Minnesota Winter

Minnesota Winter

E-Book
3.52
WolfBiografieAlltagAutobiografie

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Beschreibung

Der Aussteiger Greg Howard ist die Erfüllung ihres Traums vom Leben in der Einsamkeit inmitten wilder Tiere. Spontan bricht Elli Radinger alle Brücken in Deutschland ab und zieht nach Minnesota zu einem Mann, den sie kaum kennt. Sie lebt mit ihm in einer Blockhütte im Revier von Wölfen und Bären und stürzt sich in Abenteuer, die sie an ihre Grenzen bringen – körperlich und emotional. Sie lernt das Überleben bei bis zu minus 30 Grad, baut Kanus und geht mit ihrem Traummann auf Entdeckungsreise in ein unbekanntes Amerika. Aber das Leben in der Wildnis ist hart und hinterlässt bald tiefe Risse im romantischen Lebenskonzept. Nach einem gewalttätigen Ausbruch von Greg nutzt Elli die Gelegenheit zur Flucht. - Mit wichtigen Reisetipps für Minnesota exklusiv in diesem eBook.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
304
Preis
7.99 €

Autorenbeschreibung

Elli H. Radinger , geb. 1951, absolvierte 1990 ein Ethologiepraktikum in Wolf Park und gründete gemeinsam mit Günther Bloch die »Gesellschaft zum Schutz der Wölfe«. Zahlreiche Publikationen zum Thema Wölfe. Einen Großteil des Jahres lebt und arbeitet die Wolfsexpertin im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark in Wyoming. Im Aufbau Taschenbuch liegen ihre Romane „Wolfsküsse“, „Minnesota Winter“ und „Der Wolf am Fenster. Eine Weihnachtsgeschichte“ vor. Mehr zur Autorin unter www.elli-radinger.de.

Beiträge

2
Alle

Eine wahnsinnig mutige Aktion mit Folgen (autobiografischer Roman)

Anfang 2024 bin ich in einem Roman auf das Thema Wölfe gestoßen. Danach habe ich mich intensiv mit einem Sachbuch zu diesem Thema beschäftigt und dann fiel mir auf, dass ich ein weiteres Buch der Autorin in meinem Bücherregal stehen habe. "Minnesota Winter" stand hier wirklich schon einige Jahre und die Autorin Elli H. Radinger, ihre Begeisterung und ihr Expertenwissen zum Thema Wölfe war in diesem Jahr eine große Bereicherung für mich. Dies ist mein zweites ihrer Bücher gewesen, gerade eben habe ich Buch Nummer 3 der Autorin beendet. Also liegt die Autorin ungeschlagen auf meinem Platz 1 der "Meist gelesenen Autoren 2024". Herzlichen Glückwunsch! (sowohl an die Autorin, als auch an mich^^) Dieser Roman, welcher sich schlussendlich als autobiografischer Roman entpuppte, war in der Vergangenheit ein reiner Cover- und Titelkauf. Ich liebe jedes Winterszenario auf Büchern, je schlichter und verlassener, umso besser. Und mit jedem Buch, welches ich um eine verlassene Wildnis lese, entflammt eine immer größere Sehnsucht in mir. Bei einem Vortrag in den USA lernt die deutsche Wolfexpertin Elli Radinger den Aussteiger Greg Howard kennen. Sie verguckt sich. Nimmt Kontakt zu ihm auf und spürt sofort das da etwas ist. Kurzentschlossen bucht sie ein Flugticket nach Minneapolis, packt ihre Sachen und weiß ihre Labradorhündin Lady bei ihren Eltern gut umsorgt. Mit wenig Hab und Gut stürzt sie sich in eine Kennenlernphase am anderen Ende der Welt. Greg lebt in einer Cabin in den Wäldern nahe der kanadischen Grenze. Der nächste Nachbar im Osten ist 10 km und im Westen 15 km entfernt. Vom Flughafen in Minneapolis, an dem sie sich zum ersten Mal wiedersehen, müssen sie vorerst vier Stunden Fahrt in den hohen Norden auf sich nehmen. An einem Parkplatz angekommen, hieß es weitere 8 km zu Fuß, um Gregs Hütte und vielleicht Ellis zukünftiges Zuhause zu erreichen. Diese ganzen Informationen habe ich in meine Rezension eingebaut, um euch Leser zu verdeutlichen, wohin es die Autorin gezogen hat. Ich fand es bis hierhin unheimlich interessant. Welche Anstrengungen im Folgenden allerdings auf Elli Radinger warteten, darauf waren wohl weder sie, noch ich als Leserin vorbereitet. Aber die Autorin schildert unheimlich gut, wie es ist, im Nirgendwo zu leben bzw. zu überleben. Ein Leben ohne elektrischen Strom und fließendes Wasser. Aber diese Abgeschiedenheit hat auch seine schönen Seiten. Ich glaube jeder Mensch, der heutigen, modernen Welt, weiß, was damit gemeint ist. Aber nicht jeder Mensch weiß diese raue, stille Landschaft zu verstehen und zu genießen. "... und nahm die Welt um mich herum ganz bewusst wahr: die Cabin, die Kälte, die glasklare Luft, die Stille. Kein Verkehrslärm, keine Abgase, kein Radio." (S. 110) Wer denkt, dass es sich hier um einen romantischen Roman in der Wildnis Minnesotas handelt, in dem die Autorin die Kennenlerngeschichte ihrer großen Liebe beschreibt, wird enttäuscht sein. Denn die Autorin und auch der Leser spürt sehr schnell, dass Greg ein eigensinniger Mensch ist, der sich an sein Leben allein gewöhnt hat und keine Abweichungen seiner Routinen duldet bzw. akzeptieren kann. Elli kommt sehr schnell an ihre emotionale Grenze. "Wenn ich auf meinem Felsen saß oder mit Schneeschuhen durch den Wald stapfte, fielen alle Sorgen und Ängste von mir ab, und ich wurde ruhig. Die Wildnis gab mir Kraft und führte mich zurück zu mir selbst." (S. 89f.) Und an dieser Stelle möchte ich gleich auf den Punkt kommen, der mir etwas negativ aufgestoßen ist. Als Leserin hatte ich Greg sehr schnell als unsympathisch abgestempelt. Ich dachte mir sehr früh: Elli lauf, lauf weg. Suche dir eine eigene Cabin und genieße diese Umgebung. Die Autorin allerdings bleibt und schenkt der Liebe Zeit. Trotz einiger Rückflüge nach Deutschland, kehrt sie immer wieder zurück. Ich kann es nicht naiv nennen, sondern habe mich für meine Rezension für das Wort geblendet entschieden. Elli Radinger war geblendet von ihren Gefühlen für diesen Mann und mit Sicherheit auch von ihrer Sehnsucht nach der Wildnis, die ihr dieser Mann bieten konnte. "Deutschland bedeutete: Beständigkeit, Fürsorge, Sicherheit. Minnesota: Abenteuer, Leidenschaft, Wildnis." (S. 215) Als Leser spürt man, dass diese ganzen Geschehnisse, Diskussionen und nicht offen angesprochenen Themen der Frau nicht gut tun. Greg kann sie mit kleinen Gesten und viel Sex immer wieder um den Finger wickeln, so dass diese ganze Beziehung am Ende mehr als toxisch wirkte. Dieses Thema flaute meine Leselaune zwischenzeitlich immer wieder etwas ab. Ich hatte mit jeder Zeile nur noch die Hoffnung, dass sie den Absprung schafft. Umso mehr habe ich die Szenen genossen, in denen Elli allein unterwegs war. Ob mit Schneeschuhen durch den Wald, oder mit dem Kanu auf dem See, um frisches Trinkwasser zu besorgen oder auf ihrem geliebten Felsen. Als Wolfsexpertin in einem Wolfsgebiet wäre es natürlich unheimlich schade gewesen, wenn diese wunderschönen Tiere keinen Stellenwert im Buch hätten. Es ist kein großer, aber er ist da. "Wenn ich Glück hatte heulten die Wölfe und erinnerten mich daran, warum ich hierhergekommen war." (S. 149) Ob die Autorin schlussendlich bei ihm geblieben ist oder ob sie sich losgerissen habt, sei an dieser Stelle nicht verraten. Fazit: Ein Roman mit Höhen und Tiefen. Aber die Autorin beschreibt eigene Erlebnisse und die haben wir als Leser zu akzeptieren. Den Schreibstil mochte ich sehr gern, hatte ich ja bisher lediglich ein Sachbuch der Autorin gelesen. Ich kann abschließend sagen, ich habe die Zeit im hohen Norden von Minnesota und vor allem die Zeit im Winter unheimlich genossen. Danke für diese Einblicke und Schilderungen.

