Das Zeitalter der Unschärfe
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tobias Hürter, geboren 1972, studierte Philosophie und Mathematik in München und Berkeley. Danach arbeitete er als Redakteur bei der MIT Technology Review und bei der Zeit und war stellvertretender Chefredakteur des Philosophie-Magazins Hohe Luft, das er mitbegründet hatte. Heute arbeitet er als freier Journalist, u. a. für Hohe Luft und Zeit Wissen.
Beiträge
Für Physiker absolute Empfehlung
Spannender Bericht über ein sehr produktiven Abschnitt der Physikerkenntnisse
Eingebettet in die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen liefert Tobias Hürter einen Überblick über den Beginn der Quantenphysik von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Viele Erkenntnisse werden hier angerissen. Freundschaften und Rivalitäten unter Physikern werden hier chronologisch aufgeführt. Für mich als an Physik interessierten Menschen war es ein interessanter Überblick. Gerade die Beziehungen vieler wichtiger Physiker und Koryphähen damaliger waren für mich teilweise neu . Teils war die Sprache aber zu physikalisch . Einige Passagen hätten gern auch tiefergehend sein können. So liefert das Buch aber einen guten Überblick über mehr als 40 Jahre Physik.
„Manchmal bleiben Energie und Impuls erhalten, manchmal nicht.“ Curie, Planck, Bohr Heisenberg, Schrödinger, Einstein. Namen, die nahezu jeder mit der Wissenschaft der Physik in Zusammenhang bringt. Menschen, die die Physik erklärbar gemacht haben. Freundschaften, Feindschaften, erbitterte Debatten und unzählige verworfene Theorien haben Wissenschaftler beschäftigt, um diese fraglos spannende Welt der Teilchen, Atome, Wellen, Quanten, Schwingungen, … in Einklang und Formeln zu bringen. Für mich würde ich dieses Buch mit einem weiteren Zitat zusammenfassen wollen: „Für eine Auflösung Ihrer Schwierigkeit ist es wohl einfach noch zu früh.“ Das Buch ist anschaulich geschrieben und liest sich gut, da gibt es nichts zu deuteln, allein das Thema erreicht mich nicht. Mir Physik nahe zu bringen, dass haben vor Tobias Hürter schon ganz andere Leute vergebens versucht. Für mich war es leider nichts, aber für alle Anhänger dieser für mich mit sieben Siegeln verschlossenen Wissenschaft ist es sicher zu empfehlen.
Tobias Hürter stellt in Das Zeitalter der Unschärfe die Geschichte der Physik in der Zeit von 1895 bis 1945 vor. Beginnend mit der Entdeckung der Radioaktivität durch die Curies bis zum Abwurf der ersten Atombombe am Ende des zweiten Weltkriegs. Dabei bezieht er sich nicht nur auf die wissenschaftlichen Entdeckungen, sondern stellt auch die Leben der beteiligten Physiker vor. So treffen wir auf die schon erwähnten Curies, Albert Einstein, Niels Bohr, Ernest Rutherford, Werner Heisenberg und Erwin Schrödinger, sowie viele andere, die damals in der Physik Rang und Namen hatten. Auch die zeitgeschichtliche Einordnung bleibt nicht aus, die Politik hat immer wieder Einfluss auf die Forschung und natürlich auch andersherum. So bekommt man als Leser einen guten Einblick in die damalige aufregende Zeit großer physikalischer Entdeckungen. Das Buch ließ sich gut lesen, gerade durch die Ausflüge ins Leben der Beteiligten oder in die Zeitgeschichte. Ich hatte nur zwischendrin einen Hänger, als Einstein und Bohr immer wieder die Quantenphysik diskutieren. Da bin ich geistig einfach ausgestiegen, weil ich mit meiner Vorstellungskraft nicht mehr folgen konnte. Spannend fand ich aber am Ende auch, wie sich das Wettrennen um die Atombombe gestaltete, eine Entwicklung, die ja unser aller Leben nachhaltig beeinflusst hat. Ich kann dieses Sachbuch durchaus empfehlen, es ist gut lesbar und man bekommt einen guten Überblick was sich damals in der Physik alles verändert hat.
