Die Letzte macht das Licht aus
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Bethany Clift hat die Northern Film School absolviert und besitzt eine eigene Filmfirma, in der sie als Regisseurin und Produzentin tätig ist. Zudem arbeitet sie als Produzentin für andere namhafte Filmunternehmen. »Die Letzte macht das Licht aus« ist ihr Debütroman.
Beiträge
Beängstigend realistisch
„Diesmal brauchte ich einen richtigen Plan. Ein Plan für ein Leben. (Seite 329) Unmittelbar nach Corona kommt im Winter 2023 das 6DM Virus und löscht innerhalb kürzester Zeit die gesamte Menschheit aus. Nur die namenlose Protagonistin erkrankt nicht und überlebt. Aber wie überlebt man, wenn alle anderen tot sind und die Welt geradezu still steht? Was macht man, wenn man plötzlich buchstäblich alleine auf der Welt ist? Das Buch wird in der Ich Form erzählt, die Überlebende erzählt ihre Geschichte um einer möglichen Nachwelt etwas dazulassen und über das Leben nach der Pandemie zu berichten. Zwischendurch gibt es Rückblenden in ihre Vergangenheit, wo sie oft mit ihrem Leben nicht klar kam. Die apokalyptische Atmosphäre wird von Bethany Clift so realistisch und detailliert beschrieben, dass ich manches Mal über die Sätze fliegen musste, um die Bilder im Kopf nicht abzuspeichern. Und die ganze Zeit habe ich mich beim lesen gefragt, was würde ich machen. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich so weg, nur die Protagonistin blieb mir unnahbar und streckenweise unsympathisch. Ich hatte das Buch letzte Woche im Bücherschrank gefunden und das war wirklich mal ein Glücksgriff.
3,5 Sterne Dieser Roman belastete mich mehr als erwartet. Was v.a. daran lag, dass er nicht so lustig war wie erwartet. Beworben wird er mit “Fleabag trifft Apokalypse”, aber statt des schwarzen Humors & der Tragikomik war mit Fleabag wohl eher das selbstzerstörerische Handeln der namenlosen Protagonistin gemeint. Überhaupt versprach “Die Letzte macht das Licht aus” eine Heldin, die laut Klappentext “ihr Leben lang versucht hat, ihre eigenen Gefühle zu verstecken und sich an andere Menschen anzupassen”. Tatsächlich ist sie jemand, der andere schonungslos ausnutzt. Im Dezember 2023, ist dann plötzlich die Apokalypse da & sie die einzige Überlebende. Mit einem Hund im Schlepptau muss sie allein zurechtkommen. Als ich mich auf die Protagonistin eingelassen hatte, las ich den Großteil des Romans gern, belastend war er aber doch, v.a. die dystopische Hälfte der Geschichte. Auslöser des Weltuntergangs ist ein Virus, das brutal & innerhalb weniger Wochen die Zivilisation auslöscht. Hier hatte ich auf Fleabag-esquen Humor gehofft, stattdessen ist die beschriebene Realität echt heftig. (Die Autorin war mitten im Lektorat, als 2020 die Corona-Pandemie begann – auch wenn es nicht die Inspiration für den Roman war, rückblickend sicher hilfreich fürs worldbuilding.) Die andere Hälfte der Erzählung spielt vor der Apokalypse & zeichnet das Bild einer selbstzerstörerischen Heldin, die unter heftigen psychischen Problemen leidet, sich diese aber meist nicht eingesteht & die sie natürlich alle untherapiert mit sich rumschleppt, als sie plötzlich ganz alleine ist. Was mir nicht so gut gefällt: nach vielen unschönen Eskapaden scheinen sich die Probleme mit dem Rest der Menschheit irgendwie in Luft aufgelöst zu haben. Das finde ich zu einfach. Was mir besser gefallen hat: die Reise der Protagonistin & ihres Begleiters Lucky durch Großbritannien, auf der Suche nach Überlebenden. Zum Schluss noch einige Inhalte, die möglicherweise triggernd sein könnten: dystopietypische Brutalität; Krankheit; Suizid; Angststörung; Depression; Fehlgeburt; Medikamentenmissbrauch.
Das Buch hat alles was ich an Büchern mag.
Bethany Clift spricht mir aus der Seele als sie im Nachwort schreibt: „Ich wollte ein Buch lesen, das alle Elemente der verschiedenen Bücher kombiniert, die ich liebe, und weil ich so eins nicht finden konnte, beschloss ich, es selbst zu schreiben. Ich liebe Science-Fiction und apokalyptische Geschichten vom Überlebenskampf in finsteren Welten, aber genauso liebe ich Geschichten von romantischer Liebe, Freundschaft und Feminismus und Bücher darüber, wie es sich anfühlt, in der heutigen Gesellschaft eine Frau zu sich.“ Und genau so ist das Buch, genau dieses Versprechen hält es. Ich habe es sehr geliebt. Für mich eine Mischung aus „Die Wand“ und „I am Legend“ (ohne Zombies natürlich), aber trotzdem ganz anders und ganz frisch und neu.
Extrem spannend!
Das Buch hat mich gefesselt und sehr gemischte Gefühle ausgelöst. Als großer Fan von Marlene Haushofers „Die Wand“ hatte ich eine bestimmte Vorstellung. Allerdings ist das Szenario hier sehr viel beängstigender und realistischer. Manchmal war es mir zu detailliert beschrieben, wie sie all den Leichen begegnet - die Sprache ist sehr bildhaft und „lebendig“ ;-) Und trotzdem kann ich das Buch sehr empfehlen, es hallt lange nach.
3,5 Sterne
Kurzweilig
Trotz kleinerer dramaturgischer Schwachen ein spannendes Buch für den letzten Tag des Jahres.
