Hannah und ihre Brüder: Liam Taggart und Catherine Lockhart 1

Hannah und ihre Brüder: Liam Taggart und Catherine Lockhart 1

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DüttingdorfHonigtodClaire WinterDie Nachtigall

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Hannah und ihre Brüder: Liam Taggart und Catherine Lockhart 1

Hannah und ihre Brüder: Liam Taggart und Catherine Lockhart 1

von Ronald H. Balson

5

Absolut bewegend und lesenswert! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die Geschichte, die der Hauptprotagonist Ben in diesem Buch erzählt, und der daraus resultierende Wunsch nach Gerechtigkeit sind so packend und emotional geschrieben, dass man als Leser selbst den Drang verspürt, Ben helfen zu wollen! Eine wichtige Geschichte über die Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus.

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

5

Ein sehr bewegendes & absolut grandioses Buch!

Kurzbeschreibung / Klappentext: Einst liebten sie einander wie Geschwister. Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber. Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen? Ein hochspannender Roman über eine Familie, die in Zeiten des Krieges zerstört zu werden droht, und zwei Liebende, die um ihr Glück ringen. Meine Meinung: Wow, diese Geschichte hat es wirklich in sich und ist, zumindest für mich, nichts was ich schnell vergessen werde. Bei dem Thema habe ich keine leichte Kost erwartet, aber ich habe nicht erwartet, dass mich dieses Buch emotional so sehr mitnimmt. Die hauptsächliche Geschichte spielt in der Vergangenheit und wird aus der Sichtweise von Ben erzählt, denn Ben erzählt Catherine seine Lebensgeschichte. Die Schilderungen seiner Vergangenheit sind so realistisch und emotional beschrieben, dass ich oft Tränen in den Augen hatte und das Buch erstmal auf Seite legen musste. Aber ich konnte, obwohl es mich so mitgenommen hat, nicht ganz aufhören. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht. Durch die Erzählung von Ben wird sehr gut verdeutlicht wie schleichend damals der Prozess gewesen ist, bis die Geschehnisse dann eskaliert sind. Bis auch der letzte Gutgläubige nicht mehr die Augen verschließen konnte. Obwohl es solche Geschichten zuhauf gibt, hat mich diese extrem gefesselt und beeindruckt. Woran das genau liegt, kann ich gar nicht sagen – nur dass es so ist! Das Ermittler-Duo Catherine & Liam spielt für mich in der Geschichte eher eine untergeordnete Rolle, aber nichts desto trotz eine wichtige. Ohne Catherine die Ben die Möglichkeit gegeben hat, seine Geschichte zu erzählen & ihn zu vertreten, wäre er nie zu Wort gekommen. Catherine & Liam sind beide sehr liebenswerte & charakterstarke Persönlichkeiten. Die aber hier, wie bereits geschrieben etwas zu kurz kommen. Mal sehen ob es im zweiten Band mehr über die Beiden gibt. Das einzige was ich zu bemängeln habe ist der deutsche Titel, denn den finde ich irgendwie unpassend. Der englische Titel „Once we we’re Brothers“ ist deutlich treffender. Fazit: Für mich ein sehr bewegendes & absolut grandioses Buch, das mich noch immer beschäftigt und zum Nachdenken bringt. Von mir gibt’s daher aus ganzem Herzen 5 von 5 Sternen.

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

5

Wieder so ein tolles und bewegendes Buch von Ronald H. Balson. Ein Ermittlerpaar mit einem ersten Thema.

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

5

Tolles Buch um ein schwerwiegendes und wichtiges Thema. Ein Blickwinkel auf den 2. Weltkrieg, den ich so noch nicht kannte. Ich freue mich darauf die Reihe weiter zu verfolgen!

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

4

4,5

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

5

Mein Jahreshighlight! Ich war sofort von diesem wunderbaren Schreibstil gefesselt. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wie die Geschichte enden wird. Ich bin wirklich sehr begeistert von diesem Roman!

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

5

Sehr spannend. Am Ende konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Sehr ergreifend.

