Bevor ich falle
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Lilly Lindner wurde 1985 in Berlin geboren. Bereits mit fünfzehn begann sie autobiographische Texte und Romane zu schreiben. Ihr Debüt "Splitterfasernackt" stand monatelang auf der Bestsellerliste. Zuletzt erschienen von ihr das Jugendbuch "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" und "Winterwassertief".
Beiträge
"Das Leben ist zu kurz für Nebensätze."
Lilly Lindner ist eine Wucht. Sie hat eine unfassbare Gabe, mit Worten zu spielen und ihnen eine Bedeutung zu geben, die man vorher so nie gesehen hat. Ihre Worte tänzeln durch die Seiten und fühlen sich so leicht an. Der Inhalt dagegen ist das Gegenteil - schwer, hart, erdrückend. Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven. Selbstverletzung, Suizid, Essstörung, körperliche und emotionale Gewalt, ... Das Buch hat mich aufgewühlt und mitgenommen. Es hat mich zu Tränen gerührt. Immer wieder musste ich es zur Seite legen, weil ich die Abgründe nicht auf einmal ertragen habe. Gleichzeitig ist gefühlt auf jeder dritten Seite ein Eselsohr mit einem Gedanken, einer Formulierung, einer Idee, die ich nicht vergessen möchte. Jeder, der mit solch schweren Themen umgehen kann und der Gefallen an Wortgewandtheit findet, sollte definitiv einmal ein Lilly Lindner Buch lesen. Und wer die Möglichkeit hat, eine ihrer Lesungen zu besuchen, sollte dies übrigens ebenfalls nutzen!
[Du weißt nicht, wie sich Stille anfühlt. Bis sie dich anbrüllt.] Die kleine Cherry verliert im Alter von neun Jahren ihre Mutter. Sie springt aus dem Fenster und lässt Cherry mit ihrem herzkalten Vater allein zurück. Je älter Cherry wird und je schwieriger es wird, mit dem Alltag klar zu kommen, desto mehr Schuldgefühle und Selbsthass entwickeln sich in ihr. Denn sie ist fest davon überzeugt, dass sie Schuld am Selbstmord ihrer Mutter trägt. Und das einzige, was sie will, ist wieder mit ihr zusammen sein. Aber Gott sei Dank, gibt es einen Menschen in ihrem Umfeld, der sie daran zu hindern versucht, sich selbst zu verletzen und ihr zeigt, was sie eigentlich will. Dieser Jemand ist allerdings nicht ihr Vater, denn von ihm aus, könnte sie ihrer Mutter ruhig hinterher springen. Vermissen würde er sie sicher nicht, sagt er und denkt sie jedenfalls. Handlung & Stil. Wie erwartet, ist bei Lilly Lindners zweitem Roman wieder nicht nur der Stil intensiv, sondern auch die Handlung. Mit harten und direkten Worten, die niemand hätte besser wählen können, erzählt sie uns die Geschichte von Cherry, einem liebenswerten Mädchen, das psychisch allerdings total zerstört ist. Sie weiß nicht, wie sie mit dem Leben fertig werden soll, dafür aber mit den Worten. Ihr Vater hasst Worte und ihr Vater hasst Cherry. Schon als die Mutter noch lebte, schon seit Cherry denken konnte, hat ihr Vater sie schlecht behandelt, wollte sie nicht um sich haben und mochte sie nicht leiden. Und Cherry hat rebelliert. Und ihrer Meinung nach, ihre Mutter auch noch in den Selbstmord getrieben. Mit welcher Stärke, Kraft und unverdaulicher Ehrlichkeit Lilly Lindner diese Geschichte erzählt, ist mal wieder erschreckend und erfreuend zugleich. Denn selten fallen uns solche Bücher in die Hand. Noch nie habe ich einen Autor oder eine Autorin gefunden, die eine solche Wortkraft an den Tag legt. Das kann nur jemand, der selbst eine Menge erlebt hat, der seine ganzen eigenen negativen Gefühle in die Sätze legt, Punkte setzt, wann er sie für richtig hält und nicht, wann sie gut aussehen oder sinnvoll erscheinen. Das ist Lilly Lindner. Und wenn man sich für sie und ihren Schreibstil öffnen kann, dann wird man eine Achterbahnfahrt durch die Hölle des Lebens machen und immerzu schreien wollen. Doch der Nebel unseres Daseins wird euch die Hand auf den Mund pressen und euch weiter hinabziehen, solange, bis die letzte Seite geschlossen wird, und eure Bügel des Waggons sich wieder öffnen. Charaktere & Schauplatz. Natürlich ist