Libellenaugen

Libellenaugen

Hardcover
5.01
BrutalitätSelbstmordArmbindenZwangsarbeit

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Beschreibung

A Mei ist anders als die anderen. Mit ihren großen Augen, der hohen Nase und den hellbraunen Haaren fällt sie im Shanghai der 1960er Jahre überall auf. Kein Wunder: A Meis Großmutter Océane ist Französin. Ihr hat es A Mei auch zu verdanken, dass sie so wunderbar Klavier spielen kann. Doch plötzlich ändern sich die Zeiten und A Mei wünscht sich mit einem Mal nichts sehnlicher, als dem Durchschnitt zu entsprechen und ohne ihr besonderes Aussehen, ohne ihre besonderen Begabungen unbemerkt in der Masse untertauchen zu können. Aufzufallen wird mit einem Mal gefährlich. Wie sehr, muss die kleine A Mei schon bald schmerzlich erfahren... Ein schonungsloser Blick hinter die Mauern, hinter denen zahllose Menschen, die man zu "Unkraut" stempelte, im Zuge der aufwallenden Kulturrevolution sogar innerhalb ihrer eigenen vier Wände der Willkür und Gewalt entfesselter junger Menschen hilflos ausgeliefert waren. Eine Geschichte, die auch uns durchaus etwas angeht: Überall auf der Welt werden immer noch Menschen instrumentalisiert, um andere zu drangsalieren. Cao greift demnach ein – leider unvermindert – aktuelles Thema auf, das sich beliebig übertragen lässt und das uns stets daran erinnern sollte, sich die Meinung anderer niemals unreflektiert anzueignen!
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
300
Preis
26.50 €

Autorenbeschreibung

Cao Wenxuan hat über 50 Romane und Erzählungen verfasst und zählt zu den herausragendsten Schriftstellern der chinesischen Gegenwartsliteratur. Seine Bücher werden an Schulen als Pflichtlektüre eingesetzt, viele von ihnen gelten bereits als Klassiker. Cao ist ein wahrer Meister der Erzählkunst. Seine bildgewaltige Sprache entschleunigt und fesselt zugleich. Er hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter den British Pen Award und im Jahr 2016 als erster chinesischer Autor, den renommierten Hans-Christian-Andersen-Preis.

Beiträge

1
Alle
5

Einfühlsames Buch, das sich perfekt als Einstieg in die chinesische Literatur eignet

Dies ist die Geschichte von Océane, einer jungen Französin, die in den 1920er Jahren einen Chinesen heiratet und mit ihm nach Shanghai zieht. Océane verliebt sich in die Stadt und Kultur, lernt den Shanghai-Dialekt und passt sich mit Begeisterung den Bräuchen vor Ort an. Ihr Leben im blauen Haus, ihre Ehe und auch die Geschäfte ihres Mannes - alles läuft wunderbar. Bis die Kulturrevolution China heimsucht. Intellektuelle werden aufs Land geschickt und Ausländer verfolgt. Der Name Kulturrevolution fällt in diesem Buch zwar nicht, hängt aber wie eine schwarze, bedrückende Gewitterwolke über dem Leben von Océane und Amei, ihrer Enkelin. Allen Widrigkeiten zum Trotz versuchen sie ein „normales“, menschliches Leben zu führen. Ob ihnen das gelingt, müsst Ihr selbst entdecken. Noch mehr Infos zum Buch findet Ihr in meinem Lesemonat Oktober auf meinem YouTube Kanal „Japan Connect“. https://youtu.be/F3jhgeNlPWY?si=GXl_Sjf4ihGxcWwi

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