Im Schatten der Königin
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, gewann bereits mit 18 Jahren ihre ersten Literaturpreise. Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation "Brot und Bücher e.V", um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen: www.brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt; sie spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Die Löwin von Aquitanien" (1991), "Die Puppenspieler" (1993), "Mondlaub" (1995), "Die Schatten von La Rochelle" (1996), "Die Söhne der Wölfin" (2000), "Götterdämmerung" (2003), „Venuswurf“ (2006), „Säulen der Ewigkeit“ (2008) und "Im Schatten der Königin" (2010), "Das Spiel der Nachtigall" (2011), "Verführung" (2013) und "Manduchai - Die letzte Kriegerkönigin" (2014).
Beiträge
In der ersten Hälfte leider zu langatmig, sodass man nur weiterliest, damit die Fallermittlungen endlich Fahrt aufnehmen und man endlich erfährt, was „wirklich“ mit Amy passiert ist. Tanja Kinkel schreibt eigentlich gut, aber diese Story um einen der bekanntesten ungeklärten Todesfälle des elisabethanischen Zeitalters zieht sich einfach zu sehr.
Die erste Hälfte des Romans empfand ich als sehr anstrengend zu lesen, da hier sehr viel Bezug auf reale historische Personen und politische Zusammenhänge genommen wurde, die nicht zwingend notwendig für das Verständnis der Geschichte waren. Dadurch konnte ich mich nur schlecht auf die fiktive Geschichte um den Tod der Amy Dudley einlassen, der ja tatsächlich bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Im Verlauf der zweiten Hälfte gelang es mir dann schließlich und so wurde es doch noch ein netter Mittelalter-Krimi mit interessanten Wendungen.
England, 1560. Elizabeth I sitzt seit Kurzem auf dem Thron. Robert Dudley ist der Jugendfreund und Vertraute von Elizabeth, oder ist da mehr? Dann stirbt dessen Frau Amy plötzlich – und ganz England munkelt, dass Dudley seine Frau loswerden wollte, um die Königin heiraten zu können. Dudley schickt seinen Verwandten Thomas Blount an den Ort des Geschehens, um herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Wieder einmal überzeugt Tanja Kinkel mit einem historischen Roman, der nicht nach dem üblichen Strickmuster abläuft und sich damit deutlich von der Masse abhebt. Hauptperson ist keine der üblichen Frauenfiguren, die sich ja zurzeit in inflationärer Form in Historienschmökern tummeln, sondern eine Person, die wirklich gelebt hat. Tanja Kinkel hat, wie man es von ihr gewohnt ist, hervorragend recherchiert und liefert in diesem Roman ihre eigene Interpretation der Ereignisse in unterhaltsamer Form, ohne irgendwelche Fakten zu verdrehen. Die Geschichte erstreckt sich nur über ein paar Tage und wird von Thomas Blount als Ich-Erzähler wiedergegeben. Dazwischen gibt es sogenannte „Zwischenspiele“, in denen Elizabeths Hofdame und frühere Gouvernante Kat Ashford zu Wort kommt, denn auch sie möchte herausfinden, was der Favorit ihres Schützlings mit dem Tod seiner Frau zu tun hatte. Aufgrund des Romanthemas hat dieser historische Roman natürlich einen gewissen Krimicharakter, und generell bin ich ja nicht so ein Krimifan. Aber das Geschehen wird von Tanja Kinkel so geschickt in Szene gesetzt, dass mir das Buch doch sehr gefallen hat. Der Glaubenskonflikt spielt natürlich eine wichtige Rolle und wird schön dargestellt. Auch die Charaktere sind eine Stärke von Tanja Kinkel, meine Favoritin in diesem Buch ist Edith Odingsell, die für die nötige Portion Humor sorgt. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 möglichen Sternen, es hat mich nicht so mitgerissen wie „Die Puppenspieler“, aber ansonsten rundum überzeugt.