Cherry wieder eine Mischung aus allem. Sie ist einerseits sehr liebenswert, andererseits aber auch einfach nur zu bemitleiden. Und noch mal andererseits ist sie ein Mädchen, das zickige Antworten gibt, rebelliert und nicht weiß, wohin sie gehört und wer sie sein möchte. Es ist interessant, sie zu verfolgen, mit ihr einen Teil des Leidensweges zu gehen und irgendwie ihren Schmerz zu spüren. Man versucht ihr ihn ein Stück weit abzunehmen, aber wer selbst etwas Schweres hinter sich hat oder durchmacht, der weiß, dass das niemals funktionieren würde. Man ertrinkt im Leid, weil der Verstand sich darin festfährt. Eigentlich, hat man kaum mehr eine Chance auszutreten. Schauplätze spielen in dem Buch keine tragende Rolle und werden auch nicht sehr geschildert. Dennoch gibt es ein paar Plätze in dem Buch, die wichtig sind und die man sich merkt und vorstellt. Lilly Lindner braucht dazu keine vielen Beschreibungen, damit das menschliche Vorstellungsvermögen arbeitet. Sonstiges. Das Buch hat mich geflasht. Selbstverständlich hat es das. Ich hatte nichts Anderes erwartet. Lilly Lindner ist mit Antonia Michaelis meine absolute Lieblingsautorin und ich würde mich jederzeit auf eines ihrer Bücher stürzen. Deswegen hoffe ich sehr, dass sie noch weitere Werke verfassen wird. Und wer von euch nun mal wirklich etwas Gutes lesen will, dass jeden - aber auch jeden Leser - an seine fühlenden Grenzen bringen wird, dann greift nach diesen Büchern. Splitterfasernackt fand ich allerdings in einigen Hinsichten noch besser. Es hat mich einfach dazu gebracht, das Atmen zu vergessen, fest zu schlucken, hat mir Tränen in die Augen getrieben und mich in einem Gefühl zurückgelassen, das ich bis heute nicht einordnen kann. All das, hat mir hier gefehlt, aber es war dennoch einfach Lilly und daher einfach super genial.
In "Bevor ich falle" begleiten wir Cherry durch die schwere Zeit der Pubertät, aber das ist nicht alles was sie belastet und ihr den Weg eine junge Frau zu werden erschwert. Denn als Cherry gerade mal 9 Jahre alt ist, entscheidet sich ihre Mutter für den Freitod und nimmt sich das Leben. Sie selbst macht sich Vorwürfe und gibt sich die Schuld an dem Tod ihrer Mutter. Und auch ihr Vater zeigt ihr genau dieses. Er zeigt ihr seinen Hass auf sie und das sie es nicht verdient geliebt zu werden und das versteckt er mit der Zeit hinter der Aussage, daß sie viel zu alt dafür sei um von ihrem Vater geliebt zu werden.Durch diesen Schicksalsschlag, den Vorwürfen, eigenen Schuldgefühlen und den neugewonnen Freiraum beginnt Cherry nichts unversucht zulassen um die Aufmerksamkeit ihres Vaters und ihres Umfelds zubekommen. Dadurch gelangt sie in einen Strudel von Selbsthass, Selbstverletzungen und auch Magersucht. Ihr damaliger Schwimmtrainer nimmt sie bei sich auf, als sie zu Weihnachten zu Hause abhaut und gibt ihr den Halt, den sie so dringend benötigt um diesen Teufelskreis zu entkommen. Auch lernt sie den Musiker Scratch kennen, der ihr sehr viel Halt und auch Lebensfreude gibt.Wie die gesamte Geschichte um Cherry ausgeht und ob ihr der Weg in ein liebenswertes Leben gelingt, kannst du in dem Roman von Lilly Lindner selbst lesen. Lilly Lindner ist in meinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit und genauso sind auch ihre Worte. Ihre Art, wie sie mit Worten um geht und einem sensible Themen nah bringt gefällt mir sehr gut. Die Geschichte an sich hat mich oft bedrückt, kann aber auch durchaus zum Nachdenken anregen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle die mit sensiblen Themen wie Selbsthass, Selbstverletzungen, Magersucht und Suizid umgehen können.
Fand es leider nicht sehr spannend
Mich hat das Buch leider nicht überzeugt es war stellenweise sehr langweilig und hat sich gezogen wie Kaugummi. Allgemein hat mich das Buch nicht fesseln können. Was jedoch positiv war, ist dass viele „Tabuthemen“ wie Suiz*d, SSV, ED, toxisches Verhalten und Depressionen angesprochen werden.
