Die vergessene Generation
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sabine Bode, Jahrgang 1947, begann als Redakteurin beim »Kölner Stadt-Anzeiger«. Seit 1978 arbeitet sie freiberuflich als Journalistin und Buchautorin und lebt in Köln.Sie ist eine renommierte Expertin auf dem Gebiet seelischer Kriegsfolgen.Ihre Sachbücher »Die vergessene Generation«, »Kriegsenkel«, »Nachkriegskinder« und »Kriegsspuren« sind Bestseller und wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Beiträge
Nach 'Kriegsenkel' mein zweites Buch von Sabine Bode. Absolute Leseempfehlung für alle, die ihre Eltern oder Großeltern und das große Schweigen in den Familien besser verstehen wollen. Das Buch handelt von den nicht aufgearbeiteten Kriegstraumata der Jahrgänge 1930 bis 1945: Kinder, denen durchgehend gesagt wurde, dass sie es so viel besser haben, dass sie nach vorne schauen müssen, dass sie nicht trauern dürfen. Kinder, die entweder selbst schlimme Kriegserlebnisse wie z.B Ausbombung erlebt haben, oder von Erwachsenen umgeben waren, die den Krieg erlebt hatten. Auch der Einfluss von Johanna Haarer wird thematisiert.
Ein gutes & wichtiges Buch. Gerade jetzt, wo die Generation langsam nicht mehr für uns greifbar ist, ist das Buch unheimlich wichtig. Es erzeugt mehr Mitgefühl & Verständnis für eine Generation, die lange dachte, nicht das Recht dazu zu haben, Mitgefühl & Verständnis verdient zu haben, weil es ja allen so ging und weil Deutschland eine große Schuld zu tragen hat.
Öffnet mir die Augen über meine Beziehung zu meiner Mutter!
Das Buch hilft mir in der Aufarbeitung meiner Themen wieder einen großen Schritt weiter. Psychische Zusammenhänge und die tiefgreifenden Folgen an der Kinderseele durch Ignorieren und Leugnen und dass das damals normal war. Und deshalb auch zu Teilen auch heute nicht. Manche Erzählungen von so manchem Kindesschicksal war für mich sehr schwer auszuhalten.
Hab ich geliebt zu lesen, auch wenn es traurig war. Total mitgenommen
Die vergessene Generation, damit meint Sabine Bode grob gefasst die Jahrgänge 1930 bis 1945, die den Krieg und die unmittelbare Nachkriegszeit als Kinder durchlebt haben. Lange war es angesichts des entsetzlichen Schicksals der Holocaust-Opfer ein Tabu, über das Trauma zu sprechen, das diese Generation erlitten haben muss. In fünfzehn Kapiteln beschreibt Sabine Bode, wie nicht nur der Krieg an sich, sondern auch die damals herrschende Kultur unter den Nazis unsere Eltern und/oder Großeltern geprägt haben. Das fing schon beim Umgang mit Säuglingen und den Erziehungsmethoden an, die aus heutiger Sicht schlicht haarsträubend und unvorstellbar sind. Dann kamen der Bombenkrieg, die ständige Konfrontation mit dem Tod, Flucht und Vertreibung, Hunger und Kälte etc. Nicht wenige litten nachfolgend an einer posttraumatischen Belastungsstörung, die aber zur damaligen Zeit nicht ernst genommen wurde. Doch die Auswirkungen sind heute, da diese Kinder alte Menschen sind, immer noch spürbar, Kriegserinnerungen kommen im Alter wieder an die Oberfläche – und sogar die Kinder der Kriegskinder sind davon beeinflusst. Meine eigenen Eltern gehören zu dieser Generation und ich habe mich an vielen Stellen des Kapitels über die sogenannten “Kriegsenkel” wiedergefunden. Mit ihrem Buch leistet Sabine Bode einen wertvollen Beitrag dazu, dass wir unsere Eltern- bzw. Großelterngeneration (ich bin für einen “Kriegsenkel” recht jung) besser verstehen können und uns vielleicht auch einige Dinge über uns selbst klar werden. Ich empfehle dieses Buch daher nicht nur den älteren Jahrgängen, sondern auch den jüngeren. Die Kriegskindergeneration wird nicht mehr lange da sein, um uns von ihren Erlebnissen zu erzählen. Ich nehme mir jetzt selbst einmal vor, meinen Vater danach zu fragen. Wenn euch jetzt auffällt, dass auch eure Eltern oder Großeltern nicht viel über den Krieg erzählt haben, nehmt dies doch mal zum Anlass, das auch zu tun!