Eine wahnsinnig mutige Aktion mit Folgen
(autobiografischer Roman)
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Dieses Buch war mir auf der Frankfurter Buchmesse ins Auge gefallen und hat mir sofort zugesagt. Das Thema klang spannend und humorvoll. Dieser Roman ist autobiographisch, was mir beim Lesen allerdings nicht so bewusst war. Die Person Elli war für mich schon ein wenig suspekt. Ich konnte mich irgendwie nicht richtig mit ihr anfreunden. Sie ist widersprüchlich für mich, einerseits das scheue Reh, dass sich nur allein in der Hütte wäscht und andererseits, die allseits bereite Nymphe, die nackt in den See springt oder sich in Felsspalten mit Greg vergnügt. Für mich wirkte der ganze Roman etwas holprig und ich merkte deutlich, dass Frau Radinger meist Sachbücher schreibt. Das ganze wirkte, trotz großer Liebe und ziemlich irrationalen Handlungen aufgrund der Sehnsucht, doch emotionslos. Die Schilderungen von Greg, ließen bei mir kein direktes Bild dieses Mannes entstehen. Er war mir allerdings mit seiner ganzen Art unheimlich und unsympathisch und ich wüsste, dieser Mann würde mich kein zweites Mal sehen. Aber die Autorin hat das damals wohl anders gesehen. Ihr Schilderung der Ereignisse wirkte allerdings für mich relativ lieblos und herunter gerattert wie einen Lebenslauf. Also so war zumindest mein Empfinden. Interessant hingegen fand ich die Schilderung des autarken Lebens in der Wildnis, auch wenn das nichts für mich wäre. Dafür das Frau Radinger so auf Wölfe fixiert war, kam dieses Thema doch ein wenig zu kurz für mich. Den größten Teil der Beschreibungen nahmen sportliche Aktivitäten ein. Also mich konnte dieser Roman leider nicht überzeugen oder fesseln. Ich habe ihn bis zum Schluss gelesen, allerdings nicht weil ich nicht anders konnte, sondern eher um zu erfahren, ob Elli doch endlich zur Besinnung kommt. Ich weiß nicht wie ich diesen Roman einordnen kann, er ist ein Mix aus Naturführer, Biographie und Erotikroman auf wenig erotische Weise. Allerdings bin ich nach dem Lesen nicht geneigt noch mehr Bücher dieser Autorin zu lesen.

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