Mit Pflanzen die Welt retten

Mit Pflanzen die Welt retten

E-Book
4.73

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Die Erde heizt sich auf. Sie tut dies in beispielloser Geschwindigkeit. Nicht wenige verfallen als Folge in Fatalismus, doch es gibt Hoffnung: Ohne zu beschönigen, versammelt Bernhard Kegel alle technischen und biologischen Möglichkeiten, um diese katastrophale Entwicklung zu stoppen. Denn es wird nicht reichen, unseren Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren oder sogar einzustellen. Wir können die schlimmsten Auswirkungen nur dann abwenden, wenn wir der Erdatmosphäre zusätzlich in großen Mengen CO2 entziehen und in irgendeiner Weise klimaunwirksam lagern. Genau das leistet die Fotosynthese. Das Spektrum möglicher Maßnahmen ist groß und reicht von der Revitalisierung der Moore über die Optimierung der Fotosynthese von Nutzpflanzen und das Bauen mit Holz bis hin zum künstlichen Blatt als Wasserstoff- und Energielieferant. Licht und Fotosynthese haben höheres Leben möglich gemacht und geformt, jetzt könnten sie helfen, es vor einer seiner schwersten Krisen zu bewahren. Nominiert für den NDR Sachbuchpreis 2024 (Longlist)
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Geowissenschaften
Format
E-Book
Seitenzahl
288
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

BERNHARD KEGEL, geboren 1953, studierte Chemie und Biologie an der Freien Universität Berlin, danach Forschungstätigkeit, Arbeit als ökologischer Gutachter und Lehrbeauftragter. Seit 1993 veröffentlichte er zahlreiche Romane und Sachbücher. Bernhard Kegels Bücher wurden mit mehreren Publizistikpreisen ausgezeichnet. Zuletzt erschienen bei DuMont ›Die Natur der Zukunft‹ (2021) und ›Mit Pflanzen die Welt retten‹ (2024); Letzteres ist für den Deutschen Sachbuchpreis 2025 nominiert.

Beiträge

3
Alle
5

»Klimaschutz muss mit dem Schutz der (noch) vorhandenen Natur beginnen.«

Kann man mithilfe der Natur, insbesondere mit Pflanzen die Welt retten und somit Überschreitung des 1,5-Grad Ziels verhindern? So leicht ist das wiederum nicht, das macht dieses Buch deutlich, doch verzagen sollte man keineswegs, sondern alles mögliche versuchen und jetzt handeln. In vier Großkapiteln werden mögliche Maßnahmen erläutert und auch abgewägt, ob diese praktisch umsetzbar und vor allem rentabel sind. Dabei war es spannend zu erfahren, wie positiv sich intakte Wälder und Moore auf das Klima auswirken können und schockierend vor Augen zu führen, wie viele Wälder abgeholzt und Moore trocken gelegt wurden und dass diese Praxis immer noch Bestand hat. Wiedervernässte Moore ließen sich z.B. durch sog. Paludikulturen bewirtschaften. Gleichermaßen erscheinen auch sog. Blue-Carbon-Ökosysteme und die Photosynthese – auch in künstlicher Form – zukunftsträchtig. Keine Frage, es wird viel Arbeit und Geld kosten zerstörte Natur wieder neu aufleben zu lassen. Schlauer wäre es zweifelsfrei diese nicht erst weiter zu zerstören. Anders als so manches Sachbuch ist dieses flüssig und anschaulich geschrieben und trotz der Komplexität des Themas im Allgemeinen nicht zu anspruchsvoll, sondern stets ausführlich erklärt. Erst gegen Ende des Buchs bin ich – mit beschränktem biologisch-chemischen Wissen – nicht mehr ganz durchgestiegen. Stichpunkt: Photosynthese. Schlussendlich hat es mich gefesselt, mir Hoffnung gegeben und mir diese teils wieder genommen. Es wurde deutlich wie sehr Klimaschutz mit Naturschutz verbunden ist und dass dies eine Chance ist, die wir jetzt ergreifen müssen. Nichtsdestotrotz führt kein Weg daran vorbei, Treibhausgasemissionen unbedingt und in drastischem Ausmaß zu senken. Dementsprechend soll dieses Buch keine Hoffnungen schüren und Resignation zulassen, sondern vielmehr ein alarmierender Weckruf sein! Genau das ist dem Biologen Bernhard Kegel mit diesem Buch gelungen. Ich drücke dem Buch für die Preisverleihung am 17. Juni die Daumen!☺️

5

Eine sachliche Einladung: gemeinsam mit der Natur gegen den Klimawandel!

