Die Nachzüglerin

Die Nachzüglerin

Hardcover
4.217

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Beschreibung

Ein geniales Familienepos

Von außen gesehen ist das Leben der wohlhabenden Familie Oppenheimer aus New York City eine Erfolgsgeschichte. Doch die Ehe von Salo und Johanna ist distanziert und von einem Unglück überschattet. Auch ihre Drillinge spüren keinerlei familiäre Bindung und können es kaum erwarten, einander zu entkommen. Als Harrison, Lewyn und Sally aufs College gehen, trifft Johanna die einsame Entscheidung, ein viertes Kind zu bekommen: die letzte, vor siebzehn Jahren eingefrorene Eizelle. Welche Rolle wird diese Nachzüglerin in der zerrissenen Familie spielen?
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
496
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Jean Hanff Korelitz hat Essays, Theaterstücke, Kinderbücher und Romane veröffentlicht. Eines ihrer Bücher, »Du hättest es wissen können«, wurde 2020 von HBO unter dem Titel »The Undoing« mit Nicole Kidman, Hugh Grant und Donald Sutherland erfolgreich verfilmt. Ihr Thriller »Der Plot« war 2021 ein New York Times-Bestseller. Korelitz lebt mit ihrem Mann, dem irischen Dichter Paul Muldoon, in New York City.

Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
N/A
35%
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80%
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Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
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Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel100%
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Schreibstil

Einfach0%
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Mittel100%
Bildhaft (100%)Außergewöhnlich (100%)

Beiträge

2
Alle
5

Wie wirkt sich eine Nachzüglerin auf eine privilegierte, dysfunktionale New Yorker Familie aus?!

„Die Nachzüglerin“ ist ein vielschichtiges Familiendrama über eine dysfunktionale, Familie, das sich um drei Drillinge und das kleine Nesthäkchen, ihre Schwester Phoebe, die erst 17 Jahre später nach ihnen das Licht der Welt erblickte, dreht. Wir verfolgen das Leben der Oppenheimer-Drillinge, beginnend mit der Hochzeit ihrer Eltern in den 1960er Jahren bis ins Jahr 2017. Man könnte meinen, dass die Oppenheimers einer wahren Bilderbuchfamilie gleichkommen mit ihrem scheinbar perfekten Leben als wohlhabende Familie in New York. Doch die Ehe von Johanna und Salo kriselt und als die Drillinge aufs College gehen, trifft Johanna eine folgenschwere Entscheidung: Sie verwendet die letzte, vor 17 Jahren eingefrorene Eizelle und wird nochmal schwanger. Doch wird ihr dieses Wunschkind das ersehnte Glück bringen und die Familie wieder zusammenbringen?! Oder ist es vielmehr eine Entscheidung, die Einsamkeit in all ihren Facetten nach sich zieht?! Wir lernen Harrison, Sally und Lewyn Oppenheimer kennen, Drillinge, die sich ihre Mutter Johanna so verzweifelt gewünscht hatte. Die Geschwister teilen nicht die besondere Verbindung, die oft mit Drillingen assoziiert wird; alles, was sie verbindet, ist, dass sie im selben Haushalt leben und denselben Nachnamen tragen. So sehr ihre Mutter sich auch wünscht, dass sie eine Beziehung zueinander aufbauen, verabscheuen sich die drei Geschwister gegenseitig so enorm, dass sie sogar versuchen, ihre Verwandtschaft zu verheimlichen. Sie tun alles, um Distanz zueinander zu schaffen, und lügen sogar über die Existenz ihrer Geschwister. Doch ihre sorgfältig konstruierte Welt beginnt mit der späten Geburt ihrer Schwester Phoebe und einem tragischen Ereignis zu zerfallen, das sie letztlich dazu bringt, die wahre Bedeutung von Familie zu verstehen. Jedes Kapitel konzentriert sich auf ein anderes Familienmitglied: Johanna, Harrison, Sally, Lewyn und Salo. Keiner dieser Charaktere ist besonders sympathisch – sie sind Gefangene ihrer Privilegien und beschäftigen sich mit Luxusproblemen der ersten Welt. Phoebe ist die Ausnahme. Trotz ihrer Unsympathie, verspürte ich dennoch den Drang, weiter über sie zu lesen und mehr über sie zu erfahren. Des Autors Jean Hanff Korelitz’ Art die Geschichte zu erzählen, fesselte mich, und eine unterschwellige dramatische Spannung hielt mich die ganze Zeit über in Atem. Meine einziger Kritikpunkt ist, dass Johanna - sobald die Drillinge ausgezogen waren - kaum noch eine Rolle in der Geschichte spielt. Sie ist zentral, aber zugleich abwesend in der Erzählung und im Leben der Drillinge insgesamt, was für mich enttäuschend war, da sie die aktivste und interessanteste Figur ist. Ihre Sturheit, ihre Opfer und ihr Leiden sind der Auslöser für so viele wichtige Wendungen in der Handlung, und ihre Entscheidungen haben so tiefgreifende Konsequenzen, dass es schade war, schon so früh im Buch den Zugang zu ihrem Innenleben zu verlieren. „Die Nachzüglerin“ ist ein geradliniger, ruhiger Roman mit einer komplexen Charakterstudie, die Themen wie Identität, Sexualität, Rasse, Klasse und Zugehörigkeit erkundet. Ein absoluter Pageturner – ich konnte den Roman nicht aus der Hand legen! Obwohl er fast 500 Seiten umfasst, fühlte er sich nicht lang an – im Gegenteil, ich hätte gut und gerne noch weitere 500 Seiten lesen können. Das Erzähltempo ist langsam, aber zur Story passend. „Die Nachzüglerin“ ist ein dicker, befriedigender Schmöker voll der guten alten Familien-Dramen, wie Untreue, Geheimnisse und Erbschaftsstreitigkeiten, und er strotzt vor saftigen Neben- und Hintergrundgeschichten, in denen schlecht angepasste und auf unterschiedliche Weise unsympathische Charaktere gezwungen werden, über ihren eigenen privilegierten Horizont hinauszublicken und sich mit Themen wie Religion, Sexualität, Rasse und Ideologien auseinanderzusetzen - und Hühnern. Absolute Leseempfehlung!

4

>Die Oppenheimer-Drillinge - die von niemandem, der sie kannte, als die “Oppenheimer-Drillinge” bezeichnet wurden - hatten sich seit ihren Anfängen in der gemeinsamen Petrischale immer schon auf der Flucht voreinander befunden.< Als die Oppenheimer-Drillinge endlich aus dem elterlichen Haus ausbrechen und sich auf den Weg aufs College machen, um der Familie und sich gegenseitig zu entkommen, beschließt ihre Mutter, nach 17 Jahren noch ein Kind zu bekommen. In diesem Roman lernen wir die Geschichte der Familie Oppenheimer kennen. Begonnen mit dem Kennenlernen der Eltern über den Wunsch eine Familie zu gründen, die Jugend/College Zeit der Oppenheimer Drillinge und was die Geburt der Nachzüglerin Pheobe mit der dysfunktionalen Familie macht. Die Nachzüglerin war ganz anders als ich erwartet habe und ich wurde wirklich positiv überrascht. Der Aufbau und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Obwohl der Großteil der Protagonisten einfach nur unsympathisch und das Gegenteil von liebenswert war, hat mich ihre Geschichte sofort gefesselt und ich wollte unbedingt wissen, was die Personen noch so erleben. Ein gelungenes Familiendrama, das mich gefesselt und zum Nachdenken gebracht hat.

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