Die Söhne der Wölfin
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Für mich einer der schwächeren Titel von Tanja Kinkel. Ich bin mit den Figuren nicht warm geworden, doch die Art und Weise, wie sich am Ende alle Puzzleteile der Story zusammengefügt haben, war gut gewählt.
Etrurien im 7. Jahrhundert vor Christus (bezüglich der zeitlichen Einordnung siehe Nachwort). Die junge Priesterin Ilian ist schwanger. Skandal! Doch sie behauptet, das Kind eines Gottes zu erwarten. Nur man glaubt ihr nicht. So wird sie aus der Stadt Alba verbannt und mit einem Latiner (die Latiner sind hier noch die “Barbaren”) verheiratet. Auf seinem Bauernhof bringt sie ihre Söhne Romulus und Remus zur Welt. Doch Ilian wird sich nicht damit abfinden, eine latinische Bauersfrau zu bleiben… Tanja Kinkel greift in diesem wundervollen Buch den Gründungsmythos der Stadt Rom auf – und hat bei mir damit voll ins Schwarze getroffen. Das Buch entführt uns jedoch nicht nur in das frühe Italien, sondern auch nach Griechenland und Ägypten. Wie hervorragend recherchiert das Buch ist, wird vor allem an historischen Details aus allen diesen Ländern klar. Und wie immer begeistert mich Tanja Kinkel damit, wie sie ihre fiktive Geschichte in historische Fakten einbindet. Sie ist, was historische Romane angeht, wirklich eine echte Könnerin! Die Geschichte von Remus und Romulus und wie es zur Gründung Roms kam ist sehr überzeugend und glaubwürdig dargestellt, es hätte durchaus so passieren können wie dargestellt. Zwar steht die Mutter der Zwillinge im Vordergrund, doch ihr Schicksal und ihre Prophezeiungen laufen am Ende alle auf dieses eine große Geschehnis hin: die Gründung Roms und der damit verbundene Niedergang der etruskischen Kultur. Die Hauptperson Ilian ist keine restlos sympathische Heldin, sondern eine Getriebene. Größere Sympathie weckt ihr Weggefährte und Freund Ulsna, der Barde. Remus und Romulus sind sehr unterschiedlich dargestellt, während Remus der zunächst stärkere und vor allem beliebtere ist, ist Romulus eher ein düsterer Charakter, der mehr an den seiner Mutter gebunden ist. Während Ilian dabei jedoch insgesamt positiv bleibt, überschreitet Romulus die Grenze schließlich. Das Ende des Buches ließ mir kalte Schauer den Rücken herunterlaufen. Ich wünsche mir sehr, dass Tanja Kinkel weitere Mythen aus der Frühgeschichte in einen Roman umsetzt. Einfach genial!
Die Söhne der Wölfin von Tanja Kinkel ist im November 2014 als Neuauflage im ebook-Format im dotbooksverlag erschienen. Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer lovelybooks-Leserunde mit der Autorin lesen. Inhalt: Italien im 7. Jahrhundert vor Christi Geburt. Die junge Priesterin Ilian ist überzeugt, dass ihre beiden Söhne Romulus und Remus von einem Gott gezeugt wurden. Sie wird von ihrem Onkel verstoßen und schwört sich daraufhin, dass ihre Kinder eines Tages herrschen werden. Hierzu begibt sie sich auf eine Reise, die sie vom Orakel von Delphi bis nach Ägypten führt und an deren Ende die Gründung Roms steht. In diesem Roman entführt uns die Schriftstellerin in die Welt der Antike. Mir hat dieser Roman außerordentlich gut gefallen. Die Geschichte war spannend und in einem flüssigen Schreibtstil geschrieben, der es mir leicht gemacht hat, mir die Geschehnisse vorzustellen. Besonders gut hat mir gefallen, dass man viel über verschiedene Kulturen (Griechen, Ägypter, Etrusker, Latiner) in der Antike erfährt. Hier habe ich viel Neues erfahren. Ich mag es sehr, wenn ein Roman einem neben guter Unterhaltung auch noch viel Interessantes und Wissenswertes vermittelt. Auch die Charaktere in dem Roman haben mir gefallen. Besonders die Hauptprotagonistin ist ein sehr komplexer Charakter, der weder gut noch böse zugeordnet werden kann. Dies findet man selten in einem Buch. Ihre Beweggründe bleiben allerdings teilweise im Verborgenen, da ihr Weg immer durch die Augen anderer Personen in ihrer Umgebung geschildert wird. Dies eröffnet einem aber auch viele unterschiedliche Blickwinkel auf ein und dieselbe Person. Über die anderen Charaktere möchte ich nicht zu viel verraten. Sie begegnet Personen, die sie hassen, lieben oder sich auf eine gewisse Art und Weise mit ihr verbunden fühlen. Lest das Buch am besten selbst und lasst euch mit der Mischung aus spannender Geschichte, flüssigem Schreibtsil und interessanten Fakten in die Welt der Antike entführen. ;)
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Für mich einer der schwächeren Titel von Tanja Kinkel. Ich bin mit den Figuren nicht warm geworden, doch die Art und Weise, wie sich am Ende alle Puzzleteile der Story zusammengefügt haben, war gut gewählt.