„Das Zeitalter der Unschärfe“ von Tobias Hürter zeigt die Veränderungen in der Physik von 1895 bis 1945 auf. Erschienen ist das Buch im November 2021 im Klett-Cotta Verlag. Die Zeit von 1895 bis 1945 wird als goldenes Zeitalter der Physik angesehen. In diesem Zeitraum hat sich unser Verständnis der Welt tiefgreifend verändert und in diesem Buch erfährt man wie Größen wie Albert Einstein, Marie Curie, Werner Heisenberg und viele mehr zu ihren Erkenntnissen kamen. Relativitätstheorie und Quantenmechanik fügen sich ein in ein Zeitalter, dass von Kriegen und Revolutionen geprägt wurde und wir verfolgen das Leben von vielen wissenschaftlichen Größen in jener Zeit. Das Buch hat mich sofort angesprochen, weil ich viel zu wenig weiß über das Leben großer Wissenschaftler, die unser Denken und die Wahrnehmung der Welt maßgeblich beeinflusst haben. Natürlich habe ich von Schrödingers Katze gehört oder das Marie Curie an radioaktiver Strahlung gestorben ist, aber abseits davon weiß ich fast nichts. Dieses Buch gibt einen einen Überblick über die vielen Veränderungen und Erfindungen jener Zeit und wenn ich mir den Zeitraum so anschaue, bin ich doch sehr beeindruckt, auch wenn ich nicht jede Theorie vollkommen verstehe. In diesen knapp 50 Jahren wurde einiges entdeckt, dass heute in der Schule im Physikunterricht gelehrt wird, die Relativitätstheorie und Quantenmechanik vielleicht mal ausgenommen. Szenisch fand ich die Kapitel gut gesetzt. Wir erfahren einiges über das Leben abseits der Wissenschaft, was die Personen gemacht haben, um zu Erkenntnissen zu gelangen und wie diese durch die historischen Ereignisse beeinflusst wurden. Es gibt hier Informationen zu Ehen und Affären oder auch zur politischen Einstellung der Wissenschaftler*innen. Das fand ich sehr spannend mitzuverfolgen. Einiges hat mich allerdings auch ein wenig geschockt. Die Theorien und Erkenntnisse werden nur rudimentär dargestellt. Das ist manchmal tatsächlich nicht ganz so einfach nachzuvollziehen, wenn man sich die Zeit gibt, in Ruhe zu lesen und über das Gelesene nachzudenken, kann man allerdings ganz gut folgen. Dadurch habe ich allerdings auch Wochen für dieses Buch gebraucht und das obwohl ich die Art und Weise, wie alles erzählt wurde, durchaus mochte. Die einzelnen Kapitel behandeln immer ein bestimmtes Jahr und wir bewegen uns chronologisch in der Zeit fort. Die Personen tauchen also mehrfach im Buch auf. Wir erfahren, wann wer mit wem in Kontakt getreten ist oder wer schon große wissenschaftliche Erfolge feiern konnte, während ein zukünftiger Star der Physik noch zur Schule ging. Ich fand es auch sehr spannend, die historischen Ereignisse in direkter Relation zueinander mitzuverfolgen. Diese Verbindung habe ich persönlich so nie gezogen, auch wenn ich mich mit dem Leben der ein oder anderen Person schon mal beschäftigt habe. Ich würde dieses Buch eher als Sachbuch beschreiben, auch wenn alles in kurzen Episoden und Kapiteln erzählt wird. Ich habe keine Beziehungen zu den Personen im Buch aufgebaut wie es bei einem Roman möglicherweise der Fall gewesen wäre. Wir erfahren das, was nach außen hin bekannt war. Manchmal gibt es Zitate aus Reden oder Briefen und auch das ein oder andere Bild zu entdecken. Am Ende des Buches gibt es einen umfangreichen Anhang, in dem der Autor eine Auswahl seiner Quellen auflistet, ein Bildverzeichnis sowie ein Namens- und Ortsregister. Das Namens- und Ortsregister unterstützt den Sachbuchcharakter nochmals deutlich, finde ich, denn damit ist es möglich z.B. nur alles zu lesen was mit Einstein zu tun hat, es erleichtert aber auch bestimmte Textstellen wiederzufinden, falls etwas nachgeschlagen werden soll. Fazit: Ein unterhaltsames Sachbuch, dass einem in einigermaßen verständlicher Weise die Welt der Physik von 1895 bis 1945 näher bringt und aufzeigt wie tiefgreifend sich unser Verständnis der Welt in dieser Zeit geändert hat. Die Leben unterschiedlicher Wissenschaftler*innen werden beleuchtet und mit den historischen Ereignissen in Verbindung gebracht. Ein empfehlenswertes Buch für alle wissenschaftlich interessierten Leser.