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

5

Meine Meinung Dies ist der eigentlich erste Teil der Reihe um Cahtherine Lockhart und Liam Taggart, obwohl er erst jetzt auf Deutsch übersetzt und veröffentlicht wurde. Hier lernen die Leser*innen die Anwältin Lockhart und den Privatdetektiv Taggert kennen. Beide sind seit Jahren die besten Freunde und sind in all der Zeit durch Dick und Dünn gegangen. Catherine Lockhart übernimmt erst widerwillig den Fall von Ben Solomon. Sie ist eigentlich bei einer großen und renommierten Anwaltskanzlei angestellt, die jedoch lediglich Fälle von Großunternehmen bearbeiten. Ihr privtaes Engagement für Bens Fall missfällt ihrer Kanzlei. Doch je mehr Catherine über Ben und seine Vergangenheit erfährt, fühlt sie sich moralisch verpflichtet für Ben zu kämpfen, obwohl die Chancen zu gewinnen gegen Null gehen. Ben versichert, dass der in Chicago angesehene und millionenreiche jüdische Bürger Elliot Rosenzweig ein Lügner und eigentlich der SS-Offizier Otto Piontek ist. Der Otto Piontek, der einst von Bens Familie wie ein eigener Sohn aufgezogen wurde, als seine Eltern ihn bei den Solomons abgegeben hatten. Dann brach der 2. Weltkrieg aus und Otto, der eigentlich Deutscher war, trat in die SS ein, auf einen Posten, den ihm seine Mutter beschafft hatte. Mit der Zeit ließ er sich durch Macht und Geld verführen und vergaß, was die Solomons viele Jahre für ihn waren und getan hatten. Auch er leistete seinen grausamen Beitrag zur Vertreibung der Juden in Polen. Doch, kann es wirklich sein, dass Elliot Rosenzweig dieser grausame Nazi-Verbrecher Otto Piontek ist oder liegt tatsächlich eine Verwechslung vor? Ronald H. Balson hat eine fiktive Geschichte geschrieben, dessen Rahmengerüst jedoch die damaligen historischen Fakten bilden. Er hat sehr gut recherchiert und durch Ben, seine Familie und die von Hannah den Leser*innen die damalige schreckliche Zeit vor Augen geführt. Dabei ist ein spannender und aufschlussreicher Roman entstanden, der immer mehr und mehr Sogwirkung entwickelt hatte. Dieser Einführungsband der Reihe gefiel mir insgesamt sogar noch besser als der Folgeband. Man bekommt nicht nur historische Fakten geliefert, Balson gibt den Leser*innen auch einen spannenden Einblick in das amerikanisch Rechtssystem. Die beiden Handlungsstränge, im Chicago von 2004, wo der Prozeß gegen Rosenzweig vorbereitet wird als auch die Vergangenheit in Polen, beginnend in den 30er Jahren, als Otto zu den Rosenbaums kam, werden am Ende schön miteinander verwoben. Sogar das Ende finde ich dieses Mal außerordentlich gut gelungen. Es wartet mit einer Überraschung auf und fühlte sich für mich realistisch und nicht kitschig an, wie das Ende des Nachfolgebandes. Lediglich der Titel der deutschen Übersetzung gefällt mir nicht. Das Original heißt “Once We Were Brothers” und passt inhaltlich viel besser zur gesamten Geschichte, da Hannah, Otto und Ben keine Geschwister waren und der Fokus auf Ben und Otto liegt. Hannah spielt zwar eine Rolle im Buch, die jedoch nicht so groß ist, als dass sie in den Titel gemusst hätte. Zum Hörbuch Ich habe mir auch das Hörbuch bei Audible geladen, da ich den zweiten Teil bereits gehört hatte und vergleichen wollte. Das Hörbuch, dieses Mal von Frank Arnold besprochen, hat mir sogar noch besser gefallen. Sein Erzählstil sowie seine Stimme laden regelrecht zum Zuhören ein. Die Handlung war flüssig und keineswegs abgehakt. Man kann als Hörer*in voll und ganz in der Geschichte versinken. Hörbuchfreunden empfehle ich sogar eher das Hörbuch als das gedruckte Buch. Es war ein reiner Hörgenuß! Fazit Für mich ist dies ein gelungener Unterhaltungsroman aus dem Genre historische Bücher über den 2. Weltkrieg. Er informiert und erzählt gleichermaßen. Der Einführungsband zu einer Reihe, die mir Lust auf die Ermittler als auch auf die weiteren Fälle gemacht hat. Bitte mehr davon!