Ich-Perspektive spannend, Buch an sich jedoch nicht wirklich. Man hätte gerne mehr über Amy gewusst, als sie noch am Leben war
Historische Romane und ich - das ist so eine Sache. Keine wirkliche Liebesbeziehung, aber ab und an wagen wir es doch, einander näher zu kommen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Dieses Mal leider mit weniger Erfolg und Vergnügen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Tod von Amy Robsart, die von ihren Dienstboten mit gebrochenem Genick am Fuße der Treppe gefunden wurde. War es ein Unfall, Selbstmord oder wurde sie gar ermordet? Um diese Frage dreht sich von nun an alles - und leider ist der spannendste Teil damit auch schon erzählt. Tom Blount, ein Freund von Amys Mann Robert Dudley, versucht, hinter das Geheimnis zu kommen; er spricht mit Menschen, die Amy gekannt haben und wundert sich nebenbei, warum Robert nicht mehr an der Aufklärung des Todes seiner Frau interessiert ist. Ob es daran liegt, dass man ihm eine Affäre mit der Königin, Elizabeth I. nachsagt und ihn des Mordes verdächtigt? Viel an Handlung wird jedenfalls nicht geboten, und der Einblick in das Leben zur Zeit Elizabeths I. ist mir auch zu begrenzt, als dass es mich wirklich interessieren könnte. Auch wenn Im Schatten der Königin durchaus gut geschrieben ist - am Stil kann ich keineswegs rummäkeln - bleibt ein fader Nachgeschmack von Langeweile zurück - und die Hoffnung, dass beim nächsten (historischen Roman) alles besser wird.
Zitat "Ja, eine Frau, die ihrem Herzen folgte – und die Macht hatte, zu töten, was ihr dabei in den Weg kam -, die war das Gefährlichste, was man sich vorstellen konnte." Inhalt England 1560. Thomas Blount. Staatsmann, Ehemann und Vater. Seit seiner Kindheit ist er eng verbunden mit der Familie Dudley. Zusammen mit den Söhnen seiner Base Jane zog er in den Krieg gegen Frankreich und überlebte diesen, genauso wie den tiefen Sturz der Familie Dudley. Statt sich nach dem Tod Königin Marys aber zurückzuziehen und bei seiner Frau und den beiden Kindern zu bleiben, bleibt er an der Seite seines Vetters Robert, der hoch im Ansehen der neuen Königin Elizabeth steht. So hoch, dass man ihm eine Affäre mit der „Ketzerkönigin“ nachsagt. Angeblich sollen beide heiraten wollen, doch da gibt es ein Problem. Robert ist bereits verheiratet und plötzlich ist Amy Dudley tot. Thomas muss sich auf die Suche nach der Wahrheit begeben, um den erneuten Sturz der Familie Dudley zu verhindern und dabei tief in den Abgrund seiner eigenen Seele blicken. Das alles muss er tun, ehe die Untersuchungskommission ihr Urteil über Robert fällt. Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Feinde der Dudleys beginnt. Zum Buch Wie so oft war es auch bei diesem Roman mal wieder die Frage zwischen Top oder Flop. So oft steht in den Regalen mit historischen Büchern das eine genau neben dem anderen. Die Zeit der Tudors ist meine absolute Lieblingszeit in der Geschichte und ich verschlinge sozusagen alles was sich dazu bietet. Doch deshalb sind die Bücher längst nicht alle gut. Tanja Kinkel war mir bisher nur aus den Erzählungen einer Freundin ein Begriff, die „Das Spiel der Nachtigal“ gelesen hat. Ihr persönlich gingen dort die Charaktere auf die Nerven, entsprechend glaubte ich mich auf der sicheren Seite. Die Charaktere sind von Kinkel weitgehend gut getroffen und lebendig beschrieben. Sie besitzen ein eigenes Leben und eigene Geschichten, die sich zu einem engen Geflecht in die