Der Liebhaber

Der Liebhaber

Taschenbuch
3.738
ProstitutionGeliebteKlassikerChinesen

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Beschreibung

In Saigon erlebt ein junges Mädchen die erste Liebe zu einem doppelt so alten chinesischen Mann.

Haupt-Genre
Liebesromane
Sub-Genre
Modern
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
194
Preis
9.30 €

Autorenbeschreibung

Marguerite Duras wurde am 4. April 1914 in der ehemaligen französischen Kolonie Gia Dinh, dem heutigen Vietnam als Marguerite Donnadieu geboren und starb am 3. März 1996 in Paris. Sie besuchte das Lycée Français in Saigon und machte 1931 Abitur. Ein Jahr später siedelte die Familie nach Paris um, wo sie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Paris und an der École des Sciences Politiques studierte. Von 1935 bis 1941 arbeitete sie als Sekretärin im Ministère des Colonies. 1939 heiratete sie Robert Antelme. Beide waren ab 1940 in der Résistance aktiv. Antelme wurde später ins Konzentrationslager Dachau deportiert. 1943 erschien ihr Debütroman Les Impudents (Die Schamlosen) unter dem Pseudonym Marguerite Duras, welchem keine besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zuteil kam. Mit Un Barrage contre le Pacifique (Heiße Küste), das 1950 erschien, hatte Duras größeren Erfolg. Sie schrieb nicht nur Romane, sondern verfasste auch Theaterstücke und trat als Filmregisseurin in Erscheinung.

Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
99%
N/A
79%
100%
74%
80%
100%
62%
N/A
100%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
80%
100%
50%
81%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel100%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach0%
Komplex0%
Mittel100%
Poetisch (100%)Außergewöhnlich (100%)

Beiträge

12
Alle
4

Erschreckend

Das Buch Der Liebhaber von Marguerite Duras behandelt auf 96 Seiten die Themen: Verbotene Liebe, Tod, unerfüllte Erwartungen und Träume. Für mich ein gutes kurzes Buch.

Erschreckend
4

Eine junge Französin wächst in den 30er Jahren in Saigon (heute Vietnam) auf. Ihre Familie ist verarmt, hart und brutal. Ihre erste Liebesbeziehung zu einem viel älteren Chinesen ist durchzogen vom Rassismus des Mädchens und Ihrer Familie und bedeutet für sie der Beginn ihrer Emanzipation. Ich habe dieses kleine Buch schon mehrfach gelesen und auch die Verfilmung kenne ich. Und doch entdecke ich bei jedem Lesen Neues und Überraschendes. Die Dimension des Kindesmissbrauchs und der Prostitution sind offensichtlich. Die missbräuchliche Beziehung zur Mutter hat mich diesmal erschreckt.

2.5

2 ungleiche Menschen treffen auf dem Mekong aufeinander und beginnen eine Affäre miteinander. Reicher älterer Chinese trifft auf halb so altes Kind mit französischen Wurzeln. Sie denkt ihn und alles im Griff zuhaben, verliert dabei aber ihre Jugendzeit in einer merkwürdigen Abhängigkeit Mit wenigen Worten erzählt, teilweise zwischen der Familiengeschichte und Affäre wechseln. Schwieriges Erzähltempo

3

Schön geschrieben ist es, konnte mir aber leider nichts geben. Schade. Vielleicht versuch ich's zu einer anderen Zeit nochmal.