Etrurien im 7. Jahrhundert vor Christus (bezüglich der zeitlichen Einordnung siehe Nachwort). Die junge Priesterin Ilian ist schwanger. Skandal! Doch sie behauptet, das Kind eines Gottes zu erwarten. Nur man glaubt ihr nicht. So wird sie aus der Stadt Alba verbannt und mit einem Latiner (die Latiner sind hier noch die “Barbaren”) verheiratet. Auf seinem Bauernhof bringt sie ihre Söhne Romulus und Remus zur Welt. Doch Ilian wird sich nicht damit abfinden, eine latinische Bauersfrau zu bleiben… Tanja Kinkel greift in diesem wundervollen Buch den Gründungsmythos der Stadt Rom auf – und hat bei mir damit voll ins Schwarze getroffen. Das Buch entführt uns jedoch nicht nur in das frühe Italien, sondern auch nach Griechenland und Ägypten. Wie hervorragend recherchiert das Buch ist, wird vor allem an historischen Details aus allen diesen Ländern klar. Und wie immer begeistert mich Tanja Kinkel damit, wie sie ihre fiktive Geschichte in historische Fakten einbindet. Sie ist, was historische Romane angeht, wirklich eine echte Könnerin! Die Geschichte von Remus und Romulus und wie es zur Gründung Roms kam ist sehr überzeugend und glaubwürdig dargestellt, es hätte durchaus so passieren können wie dargestellt. Zwar steht die Mutter der Zwillinge im Vordergrund, doch ihr Schicksal und ihre Prophezeiungen laufen am Ende alle auf dieses eine große Geschehnis hin: die Gründung Roms und der damit verbundene Niedergang der etruskischen Kultur. Die Hauptperson Ilian ist keine restlos sympathische Heldin, sondern eine Getriebene. Größere Sympathie weckt ihr Weggefährte und Freund Ulsna, der Barde. Remus und Romulus sind sehr unterschiedlich dargestellt, während Remus der zunächst stärkere und vor allem beliebtere ist, ist Romulus eher ein düsterer Charakter, der mehr an den seiner Mutter gebunden ist. Während Ilian dabei jedoch insgesamt positiv bleibt, überschreitet Romulus die Grenze schließlich. Das Ende des Buches ließ mir kalte Schauer den Rücken herunterlaufen. Ich wünsche mir sehr, dass Tanja Kinkel weitere Mythen aus der Frühgeschichte in einen Roman umsetzt. Einfach genial!
Die Söhne der Wölfin von Tanja Kinkel ist im November 2014 als Neuauflage im ebook-Format im dotbooksverlag erschienen. Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer lovelybooks-Leserunde mit der Autorin lesen. Inhalt: Italien im 7. Jahrhundert vor Christi Geburt. Die junge Priesterin Ilian ist überzeugt, dass ihre beiden Söhne Romulus und Remus von einem Gott gezeugt wurden. Sie wird von ihrem Onkel verstoßen und schwört sich daraufhin, dass ihre Kinder eines Tages herrschen werden. Hierzu begibt sie sich auf eine Reise, die sie vom Orakel von Delphi bis nach Ägypten führt und an deren Ende die Gründung Roms steht. In diesem Roman entführt uns die Schriftstellerin in die Welt der Antike. Mir hat dieser Roman außerordentlich gut gefallen. Die Geschichte war spannend und in einem flüssigen Schreibtstil geschrieben, der es mir leicht gemacht hat, mir die Geschehnisse vorzustellen. Besonders gut hat mir gefallen, dass man viel über verschiedene Kulturen (Griechen, Ägypter, Etrusker, Latiner) in der Antike erfährt. Hier habe ich viel Neues erfahren. Ich mag es sehr, wenn ein Roman einem neben guter Unterhaltung auch noch viel Interessantes und Wissenswertes vermittelt. Auch die Charaktere in dem Roman haben mir gefallen. Besonders die Hauptprotagonistin ist ein sehr komplexer Charakter, der weder gut noch böse zugeordnet werden kann. Dies findet man selten in einem Buch. Ihre Beweggründe bleiben allerdings teilweise im Verborgenen, da ihr Weg immer durch die Augen anderer Personen in ihrer Umgebung geschildert wird. Dies eröffnet einem aber auch viele unterschiedliche Blickwinkel auf ein und dieselbe Person. Über die anderen Charaktere möchte ich nicht zu viel verraten. Sie begegnet Personen, die sie hassen, lieben oder sich auf eine gewisse Art und Weise mit ihr verbunden fühlen. Lest das Buch am besten selbst und lasst euch mit der Mischung aus spannender Geschichte, flüssigem Schreibtsil und interessanten Fakten in die Welt der Antike entführen. ;)