Gesamthandlung einbinden. Auch ihr Schreibstil an sich ist durchaus gut. Was mich störte, war vor allem die Tatsache, dass die knapp über 400 Seiten nur die Handlung von 5 Tagen beschreiben. Entsprechend ziehen sich einige Bereiche wirklich in die Länge. Die Gedanken der Charaktere können so zwar ausführlich dargelegt werden, es erscheint an mancher Stelle allerdings etwas langatmig. Auch die Kapitel sind ziemlich lang und es ist schwer mal eben noch ein Kapitel weiter zu lesen, da dann gut 30 Seiten auf einen warten, die in der Taschenbuchausgabe klein und voll beschrieben sind. Die Handlung wirkt durch die ständigen Gedanken immer wieder unterbrochen. Außerdem fehlt es dem Buch an Romantik, die in den meisten historischen Romanen doch eingebaut wird. Der Hauptcharakter verliert sich in seinen endlosen Schleifen von Gedanken um immer die Selben Erinnerungen. Die Handlung ist des Weiteren weitgehend vorhersehbar. Nicht nur die historischen Tatsachen, die sich natürlich schlecht anders darstellen lassen, auch der Freiraum bleibt recht offen und schnell aufdeckbar. Spätestens auf der Hälfte weiß man wie die junge Amy zu Tode kam und aus welchem Grund es ebenso kommen musste. Auch das Ende des Buches ist leicht vorherzusehen. Fazit Alles in Allem ein netter historischer Roman im elisabethanischen Zeitalter, der mit Kriminalarbeit im Mittelalter aufwarten kann und einigen nett ausgestalteten Charakteren. Es handelt sich allerdings nicht für leichte Lektüre für zwischendurch und auch Fans von Elizabeth I. werden zu kurz kommen. Sie taucht nur am Rande auf und das auch nur in den Kapiteln aus Sicht ihrer Gouvernante Kate Ashley. Ausgabe: ♥♥♥ Charaktere: ♥♥♥ Spannung: ♥♥ Humor: / Schlüssigkeit: ♥♥♥ Gesamt: ♥♥♥
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Autorenbeschreibung
Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, gewann bereits mit 18 Jahren ihre ersten Literaturpreise. Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation "Brot und Bücher e.V", um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen: www.brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt; sie spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Die Löwin von Aquitanien" (1991), "Die Puppenspieler" (1993), "Mondlaub" (1995), "Die Schatten von La Rochelle" (1996), "Die Söhne der Wölfin" (2000), "Götterdämmerung" (2003), „Venuswurf“ (2006), „Säulen der Ewigkeit“ (2008) und "Im Schatten der Königin" (2010), "Das Spiel der Nachtigall" (2011), "Verführung" (2013) und "Manduchai - Die letzte Kriegerkönigin" (2014).
Beiträge
In der ersten Hälfte leider zu langatmig, sodass man nur weiterliest, damit die Fallermittlungen endlich Fahrt aufnehmen und man endlich erfährt, was „wirklich“ mit Amy passiert ist. Tanja Kinkel schreibt eigentlich gut, aber diese Story um einen der bekanntesten ungeklärten Todesfälle des elisabethanischen Zeitalters zieht sich einfach zu sehr.
Die erste Hälfte des Romans empfand ich als sehr anstrengend zu lesen, da hier sehr viel Bezug auf reale historische Personen und politische Zusammenhänge genommen wurde, die nicht zwingend notwendig für das Verständnis der Geschichte waren. Dadurch konnte ich mich nur schlecht auf die fiktive Geschichte um den Tod der Amy Dudley einlassen, der ja tatsächlich bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Im Verlauf der zweiten Hälfte gelang es mir dann schließlich und so wurde es doch noch ein netter Mittelalter-Krimi mit interessanten Wendungen.
