Die Optimierer
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Theresa Hannig wurde 1984 in München geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL und arbeitete als Softwareentwicklerin, Beraterin für IT-Sicherheit und als Projektmanagerin von Solaranlagen. Mit ihrem Debütroman Die Optimierer gewann sie den Stefan-Lübbe-Preis 2016 und den Seraph 2018 für das beste Debüt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von München.
Beiträge
Großes Lob an die Autorin. Super Erstlingsroman.
Wow. Das Buch zeigt mal eine krasse Zukunftsvision. Ganz im Sinne des Roboter-Zeitalters. Sehr spannend. Eine Bevölkerung die optimal lebt, die keinen Hunger leider oder sonst wie. Alle sind versorgt, alles scheint perfekt. Aber wie immer gibt es einen Haken. Wer nicht optimiert werden will fällt hinten runter. Ich hätte mit vielem gerechnet aber nicht mit diesem Ende.
Wie viel bist du bereit auf zu geben um das vermeintlich perfekte Leben zu führen?
Im Jahr 2052 ist jedes Individuum an seinem vorhergesehen Platz, die Gesellschaft lebt im Optimum, hochentwickelte Roboter erledigen all das wofür Menschen sich zu wichtig sind. Doch was geschieht, wenn dein sozialer Status durch eine Unaufmerksamkeit singt und du plötzlich keinen Platz mehr in der Optimalwohl-Ökonomie hast? Kämpfst du gegen ein perfektes System oder verlierst du alle Freiheiten deines bisherigen Seins? Toller erster Band einer Science-Fiction die gar nicht so fernab unserer Realität ist. Der Schreibstil ist locker flüssig zu lesen und die Charaktere entwickeln sich sehr plausibel. Hat wirklich Spaß gemacht. Empfehlenswert!
Spannende und eindrückliche Zukunftsvision - Große Empfehlung!
In der nicht allzu weiten Zukunft des Jahres 2052 hat sich Deutschland mit einigen anderen Staaten vom Rest der Welt abgeschottet. Mit Hilfe von Robotern und KI wurde eine neue Gesellschaftsform eingeführt: Die Optimalwohlökonomie. Mit dem Ziel das größtmögliche Wohl für Ihre Bürger zu erreichen. Wir begleiten Samson Freitag, der als Lebensberater arbeitet. Er soll Menschen ihren optimalen Platz in der Gesellschaft zuweisen. Dabei ist er Vorzeigebürger dieses Systems. Er führt ein optimales Leben mit einer Partnerin, einem angesehnen Job und einem ideal Verhalten. Sein Leben gerät aus den Fugen, als ihm ein Fehler bei einer seiner Lebensberatungen vorgeworfen wird. Beinahe zeitgleich macht seine Freundin Schluss und seine Eltern begehen eine schwerwiegende Gesetzeswiedrigkeit. All dies wirft sein Leben durcheinander und kostet ihn sein soziales Ansehen. Schnell wird aus dem Vorzeigebürger ein Problemfall, den das System beseitigen möchte - mit erschreckenden Mitteln. Theresa Hannig schafft es mit diesem Buch außerordentlich eindrücklich aufzuzeigen, wie eine mögliche Zukunft aussehen kann. Dabei bekommen wir in Die Optimierer zuerst die guten Seiten gezeigt, Wohlstand für alle, Arbeiten muss nur, wer dies auch möchte und unangenehme Aufgaben werden von Robotern übernommen. Schnell begreifen wir und der Protagonist Samson aber, dass dies seinen Preis hat. Denn um alle Aspekte des Lebens zu überwachen müssen auch in allen Lebenssituationen Daten gesammelt werden. Eine Privatsphäre existiert so nicht mehr. Wer sich widersetzt wird eingesperrt oder bekommt Kameras im eigenen Haus installiert. Gerade durch einige unerwartete Wendungen sowie ein wirklich spannendes Ende hat mich das Buch sehr gefesselt. In Die Optimierer schaffte Theresa Hannig ein Werk, das ebenso eindrücklich wie spannend ist. Das Buch erinnert an QualityLand von Marc-Uwe Kling, behält sich aber einige Alleinstellungsmerkmal. Einzig den Titel würde ich als nicht ideal gewählt bezeichnen, da er nur nach dem Lesen des Buches eingeordnet werden kann. Ich bin überrascht, dass dieses Buch nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen hat, da es diese verdient hätte. In Summe möchte ich dem Buch eine 4,5 von 5 Sternen geben.