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

4

Als Elliot Rosenzweig auf einer Gala von Ben Solomon bedroht und beschuldigt wird, ein ehemaliger SS-Offizier zu sein, wird dies schnell als die Tat eines geistig verwirrten Alten abgetan. Ist Elliot doch ein hochangesehenes Mitglied der jüdischen Gemeinde und großzügiger Förderer der Stadt Chicago. Doch Ben gibt nicht auf und überzeugt die Anwältin Catherine Lockheart davon, sich seine Geschichte anzuhören und darauf basierend eine Zivilklage gegen Elliot anzustrengen. Catherine ist zuerst nicht sehr angetan davon, hört Ben jedoch zu. Mehr und mehr von seiner Geschichte gefangen, fängt sie zusammen mit Liam Taggart an, Nachforschungen über Elliot Rosenzweig anzustoßen. Ich fand das Buch ausgesprochen mitreißend. Eigentlich verlassen wir das Jahr 2005 nie, denn Bens Geschichte wird nicht in Rückblenden erzählt, sondern man hat das Gefühl mit ihm und Catherine zusammen zu sitzen und seinen Worten zu lauschen. Das macht es dem Leser einfacher die schrecklichen Geschehnisse in Polen während des zweiten Weltkriegs zu erfassen. Durch diese Perspektive entsteht zu mindest ein wenig Distanz zu dem Grauen, das Juden in Polen damals erleben mussten. Trotzdem bleibt die Geschichte intensiv und man fühlt mit Ben und seiner Familie mit, leidet mit ihnen. Der Autor hat einen bildhaften Schreibstil, man kann sich Chicago und auch Polen genau vorstellen. Dass Ben zwischendrin seine Geschichte immer wieder unterbrechen muss und dann wieder der Gegenwartsfaden aufgenommen wird, gibt dem Leser zusätzlich die Möglichkeit die Geschehnisse der Vergangenheit zwischendurch sacken zu lassen. Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen, erinnert es doch an eine Zeit, die sich nicht wiederholen darf und die heute gerne mal verharmlost wird. Daher sind solche Bücher, die an das Geschehen erinnern gerade heute so wichtig. Von mir eine volle Leseempfehlung für dieses berührende Buch!

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

5

Ich danke NetGalley und dem Verlag für die kostenlose Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Zum Buch: Einst liebten sie einander wie Geschwister. Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber. Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen? Meine Meinung: Dem Autor ist es hervorragend gelungen, mich mit seiner Geschichte in deren Bann zu ziehen. Sein Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Er schreibt mit einer Spannung, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Geschichte wird, abwechselnd, in zwei Zeiten erzählt; Vergangenheit und Gegenwart. In der Gegenwart erfährt man, wie Ben, Catherine und Liam dem Verdacht von Ben nachgehen und somit die Wahrheit ans Licht bringen wollen. Ben erzählt, in der Ich-Form, das Erlebte in der Vergangenheit. Dies geschieht in einer derart intensiven und bildlich sehr gut beschriebenen Art und Weise, das man das Gefühl hat, man wäre bei dem Geschehen live dabei. Diese bildhafte und eindringliche Erzählweise lässt einen aufgewühlt, geschockt, sprachlos und mit Tränen in den Augen zurück. Fazit: Dies ist ein Buch, für welches man sich nicht nur Zeit nehmen sondern auch Zeit lassen sollte. Es beschäftigt sich mit einer Thematik, die tief berührt. Die zum Nachdenken anregt, die einen sprachlos macht, die unter die Haut geht.... Mit 5 Sternen empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter!

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

3

Historisch spannend, aber langwierig

Ben und Otto wachsen wie Brüder auf, bis sie der 2. Weltkrieg entzweit. Der jüdische Ben ist Pole, während Otto Deutscher ist und sich den Nazis anschließt. Die im Titel erwähnte Hannah war für mich keine zentrale Figur, genauso wenig eine im Titel angedeutete Dreiecksgeschichte. Auch die bis Mitte des Buches eher störrische Art der Anwältin Catherine Lockart hat mich gestört. Für mich aus der Reihe definitiv das schwächste Buch.

