliert sie das Wesentliche aus den Augen - bis es zu spät ist. Oktober 2006. Freya Timms trifft sich mit Fred Pink in einem Pub. Sie ist Journalistin und möchte mehr über das Verschwinden ihrer Schwester herausfinden. Der alte Mann erzählt ihr eine Geschichte von Zwillingen, die zu verrückt klingt, um wahr zu sein. Doch plötzlich bekommt sie merkwürdige Nachrichten von ihrer Partnerin, die zuhause auf sie wartet und sich Sorgen macht. Angeblich ist Freya schon tagelang verschwunden - dabei hat sie den Pub doch grade erst betreten? Auch für sie ist es zu spät, aber es gibt einen Hoffnungsschimmer. Oktober 2015. Wir nehmen die Perspektive einer alten Bekannten ein und erleben diesmal alles umgekehrt. Kann das Böse gestoppt werden? Slade House hat mich wirklich sehr beeindruckt. Ich habe erst befürchtet, es würde sich um zusammenhanglose Kurzgeschichten oder Fragmente handeln, aber am Ende fügt sich doch alles zusammen. Ich konnte mich in jeden Charakter reinfühlen, selbst in den rassistischen, homofeindlichen DI Edmonds, der seiner Exfrau Schmerzensgeld zahlen muss, weil er gewalttätig war (mit ihm hatte ich allerdings kein Mitleid). Ich fand jede Stimme glaubhaft, der Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen und ich hatte die ganze Zeit einen mühelosen Film im Kopf. Am Anfang dachte ich, es wird mir zu surreal, aber als sich die Geschichte entfaltete und ich die Mechanismen der Welt verstehen konnte, war ich einfach nur begeistert. Ich muss unbedingt die Knochenuhren lesen, um die Welt noch besser zu verstehen und auch die letzten Begriffe komplett zu klären. Da das Buch übrigens nur 240 Seiten hat, habe ich es in einer Sitzung verschlungen. Absolute Leseempfehlung!

Sehr unterhaltsam!
🏠 Slade House von David Mitchell 🏚👻👻👻 Mir persönlich hat dieses kurzweilige Lesevergnügen ganz besonders gefallen, da es mich total an American Horror Story erinnert hat 🤭 Die positiven Einflüsse des Kings waren hier deutlich spürbar, was eine echte Liebeskundung an ihn repräsentieren soll, wie auch eine Hommage an viele literarische Klassiker( unter anderem auch Alice im Wunderland) Ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen, von daher gibt es 5 ⭐️ von mir dieses Buch 🤗

War schon okay. Stellenweise sehr schlau, wie die Opfer durch ihre Halluzinationen eingelullt wurden und man erst später mitbekommen hat, was Realität war und was nicht; auch wenn hier am Ende immer alles vorgekaut wurde, damit auch wirklich der "dümmste" alles versteht, was Mitchell sagen wollte. Mich haben die ständigen Plot Devices aber sehr gestört. Warum sollten die Grayers nur alle 9 Jahre über ihre Probleme sprechen und immer nur genau dann, wenn man als lesende Person genau jetzt zufällig mit im Raum ist? Das hat dem ganzen leider immer wieder die Stimmung versaut. Oder mir zumindest. Das Ende war plötzlich und weird as fuck. Klar, musste ein Ende kommen und das war auch gut so, aber die Auflösung bricht völlig neue Ebenen und Stories auf und man muss sich damit abfinden (#Fireball).
David Mitchell, ein britischer Schriftsteller, der u.a. für seine Werke „Die tausend Herbste des Jacob de Zoet“ oder „Der Wolkenatlas“ bekannt ist, hat mit „Slade House“ ein Spin-Off einer seiner letzten Romane „Die Knochenuhren“ veröffentlicht. Da ich die Geschichte, mit der alles begann, noch nicht gelesen habe, war ich mir nicht sicher, ob ich diese Erzählung verstehen würde, denn ich weiß, dass Mitchell seine Texte regelrecht komponiert und mit Andeutungen und Querverbindungen experimentiert. Er hat aus dem geschriebenen Wort eine eigene Kunstform entwickelt – komplex und doch zugänglich für seine Leser. „Slade House“ wird gern dem Gruselgenre zugeordnet, da wir uns in einem sehr bizarren Haus befinden, in dem Leute zunächst in eine Handlung verwickelt werden und plötzlich vom Erdboden verschwinden. Doch eigentlich ist es mehr als eine Schauerstory. Es verwebt das Leben von sechs Menschen, die auf den ersten Blick nur lose miteinander bekannt sind, aber auf einer höheren Ebene Ähnlichkeiten aufweisen, die der Autor hier leider nicht im Detail erklärt, die jedoch Teil einer eigenen Geschichte sind, die besonders im letzten Kapitel eine große Rolle spielt, allerdings auch für Verwirrung bei mir gesorgt hat. So viele Begriffe fallen, mit denen ich nichts anfangen kann. Sie tun diesem Buch zwar keinen Abbruch, hinterlassen aber ein großes Fragezeichen. Ich hätte gern viel, viel mehr über die Bewohner des Hauses erfahren, über die feindliche Organisation, die ihnen auf den Fersen ist, über den Mechanismus, mit dem sie ihre Opfer einfangen, über das „Experiment“, das sie erschaffen haben. Ich hoffe, dass ich ein paar Antworten dazu im Roman „Die Knochenuhren“ finden werde, den ich nun begonnen habe, da mich Mitchell ein weiteres Mal mit seinem Können fasziniert hat. „Slade House“ ist – da es sich nun einmal um ein Spin-Off handelt – nicht ganz so vielschichtig wie beispielsweise „Der Wolkenatlas“, vermag aber bestens zu unterhalten und lässt viel Raum für Spekulationen. Leseempfehlung!