Super interessant, aber Vorwissen ist sinnvoll und mir fehlte Transparenz in der Recherche
Extrem interessant, gerade für mich als Physikstudentin, die die Namen zwar alle kennt, aber wenig Hintergrund hat, wer wann wie gelebt hat und wie es überhaupt zu diesen Erkenntnissen kam. Ich fand es auch sehr gut zu erfahren, wer beispielsweise hinter der Nazi-Ideologie stand. Ich glaube, physikalisches Vorwissen in dem Bereich tut aber wirklich gut, um das Buch angenehm lesen zu können, da man sich dann wenig anstrengen muss, um physikalische Erklärungen einzuordnen oder zu verstehen. Ich hätte mir gewünscht, dass im Text selbst etwas klarer wäre, woher man vieles weiß, was vielleicht ausgeschmückt ist, und wo sich die Geschichtsschreibung vielleicht auch gar nicht so sicher ist. So las es sich zwar sehr angenehm, dafür weiß ich aber nicht, wascon den Details alles gut oder wie genau untermauert ist. Die Erzählweise, sich in faxt jedem Artikel an einem Physiker oder einer Physikerin entlangzuhangeln, fand ich aber sehr angenehm. Insgesamt wegen der für mich fehlenden Transparenz nur vier Sterne
Dieses Buch liefert einen Überblick über die Geschichte der Physik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Fokus liegt dabei auf den Biografien der Physiker:innen, die überraschen oft miteinander verflochten waren. Ich glaube, das war es auch, was ich für mich mitgenommen habe: Die Physiker:innen hatten alle miteinander zu tun. Ich meine, natürlich wusste ich das, theoretisch zumindest. Und es macht ja auch total Sinn: Ich spreche ja auch gerne mit anderen Leuten aus meinem Fach und wenn ich jetzt zum Beispiel die Chance hätte, mit Aleida Assmann oder Margaret Atwood zu quatschen, dann würde ich diese Chance sofort ergreifen. Ich weiß zwar nicht, ob ich einen normalen Satz rausbekommen würde, aber egal. Ich war trotzdem überrascht, hier von persönlichen Diskussionen, Freundschaften und Konkurrenzverhältnissen zu lesen. Viele der Physiker:innen haben davor für mich nur in einer Art Blase existiert, unabhängig von der ganzen restlichen Welt. Jetzt weiß ich, dass das definitiv nicht der Fall war: Die hatten Kontakt zu einander und zum Rest der Welt, hatten Ehen und Affären, haben gestritten und gesoffen. Und die Physiker mal aus diesem Winkel betrachten zu können, war für mich eine schöne Abwechslung. Deswegen weiß ich auch gar nicht, ob ich dieses Buch als Sachbuch einordnen soll oder nicht doch besser als Biografie. Klar, es geht auch um die wissenschaftlichen Entdeckungen, um Radioaktivität und die Relativitätstheorie und Schrödingers Katze und so, aber das Leben der Physiker:innen steht im Mittelpunkt. Deswegen weiß ich jetzt zum Beispiel auch, dass Schrödinger Gott sei Dank nie Katzenbesitzer war! Um was es sich bei den Entdeckungen genau handelt, wird hier nicht oder nur kurz erklärt. Das war für mich kein Problem, da ich von den meisten Dingen zumindest schonmal gehört habe, falls man aber nach einem Sachbuch sucht, das die physikalischen Phänomene erklärt, sollte man sich wohl nach einem anderen Buch umsehen. Positiv überrascht hat mich vor allem der Schreibstil. Ich hatte Angst, dass dieses Buch irgendwann recht trocken werden könnte, aber das war Gott sei Dank nicht der Fall. Im Gegenteil: Stellenweise wurde hier das Leben der Physiker:innen auf eine Art beschrieben, neben der so mancher Krimi blass aussieht. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist das Ende. Klar, irgendwann muss man eine Biografie beenden, auch wenn einige der Physiker:innen zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind und nach ihnen auch noch spannende Physiker:innen kommen würden. Allerdings kam das Ende dann meiner Meinung nach doch etwas plötzlich. Mein Fazit? Super spannend geschriebene Biografie, die ich euch gerne weiterempfehle!