Erstlingswerk? Chapeau!
Das Buch lag ein paar Jahre auf meinem SuB und ich wünschte, ich hätte es früher gelesen. Der Schreibstil ist herrlich flüssig und es liest sich zügig weg. Mich hat es schon auf den ersten Seiten in den Bann gezogen. Eine Dystopie, die zuerst gar nicht wie eine solche erscheint und auch, wenn das Buch ein paar Jahre auf dem Buckel hat (2017 erschienen), kommt es einem fast schon gruselig aktuell vor.
Sehr gute Near Future SF!
Ich habe das Hörbuch gehört (welches hier zur Zeir leider wieder nicht angegeben werden kann…) Sprecher ist Richard Barenberg, der es wieder wunderbar eingesprochen hat! Die Story erinnerte mich anfangs an „1984“, ist aber durch den Schluß und die aktuelle KI-Poblemetik äußerst aktuell. Leider war das Hörbuch lange auf meiner Liste, weil ich dachte, es sei ein Jugendbuch. Das ist es aber nicht (für mein Empfinden) und ich bin sehr froh, es gehört zu haben!
In dieser Dystopie geht es um Samson Freitag, welcher ein sogenannter Lebensberater ist. Dabei ist seine Aufgabe andere zu analysieren und dann den perfekten Platz für diese zu finden. In dieser Welt, in der alles optimiert wird, werden logischerweise auch immer mehr Menschen durch Roboter ersetzt, natürlich nur zu deren eigener Sicherheit. Als Samson dann in einen Abwärtsstrudel gerät, stellt er fest, dass das Leben in der Optimalwohlökonomie doch nicht ganz so optimal verläuft. Ich persönlich bin schnell in die Welt eingetaucht und mochte den Schreibstil gerne. Die komplette Geschichte ist aus Samsons Perspektive in der 3. Person geschrieben und die Kapitel sind meist recht kurz, was ich gut fand. Ich hatte hauptsächlich meine Probleme damit, dass mir Samson so unsympathisch war. Die Handlung finde ich super. Man erfährt nach und nach mehr über die Welt und sieht auch deutliche Parallelen zu unserer Gesellschaft. Daher denke ich, dass es durchaus nicht unrealistisch ist, eine solche Zukunftsvision heraufzubeschwören. Ich war wirklich überrascht, wie sich die Geschichte entwickelt hat und es war durchweg interessant und spannend. Obwohl ich eigentlich eine andere Geschichte erwartet hatte, mehr Heldentum, mehr sympatische Charaktere, sodass man sich emotional mehr auf die Charaktere einlässt, war es doch eine super Geschichte! Außerdem habe ich erfahren, dass es einen weiteren Band geben soll, was mir zu beginn des Lesens nicht klar war. Aber ich bin sehr gespannt darauf! Theresa Hannig hat hier wirklich eine beängstigende, herausragende und spannende Zukunftsvision gesponnen!
Ich bin nicht sicher was ich vom Buch halten soll. Ich kam sehr schwer in die Geschichte rein und es hat sich, meiner Meinung nach sehr gezogen. Jedoch ist es beängstigend wie realistisch alles beschrieben ist - ich hoffe so weit wird es nie kommen. Mit dem Bewusstsein der Roboter, macht es die Story noch beunruhigender. Das Ende hab ich dann schon erahnen können, ist dennoch ein guter Plot.