Dieses Buch hat mir So sehr gezeigt das ich nicht alleine bin und es war unfassbar traurig aber auch soooo gut!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Lilly Lindner wurde 1985 in Berlin geboren. Bereits mit fünfzehn begann sie autobiographische Texte und Romane zu schreiben. Ihr Debüt "Splitterfasernackt" stand monatelang auf der Bestsellerliste. Zuletzt erschienen von ihr das Jugendbuch "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" und "Winterwassertief".
Beiträge
"Das Leben ist zu kurz für Nebensätze."
Lilly Lindner ist eine Wucht. Sie hat eine unfassbare Gabe, mit Worten zu spielen und ihnen eine Bedeutung zu geben, die man vorher so nie gesehen hat. Ihre Worte tänzeln durch die Seiten und fühlen sich so leicht an. Der Inhalt dagegen ist das Gegenteil - schwer, hart, erdrückend. Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven. Selbstverletzung, Suizid, Essstörung, körperliche und emotionale Gewalt, ... Das Buch hat mich aufgewühlt und mitgenommen. Es hat mich zu Tränen gerührt. Immer wieder musste ich es zur Seite legen, weil ich die Abgründe nicht auf einmal ertragen habe. Gleichzeitig ist gefühlt auf jeder dritten Seite ein Eselsohr mit einem Gedanken, einer Formulierung, einer Idee, die ich nicht vergessen möchte. Jeder, der mit solch schweren Themen umgehen kann und der Gefallen an Wortgewandtheit findet, sollte definitiv einmal ein Lilly Lindner Buch lesen. Und wer die Möglichkeit hat, eine ihrer Lesungen zu besuchen, sollte dies übrigens ebenfalls nutzen!
[Du weißt nicht, wie sich Stille anfühlt. Bis sie dich anbrüllt.] Die kleine Cherry verliert im Alter von neun Jahren ihre Mutter. Sie springt aus dem Fenster und lässt Cherry mit ihrem herzkalten Vater allein zurück. Je älter Cherry wird und je schwieriger es wird, mit dem Alltag klar zu kommen, desto mehr Schuldgefühle und Selbsthass entwickeln sich in ihr. Denn sie ist fest davon überzeugt, dass sie Schuld am Selbstmord ihrer Mutter trägt. Und das einzige, was sie will, ist wieder mit ihr zusammen sein. Aber Gott sei Dank, gibt es einen Menschen in ihrem Umfeld, der sie daran zu hindern versucht, sich selbst zu verletzen und ihr zeigt, was sie eigentlich will. Dieser Jemand ist allerdings nicht ihr Vater, denn von ihm aus, könnte sie ihrer Mutter ruhig hinterher springen. Vermissen würde er sie sicher nicht, sagt er und denkt sie jedenfalls. Handlung & Stil. Wie erwartet, ist bei Lilly Lindners zweitem Roman wieder nicht nur der Stil intensiv, sondern auch die Handlung. Mit harten und direkten Worten, die niemand hätte besser wählen können, erzählt sie uns die Geschichte von Cherry, einem liebenswerten Mädchen, das psychisch allerdings total zerstört ist. Sie weiß nicht, wie sie mit dem Leben fertig werden soll, dafür aber mit den Worten. Ihr Vater hasst Worte und ihr Vater hasst Cherry. Schon als die Mutter noch lebte, schon seit Cherry denken konnte, hat ihr Vater sie schlecht behandelt, wollte sie nicht um sich haben und mochte sie nicht leiden. Und Cherry hat rebelliert. Und ihrer Meinung nach, ihre Mutter auch noch in den Selbstmord getrieben. Mit welcher Stärke, Kraft und unverdaulicher Ehrlichkeit Lilly Lindner diese Geschichte erzählt, ist mal wieder erschreckend und erfreuend zugleich. Denn selten fallen uns solche Bücher in die Hand. Noch nie habe ich einen Autor oder eine Autorin gefunden, die eine solche Wortkraft an den Tag legt. Das kann nur jemand, der selbst eine Menge erlebt hat, der seine ganzen eigenen negativen Gefühle in die Sätze legt, Punkte setzt, wann er sie für richtig hält und nicht, wann sie gut aussehen oder sinnvoll erscheinen. Das ist Lilly Lindner. Und wenn man sich für sie und ihren Schreibstil öffnen kann, dann wird man eine Achterbahnfahrt durch die Hölle des Lebens machen und immerzu schreien wollen. Doch der Nebel unseres Daseins wird euch die Hand auf den Mund pressen und euch weiter hinabziehen, solange, bis die letzte Seite geschlossen wird, und eure Bügel des Waggons sich wieder