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

4

Chicago 2004: Während einer Veranstaltung bedroht Ben Solomon mit einer ungeladenen Pistole einen angesehenen jüdischen Mitbürger der Stadt. Elliot Rosenzweig Förderer der Schönen Künste, großzügiger Unterstützer diverser sozialen Programme und persönlicher Freund des Bürgermeisters. Ben glaubt in Elliot einen ehemaligen "Freund" erkannt zu haben. Er soll Otto Piontek sein, ein Deutscher, der einige Jahre in Bens jüdischer Familie lebte. Als Deutschland Polen eroberte, schloss Otto sich der SS an und dabei eignete er sich widerrechtlich jüdisches Eigentum an. Nun setzt Ben alles daran, Otto vor Gericht zu zerren. Dabei sollen ihm Catherine Lockhart und Liam Taggart helfen. Sie müssen Beweise finden, dass Elliot Otto ist, um ein Gerichtsverfahren beginnen zu können. Wie hat es mir gefallen? Als ich gesehen habe, dass von Ronald H. Balson ein weiteres Buch auf Deutsch erscheint, wollte ich es unbedingt lesen. Sein Werk "Karolinas Töchter" war eines meiner Jahreshighlights 2018, denn es hat mich unheimlich berührt und die Geschichte bleibt mir sicherlich noch sehr lange im Gedächtnis. Kurzer Hinweis: dieses Buch ist eigentlich das erste in der Catherine Lockhart und Liam Taggart Reihe. Es gibt eine kleine (wirklich kleine) Hintergrundstory, die hier beginnt und in "Karolinas Töchter" weiter erzählt wird. Diese Geschichte unterscheidet sich wesentlich von "Karolinas Töchter". Wieder wird das Buch aus zwei abwechselnden Perspektiven erzählt. Die Rückblenden ins Polen des Zweiten Weltkriegs sind erschütternd, schockierend und ungemein ergreifend. In der Gegenwart liegt das Hauptaugenmerk auf einem möglichen Gerichtsverfahren und der Erbringung von Beweisen. Ben bringt seine Vergangenheit schonungslos ans Licht. Schmerzliche Erinnerungen an seine Eltern, Verwandte und Freunde und glasklare an seine Peiniger. Dennoch war sein Leben glücklich und geprägt von einer liebevollen Ehe. Bens Erzählungen und Liams Nachforschungen stehen einer unsicheren Catherine entgegen. Oft sehen wir in Gerichts- bzw. Anwaltsromanen eine/n strahlende/n Helden/in. Catherine zweifelt stark. Zuerst am Fall, an ihrer Berufswahl, an ihrer Anstellung bei einer gut gehenden Anwaltskanzlei und vor allem an sich. Ihre Entwicklung erstaunte mich sehr und ist sicherlich noch nicht am Ende angekommen. Die wichtigste Frage, die ich mir während der Lektüre selbst bestellt habe, war: "Wie lange darf Strafe für eine Schuld eingefordert werden?" Diese Thematik begleitet mich seit jeher. Moral und Ethik spielen für mich dabei eine große Rolle und dennoch gehen manchmal Verstand und Herz nicht Seite an Seite, sondern ziehen in zwei völlig unterschiedliche Richtungen. Ich gebe zu, dass mir persönlich "Karolinas Töchter" besser gefallen hat. Die Geschichte rund um diese zwei Mädchen war herzerweichend. "Hannah und ihre Brüder" setzt an einer völlig anderen Stelle an, die die Geschichte nüchterner erzählt. www.mariessalondulivre.at