„Jeder an seinem Platz!“. Das ist das Motto der Optimalwohlökonomie, bei dem Lebensberater festlegen, welchen Lebensweg jeder Mensch einschlägt. Samson Freitag ist ein solcher Lebensberater und treuer Systemanhänger – bis das Schicksal zuschlägt… Bei „Die Optimierer“, dem Debütroman von Theresa Hannig, lässt sich in erschreckender Art und Weise sehen, wie sich eine Utopie zu einer Dystopie wandelt. Die Idee der Optimalwohlökonomie klingt dabei am Anfang des Romans noch wirklich gut und verdichtet sich dann während der knapp über 300 Seiten mehr und mehr zu einem grotesken Psychothriller und der Hauptcharakter Samson Freitag erlebt einen regelrechten Alptraum. Alptraum ist im Zusammenhang mit Samson vielleicht etwas zu hart, aber dennoch wäre er mein einziger Kritikpunkt des Romans. Ja, man kann ein System, das man selbst vertritt, gut finden es wäre auch ratsam, das zu tun. Aber die Naivität, die Samson auch dann noch an den Tag legt, wenn er schon Ungereimtheiten merken sollte, ist fast schon provokativ. Oder, positiv formuliert: Samson ist ein Antiheld wie aus dem Bilderbuch. Das Ende ist hingegen wirklich besonders und ungewöhnlich und man fragt sich, ob es ein Happy End, Worst Case-Szenario oder doch eher irgendetwas dazwischen ist. Hätte man den Eindruck, es mit einem mitdenkenden Hauptcharakter zu tun zu haben, hätte ich hierfür wohl sogar die Höchstpunktzahl gezückt. So ist der Roman aber dennoch immer noch sehr lesenswert.
Eine erschreckend realitätsnahe Dystopie, die zeigt, wie eine scheinbar perfekte Gesellschaft auf brüchigen Fundamenten steht. Die Optimalwohlökonomie wirkt zunächst wie die Lösung für alle aktuellen Probleme – bis sich die Risse in der Fassade zeigen. Besonders spannend ist Hauptfigur Samson, der so tief im System steckt, dass es schwerfällt, sich mit ihm zu identifizieren. Gerade diese Distanz macht seine Geschichte umso dramatischer, denn sein Scheitern am System ist unvermeidlich. Besonders faszinierend ist das philosophische Gedankenspiel über "biologische" und "technische" Menschen – eine Frage nach Seele, Charakter und den Rechten in einer Gesellschaft, die unheimlich nah an aktuelle Ängste unserer Zeit rückt. Der überraschende Twist am Ende und das offene, fast unbefriedigende Finale haben mich sofort zu Teil 2 greifen lassen.
Mit „Die Optimierer“ hat Theresa Hannig ein herausragendes Debüt auf Papier gebracht. Es handelt sich um eine Science-Fiction-Dystopie, die bisher nicht aus dem Schatten von Klings „Qualityland“herauskam, was sehr sehr schade ist! Die mit Liebe zum Detail erzählte Geschichte handelt von Samson Freitag, der beruflich Lebensberater ist. Das bedeutet, er trifft Menschen, und anhand derer gesammelter Daten und einem Hauch Gefühl empfiehlt er ihnen einen Job, der zu ihnen passt. Klingt gut, oder? Nur leider darf man in Kontemplation, wenn man nicht besonders für überhaupt einen Job geeignet ist und eigentlich jeder Roboter besser zur Arbeit geeignet ist als man selbst. In der Kontemplation darf man tagein, tagaus seinen Hobbys nachgehen, weil man so der Wirtschaft am meisten nützt. Nur arbeiten gehen darf man nicht. Klingt schon gar nicht mehr soo gut, oder? Samson trifft also für eine junge Dame eine Entscheidung, die ihr leider gar nicht passt, und durch eine Reihe von Verkettungen gerät sein bisher schön geordnetes Leben aus den Fugen: Seine Freundin verlässt ihn, im Job läuft alles drunter und drüber, seine Eltern werden beim mittlerweile illegalen Fleischkonsum (chapeau!) erwischt, und zu allem Übel verträgt er auch die neuen Linsen, die für fast jeden Griff im Alltag nötig sind, nicht. Ohne Linse kann er