öffnen. Charaktere & Schauplatz. Natürlich ist Cherry wieder eine Mischung aus allem. Sie ist einerseits sehr liebenswert, andererseits aber auch einfach nur zu bemitleiden. Und noch mal andererseits ist sie ein Mädchen, das zickige Antworten gibt, rebelliert und nicht weiß, wohin sie gehört und wer sie sein möchte. Es ist interessant, sie zu verfolgen, mit ihr einen Teil des Leidensweges zu gehen und irgendwie ihren Schmerz zu spüren. Man versucht ihr ihn ein Stück weit abzunehmen, aber wer selbst etwas Schweres hinter sich hat oder durchmacht, der weiß, dass das niemals funktionieren würde. Man ertrinkt im Leid, weil der Verstand sich darin festfährt. Eigentlich, hat man kaum mehr eine Chance auszutreten. Schauplätze spielen in dem Buch keine tragende Rolle und werden auch nicht sehr geschildert. Dennoch gibt es ein paar Plätze in dem Buch, die wichtig sind und die man sich merkt und vorstellt. Lilly Lindner braucht dazu keine vielen Beschreibungen, damit das menschliche Vorstellungsvermögen arbeitet. Sonstiges. Das Buch hat mich geflasht. Selbstverständlich hat es das. Ich hatte nichts Anderes erwartet. Lilly Lindner ist mit Antonia Michaelis meine absolute Lieblingsautorin und ich würde mich jederzeit auf eines ihrer Bücher stürzen. Deswegen hoffe ich sehr, dass sie noch weitere Werke verfassen wird. Und wer von euch nun mal wirklich etwas Gutes lesen will, dass jeden - aber auch jeden Leser - an seine fühlenden Grenzen bringen wird, dann greift nach diesen Büchern. Splitterfasernackt fand ich allerdings in einigen Hinsichten noch besser. Es hat mich einfach dazu gebracht, das Atmen zu vergessen, fest zu schlucken, hat mir Tränen in die Augen getrieben und mich in einem Gefühl zurückgelassen, das ich bis heute nicht einordnen kann. All das, hat mir hier gefehlt, aber es war dennoch einfach Lilly und daher einfach super genial.
In "Bevor ich falle" begleiten wir Cherry durch die schwere Zeit der Pubertät, aber das ist nicht alles was sie belastet und ihr den Weg eine junge Frau zu werden erschwert. Denn als Cherry gerade mal 9 Jahre alt ist, entscheidet sich ihre Mutter für den Freitod und nimmt sich das Leben. Sie selbst macht sich Vorwürfe und gibt sich die Schuld an dem Tod ihrer Mutter. Und auch ihr Vater zeigt ihr genau dieses. Er zeigt ihr seinen Hass auf sie und das sie es nicht verdient geliebt zu werden und das versteckt er mit der Zeit hinter der Aussage, daß sie viel zu alt dafür sei um von ihrem Vater geliebt zu werden.Durch diesen Schicksalsschlag, den Vorwürfen, eigenen Schuldgefühlen und den neugewonnen Freiraum beginnt Cherry nichts unversucht zulassen um die Aufmerksamkeit ihres Vaters und ihres Umfelds zubekommen. Dadurch gelangt sie in einen Strudel von Selbsthass, Selbstverletzungen und auch Magersucht. Ihr damaliger Schwimmtrainer nimmt sie bei sich auf, als sie zu Weihnachten zu Hause abhaut und gibt ihr den Halt, den sie so dringend benötigt um diesen Teufelskreis zu entkommen. Auch lernt sie den Musiker Scratch kennen, der ihr sehr viel Halt und auch Lebensfreude gibt.Wie die gesamte Geschichte um Cherry ausgeht und ob ihr der Weg in ein liebenswertes Leben gelingt, kannst du in dem Roman von Lilly Lindner selbst lesen. Lilly Lindner ist in meinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit und genauso sind auch ihre Worte. Ihre Art, wie sie mit Worten um geht und einem sensible Themen nah bringt gefällt mir sehr gut. Die Geschichte an sich hat mich oft bedrückt, kann aber auch durchaus zum Nachdenken anregen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle die mit sensiblen Themen wie Selbsthass, Selbstverletzungen, Magersucht und Suizid umgehen können.
Fand es leider nicht sehr spannend
Mich hat das Buch leider nicht überzeugt es war stellenweise sehr langweilig und hat sich gezogen wie Kaugummi. Allgemein hat mich das Buch nicht fesseln können. Was jedoch positiv war, ist dass viele „Tabuthemen“ wie Suiz*d, SSV, ED, toxisches Verhalten und Depressionen angesprochen werden.