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

Klappentext von der Verlagsseite Einst liebten sie einander wie Geschwister. Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber. Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen? Ein hochspannender Roman über eine Familie, die in Zeiten des Krieges zerstört zu werden droht, und zwei Liebende, die um ihr Glück ringen. Autoreninfo von der Verlagsseite: Ronald H. Balson ist Rechtsanwalt, und seine Fälle führten ihn um die ganze Welt, unter anderem nach Polen. Die Geschichte des Landes im Zweiten Weltkrieg inspirierte ihn zu diesem Roman, der ein internationaler Bestseller war. Heute lebt und schreibt Ronald H. Balson in Chicago. Im Aufbau Taschenbuch liegen seine Romane „Karolinas Töchter“, “Hannah und ihre Brüder” und “Ada, das Mädchen aus Berlin” vor. Erster Satz: Ben Solomon band seine Fliege vor dem Spiegel im Bad. Meinung: Zugegeben ich wäre auch stutzig, wenn ein Mann vor mir stände und behaupten würde der angesehenste jüdische Mann Chicagos, Elliot Rosenzweig, ist ein SS-Offizier. Dann würde ich im ersten Moment auch denken, der Mann verwechselt wen, so geht es auch Liam Taggart und Catherine Lockhart, aber dann werden sie hellhörig, denn Ben Solomon beharrt auf seinem Standpunkt und bringt Beweise gegen ihn an Nur wie stichhaltig sind diese? Und ist Elliot Rosenzweig wirklich der, den er vorgibt zu sein? Diese Fragen habe ich mir während des gesamten ersten Drittels gestellt. Irgendwann fing ich Ben an zu glauben und ich habe mich tief in die Geschichte um Ben, Elliot und Hannah fallen lassen. Ronald H. Balsons erster Band um den Privatermittler Liam Taggart und der Rechtsanwältin Catherine Lockhart spielt auf zwei Zeitebenen. Zu einem im Jahr 2004 in den USA und zum anderen ab 1933 in Polen in Zamosc. Dort wächst Ben Solomon zusammen mit Otto Piontek, einen deutschen Jungen auf. Dessen Vater sah sich nicht in der Lage für ihn zu sorgen und Bens Vaters nahm in sein Haus auf. Als schließlich die Deutschen in Polen einmarschierten, nahm Otto auf Drängen von Solomons Familie einen Posten bei den deutschen Besatzern an. Er machte schnell Karriere und aus Freunden wurde Feinde. Vor diesem Hintergrund versucht Ben Solomon Taggart und Lockhart zu erklären, dass jener Otto Piontek von damals heute Elliot Rosenzweig ist. Da Ben stur darauf beharrt und Rosenzweig sich durchsetzt muss Ben erst einmal ins Gefängnis. Aber Taggart und Lockhart geben nicht auf und beginnen zu ermitteln und was sie herausfinden ist erschütternd. Ich musste immer wieder schwer schlucken als ich die Passagen aus der damaligen Zeit las. Ronald H. Balson gelingt es ohne Weiteres die Grauen der damaligen Zeit, die sowohl Ben als auch seine Jugendliebe Hannah und spätere Ehefrau durchlebt haben eindrücklich rüber zu bringen. Das Ghetto von Zamosc, die Partisanenkämpfe, die stetige Angst vor dem entdeckt werden und der Verlust von Heimat, Familie und Vertrauen. Er beschreibt all dies tiefgründig, sensibel und packend erzählend. Wie gesagt, musste ich immer wieder schlucken bei manchen Abschnitten und ja er beschönigt nichts, er stellt aber auch nichts grauenvoller dar als es war. Es war einfach grauenvoll und ich konnte so gut Ben Solomons Wunsch nachvollziehen im Jahr 2004,Elliot Rosenzweig zu überführen, der nicht nur seinem Freund und Ziehbruder gegenüberstand, sondern auch seinen schlimmsten Alptraum. Auch wenn es stetige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart gab, so war es nie schwierig der Handlung zu folgen. Grund dafür ist der packende und flüssige Schreibstil von Balson, der mich immer wieder dazu brachte weiter zu lesen, auch wenn ich eigentlich nur noch das Kapitel beenden wollten. Die Spannungsbögen, die er einbaut sind immer passend und so las ich ungewollt immer weiter. Gerade, weil auch der historische Hintergrund über die Verfolgung und Tötung der polnischen Juden stichhaltig recherchiert und gekonnt mit der Geschichte um Ben und Hannah Solomon und Otto Piontek verwoben ist. Zwischendurch bekam ich als Leserin eine kleine Atempause, um das gelesene zu verarbeiten und darüber nachzudenken, aber dies hielt nie lange an. Neben dem packenden Erzählstil ist es Ronald H. Balson auch noch gelungen packende und sehr differenziert ausgestaltete Protagonisten zu schaffen. Sie sind nie eindimensional und über die 496 Seiten hinweg, bemerkte ich als Leserin einen Wandel in den Personen, sie veränderten sich nicht immer zum Guten. Ben ist mir nicht nur in der Gegenwart ans Herz gewachsen, sondern auch schon in der polnischen Zeit. Er ist ein mutiger Mann, der für Gerechtigkeit kämpft. Dabei auch die Gefahr erkennt, in die er sich begibt, nicht nur für sich, sondern auch die Menschen und die Frau, die er liebt. Er ist ein Kämpfer und gerade seine Zielstrebigkeit haben mich beeindruckt. Man nimmt ihm jede seine Handlungen ab und er ist für mich absolut glaubwürdig. Spannend ist der Charakter von Otto Piontek. Als Kind habe ich ihn gemocht, lieb und freundlich, aber auch da war schon zu erkennen, dass er mehr auf seinen eigenen Vorteil bedacht war, als auf den Schutz seiner Ersatzfamilie. Er hat sich wirklich zu einem Blender und Opportunisten entwickelt, der weder Gnade noch Mitgefühl kennt. Catherine Lockhart ist empathisch und pragmatisch, passend für ihren Beruf und Liam Taggart ist wirklich ein waschechter Schnüffler. Unnachgiebig, stur und so lang an einer Sache dran, bis er den gewünschten Erfolg hat. Ich mag die Charaktere von Balson, sie haben das gewisse Etwas und ich denke, dass beide Charaktere sich noch weiterentwickeln in den nächsten Band. “Hannah und ihre Brüder” ist schließlich nur der Auftakt zu einer Reihe, von der ich gerne noch mehr lesen möchte. Fazit “Hannah und ihre Brüder” von Ronald H. Balson ist ein fesselndes Buch über die Besatzung Polens und Vernichtung der polnischen Juden anhand der Lebensgeschichte von Ben Solomon und Otto Piontek. Ein Buch, das mich emotional Achterbahn fahren ließ und auch nach dem Lesen noch lange nicht so lässt.