keine Kommunalautos steuern, nicht auf seine für die Arbeit benötigten Daten zugreifen und nicht mal seine eigene Haustür aufsperren oder einen Fahrstuhl benutzen. Dadurch, dass Samson so auf unglückliche Art vom modernen Leben ausgeschlossen wird, baut sich in ihm eine Wut auf den Staat, auf seinen Job und nicht zuletzt auf Ercan Böser auf, dem er vor Jahren den anscheinend falschen Beruf geraten hat: Politiker. Denn Böser kandidiert nun als Kanzler und droht einige Gesetze an den Mann zu bringen, die Samson gar nicht gefallen. Theresa Hannig hat hier eine wirklich grandiose Dystopie aus dem Ärmel geschüttelt – und vor allem mal eine, die auch plausibel ist! Mit akribischer Detailgetreue lässt sie uns am politischen Weltgeschehen teilhaben und führt galant die Veränderungen ein, die geschehen mussten, um ihre Welt wahrscheinlich zu machen. Das gesamte Wirtschaftssystem wurde umgekrempelt und durch den Einsatz von Robotern kann man nun auf „nichtsnutzige“ Menschen in der Arbeitswelt verzichten. Profitgier und Kapitalismus sind Schlagwörter von gestern, und auch die Wachstumswirtschaft gehört der Vergangenheit an, denn um wachsen zu können, benötigt man Ressourcen, und die sind 2054 noch knapper als heute schon. Eine neue Wirtschaftsform hat den Platz der alten eingenommen: die Optimalökonomie. Der Staat strebt nun nicht mehr nach dem größten Profit, sondern nach dem höchsten Wohl für alle Bewohner. Was in der Theorie gut klingt, hat für Samson verheerende Folgen, denn nach seinem „Fauxpas“ ist er schnell seine Sozialpunkte los, verliert viele Privilegien und auch seinen Lebensstandard. Damit er wieder arbeiten darf und sein früheres Leben wiederbekommen kann, beschließt er, den Politiker zu stürzen, den er aufgrund falscher Informationen einst falsch beraten hat. Doch bevor es so weit kommen kann, passiert noch einiges und Samson landet sogar im Gefängnis… Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.de
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Autorenbeschreibung
Theresa Hannig wurde 1984 in München geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL und arbeitete als Softwareentwicklerin, Beraterin für IT-Sicherheit und als Projektmanagerin von Solaranlagen. Mit ihrem Debütroman Die Optimierer gewann sie den Stefan-Lübbe-Preis 2016 und den Seraph 2018 für das beste Debüt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von München.
Beiträge
Großes Lob an die Autorin. Super Erstlingsroman.
Wow. Das Buch zeigt mal eine krasse Zukunftsvision. Ganz im Sinne des Roboter-Zeitalters. Sehr spannend. Eine Bevölkerung die optimal lebt, die keinen Hunger leider oder sonst wie. Alle sind versorgt, alles scheint perfekt. Aber wie immer gibt es einen Haken. Wer nicht optimiert werden will fällt hinten runter. Ich hätte mit vielem gerechnet aber nicht mit diesem Ende.
Wie viel bist du bereit auf zu geben um das vermeintlich perfekte Leben zu führen?
Im Jahr 2052 ist jedes Individuum an seinem vorhergesehen Platz, die Gesellschaft lebt im Optimum, hochentwickelte Roboter erledigen all das wofür Menschen sich zu wichtig sind. Doch was geschieht, wenn dein sozialer Status durch eine Unaufmerksamkeit singt und du plötzlich keinen Platz mehr in der Optimalwohl-Ökonomie hast? Kämpfst du gegen ein perfektes System oder verlierst du alle Freiheiten deines bisherigen Seins? Toller erster Band einer Science-Fiction die gar nicht so fernab unserer Realität ist. Der Schreibstil ist locker flüssig zu lesen und die Charaktere entwickeln sich sehr plausibel. Hat wirklich Spaß gemacht. Empfehlenswert!
Spannende und eindrückliche Zukunftsvision - Große Empfehlung!