Sabine Bodes Die vergessene Generation beleuchtet ein oft übersehenes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: das Leben der Kriegskinder, die zwischen 1930 und 1945 geboren wurden. Damit auch meiner Großelterngeneration. Während die Aufmerksamkeit lange auf den Kriegsteilnehmern oder den nachfolgenden Generationen lag, zeigt Bode, wie sehr auch jene Kinder von Flucht, Bombenkrieg, Hunger und Entwurzelung geprägt wurden – und wie sich diese Erlebnisse bis ins hohe Alter auswirken. Bode verbindet sachliche Analyse mit persönlichen Berichten. Viele Kapitel sind durchzogen von eindrücklichen Interviews mit Zeitzeugen, die ihre Erfahrungen oft erst spät im Leben reflektieren konnten. Ihr Stil ist klar und journalistisch, ohne dabei trocken zu wirken. Gelegentlich wiederholen sich einige Erkenntnisse, was das Buch stellenweise etwas langatmig macht, doch insgesamt bleibt es gut lesbar und eindrucksvoll. Besonders stark ist das Buch in seiner Schilderung der psychischen Langzeitfolgen: die emotionale Distanz vieler Kriegskinder, ihre Schwierigkeiten mit Nähe, ihre Prägung durch Angst und Verdrängung. Bode zeigt auf, dass viele erst im Rentenalter beginnen, ihre Erlebnisse aufzuarbeiten, da das wirtschaftliche Überleben und der Wiederaufbau lange Zeit Vorrang hatten. Diese Perspektive ist hochinteressant und macht das Buch zu einem wichtigen Beitrag in der Aufarbeitung deutscher Nachkriegsschicksale. Was das Buch besonders relevant macht, ist die Erkenntnis, dass Kriegstraumata nicht mit der betroffenen Generation enden. Viele der Kriegskinder haben unbewusst ihre Ängste und Bewältigungsmechanismen an ihre Kinder und Enkel weitergegeben – sei es durch ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis, emotionale Zurückhaltung oder das Gefühl, sich immer zusammenreißen zu müssen. Damit betrifft das Buch nicht nur die Zeitzeugen selbst, sondern auch ihre Nachkommen, die oft erst viel später merken, wie sehr sie von den Erlebnissen ihrer Eltern und Großeltern geprägt wurden. Die vergessene Generation ist ein aufschlussreiches und bewegendes Sachbuch, das eine Generation würdigt, die lange im Schatten der Geschichte stand. Wer sich für deutsche Zeitgeschichte und psychologische Langzeitfolgen des Krieges interessiert, findet hier eine wertvolle Lektüre.
Ein Augenöffner
Das Schweigen auf der einen und die immer wieder genau gleich erzählten Geschichten auf der anderen Seiten. Warum waren die Großeltern so streng? Warum konnte keine echte Herzlichkeit aufkommen? Was steht da eigentlich zwischen uns? Dieses Buch hat mir sehr geholfen, die Dynamik in der Familie zu begreifen. Und ich habe zum ersten Mal von Johanna Harrer gehört und von den Erziehungsmethoden, die sie propagierte. Vieles davon hatte Einzug in unsere Familie gehalten, ich war erschüttert. Aber es hilft mir zu verstehen.