4

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, und selbst jetzt, Stunden später, bin ich noch ziemlich aufgewühlt. Herzzerreißende Erzählung, schweres Thema, schöne Formulierungen. Der Liebhaber ist eine autobiografische Erzählung, die in der Nähe von Saigon spielt und von der Affäre einer jungen Französin mit einem Chinesen handelt. Sie schwankt zwischen Nachsicht und Unterdrückung. Trotz Duras' kühlem, distanziertem Stil ist der Roman sehr sinnlich. Der Ton ist distanziert, die Beschreibungen sind minimal und die Erzählung ist bruchstückhaft. Der emotionale Rückschlag des Erzählers steht in starkem Kontrast zu der Wärme und dem Schimmern eines jeden Anblicks. Die Fotoprosa erhält einen zyklischen und sinnlichen Charakter durch die Neigung der anonymen Französin, einige Schlüsselfotos aus ihrer Geschichte nachzuerzählen und sie aus verschiedenen Perspektiven festzuhalten. Die Erzählung endet jedoch mit einer etwas beunruhigenden Note - das Mädchen wird oft von ihrer Familie missbraucht und von ihrem Liebhaber ausgenutzt. Die Beziehung war von Anfang an zum Scheitern verurteilt - Alter, Klasse, Rasse, alles wirbelt über ihnen. In Wahrheit habe ich das Gefühl, dass, obwohl die Beziehung falsch ist, beide mit dem Leiden verbunden sind. Der Mann, beschränkt auf Rasse und Reichtum, nicht in der Lage, frei zu lieben, in einer Welt, die jede Bewegung beurteilt. Das Mädchen, gebrochen und beschädigt durch eine Familie ohne Gefühle. Ihr älterer Bruder ist ein Ungeheuer. Die Art und Weise, wie er die Familie verletzt, jagt und schädigt, war noch abscheulicher als die Affäre. Bei meinen Recherchen zu "Der Liebhaber" erfuhr ich, dass Duras das Buch im Alter von 70 Jahren schrieb. Ein Blick zurück in eine Zeit, die die meisten vergessen haben. Für viele fühlt sich 15 wie 14 an, und 14 wie 15. Die Zahlen verschwimmen in unseren Teenagerjahren, aber für Duras war es der denkwürdigste Moment in ihrem ganzen Leben: die Liebe eines nie gekannten Vaters. Die von Anfang an zum Scheitern verurteilte Romanze wurde durch Faktoren wie Alter, Klasse und Rasse beeinflusst. Auch wenn die Beziehung ungesund ist, scheinen beide eine Verbindung zum Leiden zu haben, wie ich finde. Der Mann, eingeschränkt durch Klasse und Rasse, unfähig zur freien Liebe in einer Gesellschaft, in der ständig Urteile gefällt werden. Das Mädchen, zerrüttet und verwundet durch eine emotionslose Familie. Das Ungeheuer ist ihr älterer Bruder. Noch abstoßender als die Affäre ist die Art und Weise, wie er die Familie verjagt und schädigt. Diese Novelle, die aus der Perspektive der eigenen Erfahrung erzählt wird, wird zweifellos vielen Menschen Unbehagen bereiten. Das macht sie natürlich nicht richtig. Allerdings verwendet Duras eine Sprache, die bricht, zerfällt und nie ganz zusammenkommt, um ihre Geschichte zu erzählen; ein Happy End ist nicht das, was sie anstrebt.

5

Das Buch das mich dazu gebracht hat zu lesen , der Liebhaber ist mein absolutes Lieblings Buch und auch das einzige Buch das ich bisher mehrfach gelesen habe

4.5

Mitreißend, schmerzhaft und wunderschön

5

Noch immer eines meiner Lieblingsbücher.

5

Ich habe selten Leidenschaft und Verlangen so prägnant gelesen wie in diesem Buch. Duras Schreibstil ist ungewöhnlich. Viele Sätze sind einfach, kurz, teilweise unvollendet, gerade wenn es um die Liebesbeziehung geht. Aber dadurch bekommt der Ton eine Schnelligkeit wie ein ansteigender Puls beim Liebesspiel. Andererseits sind hier Beschreibungen der spiesigen Kolonialgesellschaft und des fremden Landes sehr wortgewandt und methaphorisch. Einerseits schreibt sie in Ich-Form, dann wechselt sie wieder scheinbar grundlos im nächsten Abschnitt in die Rolle der auktorialen Erzählerin. Wäre dieses Buch die Fiktion eines Autors, wäre es bestimmt ein großer Lolita-ähnlicher Skandal geworden. So ist diese Autobiografie einer damals 70jährigen Autorin über ihre erblühende Lust, Leidenschaft und Liebe zu einem älteren, chinesischen Mann in Indochina Anfang der Dreißiger Jahre allenfalls erstaunlich. Ich hatte vor 30 Jahren den Kinofilm gesehen und der war mir in guter Erinnerung. Ich empfand ihn als ruhig und sehr erotisch. Erstaunlich, wie gut der Film die Stimmung des Buch umsetzt. Überraschend fand ich allerdings, dass weite Teile des Buchs sich um die Familie der Autorin drehen und gar nicht um den Liebhaber. Allerdings gewinnen die Schilderungen der Lieblosigkeit, die sie von Mutter und Brüdern empfängt, eine besondere Bedeutung im Kontext des Ausbruchs zu sexuellen, verbotenen Abenteuern. Hat mir sehr gut gefallen.

2

Hochgelobt, aber... Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Schon lange ist es auf meiner Wunschliste, aber ich habe aufs eBook gewartet. Und ich muss sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Wäre es länger gewesen, hätte ich es sicher abgebrochen, aber so habe ich in der Hoffnungen, dass es besser wird, durchgehalten. Es sind Ansammlungen von kurzen Erinnerungen, nicht mal chronologisch, emotionslos. Ich konnte keine Verbindung zu einer der Figuren herstellen. Immer wieder kurze Liebesszenen, dann wieder Szenen aus dem Umfeld des Mädchens. Immer wieder Wechsel der Erzählperspektive, vom ich-erztäler zur dritten Person. Was will die Autorin erzählen? Was will sie im Leser auslösen? Es ist weder eine schöne Geschichte, mit der man mitfiebert und mitfühlt, noch ist es eine wirkliche Gesellschaftsstudie. Aber vielleicht verstehe ich es auch nur nicht.

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