In der nicht allzu weiten Zukunft des Jahres 2052 hat sich Deutschland mit einigen anderen Staaten vom Rest der Welt abgeschottet. Mit Hilfe von Robotern und KI wurde eine neue Gesellschaftsform eingeführt: Die Optimalwohlökonomie. Mit dem Ziel das größtmögliche Wohl für Ihre Bürger zu erreichen. Wir begleiten Samson Freitag, der als Lebensberater arbeitet. Er soll Menschen ihren optimalen Platz in der Gesellschaft zuweisen. Dabei ist er Vorzeigebürger dieses Systems. Er führt ein optimales Leben mit einer Partnerin, einem angesehnen Job und einem ideal Verhalten. Sein Leben gerät aus den Fugen, als ihm ein Fehler bei einer seiner Lebensberatungen vorgeworfen wird. Beinahe zeitgleich macht seine Freundin Schluss und seine Eltern begehen eine schwerwiegende Gesetzeswiedrigkeit. All dies wirft sein Leben durcheinander und kostet ihn sein soziales Ansehen. Schnell wird aus dem Vorzeigebürger ein Problemfall, den das System beseitigen möchte - mit erschreckenden Mitteln. Theresa Hannig schafft es mit diesem Buch außerordentlich eindrücklich aufzuzeigen, wie eine mögliche Zukunft aussehen kann. Dabei bekommen wir in Die Optimierer zuerst die guten Seiten gezeigt, Wohlstand für alle, Arbeiten muss nur, wer dies auch möchte und unangenehme Aufgaben werden von Robotern übernommen. Schnell begreifen wir und der Protagonist Samson aber, dass dies seinen Preis hat. Denn um alle Aspekte des Lebens zu überwachen müssen auch in allen Lebenssituationen Daten gesammelt werden. Eine Privatsphäre existiert so nicht mehr. Wer sich widersetzt wird eingesperrt oder bekommt Kameras im eigenen Haus installiert. Gerade durch einige unerwartete Wendungen sowie ein wirklich spannendes Ende hat mich das Buch sehr gefesselt. In Die Optimierer schaffte Theresa Hannig ein Werk, das ebenso eindrücklich wie spannend ist. Das Buch erinnert an QualityLand von Marc-Uwe Kling, behält sich aber einige Alleinstellungsmerkmal. Einzig den Titel würde ich als nicht ideal gewählt bezeichnen, da er nur nach dem Lesen des Buches eingeordnet werden kann. Ich bin überrascht, dass dieses Buch nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen hat, da es diese verdient hätte. In Summe möchte ich dem Buch eine 4,5 von 5 Sternen geben.
Erstlingswerk? Chapeau!
Das Buch lag ein paar Jahre auf meinem SuB und ich wünschte, ich hätte es früher gelesen. Der Schreibstil ist herrlich flüssig und es liest sich zügig weg. Mich hat es schon auf den ersten Seiten in den Bann gezogen. Eine Dystopie, die zuerst gar nicht wie eine solche erscheint und auch, wenn das Buch ein paar Jahre auf dem Buckel hat (2017 erschienen), kommt es einem fast schon gruselig aktuell vor.
Sehr gute Near Future SF!
Ich habe das Hörbuch gehört (welches hier zur Zeir leider wieder nicht angegeben werden kann…) Sprecher ist Richard Barenberg, der es wieder wunderbar eingesprochen hat! Die Story erinnerte mich anfangs an „1984“, ist aber durch den Schluß und die aktuelle KI-Poblemetik äußerst aktuell. Leider war das Hörbuch lange auf meiner Liste, weil ich dachte, es sei ein Jugendbuch. Das ist es aber nicht (für mein Empfinden) und ich bin sehr froh, es gehört zu haben!