Tolles und aufschlussreiches Buch, das die Geschichte der Physik im angehenden 20. Jahrhundert erzählt. Besondere Empfehlung für alle Fans der Geschichte mit Interesse an Naturwissenschaften.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tobias Hürter, geboren 1972, studierte Philosophie und Mathematik in München und Berkeley. Danach arbeitete er als Redakteur bei der MIT Technology Review und bei der Zeit und war stellvertretender Chefredakteur des Philosophie-Magazins Hohe Luft, das er mitbegründet hatte. Heute arbeitet er als freier Journalist, u. a. für Hohe Luft und Zeit Wissen.
Beiträge
Für Physiker absolute Empfehlung
Spannender Bericht über ein sehr produktiven Abschnitt der Physikerkenntnisse
Eingebettet in die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen liefert Tobias Hürter einen Überblick über den Beginn der Quantenphysik von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Viele Erkenntnisse werden hier angerissen. Freundschaften und Rivalitäten unter Physikern werden hier chronologisch aufgeführt. Für mich als an Physik interessierten Menschen war es ein interessanter Überblick. Gerade die Beziehungen vieler wichtiger Physiker und Koryphähen damaliger waren für mich teilweise neu . Teils war die Sprache aber zu physikalisch . Einige Passagen hätten gern auch tiefergehend sein können. So liefert das Buch aber einen guten Überblick über mehr als 40 Jahre Physik.
„Manchmal bleiben Energie und Impuls erhalten, manchmal nicht.“ Curie, Planck, Bohr Heisenberg, Schrödinger, Einstein. Namen, die nahezu jeder mit der Wissenschaft der Physik in Zusammenhang bringt. Menschen, die die Physik erklärbar gemacht haben. Freundschaften, Feindschaften, erbitterte Debatten und unzählige verworfene Theorien haben Wissenschaftler beschäftigt, um diese fraglos spannende Welt der Teilchen, Atome, Wellen, Quanten, Schwingungen, … in Einklang und Formeln zu bringen. Für mich würde ich dieses Buch mit einem weiteren Zitat zusammenfassen wollen: „Für eine Auflösung Ihrer Schwierigkeit ist es wohl einfach noch zu früh.“ Das Buch ist anschaulich geschrieben und liest sich gut, da gibt es nichts zu deuteln, allein das Thema erreicht mich nicht. Mir Physik nahe zu bringen, dass haben vor Tobias Hürter schon ganz andere Leute vergebens versucht. Für mich war es leider nichts, aber für alle Anhänger dieser für mich mit sieben Siegeln verschlossenen Wissenschaft ist es sicher zu empfehlen.
Tobias Hürter stellt in Das Zeitalter der Unschärfe die Geschichte der Physik in der Zeit von 1895 bis 1945 vor. Beginnend mit der Entdeckung der Radioaktivität durch die Curies bis zum Abwurf der ersten Atombombe am Ende des zweiten Weltkriegs. Dabei bezieht er sich nicht nur auf die wissenschaftlichen Entdeckungen, sondern stellt auch die Leben der beteiligten Physiker vor. So treffen wir auf die schon erwähnten Curies, Albert Einstein, Niels Bohr, Ernest Rutherford, Werner Heisenberg und Erwin Schrödinger, sowie viele andere, die damals in der Physik Rang und Namen hatten. Auch die zeitgeschichtliche Einordnung bleibt nicht aus, die Politik hat immer wieder Einfluss auf die Forschung und natürlich auch andersherum. So bekommt man als Leser einen guten Einblick in die damalige aufregende Zeit großer physikalischer Entdeckungen. Das Buch ließ sich gut lesen, gerade durch die Ausflüge ins Leben der Beteiligten oder in die Zeitgeschichte. Ich hatte nur zwischendrin einen Hänger, als Einstein und Bohr immer wieder die Quantenphysik diskutieren. Da bin ich geistig einfach ausgestiegen, weil ich mit meiner Vorstellungskraft nicht mehr folgen konnte. Spannend fand ich aber am Ende auch, wie sich das Wettrennen um die Atombombe gestaltete, eine Entwicklung, die ja unser aller Leben nachhaltig beeinflusst hat. Ich kann dieses Sachbuch durchaus empfehlen, es ist gut lesbar und man bekommt einen guten Überblick was sich damals in der Physik alles verändert hat.