Mehr von Bethany Clift
AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Bethany Clift hat die Northern Film School absolviert und besitzt eine eigene Filmfirma, in der sie als Regisseurin und Produzentin tätig ist. Zudem arbeitet sie als Produzentin für andere namhafte Filmunternehmen. »Die Letzte macht das Licht aus« ist ihr Debütroman.
Beiträge
Beängstigend realistisch
„Diesmal brauchte ich einen richtigen Plan. Ein Plan für ein Leben. (Seite 329) Unmittelbar nach Corona kommt im Winter 2023 das 6DM Virus und löscht innerhalb kürzester Zeit die gesamte Menschheit aus. Nur die namenlose Protagonistin erkrankt nicht und überlebt. Aber wie überlebt man, wenn alle anderen tot sind und die Welt geradezu still steht? Was macht man, wenn man plötzlich buchstäblich alleine auf der Welt ist? Das Buch wird in der Ich Form erzählt, die Überlebende erzählt ihre Geschichte um einer möglichen Nachwelt etwas dazulassen und über das Leben nach der Pandemie zu berichten. Zwischendurch gibt es Rückblenden in ihre Vergangenheit, wo sie oft mit ihrem Leben nicht klar kam. Die apokalyptische Atmosphäre wird von Bethany Clift so realistisch und detailliert beschrieben, dass ich manches Mal über die Sätze fliegen musste, um die Bilder im Kopf nicht abzuspeichern. Und die ganze Zeit habe ich mich beim lesen gefragt, was würde ich machen. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich so weg, nur die Protagonistin blieb mir unnahbar und streckenweise unsympathisch. Ich hatte das Buch letzte Woche im Bücherschrank gefunden und das war wirklich mal ein Glücksgriff.
3,5 Sterne Dieser Roman belastete mich mehr als erwartet. Was v.a. daran lag, dass er nicht so lustig war wie erwartet. Beworben wird er mit “Fleabag trifft Apokalypse”, aber statt des schwarzen Humors & der Tragikomik war mit Fleabag wohl eher das selbstzerstörerische Handeln der namenlosen Protagonistin gemeint. Überhaupt versprach “Die Letzte macht das Licht aus” eine Heldin, die laut Klappentext “ihr Leben lang versucht hat, ihre eigenen Gefühle zu verstecken und sich an andere Menschen anzupassen”. Tatsächlich ist sie jemand, der andere schonungslos ausnutzt. Im Dezember 2023, ist dann plötzlich die Apokalypse da & sie die einzige Überlebende. Mit einem Hund im Schlepptau muss sie allein zurechtkommen. Als ich mich auf die Protagonistin eingelassen hatte, las ich den Großteil des Romans gern, belastend war er aber doch, v.a. die dystopische Hälfte der Geschichte. Auslöser des Weltuntergangs ist ein Virus, das brutal & innerhalb weniger Wochen die Zivilisation auslöscht. Hier hatte ich auf Fleabag-esquen Humor gehofft, stattdessen ist die beschriebene Realität echt heftig. (Die Autorin war mitten im Lektorat, als 2020 die Corona-Pandemie begann – auch wenn es nicht die Inspiration für den Roman war, rückblickend sicher hilfreich fürs worldbuilding.) Die andere Hälfte der Erzählung spielt vor der Apokalypse & zeichnet das Bild einer selbstzerstörerischen Heldin, die unter heftigen psychischen Problemen leidet, sich diese aber meist nicht eingesteht & die sie natürlich alle untherapiert mit sich rumschleppt, als sie plötzlich ganz alleine ist. Was mir nicht so gut gefällt: nach vielen unschönen Eskapaden scheinen sich die Probleme mit dem Rest der Menschheit irgendwie in Luft aufgelöst zu haben. Das finde ich zu einfach. Was mir besser gefallen hat: die Reise der Protagonistin & ihres Begleiters Lucky durch Großbritannien, auf der Suche nach Überlebenden. Zum Schluss noch einige Inhalte, die möglicherweise triggernd sein könnten: dystopietypische Brutalität; Krankheit; Suizid; Angststörung; Depression; Fehlgeburt; Medikamentenmissbrauch.
Das Buch hat alles was ich an Büchern mag.
Bethany Clift spricht mir aus der Seele als sie im Nachwort schreibt: „Ich wollte ein Buch lesen, das alle Elemente der verschiedenen Bücher kombiniert, die ich liebe, und weil ich so eins nicht finden konnte, beschloss ich, es selbst zu schreiben. Ich liebe Science-Fiction und apokalyptische Geschichten vom Überlebenskampf in finsteren Welten, aber genauso liebe ich Geschichten von romantischer Liebe, Freundschaft und Feminismus und Bücher darüber, wie es sich anfühlt, in der heutigen Gesellschaft eine Frau zu sich.“ Und genau so ist das Buch, genau dieses Versprechen hält es. Ich habe es sehr geliebt. Für mich eine Mischung aus „Die Wand“ und „I am Legend“ (ohne Zombies natürlich), aber trotzdem ganz anders und ganz frisch und neu.
Extrem spannend!
Das Buch hat mich gefesselt und sehr gemischte Gefühle ausgelöst. Als großer Fan von Marlene Haushofers „Die Wand“ hatte ich eine bestimmte Vorstellung. Allerdings ist das Szenario hier sehr viel beängstigender und realistischer. Manchmal war es mir zu detailliert beschrieben, wie sie all den Leichen begegnet - die Sprache ist sehr bildhaft und „lebendig“ ;-) Und trotzdem kann ich das Buch sehr empfehlen, es hallt lange nach.
3,5 Sterne
Kurzweilig
Trotz kleinerer dramaturgischer Schwachen ein spannendes Buch für den letzten Tag des Jahres.