In dieser Dystopie geht es um Samson Freitag, welcher ein sogenannter Lebensberater ist. Dabei ist seine Aufgabe andere zu analysieren und dann den perfekten Platz für diese zu finden. In dieser Welt, in der alles optimiert wird, werden logischerweise auch immer mehr Menschen durch Roboter ersetzt, natürlich nur zu deren eigener Sicherheit. Als Samson dann in einen Abwärtsstrudel gerät, stellt er fest, dass das Leben in der Optimalwohlökonomie doch nicht ganz so optimal verläuft. Ich persönlich bin schnell in die Welt eingetaucht und mochte den Schreibstil gerne. Die komplette Geschichte ist aus Samsons Perspektive in der 3. Person geschrieben und die Kapitel sind meist recht kurz, was ich gut fand. Ich hatte hauptsächlich meine Probleme damit, dass mir Samson so unsympathisch war. Die Handlung finde ich super. Man erfährt nach und nach mehr über die Welt und sieht auch deutliche Parallelen zu unserer Gesellschaft. Daher denke ich, dass es durchaus nicht unrealistisch ist, eine solche Zukunftsvision heraufzubeschwören. Ich war wirklich überrascht, wie sich die Geschichte entwickelt hat und es war durchweg interessant und spannend. Obwohl ich eigentlich eine andere Geschichte erwartet hatte, mehr Heldentum, mehr sympatische Charaktere, sodass man sich emotional mehr auf die Charaktere einlässt, war es doch eine super Geschichte! Außerdem habe ich erfahren, dass es einen weiteren Band geben soll, was mir zu beginn des Lesens nicht klar war. Aber ich bin sehr gespannt darauf! Theresa Hannig hat hier wirklich eine beängstigende, herausragende und spannende Zukunftsvision gesponnen!
Ich bin nicht sicher was ich vom Buch halten soll. Ich kam sehr schwer in die Geschichte rein und es hat sich, meiner Meinung nach sehr gezogen. Jedoch ist es beängstigend wie realistisch alles beschrieben ist - ich hoffe so weit wird es nie kommen. Mit dem Bewusstsein der Roboter, macht es die Story noch beunruhigender. Das Ende hab ich dann schon erahnen können, ist dennoch ein guter Plot.
„Jeder an seinem Platz!“. Das ist das Motto der Optimalwohlökonomie, bei dem Lebensberater festlegen, welchen Lebensweg jeder Mensch einschlägt. Samson Freitag ist ein solcher Lebensberater und treuer Systemanhänger – bis das Schicksal zuschlägt… Bei „Die Optimierer“, dem Debütroman von Theresa Hannig, lässt sich in erschreckender Art und Weise sehen, wie sich eine Utopie zu einer Dystopie wandelt. Die Idee der Optimalwohlökonomie klingt dabei am Anfang des Romans noch wirklich gut und verdichtet sich dann während der knapp über 300 Seiten mehr und mehr zu einem grotesken Psychothriller und der Hauptcharakter Samson Freitag erlebt einen regelrechten Alptraum. Alptraum ist im Zusammenhang mit Samson vielleicht etwas zu hart, aber dennoch wäre er mein einziger Kritikpunkt des Romans. Ja, man kann ein System, das man selbst vertritt, gut finden es wäre auch ratsam, das zu tun. Aber die Naivität, die Samson auch dann noch an den Tag legt, wenn er schon Ungereimtheiten merken sollte, ist fast schon provokativ. Oder, positiv formuliert: Samson ist ein Antiheld wie aus dem Bilderbuch. Das Ende ist hingegen wirklich besonders und ungewöhnlich und man fragt sich, ob es ein Happy End, Worst Case-Szenario oder doch eher irgendetwas dazwischen ist. Hätte man den Eindruck, es mit einem mitdenkenden Hauptcharakter zu tun zu haben, hätte ich hierfür wohl sogar die Höchstpunktzahl gezückt. So ist der Roman aber dennoch immer noch sehr lesenswert.
Eine erschreckend realitätsnahe Dystopie, die zeigt, wie eine scheinbar perfekte Gesellschaft auf brüchigen Fundamenten steht. Die Optimalwohlökonomie wirkt zunächst wie die Lösung für alle aktuellen Probleme – bis sich die Risse in der Fassade zeigen. Besonders spannend ist Hauptfigur Samson, der so tief im System steckt, dass es schwerfällt, sich mit ihm zu identifizieren. Gerade diese Distanz macht seine Geschichte umso dramatischer, denn sein Scheitern am System ist unvermeidlich. Besonders faszinierend ist das philosophische Gedankenspiel über "biologische" und "technische" Menschen – eine Frage nach Seele, Charakter und den Rechten in einer Gesellschaft, die unheimlich nah an aktuelle Ängste unserer Zeit rückt. Der überraschende Twist am Ende und das offene, fast unbefriedigende Finale haben mich sofort zu Teil 2 greifen lassen.