England, 1560. Elizabeth I sitzt seit Kurzem auf dem Thron. Robert Dudley ist der Jugendfreund und Vertraute von Elizabeth, oder ist da mehr? Dann stirbt dessen Frau Amy plötzlich – und ganz England munkelt, dass Dudley seine Frau loswerden wollte, um die Königin heiraten zu können. Dudley schickt seinen Verwandten Thomas Blount an den Ort des Geschehens, um herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Wieder einmal überzeugt Tanja Kinkel mit einem historischen Roman, der nicht nach dem üblichen Strickmuster abläuft und sich damit deutlich von der Masse abhebt. Hauptperson ist keine der üblichen Frauenfiguren, die sich ja zurzeit in inflationärer Form in Historienschmökern tummeln, sondern eine Person, die wirklich gelebt hat. Tanja Kinkel hat, wie man es von ihr gewohnt ist, hervorragend recherchiert und liefert in diesem Roman ihre eigene Interpretation der Ereignisse in unterhaltsamer Form, ohne irgendwelche Fakten zu verdrehen. Die Geschichte erstreckt sich nur über ein paar Tage und wird von Thomas Blount als Ich-Erzähler wiedergegeben. Dazwischen gibt es sogenannte „Zwischenspiele“, in denen Elizabeths Hofdame und frühere Gouvernante Kat Ashford zu Wort kommt, denn auch sie möchte herausfinden, was der Favorit ihres Schützlings mit dem Tod seiner Frau zu tun hatte. Aufgrund des Romanthemas hat dieser historische Roman natürlich einen gewissen Krimicharakter, und generell bin ich ja nicht so ein Krimifan. Aber das Geschehen wird von Tanja Kinkel so geschickt in Szene gesetzt, dass mir das Buch doch sehr gefallen hat. Der Glaubenskonflikt spielt natürlich eine wichtige Rolle und wird schön dargestellt. Auch die Charaktere sind eine Stärke von Tanja Kinkel, meine Favoritin in diesem Buch ist Edith Odingsell, die für die nötige Portion Humor sorgt. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 möglichen Sternen, es hat mich nicht so mitgerissen wie „Die Puppenspieler“, aber ansonsten rundum überzeugt.
Ich-Perspektive spannend, Buch an sich jedoch nicht wirklich. Man hätte gerne mehr über Amy gewusst, als sie noch am Leben war
Historische Romane und ich - das ist so eine Sache. Keine wirkliche Liebesbeziehung, aber ab und an wagen wir es doch, einander näher zu kommen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Dieses Mal leider mit weniger Erfolg und Vergnügen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Tod von Amy Robsart, die von ihren Dienstboten mit gebrochenem Genick am Fuße der Treppe gefunden wurde. War es ein Unfall, Selbstmord oder wurde sie gar ermordet? Um diese Frage dreht sich von nun an alles - und leider ist der spannendste Teil damit auch schon erzählt. Tom Blount, ein Freund von Amys Mann Robert Dudley, versucht, hinter das Geheimnis zu kommen; er spricht mit Menschen, die Amy gekannt haben und wundert sich nebenbei, warum Robert nicht mehr an der Aufklärung des Todes seiner Frau interessiert ist. Ob es daran liegt, dass man ihm eine Affäre mit der Königin, Elizabeth I. nachsagt und ihn des Mordes verdächtigt? Viel an Handlung wird jedenfalls nicht geboten, und der Einblick in das Leben zur Zeit Elizabeths I. ist mir auch zu begrenzt, als dass es mich wirklich interessieren könnte. Auch wenn Im Schatten der Königin durchaus gut geschrieben ist - am Stil kann ich keineswegs rummäkeln - bleibt ein fader Nachgeschmack von Langeweile zurück - und die Hoffnung, dass beim nächsten (historischen Roman) alles besser wird.