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Autorenbeschreibung
Sabine Bode, Jahrgang 1947, begann als Redakteurin beim »Kölner Stadt-Anzeiger«. Seit 1978 arbeitet sie freiberuflich als Journalistin und Buchautorin und lebt in Köln.Sie ist eine renommierte Expertin auf dem Gebiet seelischer Kriegsfolgen.Ihre Sachbücher »Die vergessene Generation«, »Kriegsenkel«, »Nachkriegskinder« und »Kriegsspuren« sind Bestseller und wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Beiträge
Nach 'Kriegsenkel' mein zweites Buch von Sabine Bode. Absolute Leseempfehlung für alle, die ihre Eltern oder Großeltern und das große Schweigen in den Familien besser verstehen wollen. Das Buch handelt von den nicht aufgearbeiteten Kriegstraumata der Jahrgänge 1930 bis 1945: Kinder, denen durchgehend gesagt wurde, dass sie es so viel besser haben, dass sie nach vorne schauen müssen, dass sie nicht trauern dürfen. Kinder, die entweder selbst schlimme Kriegserlebnisse wie z.B Ausbombung erlebt haben, oder von Erwachsenen umgeben waren, die den Krieg erlebt hatten. Auch der Einfluss von Johanna Haarer wird thematisiert.
Ein gutes & wichtiges Buch. Gerade jetzt, wo die Generation langsam nicht mehr für uns greifbar ist, ist das Buch unheimlich wichtig. Es erzeugt mehr Mitgefühl & Verständnis für eine Generation, die lange dachte, nicht das Recht dazu zu haben, Mitgefühl & Verständnis verdient zu haben, weil es ja allen so ging und weil Deutschland eine große Schuld zu tragen hat.
Öffnet mir die Augen über meine Beziehung zu meiner Mutter!
Das Buch hilft mir in der Aufarbeitung meiner Themen wieder einen großen Schritt weiter. Psychische Zusammenhänge und die tiefgreifenden Folgen an der Kinderseele durch Ignorieren und Leugnen und dass das damals normal war. Und deshalb auch zu Teilen auch heute nicht. Manche Erzählungen von so manchem Kindesschicksal war für mich sehr schwer auszuhalten.
Hab ich geliebt zu lesen, auch wenn es traurig war. Total mitgenommen
Die vergessene Generation, damit meint Sabine Bode grob gefasst die Jahrgänge 1930 bis 1945, die den Krieg und die unmittelbare Nachkriegszeit als Kinder durchlebt haben. Lange war es angesichts des entsetzlichen Schicksals der Holocaust-Opfer ein Tabu, über das Trauma zu sprechen, das diese Generation erlitten haben muss. In fünfzehn Kapiteln beschreibt Sabine Bode, wie nicht nur der Krieg an sich, sondern auch die damals herrschende Kultur unter den Nazis unsere Eltern und/oder Großeltern geprägt haben. Das fing schon beim Umgang mit Säuglingen und den Erziehungsmethoden an, die aus heutiger Sicht schlicht haarsträubend und unvorstellbar sind. Dann kamen der Bombenkrieg, die ständige Konfrontation mit dem Tod, Flucht und Vertreibung, Hunger und Kälte etc. Nicht wenige litten nachfolgend an einer posttraumatischen Belastungsstörung, die aber zur damaligen Zeit nicht ernst genommen wurde. Doch die Auswirkungen sind heute, da diese Kinder alte Menschen sind, immer noch spürbar, Kriegserinnerungen kommen im Alter wieder an die Oberfläche – und sogar die Kinder der Kriegskinder sind davon beeinflusst. Meine eigenen Eltern gehören zu dieser Generation und ich habe mich an vielen Stellen des Kapitels über die sogenannten “Kriegsenkel” wiedergefunden. Mit ihrem Buch leistet Sabine Bode einen wertvollen Beitrag dazu, dass wir unsere Eltern- bzw. Großelterngeneration (ich bin für einen “Kriegsenkel” recht jung) besser verstehen können und uns vielleicht auch einige Dinge über uns selbst klar werden. Ich empfehle dieses Buch daher nicht nur den älteren Jahrgängen, sondern auch den jüngeren. Die Kriegskindergeneration wird nicht mehr lange da sein, um uns von ihren Erlebnissen zu erzählen. Ich nehme mir jetzt selbst einmal vor, meinen Vater danach zu fragen. Wenn euch jetzt auffällt, dass auch eure Eltern oder Großeltern nicht viel über den Krieg erzählt haben, nehmt dies doch mal zum Anlass, das auch zu tun!