Mit „Die Optimierer“ hat Theresa Hannig ein herausragendes Debüt auf Papier gebracht. Es handelt sich um eine Science-Fiction-Dystopie, die bisher nicht aus dem Schatten von Klings „Qualityland“herauskam, was sehr sehr schade ist! Die mit Liebe zum Detail erzählte Geschichte handelt von Samson Freitag, der beruflich Lebensberater ist. Das bedeutet, er trifft Menschen, und anhand derer gesammelter Daten und einem Hauch Gefühl empfiehlt er ihnen einen Job, der zu ihnen passt. Klingt gut, oder? Nur leider darf man in Kontemplation, wenn man nicht besonders für überhaupt einen Job geeignet ist und eigentlich jeder Roboter besser zur Arbeit geeignet ist als man selbst. In der Kontemplation darf man tagein, tagaus seinen Hobbys nachgehen, weil man so der Wirtschaft am meisten nützt. Nur arbeiten gehen darf man nicht. Klingt schon gar nicht mehr soo gut, oder? Samson trifft also für eine junge Dame eine Entscheidung, die ihr leider gar nicht passt, und durch eine Reihe von Verkettungen gerät sein bisher schön geordnetes Leben aus den Fugen: Seine Freundin verlässt ihn, im Job läuft alles drunter und drüber, seine Eltern werden beim mittlerweile illegalen Fleischkonsum (chapeau!) erwischt, und zu allem Übel verträgt er auch die neuen Linsen, die für fast jeden Griff im Alltag nötig sind, nicht. Ohne Linse kann er keine Kommunalautos steuern, nicht auf seine für die Arbeit benötigten Daten zugreifen und nicht mal seine eigene Haustür aufsperren oder einen Fahrstuhl benutzen. Dadurch, dass Samson so auf unglückliche Art vom modernen Leben ausgeschlossen wird, baut sich in ihm eine Wut auf den Staat, auf seinen Job und nicht zuletzt auf Ercan Böser auf, dem er vor Jahren den anscheinend falschen Beruf geraten hat: Politiker. Denn Böser kandidiert nun als Kanzler und droht einige Gesetze an den Mann zu bringen, die Samson gar nicht gefallen. Theresa Hannig hat hier eine wirklich grandiose Dystopie aus dem Ärmel geschüttelt – und vor allem mal eine, die auch plausibel ist! Mit akribischer Detailgetreue lässt sie uns am politischen Weltgeschehen teilhaben und führt galant die Veränderungen ein, die geschehen mussten, um ihre Welt wahrscheinlich zu machen. Das gesamte Wirtschaftssystem wurde umgekrempelt und durch den Einsatz von Robotern kann man nun auf „nichtsnutzige“ Menschen in der Arbeitswelt verzichten. Profitgier und Kapitalismus sind Schlagwörter von gestern, und auch die Wachstumswirtschaft gehört der Vergangenheit an, denn um wachsen zu können, benötigt man Ressourcen, und die sind 2054 noch knapper als heute schon. Eine neue Wirtschaftsform hat den Platz der alten eingenommen: die Optimalökonomie. Der Staat strebt nun nicht mehr nach dem größten Profit, sondern nach dem höchsten Wohl für alle Bewohner. Was in der Theorie gut klingt, hat für Samson verheerende Folgen, denn nach seinem „Fauxpas“ ist er schnell seine Sozialpunkte los, verliert viele Privilegien und auch seinen Lebensstandard. Damit er wieder arbeiten darf und sein früheres Leben wiederbekommen kann, beschließt er, den Politiker zu stürzen, den er aufgrund falscher Informationen einst falsch beraten hat. Doch bevor es so weit kommen kann, passiert noch einiges und Samson landet sogar im Gefängnis… Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.de