**** Worum geht es? **** Punktuiert und für den allgemeinen Lesenden. Man lernt hier vieles über die natürlichen Kohlenstoffdioxidspeicher der Erde und wird einleitend in der Grundproblematik leicht verständlich abgeholt. Der Titel ist Programm. „Pflanzen allein werden die Welt nicht für uns retten, aber ohne sie, ohne unsere wichtigsten natürlichen Helfer, schaffen wir es bestimmt nicht.“ **** Mein Eindruck **** Ich habe mich selbst bereits vielfältig mit dem Thema Klima und dem Klimawandel, sowie den natürlichen, wie auch unnatürlichen Präventionsmaßnahmen beschäftigt. Mit dem Wissen bin ich in das Buch gestartet und habe vor allem Bestätigung gefunden. Das Buch bietet einen großartigen Überblick und konnte mich sogar in den Details mit manchen Tatsachen überraschen. Die Argumentationskette ist ordentlich gegliedert, leicht zugänglich und in sich schlüssig. Der Schreibstil des Autors ist angenehm und flüssig zu lesen. Trotz der Sachlichkeit des Textes baute er die Inhalte anregend und interessant auf. Die Kapitel sind kurzweilig und stets informativ. Weiterführende Literatur wird mitgegeben. Die Herkunft des Wissens ist klar erkennbar und die persönliche Meinung eindeutig vom Sachinhalt trennbar. Topaktuelle Inhalte wurden mit eingebaut und gekonnt auf eine Vielzahl von Forschungsinhalten eingegangen. Die Botschaft das Buches ist eindeutig, die Brisanz ist nicht zu verleugnen. **** Empfehlung? **** Das Buch war für mich vor allem eine Erinnerung, die bei einem so wichtigen Thema niemals schaden kann, aber vor allem für Leser*innen, die sich mit dem Thema bisher eher oberflächlich beschäftigt haben, ist diese Lektüre eine Bereicherung.

4

Pflanzen allein werden die Welt nicht für uns retten, aber ohne sie schaffen wir es bestimmt nicht." "Mit Pflanzen die Welt retten" stellt kurz und knackig vier große Komplexe der Pflanzenwelt vor: Wälder, Moore, Ökosysteme zu Wasser und Photosynthese. All diese Bereiche können uns - neben technischen Methoden - helfen, in den kommenden Jahrzehnten das überschüssige Treibhausgas aus unserer Atmosphäre zu entfernen. Und ganz nebenbei auch unsere Artenvielfalt zu schützen. Yuhu! Was beim Lesen deutlich wird: Ganz so einfach ist es leider nicht, aber es ist schön zu sehen, woran geforscht wird und was schon auf die Beine gestellt wurde: künstliche Blätter, Moorlandwirtschaft, Seegraswiesen-Aufforstung. Es ist viel Platz zum Staunen, Träumen und Hoffen da! Der Autor betont jedoch immer wieder, dass Pflanzen nur ein Zahnrad im großen Ganzen sein werden: "Um diese beispiellose planetare Herausforderung des Klimawandels zu meistern, werden wir viele unterschiedliche Wege verfolgen müssen. Wir werden Climeworks-Maschinen- Ungetüme genauso nutzen wie das Potenzial der Pflanzen, brauchen die erneuerbaren Energien genauso wie die Reduktion des Fleischkonsums und die Benutzung von Fahrrädern, wo immer es möglich ist. Wir benötigen nicht weniger, sondern netto Null Emissionen und werden dafür nach jedem Strohhalm greifen müssen, der sich uns bietet. Vieles spricht aber dafür, dass wir am Ende sagen werden: Ohne die Pflanzen, ohne die grünen Helfer als Verbündete hätten wir diese dramatische Phase der Menschheitsgeschichte nicht oder nur mit heftigsten Blessuren überstanden."

Beitrag erstellen