Zitat "Ja, eine Frau, die ihrem Herzen folgte – und die Macht hatte, zu töten, was ihr dabei in den Weg kam -, die war das Gefährlichste, was man sich vorstellen konnte." Inhalt England 1560. Thomas Blount. Staatsmann, Ehemann und Vater. Seit seiner Kindheit ist er eng verbunden mit der Familie Dudley. Zusammen mit den Söhnen seiner Base Jane zog er in den Krieg gegen Frankreich und überlebte diesen, genauso wie den tiefen Sturz der Familie Dudley. Statt sich nach dem Tod Königin Marys aber zurückzuziehen und bei seiner Frau und den beiden Kindern zu bleiben, bleibt er an der Seite seines Vetters Robert, der hoch im Ansehen der neuen Königin Elizabeth steht. So hoch, dass man ihm eine Affäre mit der „Ketzerkönigin“ nachsagt. Angeblich sollen beide heiraten wollen, doch da gibt es ein Problem. Robert ist bereits verheiratet und plötzlich ist Amy Dudley tot. Thomas muss sich auf die Suche nach der Wahrheit begeben, um den erneuten Sturz der Familie Dudley zu verhindern und dabei tief in den Abgrund seiner eigenen Seele blicken. Das alles muss er tun, ehe die Untersuchungskommission ihr Urteil über Robert fällt. Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Feinde der Dudleys beginnt. Zum Buch Wie so oft war es auch bei diesem Roman mal wieder die Frage zwischen Top oder Flop. So oft steht in den Regalen mit historischen Büchern das eine genau neben dem anderen. Die Zeit der Tudors ist meine absolute Lieblingszeit in der Geschichte und ich verschlinge sozusagen alles was sich dazu bietet. Doch deshalb sind die Bücher längst nicht alle gut. Tanja Kinkel war mir bisher nur aus den Erzählungen einer Freundin ein Begriff, die „Das Spiel der Nachtigal“ gelesen hat. Ihr persönlich gingen dort die Charaktere auf die Nerven, entsprechend glaubte ich mich auf der sicheren Seite. Die Charaktere sind von Kinkel weitgehend gut getroffen und lebendig beschrieben. Sie besitzen ein eigenes Leben und eigene Geschichten, die sich zu einem engen Geflecht in die Gesamthandlung einbinden. Auch ihr Schreibstil an sich ist durchaus gut. Was mich störte, war vor allem die Tatsache, dass die knapp über 400 Seiten nur die Handlung von 5 Tagen beschreiben. Entsprechend ziehen sich einige Bereiche wirklich in die Länge. Die Gedanken der Charaktere können so zwar ausführlich dargelegt werden, es erscheint an mancher Stelle allerdings etwas langatmig. Auch die Kapitel sind ziemlich lang und es ist schwer mal eben noch ein Kapitel weiter zu lesen, da dann gut 30 Seiten auf einen warten, die in der Taschenbuchausgabe klein und voll beschrieben sind. Die Handlung wirkt durch die ständigen Gedanken immer wieder unterbrochen. Außerdem fehlt es dem Buch an Romantik, die in den meisten historischen Romanen doch eingebaut wird. Der Hauptcharakter verliert sich in seinen endlosen Schleifen von Gedanken um immer die Selben Erinnerungen. Die Handlung ist des Weiteren weitgehend vorhersehbar. Nicht nur die historischen Tatsachen, die sich natürlich schlecht anders darstellen lassen, auch der Freiraum bleibt recht offen und schnell aufdeckbar. Spätestens auf der Hälfte weiß man wie die junge Amy zu Tode kam und aus welchem Grund es ebenso kommen musste. Auch das Ende des Buches ist leicht vorherzusehen. Fazit Alles in Allem ein netter historischer Roman im elisabethanischen Zeitalter, der mit Kriminalarbeit im Mittelalter aufwarten kann und einigen nett ausgestalteten Charakteren. Es handelt sich allerdings nicht für leichte Lektüre für zwischendurch und auch Fans von Elizabeth I. werden zu kurz kommen. Sie taucht nur am Rande auf und das auch nur in den Kapiteln aus Sicht ihrer Gouvernante Kate Ashley. Ausgabe: ♥♥♥ Charaktere: ♥♥♥ Spannung: ♥♥ Humor: / Schlüssigkeit: ♥♥♥ Gesamt: ♥♥♥