Sabine Bodes Die vergessene Generation beleuchtet ein oft übersehenes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: das Leben der Kriegskinder, die zwischen 1930 und 1945 geboren wurden. Damit auch meiner Großelterngeneration. Während die Aufmerksamkeit lange auf den Kriegsteilnehmern oder den nachfolgenden Generationen lag, zeigt Bode, wie sehr auch jene Kinder von Flucht, Bombenkrieg, Hunger und Entwurzelung geprägt wurden – und wie sich diese Erlebnisse bis ins hohe Alter auswirken. Bode verbindet sachliche Analyse mit persönlichen Berichten. Viele Kapitel sind durchzogen von eindrücklichen Interviews mit Zeitzeugen, die ihre Erfahrungen oft erst spät im Leben reflektieren konnten. Ihr Stil ist klar und journalistisch, ohne dabei trocken zu wirken. Gelegentlich wiederholen sich einige Erkenntnisse, was das Buch stellenweise etwas langatmig macht, doch insgesamt bleibt es gut lesbar und eindrucksvoll. Besonders stark ist das Buch in seiner Schilderung der psychischen Langzeitfolgen: die emotionale Distanz vieler Kriegskinder, ihre Schwierigkeiten mit Nähe, ihre Prägung durch Angst und Verdrängung. Bode zeigt auf, dass viele erst im Rentenalter beginnen, ihre Erlebnisse aufzuarbeiten, da das wirtschaftliche Überleben und der Wiederaufbau lange Zeit Vorrang hatten. Diese Perspektive ist hochinteressant und macht das Buch zu einem wichtigen Beitrag in der Aufarbeitung deutscher Nachkriegsschicksale. Was das Buch besonders relevant macht, ist die Erkenntnis, dass Kriegstraumata nicht mit der betroffenen Generation enden. Viele der Kriegskinder haben unbewusst ihre Ängste und Bewältigungsmechanismen an ihre Kinder und Enkel weitergegeben – sei es durch ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis, emotionale Zurückhaltung oder das Gefühl, sich immer zusammenreißen zu müssen. Damit betrifft das Buch nicht nur die Zeitzeugen selbst, sondern auch ihre Nachkommen, die oft erst viel später merken, wie sehr sie von den Erlebnissen ihrer Eltern und Großeltern geprägt wurden. Die vergessene Generation ist ein aufschlussreiches und bewegendes Sachbuch, das eine Generation würdigt, die lange im Schatten der Geschichte stand. Wer sich für deutsche Zeitgeschichte und psychologische Langzeitfolgen des Krieges interessiert, findet hier eine wertvolle Lektüre.
Ein Augenöffner
Das Schweigen auf der einen und die immer wieder genau gleich erzählten Geschichten auf der anderen Seiten. Warum waren die Großeltern so streng? Warum konnte keine echte Herzlichkeit aufkommen? Was steht da eigentlich zwischen uns? Dieses Buch hat mir sehr geholfen, die Dynamik in der Familie zu begreifen. Und ich habe zum ersten Mal von Johanna Harrer gehört und von den Erziehungsmethoden, die sie propagierte. Vieles davon hatte Einzug in unsere Familie gehalten, ich war erschüttert. Aber es hilft mir zu verstehen.