„Das Zeitalter der Unschärfe“ von Tobias Hürter zeigt die Veränderungen in der Physik von 1895 bis 1945 auf. Erschienen ist das Buch im November 2021 im Klett-Cotta Verlag. Die Zeit von 1895 bis 1945 wird als goldenes Zeitalter der Physik angesehen. In diesem Zeitraum hat sich unser Verständnis der Welt tiefgreifend verändert und in diesem Buch erfährt man wie Größen wie Albert Einstein, Marie Curie, Werner Heisenberg und viele mehr zu ihren Erkenntnissen kamen. Relativitätstheorie und Quantenmechanik fügen sich ein in ein Zeitalter, dass von Kriegen und Revolutionen geprägt wurde und wir verfolgen das Leben von vielen wissenschaftlichen Größen in jener Zeit. Das Buch hat mich sofort angesprochen, weil ich viel zu wenig weiß über das Leben großer Wissenschaftler, die unser Denken und die Wahrnehmung der Welt maßgeblich beeinflusst haben. Natürlich habe ich von Schrödingers Katze gehört oder das Marie Curie an radioaktiver Strahlung gestorben ist, aber abseits davon weiß ich fast nichts. Dieses Buch gibt einen einen Überblick über die vielen Veränderungen und Erfindungen jener Zeit und wenn ich mir den Zeitraum so anschaue, bin ich doch sehr beeindruckt, auch wenn ich nicht jede Theorie vollkommen verstehe. In diesen knapp 50 Jahren wurde einiges entdeckt, dass heute in der Schule im Physikunterricht gelehrt wird, die Relativitätstheorie und Quantenmechanik vielleicht mal ausgenommen. Szenisch fand ich die Kapitel gut gesetzt. Wir erfahren einiges über das Leben abseits der Wissenschaft, was die Personen gemacht haben, um zu Erkenntnissen zu gelangen und wie diese durch die historischen Ereignisse beeinflusst wurden. Es gibt hier Informationen zu Ehen und Affären oder auch zur politischen Einstellung der Wissenschaftler*innen. Das fand ich sehr spannend mitzuverfolgen. Einiges hat mich allerdings auch ein wenig geschockt. Die Theorien und Erkenntnisse werden nur rudimentär dargestellt. Das ist manchmal tatsächlich nicht ganz so einfach nachzuvollziehen, wenn man sich die Zeit gibt, in Ruhe zu lesen und über das Gelesene nachzudenken, kann man allerdings ganz gut folgen. Dadurch habe ich allerdings auch Wochen für dieses Buch gebraucht und das obwohl ich die Art und Weise, wie alles erzählt wurde, durchaus mochte. Die einzelnen Kapitel behandeln immer ein bestimmtes Jahr und wir bewegen uns chronologisch in der Zeit fort. Die Personen tauchen also mehrfach im Buch auf. Wir erfahren, wann wer mit wem in Kontakt getreten ist oder wer schon große wissenschaftliche Erfolge feiern konnte, während ein zukünftiger Star der Physik noch zur Schule ging. Ich fand es auch sehr spannend, die historischen Ereignisse in direkter Relation zueinander mitzuverfolgen. Diese Verbindung habe ich persönlich so nie gezogen, auch wenn ich mich mit dem Leben der ein oder anderen Person schon mal beschäftigt habe. Ich würde dieses Buch eher als Sachbuch beschreiben, auch wenn alles in kurzen Episoden und Kapiteln erzählt wird. Ich habe keine Beziehungen zu den Personen im Buch aufgebaut wie es bei einem Roman möglicherweise der Fall gewesen wäre. Wir erfahren das, was nach außen hin bekannt war. Manchmal gibt es Zitate aus Reden oder Briefen und auch das ein oder andere Bild zu entdecken. Am Ende des Buches gibt es einen umfangreichen Anhang, in dem der Autor eine Auswahl seiner Quellen auflistet, ein Bildverzeichnis sowie ein Namens- und Ortsregister. Das Namens- und Ortsregister unterstützt den Sachbuchcharakter nochmals deutlich, finde ich, denn damit ist es möglich z.B. nur alles zu lesen was mit Einstein zu tun hat, es erleichtert aber auch bestimmte Textstellen wiederzufinden, falls etwas nachgeschlagen werden soll. Fazit: Ein unterhaltsames Sachbuch, dass einem in einigermaßen verständlicher Weise die Welt der Physik von 1895 bis 1945 näher bringt und aufzeigt wie tiefgreifend sich unser Verständnis der Welt in dieser Zeit geändert hat. Die Leben unterschiedlicher Wissenschaftler*innen werden beleuchtet und mit den historischen Ereignissen in Verbindung gebracht. Ein empfehlenswertes Buch für alle wissenschaftlich interessierten Leser.