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder

von Ronald H. Balson

3

Ben Solomon und Otto Piontek wuchsen, seitdem sie 12 waren, zusammen in Polen auf. Es war Anfang 1930, als Ottos Vater an die Tür der Familie Solomon klopfte, um dort seinen Sohn unterzubringen. Selber war er nicht dazu in der Lage, seinem Sohn ein anständiges Dach über dem Kopf zu verschaffen. Die Mutter Ottos sei nach Deutschland abgehauen. Die Solomons nahmen den Jungen gerne auf und verhalfen ihm zu einer guten Schulbildung. Ben Solomon war in dem selben Alter wie Otto und die beiden Jungen wurden unzertrennlich. Nur, dass Ben auf eine jüdische Schule und Otto in eine Katholische ging. Es änderte sich alles, als die Deutschen sich daran machten, Polen zu „säubern“. Otto wurde von der zurückgekehrten Mutter bei den Deutschen untergebracht. Sie hatte ihrem fast erwachsenen Sohn eine Stelle in der SS verschafft. Und die Solomons erlitten die Schmach der Juden dieser Zeit. Otto, lange Jahre der Ziehsohn der Solomons, lernte die Juden zu verachten. Der Inhalt Eigentlich geht es in dem Roman darum, dass Ben 2004 einen reichen, jüdischen, Chicagoer Geschäftsmann auf offener Straße angreift und ihn bedroht. Ben ist sich sicher, dass dieser Mann Otto Piontek ist, sein ehemaliger Bruder. Eine Freundin Ben‘s versucht die Anwältin Catherine Lockhard zu engagieren, um Ben in seiner Angelegenheit zu vertreten. Catherine lässt sich erweichen und hört dem alten Mann zu, während er seine Geschichte erzählt. Immer wieder versucht sie auf den Kern einer Anklage zu drängen, doch Ben möchte seine ganze Geschichte erzählen. Und so setzt sich der Roman aus zwei Zeiten zusammen. Ronald H. Balson setzt die zwei Zeiten gekonnt zusammen. Immer wieder stellt sich eine erholsame Pause zwischen den Geschichten ein. Denn die Taten der Deutschen von damals, sind nach wie vor unfassbar. Was ich gelesen habe Ich bin nicht so schnell mit dem Roman warm geworden. Die Erzählweise kam mir zu abgehackt, zu belehrend vor. Ähnlich wie in der Schule, erhielt ich Geschichtsunterricht und die eigentliche Geschichte von der Anwältin und ihrem Mandanten, die das Grundgerüst des Romans darstellt, verschwand hinter den Gräueltaten der Nazis. Erst ab der Mitte des Buches, konnte ich mich mit der Story anfreunden. Ich habe noch nie einen Roman von Ronald H. Balson gelesen, weshalb ich nicht beurteilen kann, ob er immer so schreibt. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung. Und manchmal, ist es nicht der richtige Moment ein Buch zu lesen. Auch der Titel des Buches gefällt mir nicht. Denn, auch wenn Hannah in der Geschichte eine große Rolle spielt, sind es doch die zwei Männer, die im Vordergrund stehen. Der Originaltitel Einmal waren wir Brüder , passt wesentlich besser. Wirklich überzeugt, hat mich dieses Buch erst zum Ende hin.

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