Der Autor des vielschichtigen Wolkenatlas schreibt einen Schauerroman über ein Spukhaus? Ich konnte mir das nicht so recht vorstellen und bin letztlich angenehm überrascht. David Mitchell zeigte mir nämlich, dass man sprachlich hochwertige und gut konzipierte Genreliteratur auch als Autor von eher ernsteren Themen schreiben kann. Er verliert sich dabei auch nicht in den epochalen Ausmaßen seiner anderen Werke, sondern hat über knappe 240 Seiten ein gutes Tempo und einen stabilen Spannungsbogen, mit dem ich mich in seinem Seelenvampireroman bestens unterhalten fühlte. Wir haben das Buch in einer Leserunde gelesen und dabei viel Wissen über Referenzierungen zu anderen Büchern des Autors oder allgemeinen Anspielungen finden können. Aber im Grunde kann man dieses Buch auch sehr gut ohne jegliches Vorwissen aus dem David-Mitchell-Universum lesen. Wenn einem dann doch mal eine Figur oder eine Institution aus einem anderen Buch bekannt vorkommt, steigert das allerdings die Lesefreude, wie ein Erfolg beim Ostereiersuchen. Wie auch beim Wolkenatlas kann der Autor in jedem Kapitel dem jeweiligen Ich-Erzähler einen eigenen Erzählton und Sprachstil zuweisen. Die Figuren werden weniger beschreiben, sondern entstehen durch ihre Stimme. Das Einstellung gefällt mir. Nachdem so viel Bezug auf die Knochenuhr am Ende des Romans genommen wird, muss ich dieses Buch bald mal lesen. Empfehlenswert.
Vor kurzem habe ich den recht kompakt gehaltenen Roman „Slade House“ von David Mitchell gelesen. Hier habe ich die amerikanische Ausgabe zugeschickt bekommen, aber wie ich erfahren habe gibt es seit Mai 2018 auch eine deutsche Ausgabe vom Verlag Rowohlt. Das Buch ist mehr oder weniger ein Nachfolge Roman zu „The bone clocks“ („Die Knochenuhren“ ebenfalls bei Rowohlt), welchen ich jedoch nicht gelesen habe. In mehreren Reviews wurde Angemerkt, dass es Überschneidungen der Bücher gibt, aber dass jedes auch sehr gut für sich alleine steht. Dies kann ich voll und ganz unterstreichen, denn „Slade House“ behandelt zu keiner Zeit ein Thema oder eine Person, bei der man das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben. Aber nun zur Geschichte. Klappentext: „Geh die Slade Alley hinunter - schmal, feucht und leicht zu verfehlen, selbst wenn du sie suchst. Finde das kleine schwarze Eisentor in der Mauer zur Rechten. Keine Klinke, kein Schlüsselloch, aber wenn du es berührst, schwingt es auf. Tritt in den sonnendurchfluteten Garten eines alten Hauses, das dort unpassend wirkt: zu nobel für die schäbige Nachbarschaft, irgendwie zu groß für das Grundstück. Ein Fremder begrüßt dich und führt dich hinein. Zunächst möchtest du gar nicht mehr fort. Dann merkst du, dass du es nicht mehr kannst.“ Es ist kein Horror, es ist keine Science Fiction! Es ist, und so fühlt es sich auch das ganze Buch über an, eine Grusel- bzw. Geistergeschichte. Auf den knapp unter 250 Seiten verbergen sich mehrere kleine Geschichten, die anfangs kaum etwas gemeinsam haben, die sich aber zu einem großem Ganzen zusammenfügen. Fangen wir im ersten Kapitel im Jahr 1979 an begleiten wir dem Geschehen bis ins Jahr 2015, unterbrochen mit kleinen Ausflügen in eine weit zurückliegende Vergangenheit. Keine Sorge, hier kommt man nicht durcheinander! Ich erwähne das, da ich mit solchen Zeitsprüngen oft selbst manche Probleme habe. Alle 9 Jahre erscheint wie aus dem nichts, und man kann es auch leicht übersehen, das Tor zu dem Titelgebenden „Slade House“. Alles wirkt viel zu groß, fast Traumgleich und faszinierend. Leute kommen aus unterschiedlichen Gründen zu dem Tor und dem Haus, und finden immer einen Grund zu bleiben. Ich gehe jetzt nicht auf diese Personen oder Gründe ein, da ich nichts verraten möchte, aber es ließt sich sehr rund und man hat nicht das Gefühl, dass der Autor die Protagonisten dumm handeln lässt, einfach um die „Action“ voranzutreiben. Was mir aber besonders gefallen hat, war der Stil des Autors. Es gab tatsächlich Stellen im Buch, in denen ich das Gefühl hatte, ein Gedicht zu lesen, oder hmm schwer zu Beschreiben ... es hat zum Teil etwas Märchenhaftes. Ich weiß nicht, wie gut die deutsche Übersetzung ist, aber ich gehe mal davon aus, dass es würdig übersetzt wurde. Ich habe das Buch sehr genossen und kann es jedem empfehlen, der auf ein bisschen Grusel oder eine Geistergeschichte abfährt, ohne dass es in einem Gemetzel ausartet.