Super interessant, aber Vorwissen ist sinnvoll und mir fehlte Transparenz in der Recherche
Extrem interessant, gerade für mich als Physikstudentin, die die Namen zwar alle kennt, aber wenig Hintergrund hat, wer wann wie gelebt hat und wie es überhaupt zu diesen Erkenntnissen kam. Ich fand es auch sehr gut zu erfahren, wer beispielsweise hinter der Nazi-Ideologie stand. Ich glaube, physikalisches Vorwissen in dem Bereich tut aber wirklich gut, um das Buch angenehm lesen zu können, da man sich dann wenig anstrengen muss, um physikalische Erklärungen einzuordnen oder zu verstehen. Ich hätte mir gewünscht, dass im Text selbst etwas klarer wäre, woher man vieles weiß, was vielleicht ausgeschmückt ist, und wo sich die Geschichtsschreibung vielleicht auch gar nicht so sicher ist. So las es sich zwar sehr angenehm, dafür weiß ich aber nicht, wascon den Details alles gut oder wie genau untermauert ist. Die Erzählweise, sich in faxt jedem Artikel an einem Physiker oder einer Physikerin entlangzuhangeln, fand ich aber sehr angenehm. Insgesamt wegen der für mich fehlenden Transparenz nur vier Sterne
Dieses Buch liefert einen Überblick über die Geschichte der Physik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Fokus liegt dabei auf den Biografien der Physiker:innen, die überraschen oft miteinander verflochten waren. Ich glaube, das war es auch, was ich für mich mitgenommen habe: Die Physiker:innen hatten alle miteinander zu tun. Ich meine, natürlich wusste ich das, theoretisch zumindest. Und es macht ja auch total Sinn: Ich spreche ja auch gerne mit anderen Leuten aus meinem Fach und wenn ich jetzt zum Beispiel die Chance hätte, mit Aleida Assmann oder Margaret Atwood zu quatschen, dann würde ich diese Chance sofort ergreifen. Ich weiß zwar nicht, ob ich einen normalen Satz rausbekommen würde, aber egal. Ich war trotzdem überrascht, hier von persönlichen Diskussionen, Freundschaften und Konkurrenzverhältnissen zu lesen. Viele der Physiker:innen haben davor für mich nur in einer Art Blase existiert, unabhängig von der ganzen restlichen Welt. Jetzt weiß ich, dass das definitiv nicht der Fall war: Die hatten Kontakt zu einander und zum Rest der Welt, hatten Ehen und Affären, haben gestritten und gesoffen. Und die Physiker mal aus diesem Winkel betrachten zu können, war für mich eine schöne Abwechslung. Deswegen weiß ich auch gar nicht, ob ich dieses Buch als Sachbuch einordnen soll oder nicht doch besser als Biografie. Klar, es geht auch um die wissenschaftlichen Entdeckungen, um Radioaktivität und die Relativitätstheorie und Schrödingers Katze und so, aber das Leben der Physiker:innen steht im Mittelpunkt. Deswegen weiß ich jetzt zum Beispiel auch, dass Schrödinger Gott sei Dank nie Katzenbesitzer war! Um was es sich bei den Entdeckungen genau handelt, wird hier nicht oder nur kurz erklärt. Das war für mich kein Problem, da ich von den meisten Dingen zumindest schonmal gehört habe, falls man aber nach einem Sachbuch sucht, das die physikalischen Phänomene erklärt, sollte man sich wohl nach einem anderen Buch umsehen. Positiv überrascht hat mich vor allem der Schreibstil. Ich hatte Angst, dass dieses Buch irgendwann recht trocken werden könnte, aber das war Gott sei Dank nicht der Fall. Im Gegenteil: Stellenweise wurde hier das Leben der Physiker:innen auf eine Art beschrieben, neben der so mancher Krimi blass aussieht. Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist das Ende. Klar, irgendwann muss man eine Biografie beenden, auch wenn einige der Physiker:innen zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind und nach ihnen auch noch spannende Physiker:innen kommen würden. Allerdings kam das Ende dann meiner Meinung nach doch etwas plötzlich. Mein Fazit? Super spannend geschriebene Biografie, die ich euch gerne weiterempfehle!